Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
ich bin immer nur stiller Mitleser. Nur im Augenblick hab ich ein "kleines" Problem. Ich bin das, was man eine "alte" Mutter nennt (35 bei ET) und wir haben uns bewußt für das Baby (Wunschkind) entschieden. Mir war von Anfang an klar, daß ich in Erziehungsurlaub gehe und eine Knick in meiner beruflichen Laufbahn habe. Jetzt ist unsere Kleine 1 Jahr und ich möchte "eigentlich" nichts gegen mein jetztiges Leben tauschen, ABER da gibt es ja immer die netten Freundinen etc. die erzählen wie toll es im Job ist und das ein Kind auch zur Tagesmutter kann etc. und das der Job ganz toll ist, daß ich nach 3 Jahren out bin etc etc.
Und irgendwie macht es mir doch was aus?
Wer kennt das oder ist in einer ähnlichen Situation?
LG Kate
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
also ich finde nicht, dass ein baby unbedingt der weg in den karriere-knick ist, aber halte die pause von 3 jahren für sehr "gefährlich". das sit ein sehr fragwürdiges produkt der kohl-regierung, wodurch eigentlich vor allem der arbeitsmarkt von potentiellen mitarbeiterinnen bereinigt werden soll. frau ist nach 3 jahren wirklich in der gefahr, sehr entfremdet zu sein vom beruf und den neuen entwicklungen, die ja auch immer rasanter vor sich gehen. ich würde daher, wenn jemand von karriere sprechen kann, unbedingt nach 1,5 jahren versuchen, zurückzukommen, mind. in einer teilzeitfunktion wie 3 tage die woche oder tägl. bis 14 uhr oder so.
ich selber habe es leider mit einem echten beruflichen einbruch zu tun (würde vorher auch nicht unbedingt von karreire reden), da ich es mit befristetn verträgen zu tun habe und mein sehr sozialer arbeitgeber (das betonen die tatsächlich immer mir gegenüber *lol*) mich jetzt rauskugelt und ich dagegen klage. das finde ich einen knick und gefährlich dazu. aber was du sagfst klingt mir eher nach dem problem deiner freundinnen, die angst vorm kinderkriegen haben oder so. oder neidisch sind aber durch die ganzen schlechten wirtschaftsdaten sich nicht trauen.
wann planst du deine berufl. rückkehr?
LG gonschi
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
ich habe meinen Breuf seit 4 Jahren auf Eis gelegt.Mir fehlt im moment die Arbeit auch nicht.Und da im moment bei uns grad Entlassungen anstehen, kommt mir der Erziehungsurlaub grad recht.In 2 Jahren muß ich wieder los und dann mal sehen ob es mir geschadet hat. Bis lang hab ich noch eine persöhnliche Vertretung. In 2 Wochen haben wir in der Firma Sommerfest und dann geh ich mal wieder gucken wie es läuft.
LG Sabine mit Jessica 4 Jahre & Jannick 13 Monate
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
ich habe mich auch so entschieden, wie du.
und wie du, bereue ich meine entscheidung nicht.
ich habe eine kindheit gehabt, in der immer jemand da war - vater oder mutter.
tagesmutter gab es nicht, babysitter? - ich kann mich nicht dran erinnern. und schlüsselkind musste ich auch nicht sein.
ich habe das bewusst als grosses glück erlebt.
daher war mir immer schon klar, dass ich, wenn ich dann mal kinder habe, sie das gleiche glück erleben lassen möchte.
zum glück sieht meine mann das (allerdings erst seit annikas geburt) genauso und zum glück sind wir finanziell nicht darauf angewiesen, dass ich auch arbeiten müsste.
ich kann mir gut vorstellen, dass deine berufstätigen freundinnen das gar nicht böse meinen, wenn sie dir von dem tollen job vorschwärmen und dir eine tagesmutter empfehlen.
wenn man nie erlebt hat, wie das ist, ein eigenes kind zu haben und wenn man nicht weiss, wie muttergefühle sich anfühlen, dann kann man sich vielleicht nicht vorsellen, dass einen das "nur" muttersein ausfüllen, rundum beanspruchen und auch beglücken kann.
