homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
vor kurzem habe ich mich mit einer freundin (mutter von zwillingsmädchen) über dies und das unterhalten und irgendwann fiel dann von ihr der satz:
"wenn ich es bestimmen könnte, wäre es mir lieber, meine mädchen wären lesbisch, als dass sie raucherinnen würden".
ich habe ein bisschen darüber nachgedacht und bin zu derselben ansicht gekommen.
immer vorausgesetzt, mein kind hätte insgesamt einen vernünftigen umgang mit sexualität. das wäre mir dann doch wichtig - aber sowieso. auch bei einem heterosexuellen kind.
rauchen richtet so unendlich viel schaden an und ist für so viele leidvolle krankheiten verantwortich - ne, da sollte mein kind lieber lesbisch sein...
eine etwas sehr theoretische überlegung, ich weiss, aber was denkt ihr darüber?
lg,
maria (die hoffentlich keinem raucher auf den schlips getreten ist)
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
hmm ich finde, du trittst eher Homosexuellen auf den Schlips, falls anwesend. Was soll daran "schlimm" sein?? Mir ist es (wirklich) egal, ob Jessy mal Maenner oder Frauen liebt, ausser dass ich mir Sorgen machen wuerde, dass sie von anderen Leuten deswegen bloed behandelt wird.
Rauchen faende ich nicht gut, wegen der bekannten Nebenwirkungen und werde versuchen, auf sie einzuwirken, dass sie nicht damit anfaengt. Leider raucht der Papa, was ja nicht so das tolle Vorbild ist.
LG
Berit
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
ich habe nicht damit gerechnet, dass hier homosexuelle menschen mitlesen, aber warum meinst du, dass sie siche auf den schlips getreten fühlen könnten?
...
hmmm...
vielleicht hätte ich es näher erklären sollen:
ich empfinde homosexualität nicht im geringsten als makel oder als perversion. ganz sicher nicht.
es ist mir aber bewusst, dass ein mensch, der bemerkt hat, dass er homosexuell ist, keinen leichten weg vor sich hat.
wirklich keinen leichten weg.
ich kann jetzt nicht mal sagen, dass ich annika jegliche schwierigkeiten in ihrem leben erparen möchte, aber in dieser beziehung würde ich ihr trotzdem gern den "leichteren" weg wünschen.
ohne damit homosexuelle auf den schlips treten zu wollen. im gegenteil. wer es schafft, offen und ehrlich damit zu leben, der ist bewundernswert. und wer es nicht schafft, dem kann ich das auch nachfühlen...
lg,
maria
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
Dass man es als Homosexueller schwerer hat in unserer Gesellschaft, das stimmt, aber ich sehe das insgesamt nicht ganz so dramatisch, denke, dass die Leute zunehmend aufgeklaerter werden, was Homosexualitaet angeht. Und Frauen haben es meines Erachtens auch etwas leichter.
Mein Freund sieht das uebrigends genauso, fuer ihn waere es voellig ok, wie immer sich Jessy auch "entscheidet". Und wenn sie zu Hause Toleranz vorfindet, wird ihr das das Leben schon viel einfacher machen, denke ich. Wenn man Homosexualitaet mehr oder weniger als mittlere Katastrophe betrachtet, macht man es dem Kind ja noch schwerer, finde ich.
LG
Berit
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
LG Anna
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
..haett' ich Deinen Beitrag vorher gelesen, haette ich mir meinen Beitrag "Anhang" sparen koennen ....
:-)
LG, Karen
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
also, es kommt darauf an, wieviel mein Sohn rauchen würde, wenn es sich nicht nur auf " Mal Samstag abends auf ner Party" abspielen würde, sondern er eine bis 2 Schachteln rauchen würde, wäre es mir auch lieber, er wäre schwul. Mittlerweile glaube ich ( wo ich doch sonst so konservativ bin) sowieso, ich könnte mit dem " Problem" ganz gut umgehen, wenn ich wüßte, mein Sohn ist glücklich und steckt vielleicht sogar in einer glücklichen Beziehung. Das könnte ich gut akzeptieren.
Lg, Sabine
mit Problem meine ich...
LG, Sabine
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
auch wenn es nur ein Gedankenspiel ist, finde ich, dass man das ÜBERHAUPT nicht miteinander vergleichen kann.
So wie man heute weiß, entsteht Homosexualität wahrscheinlich schon in der Frühschwangerschaft aufgrund eines bestimmten Hormonmangels - Rauchen ist ein VERHALTEN, bzw. eine Sucht. Das eine ist frei wählbar bzw. therapierbar. Das andere ein spezifisches Persönlichkeits- oder äußeres körperliches Merkmal wie eine Rechtschreibschwäche, schwarze Haut, eine Vorliebe für bestimmte Geschmacksrichtungen oder eine Hasenscharte. (Natürlich kann auch eine Suchtveranlagung genetisch bestimmt sein.)
