an Alle und unfreiwilligen Flaschenmamis
ich bin so unsagbar traurig - ich habe den Kampf meine Milchmenge zu erhöhen verloren (hatte ein Medikament nehmen müssen welches die Milchmenge reduziert), d.h. manchmal sah es ganz gut aus - doch ich bin psychisch derart aus dem Gleichgewicht, dass ein normaler Milchflussreflex nicht zu provozieren ist. Nun habe ich das Gefühl, dass mein Kind irgendwie unglücklich ist nicht mehr an meiner Brust nuckeln zu dürfen - oder bilde ich mir das nur ein? Ich fühle mich irgendwie auch als Versager - dabei hatte alles so schön geklappt bevor ich dieses blöde Mittel einnehmen musste - ich mache mir etliche Vorwürfe nicht hartnäckig genug gewesen zu sein alles wieder in Gang zu kriegen.
Geht es jemanden vielleicht genauso?
Megan + Amy(*23.08)
Re: an Alle und unfreiwilligen Flaschenmamis
Hast du vielleicht Methergin genommen?
Es tut mir echt leid, daß ein Medikament dir das Stillen kaputt gemacht hat! Stillst du denn gar nicht mehr?
Erst mal solltest du dich auf keinen Fall als Versager fühlen! Das Medikament war sicher für dich wichtig, und damit dann auch für dein Kind. Und auch eine Mutter ist, oh Wunder, nur ein Mensch mit begrenzten Nerven/Belastbarkeit. Wenn dir so viel am Stillen liegt, dann suche eine Stillberaterin auf. Denn selbst, wenn du schon abgestillt hast, ist es möglich, die Milchproduktion wieder anzuregen. Sollte das für dich nicht in Frage kommen, dann könntest du dir immer noch ein Brusternährungsset kaufen. Das ist so ein Teil, wo das Kind quasi an der Brust trinkt, durch einen kleine Schlauch oder so. Aber auch wenn du einfach "nur" noch mit der Flasche fütterst, dein Kind wird trotzdem glücklich werden. Denn du kannst ihr doch trotzdem gaaaanz viel Liebe und Zuneigung geben, sie auf deiner Brust kuscheln lassen etc. Du mußt nur deine Schuldgefühle loswerden! Leicht gesagt, ich weiß! Aber du hast alles dir mögliche getan, und jetzt bekommt Amy halt mit viel Liebe die Flasche und wird wunderbar satt! Und wenn ihre Mami sich keine Vorwürfe mehr macht, dann wird es auch für sie viel schöner werden mit Flasche + extra Kuscheln!
Ich wünsch euch alles Liebe,
Lucy76 mit Samuel (*15.08.)
Re: an Alle und unfreiwilligen Flaschenmamis
danke für Deine tröstenden Worte - ja ich habe Methergin genommen wegen Gebärmutterentzündung - war echt sehr schmerzhaft und konnte gar nicht mehr laufen - sicherlich haben auch die Schmerzen einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Stillen gehabt. Getern mittag hatte ich ihr das letzte Mal Muttermilch aus der Flasche gegeben. Heute habe ich dann halt nur mal so abgepumpt wenn die Brust spannte - es kamen aber nur 20-50ml. Ich habe immer noch im Kopf, dass ich das ganze wieder anregen könnte - nur ich bin im Moment nicht gerade psychisch auf voller Höhe - so dass ich ich mir heute abend wohl eine große Kanne Pfefferminztee gönnen werde. Ich weiß es noch nicht....
LG Megan
Re: an Alle und unfreiwilligen Flaschenmamis
Re: an Alle und unfreiwilligen Flaschenmamis
mir klingt das ganze nach einer akuten "stillkrise" sozusagen, von daher würde ich nicht jetzt ad hoc aus dem bauch entscheiden, weil du dich gerade heute so schlecht fühlst und so. nicoles rat finde ich sehr gut. vielleicht kann dir so eine beraterin auch helfen, dass leistungsdenken aus deinem kopf rauszukriegen.
aus deinem posting lese ich, dass dir viel am stillen liegt. stillen ist j aoft nicht nur für das kind sondern auch für die mutter wichtig. daher würde ich auch im eigenen interesse eine beraterin hinzuziehen (und evtl. auch mal wechseln weg von der bisheringen hebi zu einer la leche-oder afs-beraterin ..., wenn du das gefühl hast, von deiner hebi kommt da wenig inspirierendes, hilfreiches.
an lucys rat finde ich das mit dem stillset gut. das könnte dir helfen, für ein paar tage den psychodruck aus dem stillen rauszukriegen, bis deine brust wieder "von selbst" auf die richtige menge kommt. wenn du das medikament nicht mehr nimmst/brauchst, kann die milchmenge ja wieder zunehmen. braucht halt etwas zeit und gute betreuung.
Lg gonschi
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