ausschlaggebend ist, ob du selbst mit der situation zufrieden bist.
dann ist es gut.
klar - im beruf hatte ich mehr anerkennung und es gab einen feierabend...aber ich möchte jetzt und in nächster zeit nicht mehr dahin zurück.
ich habe lieber einen knick in der beruflichen laufbahn, als einen knick in meiner oder annikas seele (womit ich _nicht_ sagen will, dass alle kinder berufstätiger mütter einen knick in der seele haben;-) ).
lg,
maria
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
eigentlich sehe ich es genauso und bin davon überzeugt das Richtige zu tun. Auch bei uns war meine Mutter immer für uns da und ich hatte immer einen Ansprechpartner. Allerdings war sie eine sehr junge Mutter und hat ihre eigene Firma aufgebaut nachdem wir groß waren und dann noch Karriere gemacht. Mein Vater war schon immer Manager und meine Schwester ist Dr. jur. und arbeitet schon wieder halbe Tage trotz der Geburt ihrer Kleinen im April. Und genau das ist mein Problem. Ich finde es wichtig für Toni da zu sein und finanziell haben wir weiß Gott keine Probleme, aber wenn man aus so einer Familie kommt, dann gehört eine Karriere irgendwie dazu. Versteh es nicht falsch, eigentlich verlangt es keiner von mir. Mein Vater hatte auch diese typ. Teilung und sagt auch nichts negatives zu mir, ABER ich werde dieses kleine Männchen im Kopf nicht los, denn der Mutterjob ist auf keinen Fall so stressig wie mein Beruf. Man hat doch auch viel Leerlauf. Und dann stelle ich mir immer die Frage, was ist in drei Jahren bin ich dann out. Was ist dann? Die Kleine geht in den KiGa und ich hab total viel Zeit. Wir wünschen uns zwar ein zweites Baby, aber man weiß ja nie ob´s klappt.
Wie alt bist Du? Wollt ihr noch ein zweites Baby?
LG Kate
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
verständlich, dass du deine entscheidung in dem umfeld immer wieder überdenkst.
es gibt kinder, denen scheint es schon kurze zeit nach der geburt nicht viel auszumachen, auf die mutter zu verzichten. solchen müttern fällt es sicher auch leichter, wieder arbeiten zu gehen.
andere kinder scheinen sehr eine feste bezugsperson zu brauchen - auch für länger. da wäre es sicher nicht gut, frühzeitig beruflich wieder einzusteigen.
es gibt einfach keine pauschal richtige lösung.
ich bin jetzt 31 und wir hätten gern noch (mindestens?) 2 weitere kinder.
ich überlege, was besser ist:
kind - arbeiten gehen - kind - arbeiten gehen - kind - arbeiten gehen?
oder besser:
kind - kind - kind - arbeiten?
ich tendiere eher zu letzterer lösung, gehe aber fest davon aus, dass ich dann erstmal wiedereinsteigerseminare besuchen muss.
karriere im eigentlichen sinn will und werde ich sowieso nicht machen.
es geht mir nur darum, irgendwann überhaupt mal wieder mein wissen und meine fähigkeiten zu aktivieren:-)
lg,
maria
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
das hast Du schön geschrieben und ich unterschreibe es zu 100 %!!!
LG
Tanja *nicht berufstätig für min. 3 Jahre und später auch nur stundenweise, Mama ist mein wichtigster Hauptberuf!!*
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
Ich wollte eigentlich nach einem Jahr wieder halbtags anfangen, aber das ist mir zur Zeit doch viel zu viel. Obwohl Hannah bei ihrer Oma sehr gut aufgehoben wäre, hätte ich ein tierisch schlechtes Gewissen. Ich fange aber heute eine Nebentätigkeit von 4 Stunden pro Woche an. Das ist weiß Gott nicht viel, darum kann ich Hannah auch unbesorgt und frei von schlechtem Gewissen abgeben. Für mich bedeutet es aber "ein bißchen im Geschehen bleiben und etwas Taschengeld verdienen" !
Vielleicht gibt es bei dir auch so eine Möglichkeit ?