Unsere Kinder werden sicher viele Hürden im Leben nehmen müssen. Sie werden genauso gegen Diskriminierung ankämpfen müssen (weswegen auch immer) wie gegen die Versuchungen diverser Süchte. Das gehört nämlich zum Leben, genauso wie die schönen, einfachen Seiten.
LG, Kelar, die mit vierzehn Jahren angefangen hat zu rauchen und erst damit aufgehört hat, als sie sich ein Kind gewünscht hat. Als Elisa neun Monate alt war habe EINE Zigarette geraucht - nach drei Jahren Abstinenz. Am nächsten Tag waren es wieder 20. Aufgehört hab ich wieder vier Jahre später, im August 99. Seither hab' ich nicht einmal wieder gezogen. Ich fühl mich heute gesünder und fitter, als mit Zwanzig.
Es gibt auch für (Ex-)Raucher ein schönes, gesundes, zufriedenes Leben;-))
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
es ging uns in diesem gespräch auch nicht darum, etwas zu _vergleichen_. es ging lediglich um dinge, die das leben des kindes in irgendeiner form belasten könnten.
meines wissens ist die sache mit den hormonen in der frühschwangerschaft lediglich _ein_ faktor, der _vermutlich_ unter vielen anderen faktoren eine rolle spielen könnte in der entwicklung der homosexualität. den verdacht hat man in tierversuchen erhoben. bewiesen oder einfach so auf den menschen übertragbar ist das bisher soweit ich weiss nicht.
ich habe auch meine zweifel, ob die entscheidung raucher zu werden oder nichtraucher zu bleiben so völlig frei in unserer hand liegt. ich glaube, dass unser freier wille oft sehr überschätzt wird. aber du schreibst ja selbst, dass auch die disposition eine sucht zu entwickeln genetisch veranlagt sein kann...
wie auch immer:
hut ab, dass du es geschafft hast, mit dem rauchen aufzuhören. das ist eine sache, auf die man wohl echt stolz sein darf :-)
lg,
maria
noch zur erklärung...
natürlich hat man einfluss auf diese entscheidung.
der eine eben mehr und der andere weniger...je nach umfeld, vorbildern, genen und und und
lg,
maria
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
hmm, also ich mag jetzt auch nicht darauf herumreiten. Soll bloß noch mal ein Denkanstoß sein:-)
Ich verstehe dieses Gedankenspiel nämlich nach wie vor nicht. Fest steht, dass wir ganz sicher alle nicht wollen, dass unserer Kinder rauchen. Punkt.
Ihr hättet euch genauso gut fragen können was ist besser/schlechter: Rauchen oder in der Schule versagen, Rauchen oder schwerhörig, farbenblind oder Linkshänder sein, rauchen oder die Disposition zur Fettleibigkeit haben etc, etc?.Was bei deinem Beitrag einfach schlecht rüber kam, war, aus welchem Grund man Rauchen und sexuelle Ausrichtung vergleichen sollte. (Mal ganz abgesehen davon, dass es nach wie vor mehr HIV-Infektionen und Hepatitis-Fälle (zumindest in Europa und Amerika) bei homosexuellen Männern gibt als unter der heterosexuellen Bevölkerung und ich da als Mutter sicher auch große Sorgen hätte?)
Ob es stimmt, dass sich die sexuelle Orientierung bereits im Mutterleib ausprägt, mag wissenschaftlich nicht bis ins Letzte erwiesen sein. Ich denke aber, wir sind uns alle einig, dass Homosexualität nichts ist was man einfach so "ändern" kann (und möchte. Warum auch?).
Gruß von Kelar, die gar nicht so stolz ist, sondern sich eher fragt, warum man so viele Jahre lang so bescheuert sein kann...Wobei: Ab und zu mal rauchen könnte auch ein Genuss sein. Leider haben das die Wenigsten unter Kontrolle...
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
ABER ( jetzt kommt es *g*) wäre es m_i_r persönlich lieber, wenn meine Tochter raucht statt lesbisch zu sein - wenn ich mir das schon aussuchen kann ;-) .Das hat eben mit der Toleranz der Gesellschaft zu tun und auch mit der Angst, persönlich damit umzugehen, denn das wäre absolut was Neues für mich, da ich niemand im freundes- oder Bekanntenkreis habe, der/ die homosexuell sind. Allerdings denke ich natürlich auch, dass man sein Kind IMMER lieben und respektieren sollte, so wie es ist!Aber ich glaube fast, dass ich mich in der Beziehung sehr schwertun würde.
Achja: noch eine kleine Anmerkung *g*: meiner Mama ist es definitiv lieber, dass ich rauche! Ehrlich, denn sie liebt ihre Enkelkinder über alles und ihr Schwiegersohn hat eh nen Stein im Brett bei ihr! ;-) Dat wäre ja alles nich so möglich, wenn ich lesbisch wäre, oderrrrrrr??? ;-) LG Conny
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
Naja, nur weil man lesbisch ist, faellt man ja nicht tot um, wenn man mit einem Mann Sex hat :-) Also Kinder sind sicher moeglich, SchwiegerSOHN nicht, das stimmt. Dass du keine Homosexuellen im Bekanntenkreis hast, ist statistisch sehr unwahrscheinlich, vielleicht weisst du nur nichts davon.
