Huhu Katkat,
es stimmt doch gar nicht, daß Du Dein Kind nicht nähren kannst!!! Nur halt nicht mit Muttermilch. Ich habe leider auch nicht gestillt. Ich hatte gar keinen richtigen Milcheinschuss und dann mußte zugefüttert werden. Da aus der Brust nichts kam, wollte Sarah sie auch gar nicht mehr. Sie hat nicht einmal viel Vormilch bekommen. Hat mich ziemlich geärgert. Es ist aber leider nicht zu ändern. Und bei Dir auch nicht. Und warum kommst Du auf die Idee, daß Du eine Versagerin bist????? Da müßten ja viele Millionen Frauen auf dieser Welt Versagerinnen sein. Das stillen allein macht noch keine gute Mutter aus. Ich hatte mal etwas länger mit meiner Frauenärztin gesprochen, weil ich auch traurig war, daß ich nicht stillen konnte. Sie meinte, daß sie noch keine Frauen erlebt hätte, die schwache Kinder haben, nur weil diese nicht gestillt wurden. Außerdem glaube ich, Du hast ihm bis jetzt ja schon einiges Gutes durch die Muttermilch gegeben. Bevor Du Dich quälst stille ab. Warum habt ihr Euch gestritten? Hat er Dir Vorwürfe gemacht, weil es nicht klappt? Das wäre aber nicht gut. Wenn Du doch unbedingt weiterstillen willst, geh doch zu einer Stillberaterin. Es gibt da sicher Möglichkeiten, die Milchproduktion wieder voranzutreiben. Laß den Kopf nicht hängen. Du bist mit Sicherheit keine Versagerin!!!!!!!!!!
LG
Claudia

liebe claudia,danke für deinen beitrag.
die eine sache ist der kopf,die andere das gefühl.
die milch ist wieder da,ich hätte mir nur gewünscht,da cornelius ein relativ hohes allergierisiko hat, dass ich nicht zufüttern muss bzw. nicht so früh. bei einer laktationsberaterin war ich wegen der stillprobleme auch schon...die konnte mir auch nicht weiterhelfen.mein kind ist eben anders als bücher und die guten sprüche:jede frau kann stillen.
ich wünsch dir einen schönen sonntag
lg katkat + cornelius heute 7 wochen

Hallo katkat,
ich erzähl dir mal meine Geschichte, weil ich ähnliche Probleme hatte (vorsicht: könnte lang werden ;-).
Also: Lisa kam per KS mit sehr niedrigem Geburtsgewicht (2270g) wegen Plazentainsuffizienz. Sie war zwar topfit und saugte gut, sollte aber so wenig wie möglich abnehmen. Im Krankenhaus stillte ich sie, aber der Milcheinschuss liess auf sich warten. So bekam sie Stutenmilch zusätzlich uns nahm nur 100 g bis zur Entlassung nach vier Tagen ab. Zuhause am ersten Tag mit "nur-Brust" (ich hatte zwar mittlerweile einen Milcheinschuss gehabt, aber das war nix halbes und nix ganzes) schrie sie uns am Abend die Bude zusammen vor Hunger! Daraufhin jagte ich meinen Mann zur Notfallapotheke, Säuglingsnahrung besorgen und sie trank mal eben 80ml weg und pennte dann ein. Ich hatte ne mittlere Identitätskrise.....
Am nächsten Tag machten wir einen Schlachtplan mit meiner Hebamme, das volle Programm. Abpumpen, Milchbildungsöl, Phytolacca etc. und eben im Notfall Säuglingsnahrung. Ich habe mich in den ersten zwei Wochen fürchterlich unter Druck gesetzt, Mumi per Flasche gefüttert und ml zusammengerechnet, kam nach den einschlägigen "Faustregeln" zu dem Schluss, dass Lisa von den Mengen, die sie bekam, nicht satt werden könnte. Aber erstens wollte sie einfach nicht mehr und zweitens bekam ich noch nicht mal diese geringen Mengen aus meiner Brust gepumpt, trotz super Pumpe und "Auswringen des letzten Tropfens"; wir fütterten also immer noch etwas zu. -Fortsetzung-

Aber oh Wunder, sie nahm trotzdem zu. Allerdings wollte sie nun fast nicht mehr an die Brust, da ich mit meinem Kontrollbedürfnis der Trinkmenge zuviel Flasche gegeben hatte. Daraufhin meinte meine Hebamme, dass ich -sollte ich wirklich noch vorhaben vollzustillen (in dem Sinne, mein Kind nur von der Brust zu ernähren)- jetzt mal die Flaschen und das Pumpen lassen sollte und meinem Kind vertrauen. Ich habe dann -zähneklappernd- eine Woche nur gestillt und nicht gewogen, aber auch nicht zugefüttert (das ich es gekonnt hätte, gab mir Sicherheit). Sie nahm 200 g zu, aslo völlig o.k. Seitdem stille ich voll, Lisa nimmt zu und im Schrank stapeln sich Vorräte an MuMi für Notfälle (mit einmal Pumpen täglich, mittlerweile nicht mehr).
Der langen Rede kurzer Sinn: Gib Dir noch eine Chance, pumpe, stille und füttere bei, je nach Bedarf. Vieeleicht geht es wirklich leichter, wenn man sich von dem Dogma "Ich muss mein Kind unbedingt ausschliesslich stillen" löst. Wohlfühlen ist wichtig und bei mir führte das -paradoxerweise- zum ausschliesslich stillen.
Bzgl. KISS und dem Problem, dass dein Kind eine Seite nicht nimmt eine Idee (vielleicht geht es ja). Kannst du im Liegen stillen? Dann nimm doch ein geeignetes Kissen, besser noch Schaumstoff in der richtigen Höhe, so dass du ihn an der oberen Brust in der gleichen Lage anlegen kannst wie an der unteren Brust. Einen Versuch ist es wert.
LG und viel Glück
Anne (die sehr von deinen Diabetes-Beiträgen profitiert hat...)

danke anne für deinen beitrag.das was du in deinem beitrag beschrieben hast kenne ich nur zu gut.
vom kopf her ist mir auch klar,dass ich keine versagerin bin und ich mich von dem dogma des stillens lösen muss. ich hatte ja schon immer phasen mit wenig milch,da hat mir geholfen,dass ich eine packung milch kaufte und wusste für den notfall ist sie im schrank.
aber ich bin halt auch so enttäuscht,dass ich darauf zurückgreifen musst.
im liegen klappt selbst bei dern akzeptierten brust nicht,da sind wir am wiegegriff üben.leider wird cornelius so schnell hysterisch,dass dann nix mehr klappt ausser dem fussballgriff.an lagerungsversuchen hab ich schon einiges hinter mir,inklusive beratung und hilfe eine profilakatationsberaterin.
und vor dem nur mit einer brust stillen hab ich irgendwie immer noch angst.vielleicht muss ich wie du selbst einfach darauf vertrauen,dass es doch geht.
ich wünsch dir einen schönen sonntag.
lg katkat+cornelius ´(heute 7wochen)