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Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

Hallo,
jetzt muss ich mich mal wieder an euch wenden.
Vor drei Wochen hat nun das Sommersemester wieder angefangen und nach langen hin und her, haben wir uns schweren Herzens darauf geeinigt, dass Alisa zwei Tage (Mittwoch Vormittag bis Donnerstag Abend) die Woche bei der Oma verbringen wird. Nun habe ich heute von meinem Prof erfahren, dass mir noch eine weitere Veranstaltung fehlt um dann endlich Examen machen zu können. Nun wäre diese Dienstags und ich müsste für den Tag wieder jemanden für Alisa finden (vermutlich die andere Oma). Die würde das bestimmt auch machen.... Nur ist das nicht schlecht für unsere Lissy? Und für mich?!? Ich hab ein so schlechtes Gewissen und hätte die Kleine am Liebsten bei mir. Ist aber in der Situation nicht möglich.
Was meint ihr? Ist das zuviel Oma die Woche? Wäre eine Tagesmutter mit Kindern besser?
verzweifelte Grüße von Tou
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Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

hey toulouse, ich glaube nicht, dass es die dosis oma ist, die schadet. wenn du dich mit beiden omas gut verstehst und ihnen vertraust sowie die beiden nichts tun würden, was nicht in deinem sinne wäre erziehungsmäßig, dann sehe ich kein problem. meines erachtens schadet es einem kind deutlich eher, dauernd mit der mama zusammen zu hocken. die sache mit der tagesmutter hat natürlich auch vorteile. zum beispiel die anderen kinder. unser minchen liebt andere kinder so dermaßen, dass wir auch über so etwas nachdenken. von vorteil ist bei dieser lösung auch, dass mit der tagesmutter klare absprachen bzgl. der erziehung getroffen und verstöße geahndet werden können. außerdem stellt sich nicht das dankbarkeitsproblem (klingt schrecklich, kann sich in 30 jahren aber wirklich zum familienkiller auswachsen, wie bei einer freundin meiner mutter!). aber vielleicht kannst du das ja bei den omas ohnehin ausschließen. ich glaube, es könnte unter diesen voraussetzungen gut laufen: die omas freuen sich, dein examen wird fertig (was dich freuen wird) und deine tochter kann unabhängigkeit, abwechslung und natürlich auch das gewisse extra des durchomadocheinbisschenmehrverwöhntwerdens. das allerwichtigste bei der sache ist aber, dass du mit der lösung zufrieden bist und KEIN SCHLECHTES GEWISSEN HAST. schließlich hat lissy auch was von ner mama mit examen. liebe grüße von suzanne (die übrigens komplett von ihrem großvater aufgezogen wurde und noch heute überglücklich darüber ist)

Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

Hallochen,
wenn Ihr Euch alle wohl fühlt, dann ist doch alles i.O.. Wichtig ist wirklich nur, daß Ihr Euch alle gut versteht und das das Verwöhnen bei den Omas nicht zu viel wird. Ich wäre froh, wenn ich hier eine Oma hätte. Meine Mutter arbeitet noch und kommt uns 1 Mal im Monat besuchen (wohnt in Berlin). Sie ist bei uns leider das älteste Familienmitglied :-(. Bei ihr wäre ich mir 100%ig sicher, daß wirklich alles auch in meinem Sinne läuft.
Ich habe übrigens im zarten Alter von 6 Jahren 1 ganzes Jahr bei meiner Oma gelebt. Wir sind da gerade umgezogen und meine Oma kam über den Tot ihres Mannes nicht hinweg. Da ich auch super gern bei ihr war, bin ich halt zu ihr gezogen. Ich möchte dieses Jahr absolut nicht missen, obwohl ich jeden Tag um 6.00 Uhr ins Bett mußte ;-(. Es war ein ganz besonderes Verhältnis.
LG Kerstin

Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

Hallo Toulouse,
fuer die Stunden, wo du in der Uni bist und zum Lernen am Nachmittag ist das sicher ok an drei Tagen. Aber warum muss sie da gleich uebernachten? Ich war auch viel "fremdbetreut" (allerdings in Einrichtungen mit anderen Kindern), tagsueber war das auch kein Problem, aber ich hab mich immer sehr gefreut, wenn ich dann abgeholt wurde von meinen Eltern :-) Naja, da war ich schon etwas aelter (3 Jahre oder so). Grundsaetzlich finde ich es aber besser, wenn das Kind nur solange woanders ist, wie das auch "noetig" ist. Wenn die Oma soweit weg wohnt, dass das Abholen zu umstaendlich ist, wuerde ich persoenlich eine Tamu/Kita vorziehen. Hat auch den Vorteil, dass deine Kleine Kontakt zu anderen Kids hat.
LG
Berit

