Hallo Lisa,
erstmal: bleib konsequent!
Dreimal ermahnen und dann konsequent nehmen und wegsetzen und das auch durchziehen.
Dann: Kannst du nicht einige Sachen, die er so gar nicht in die Hände bekommen soll (Fotos etc.) wegräumen?
Vielleicht in einen verschließbaren Schrank?
Wir haben es in der Küche zumindest so gemacht, dass Julian einen Schrank hat, den er ausräumen darf.
Dort drin sind dann Plastiksachen, Dosen und Kram, der ungefährlich ist und den wir nicht so oft brauchen.
Wenn er woanders hingeht, wird er eben vor *diesen* Schrank gesetzt und er ist mindestens 10 Minuten beschäftigt (Bild im Profil).
Oder wenn er an die CD´s geht: Die unteren Regale mit alten CD´s füllen, das sind dann eben seine.
Mit vielen Sachen geht es genauso: Julian hat inzwischen sein eigenes (natürlich kaputtes) Handy, seine eigene Fernbedienung, die natürlich neben den richtigen liegen muss und seinen eigenen Schlüsselbund (ich bin beim Schlüsselmacher vorbeigegangen und habe nach alten und fehlerhaften Exemplaren gefragt - soll ja möglichst autentisch sein).
Wenn er dann unsere in die Hand bekommt, nehme ich sie ihm weg und gebe ihm seine.
Zuerst hat Julian auch kein Nein interessiert, inzwischen hört er (meist!) ganz gut auf Nein, aber ich bin wirklich immer konsequent gewesen.
Gruß
Simone

Liebe Lisa,
ich habe dir leider keinen Rat, denn ich denke, dass dein Sohn ein ganz normales (wenn auch für uns Eltern stressiges) Verhalten zeigt. Bei uns ist es exakt dasselbe und ich bin manchmal wirklich genervt, wenn ich zu all der täglichen Arbeit auch noch -zig Mal Schubladen wieder einräumen oder Bücher ins Regal stellen etc. muss.
Ich denke aber, dass ist schlichtweg kindliche Neugier, und die ist genauso wichtig für die Entwicklung wie gesundes Essen oder so. Also wäge ich ab: Was kann ich gerade noch ertragen (Schubladen ausräumen), was geht schlichtweg nicht (am Herd rumspielen) und auf letzteres konzentriere ich das "Nein".
Ich möchte auch nicht, dass Levin die Sachen kaputt macht (vor allem nicht meine geliebeten Bücher) und räume alles einfach konsequent nach oben. "Schöner wohnen" und Kleinkinder ist erfahrungsgemäß einfach nicht zu vereinbaren. Ich tröste mich damit, dass es ja nur vorübergehend ist.
Das einzige was bei uns absolut Tabu ist, ist das Zimmer seiner großen Schwester. Die bekommt schon hysterische Anfälle, wenn Levin nur ansatzweise ihre Barbiesammlung anpeilt;-)....
LG, Kelar, die noch was zum "Folgen" sagen muss: Meine neunjährige Tochter hat damit bis heute sehr große Schwierigkeiten, obwohl sie natürlich versteht, um was es geht. Ich denke, dass ist bei den meisten Kindern so und gehört zur Entwicklung dazu. Kinder und Eltern müssen tägliche um Kompromisse ringen und das wird mit zunehmendem Alter auch nicht besser. LG, Kelar