Uli
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
ich nutze die 3Jahre um mich selbständig zu machen. Mein früherer Chef unterstützt mich, in dem er mir Arbeit für zu Hause gibt. So kann ich beides haben, Job und Kind. �?st zwar nicht ganz unanstrengend, aber es geht. Zur Zeit gehe ich wegen der vielen Aufträge einmal die Woche für 4h in die Firma um die Sachen durchzusprechen. Ansonsten erledige ich die Arbeiten per email und Telefon. In den 4h ist Mäxchen bei der Nachbarin die Kinderpflegerin war und die er auch gut leiden mag.
LG Claudia
Re: Wer hat auch Karriere gegen Baby getauscht?
natürlich birgt jede längere Auszeit aus dem Berufsleben die Gefahr den Anschluß im Beruf zu verlieren, aber nur wenn man sich nicht interessiert. Ich habe leider schon viele Frauen gesehen, die nach langer (länger als 3 Jahre) Kinderpause wieder in ihren Beruf zurück wollten und extreme Probleme hatten. Die Belastung ist eine ganz andere und die Zeit steht ja auch nicht still. Da brauch man viel Geduld, Engagement und Verständnis. Das sollte aber kein Grund sein auf sein Kind zu verzichten. Man kann sich persönlich auf dem Laufenden halten, Kontakt mit der Firma halten usw..
Ich (bei ET 36 Jahre) arbeite in einer besonders schnelllebigen Branche (EDV-Betreuer). Allerdings fühle ich mich in dem Job auch super wohl. Ich fühle mich mit Kind und Haushalt zwar nicht in dem Sinne unterfordert, aber mir fehlt die "geistige" Herausforderung. Deshalb werde ich ab Oktober 20 Stunden die Woche arbeiten gehen.
Wenn Deine Freundinnnen nicht mit Deiner Rolle als "nur" Mutter auf Zeit klarkommen, dann muß ich echt fragen ob sie denn Kinder haben. Gerade die ersten Jahre sind doch die schönsten und da gibt es keine Wiederholung ;-). Wie lange jeder diese besondere Zeit ganz für sich und das Kind genießen möchte, sollte eine ganz persönliche Entscheidung sein.
Laß Dich von niemanden Beeinflussen und triff diese Entscheidung mit Dir und Deiner Familie. Horche genau in Dich rein, dann wirst Du Deine Entscheidung auch nie bereuen.
LG Kerstin
Re: Ich !!! und das supergerne mit 38 :-)))))
naja, ich nenne es lieber "späte Mami" ;-). Ich habe Jameel mit 39 bekommen. Ich hatte auch immer gute Jobs, habe im Vertrieb (Zentrales Management) als Spezialistin, Projektmanagerin oder Vertriebsassistentin gearbeitet. Ein 10-12 Stundentag war normal. Die "Kohle" hat immer gestimmt, ich bin viel gereist, immer gut essen gegangen, schöne Sachen gekauft, wollte noch etwas weiter nach oben, wo sollte da Platz für so einen "plärrenden Hosenscheisser" sein, der mir meine heilige Nachtruhe vollkreischt. Dann habe ich mit 37 meinen Mann kennengelernt und alles war anders; was interessierte mich mein Geschwätz von gestern: ich wollte ein Baby, wenn auch nicht um jeden Preis. Wenn´s klappt ist toll, wenn nicht machen wir eben so weiter. Im Oktober 2001 wurde ich betriebsbedingt gekündigt und habe mir danach einfach keinen neuen Job mehr gesucht. Ich hatte nach 20 Jahren keine Lust mehr "anderer Leute Mist zu erledigen", im Kostümchen rumzuwetzen und geschäftig und wichtig zu tun. Im Januar wurde mit 38 schwanger, freute mich riesig, war die Schwangerste der Welt, habe mit 39 Jameel bekommen und bin superglückliche Mami. Mittlerweile bin ich 40 und wenn ich mir die Arbeitsmarktlage betrachte habe ich auch keinerlei Lust je wieder da einzusteigen und werde es nur tun, wenn ich muss. Wie könnte ein Tag schöner als mit einem Frühstück mit Jameel beginnen und der Leichtigkeit der freien Entscheidungen, was tun wir beiden heute? LG Sabbirah, der nichts fehlt ;-)
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