Hallo!
Ich hätte fast gestern ein ähnliches Thema angesprochen. Ich habe gestern den "Spiegel" der letzten Woche gelesen, da war ein Bericht über pränatale Diagnostik und Abtreibung von Down-Syndrom-Kindern drin. Ich musste beim Lesen etwas heulen, weil das so traurig war. Ich könnte nie ein Kind mit Down-Syndrom abtreiben (würde aber auch keine Fruchtwasseruntersuchung o. ä. machen), in dem Artikel wurden dann eben 2 Fälle beschreiben. Eine entschied sich für ihr Kind, eine dagegen. Die, die sich für ihr Kind entschied, hatte eine Diskussion mit dem Vaters des Kindes, der sie fragte: "Was wäre denn, wenn du dich zwischen mir und dem Kind entscheiden müsstest?" Da sagte die Frau: "Ich würde mich für das Kind entscheiden. Dich könnte ich später vielleicht zurückgewinnen, unser Sohn aber wäre tot."
Das ist sehr wahr.
Ich finde es gut, dass man die Möglichkeit hat, ein Kind abzutreiben, wenn es eine wirklich schwere Behinderung hat, also nicht oder nur kaum lebensfähig ist.
Abtreibung von gesunden Kindern oder Kindern mit leichten Behinderungen kann ich nicht nachvollziehen und finde den Gedanken daran sehr schrecklich.
Ich bin froh, dass ich ein gesundes Kind hab, aber es kann immer was passieren, vielleicht stellt man auch erst in einigen Monaten eine Krankheit fest. Wer weiß das schon.
LG
Cundrie

Hey Cundrie,
mein Mann fragte mich auchmal -als ich noch schwanger war- ob ich ihn oder das Baby mehr lieben würde. Ich wollte ihn nicht verletzten und druckste so rum, obwohl ich intuitiv spürte, dass es wohl das Baby sein würde. Mittlerweile ist Jameel 3 Monate alt, ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Ich liebe meinen Mann sehr, muss aber ehrlich gestehen, dass er mit meinem Baby nicht konkurieren kann. Müsste ich mich entscheiden, wäre es IMMER Jameel!!! Das nur mal so als Randthema....:-)))
Liebe Grüsse, Sabbirah & Jameel 12w6t

hi sabbirah,
komisch wie sich die welt verändert wenn kinder da sind*ggg*
ich habe früher auch immer gedacht, ich liebe meinen mann über alles. dagegen kann nicht´s ankommen. pustekuchen! seitdem meine 2 kinder da sind, stehen die an 1. stelle und dann kommt erst mein mann. ich würde mich auf jedenfall auch erst für die kinder entscheiden. das weiss mein mann auch, und hat gelernt es zu respektieren.
es gibt halt nun mal keine tiefere und reinere liebe, als die zu den eigenen kindern!
in diesem sinne wünsche ich noch einen schönen tag
lg daniela

Hallo!
Sehe ich ähnlich. Ich will auf jeden Fall mein Leben mit meinem Freund verbringen und bin unendlich froh, dass ich diesen tollen menschen habe und sogar noch ein Kind von ihm.
Aber ich könnte besser mit der Vorstellung leben, dass mein Freund mich mit einer anderen verlässt (hoffen wir das mal nie!!!), als dass mir jemand mein Kind wegnehmen würde (hoffen wir das mal auch nie!!!).
So ist`s nunmal. Hätte mir vorher auch nie vorstellen können, jemanden auf die Weise zu lieben.
Aer gerade weil ich so empfinde, ist der Gedanke an Abtreibungen noch schlimmer!
LG,
Cundrie

hallo sabbirah,
mein mann weis auch das basti an erster stelle steht.aber anders rum genauso.wenn ich mich entscheiden müßte dann ganz klar basti den er ist schließlich ein teil von mir.einen mann kann ich sag ich mal jederzeit wieder finden ein kind nicht
in diesem sinne
lg tascha