@berit wegen übernachten

Hallo Berit,
klar, mir wäre es auch lieber, wenn die Kleine dann bei uns sein könnte. Nur ist es halt so, dass 1. unsere Omas nicht um die Ecke wohnen und ich morgens um 8h schon im Seminarraum sein muss. Und da möchte ich niemanden zumuten die Strecke vorher noch zu fahren. Und 2. brauche ich die Zeit auch an dem einen freien Abend, da ich halt auch noch meine
Examensarbeit schreibe und diese im Sep. abgeben muss. Und ich kann beim besten Willen nicht schreiben und gleichzeitig auf die Kröte aufpassen.
Ach, ich find es doch auch nicht soo glücklich. Aber was wäre besser?
lG, Tou

Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

Hallo Tou, ich habe meinen Großen auch von 7 Monaten an für 2 Tage die Woche bei meinen Eltern gelassen, von Sonntag Abend bis Dienstag Abend, weil ich wieder 2 volle Tage arbeiten gegangen bin und schon um 5.30 Uhr fahren mußte. Es hat ihm nicht geschadet, er hat die Zeit genossen. Und weil ich, seit Rebecca auf der Welt ist, in Erziehungsurlaub bin, übernachtet er jetzt natürlich nicht mehr sooo oft bei der Oma, doch wenn Ferien sind, ist die erste frage: dann darf ich bei der Oma schlafen. Großeltern nehmen sich viel mehr Zeit für die Kinder, sie genießen es mehr, weil sie ja wissen, dass sie die Kinder irgendwann wieder abgeben. Ich habe es nicht bereut, ihn abgegeben zu haben, und ich sage mir, dass es viel schöner für ihn war, mich nur 5 Tage in der Woche zu haben und dafür ausgeglichen, als 7 Tage die Woche meinen Frust am Buben auszulassen, weil ich wegen ihm nicht arbeiten gehen konnte. LG Monika PS: den sozialen Kontakt zu Gleichaltrigen brauchen die Kinder erst ab ca. Ende des 2. Lebensjahr, da kannst Du ja dann überlegen, ob Du nicht an den freien Tagen mit Julian zum Beispiel in eine Krabbelgruppe gehst. Das geld für die Tamu kannst Du dir meines erachtens sparen.

Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

hi tou, ich denke, dass es ein zuviel an oma nicht gibt und nicht schadet, WENN alisa sich dort wohlfühlt, du ein gutes gefühl hast und die omas sich auf deine erziehungslinie in wesentlichen punkten einlassen. was ich nicht sooo glücklich finde, ist das übernachten; vielleicht kannst du das umgehen. ich arbeite seit märz 50% (2 bzw. 3 Tage die woche) und frauke ist bei meiner mutter, die allerdings idealerweise bei uns im haus wohnt. wichtige sachen werden besprochen und es läuft super, ich bin viiiel ausgeglichener und meine mutter kann wirklich total gut mit frauke, d.h. ich mach mir null gedanken während der arbeit. allerdings: so abends ab fünf halb sechs wartet frauke auf uns... und da wäre es schön, wenn du dein kind dann noch siehst und selbst ins bett bringst. LG netty

Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

Hi Tou, dass Du ein schlechtes Gewissen hast kann ich gut verstehen, würde mir ganz genauso gehen. Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass es dieses zuviel Oma nicht gibt, wenn man es richtig macht. Meine Mama hat als ich geboren wurde ganztags weitergearbeitet bis mein Bruder zur Welt kam und ich in die Schule kam. Ich war also 6 Jahre lang von Mo-Fr. tagsüber immer bei meiner Oma. Abends hat mich meine Mama dann geholt und viel mit mir gemacht. Ich habe/hatte zu beiden ein echtes Mama-Verhältnis und es hat mir überhaupt nicht geschadet. LG Sandra

Re: Wieviel Oma schadet nicht??? (lang)

Hallo
Yasmin ist regelmäßig alle 14-Tage bei Ihrer Oma. Da ist auch Ihr Onkel (9), wenn Sie nur seinen Namen hört, ist Sie ganz aufgebracht. :)
Ich habe den Eindruck, das es Ihr -uns selbstverständlich auch- richtig gut tut, mal ein wenig Urlaub von uns zu haben. Anfangs hatte ich da auch ein total schlechtes Gewissen. Ich finde es ok so wie Du es in Planung hast und der Oma tut es sicher auch gut mal wieder frischen Wind um sich zu haben. :)
LG Tina *30.07.2002
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