hallo silvig, also, wenn man freiberufler ist, braucht man keinem gewerbeschein. man ist eben beim finanzamz als freiberufler gemeldet. beim gewerbeschein muss man je nach dem was man macht verschiedene auflagen erfüllen. mein mann ist freiberuflicher kampfkunstrainer. so muss er in seiner schule rein theoretisch nicht zwei verschiedene toiletten haben, wenn auch eine reicht, da bei freiberuflern kein gewerbeaufsichtsamt kontroliert. ich glaube der gewerbeschein kostet auch was. ob das steuerliche vorteile hat weiss ich nicht, da für uns nur das eine in frage kam.
viel erfolg.
lg siljana

Hallo Silvia,
ich habe 2 Jahre freiberuflich als Landschaftsarchitektin
gearbeitet. Krankenversicherung und Pflegeversicherung
liefen bei einer gesetzlichen Versicherung als
freiwilliges Mitglied. (Mindestansatz, geschätztes
Einkommen gering angeben, wird dann nach Steuerbescheid
vom Finanzamt nachgerechnet). Beim Finanzamt
Selbständigkeit und kein Gewerbe anmelden, bei der
Anmeldung darauf achten, daß keine Vorsteuerabzüge für
Mehrwertsteuer gemacht werden, sonst habt Ihr zusätzliche
monatliche Festausgaben, (ich hab im Endeffekt bei der
Steuer immer rausbekommen).
Rentenversicherungsbeiträge bei der gesetzlichen
Rentenversicherung weiter bezahlen, damit die Jahre
erhalten bleiben. Aber fragt da mal lieber nach, denn ich
bin nicht in der gesetzlichen, sondern in einem
Versorgungswerk rentenversichert.
Wenn Ihr den Stundenlohn überschlagt, dann die
Einkommensteuer nicht vergessen. Beim
Existenzgründerseminar hat der Berater gemeint 10% soll
man da veranschlagen. Diese 10% auch ersteinmal zur Seite
legen, falls eine Einkommensteuerzahlung fällig wird.
Sonst muß man plötzlich heftige Beträge an Finanzamt
sofort zahlen.
Eine aufwendige Buchhaltung braucht ihr nicht. Einnahmen/
Ausgabenaufstellung reicht.
Existenzgründerhilfe und Kredite habe ich nicht in
Anspruch genommen, da ich das direkt nach dem Studium
gemacht habe.
Berufliche Haftpflicht braucht er, ich hab das umgangen,
da diese ziemlich heftig war und es in meine
Mitarbeiterverträge mit reingemauschelt.
Damit es keine Scheinselbständigkeit wird, sind mehrere
Auftraggeber notwendig. Eine Weile schaut sich das
Finanzamt das mit an (1. oder evtl. bei großen Projekten
auch ein 2. Jahr), dann wird aber geprüft.
Aber gerade bei den mehreren Auftraggebern lag bei mir der
Knackpunkt. Wegen Weitergabe betriebsinterner Infos /
Techniken etc. bestanden sehr große Bedenken gegenüber
Freiberuflern. Außerdem wollte der AG den Mitarbeiter
immer 100% den ganzen Tag. Mehrere ließen sich
gleichzeitig nicht machen.
Das ist ersteinmal was mir dazu einfällt.
Ach ja, Du schreibst wegen Auftragssituation in den Firmen
keine Neueinstellung in Sicht. Aber ist es dann sinnvoll
sich noch selbstständig zu machen, wenn der Markt eh schon
dicht ist? Ihr braucht ein gutes Konzept, um Nischen /
Lücken abzudecken.
Liebe Grüße Silke