LG
Berit
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
ich muss mich Kelar anschliessen; vergleichen kann man die zwei Dinge nicht, da sie absolut verschiedene Hintergründe haben, das eine suche ich mir aus, das andere bin ich.
Wenn ich mich aber entscheiden müsste? Klar wäre mir lieber Amon wäre schwul, gesund und glücklich und nicht hetero, vielleicht nicht gesund und glücklich :-)
Und, wie geschrieben, Du trittst mit dieser Frage eher einer lesbischen Mutter auf den Schlips. Nichts für ungut, LG, Anna, Ex-Raucherin
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
wie ich berit schon geschrieben habe:
http://kind.qualimedic.de/Q-4363749.html
es lag und liegt mir völlig fern, irgendeinem homosexuellen menschen auf den schlips zu treten...
aber auch nichts für ungut ;-)
lg,
maria (die, um es mal ganz ehrlich zu sagen, keine probleme mit homosexuellen in ihrem umfeld hat, es aber hasst, wenn in ihrer nähe geraucht wird...)
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
Trotz allem: natuerlich habe ich lieber ein mit seiner Sexualitaet glueckliches Kind (welche sexualitaet auch immer ....), als dass es irgendeine Erkrankung hat oder Dinge tut, die eine Erkrankung herbeifuehren koennen.
Was mich irritiert ist, dass Deine Freundin Homosexualitaet irgendwie in eine Krabkheitskategorie einordnet.
Auch wenn sie das so nicht sagen wuerde; innerlich meint sie das wohl so.
...Kann niemand aus Koeln sein ;)
LG, Karen
Anhang:
Karen
Re: Anhang:
wie ich schon berit und anna geschrieben habe (http://kind.qualimedic.de/Q-4363749.html) weise ich da jedweden verdacht _weit_ von mir.
und ich muss auch nochmal vehement meine freundin verteidigen.
sie ordnet homosexualität definitiv nicht in irgendeine krankheitskategorie ein (und würde es aus genau dem grund auch nicht sagen). dazu ist sie ein viel zu aufgeklärter mensch und ich möchte nicht zulassen, dass ihr hier sowas unterstellt wird - obwohl sie nicht aus köln ist ;-)
sie (oder auch ich) haben auch nicht die homosexualität _vergleichen_ wollen (weil du von einem hinkenden vergleich schreibst). es ging lediglich um dinge, die unsere jkinder in ihrem leben betreffen könnten, die ihr leben auf die eine oder andere weise belasten könnten.
ich hoffe, jetzt ist das etwas klarer.
nichts für ungut, aber ich hatte das gefühl, dass hier einiges missverstanden worden ist.
lg,
maria
Re: Anhang:
Passiert ja im Internet eh recht haeufig, vor allem wenn man sich nicht kennt ;)
Jetzt ist natuerlich alles klarer :)
LG, Karen
Bin da vielleicht etwas empfindlich aufgrund meines Freundeskreises, dem viele Schwulen / Lesben angehoeren. Daher wird man da sehr sensibel, was gerade verdeckte Vorbehalte angeht.
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel...
komisch, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Und ich fände das Rauchen auch eher doof und würde nen Homo als Sohn eher akzeptieren. Obwohl uns dann Enkelkinder eventuell versagt bleiben würden, das wär schaaaade...
LG Steffi, die aber doch noch nicht so gern über die Zunkunft von Sohnemann nachdenken will
Mütter von Söhnen....
LG
tazz, der es wurscht ist, ob hetero oder schwul, (hauptsache glücklich) und auch 'ne lebische Freundin hat
P.S. Ich habe 18 Jahre geraucht und bete ganz dolle, das meine Kinder das NIE anfangen, zumindest nicht, soviel zu rauchen, wie ich es getan habe
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
"schlimmer" wäre natürlich Rauchen. Oder ist Homosexualität
etwa "gesundheitsschädlich"??? ;-)
Wirklich, mir ist die sexuelle Orientierung sowas von egal ...
LG Ludi
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
ich beisse mir schon in den bauch, vor "ärger", dass ich mich offensichtlich so unklar ausgedrückt habe ;-)
ich habe es hier nochmalein bisschen erklärt:
http://kind.qualimedic.de/Q-4363749.html
denn homosexualität ist natürlich genauso "gesund" oder"ungesund" wie heterosexualität, je nach dem, wie man mir seiner sexualität umgeht ;-)
lg,
maria
Re: homosexuell oder raucher? - ein gedankenspiel.
du hast dich nicht unklar ausgedrückt!
Drehen wirs doch mal um: Dein Freundin würde von zwei "Übeln"
das für sie Geringere wählen, das ist für sie das Lesbisch werden.
Ich fand das Ganze einfach nur amüsant ;-) und habe mich
entschieden ...
LG Ludi
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