Hm, das ist schwer zu beschreiben: ich hab mal zu meinem Mann gesagt "ich liebe dich genauso sehr wie unsre beiden Kinder nur ANDERS"...ich kann das nicht beschreiben, aber es ist so.Ich kann mir nicht vorstellen ohne meine 3 zu sein!Ich dachte auch ich könnte kein Kind so sehr lieben wie meinen Großen...aber jetzt, da Vivien da ist...so schnulzig wie der Spruch ist, aber es stimmt: GLÜCK IST DAS EINZIGE, DASS SICH VERDOPPELT,WENN MAN ES TEILT! Ich denke, man kann die Liebe zu (s)einem Mann nicht mit der MUTTERLIEBE vergleichen, die man den Kindern entgegenbringt...und das ist auch gut so!!!LG Conny

hallo bego,
leider habe ich es gestern nicht gesehen,weiss also nicht genau worum es geht. rede trotzdem einfach mal mit.
eigentlich bin ich eine absolute abtreibungsgegnerin.ABER:
es muss jeder für sich selbst entscheiden,was er vor sich verantworten kann. deshalb würde ich NIE jemanden verurteilen der es getan hat. denn man kennt ja nicht die beweggründe. klar wer es zu leicht nimmt mit der verhütung und denkt"ach dann treibe ich halt ab" bekommt von mir kein verständnis(um es mal ganz harmlos auszudrücken).
ein kind in der 22. woche abzutreiben ist zwar hart,aber es gibt leider so fälle,wo die eltern gesagt bekommen,dass es keinen sinn hat das kind auszutragen,da es sofort nach der geburt stirbt. also ist es doch besser die geburt vorzuziehen,oder!?
die frage, ob wir das recht haben, zu bestimmen,dass ein kind leben darf(oder nicht),stelle ich mir auch. ich glaube ich könnte diese entscheidung nicht treffen,lieber würde ich alle kinder austragen. aber um das beurteilen zu können,müsste man in diser situation sein.
was ich dagegen strikt ablehne,ist zu bestimmen welches geschlecht usw. das kind haben soll.
hoffe ich habe das thema nicht ganz verfehlt.
da mich solche themen auch immer sehr nachdenklich und zum teil auch traurig machen,könnte ich stundenlang darüber "diskutieren".deshalb höre ich jetzt auf,und warte auf die,sicherlich noch sehr interessanten, antworten.
lg daniela(die dankbar ist,nie in einer solchen situation hat sein zu müssen)

Hey Bego,
habs auch gesehen und natürlich liefen mir wieder die Tränen, wie immer neuerdings bei solchen Themen :-). Früher wollte ich nie ein Baby (bis ich meinen Mann traf), war aber trotzdem ein absoluter Abtreibungsgegner. Ich bin der Meinung, das muss heute nicht mehr passieren. Dennoch habe ich immer gesagt, dass es die betreffende Frau jedoch selbst entscheiden muss und habe niemanden verurteilt. Solche Dinge wie in den Beitrag gestern würden mir jedoch sicher nicht passieren. Ich würde NIEMALS mein Baby in meinem Bauch abtöten lassen!!!! Das würde ich unseren Schöpfer dann im zweifelsfall entscheiden lassen und das Baby normal austragen und gebähren. Wenn es danach stirbt ist es etwas anderes. Ich habe Jameel schon abgöttisch geliebt, da war er noch ein Zellklumpen. Ich würde ein Wunschbaby auch annehmen, wenn es behindert wäre. Sicher ist das eine heftige Aufgabe. Obwohl ich wie bereits mehrfach gesagt, keine super-orthodoxe Muslima bin und vieles "westlich" regel, würde ich dies als besondere Aufgabe unseres Gottes ansehen mich dieser Herausforderung zu stellen. Sollte das Kind schwer krank sein, würde ich alles erdenkliche tun, um ihm seine kurze Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten und den Übergang ins Paradies (da kommen die Babys nämlich sofort hin) zu begleiten. Die gelungene OP im Bauch fand ich jedoch toll und würde ich wahrscheinlich auch versuchen.
Liebe Grüsse, Sabbirah % Jameel 12w6t