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War bei der Hebamme.. (1)

Guten Morgen, Ihr Lieben,
gestern habe ich die Hebamme, die bei Amons Geburt dabei war, getroffen und mit ihr nochmal alles durchgesprochen. Ich habe, hatte, ziemliche Probleme, die Geburt zu verarbeiten; sie war lang und schwierig. Wer ähnliche Probleme hat- trefft Eure Hebamme!
Sie hat mir nochmal den ganzen Geburtsverlauf geschildert, die ganzen Komplikationen erklärt. Ich habe mich oft gefragt, ob ich schlichtweg unfähig war, mit dem Schmerz umzugehen, ob ich überreagiert und mich in etwas hineingesteigert habe. Sie hat mir bestätigt, dass meine Geburt in der Tat ungewöhnlich schwierig war. Und die Rettung, die PDA, hat bei mir nur motorisch, aber nicht sensorisch gewirkt, also genau umgekehrt als normalerweise; ich konnte mich nicht mehr bewegen, habe aber alles gespürt. Sie meinte, viel sei sicher daran gelegen, dass ich schon absolut erschöpft in die Entbindung gegangen sei (ich musste wegen Pruritus gravidarum einleiten und hatte seit etwa einer Woche nicht mehr schlafen können). Auch meine vielen Ohnmachten seien sicher auf das zurückzuführen. Warum ich einen Wehensturm, also kein Wehenpausen hatte, konnte sie sich auch nicht erklären..
Was wir nicht wussten, war, wie schlecht es Amon ging. Seine Herztöne waren verheerend schlecht, deswegen auch die Vorbereitung für den Kaiserschnitt. Aber die Blutabnahme von seinem Kopf, als er noch in mir war, zeigte das erstaunliche Ergebnis von problemloser Sauerstoffsättigung. Deswegen konnte ich noch weiter probieren
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War bei der Hebamme.. (2)

Und Amon mit Hilfe der Saugglocke vaginal entbinden. Sein Gesundheitszustand, seine Zähe, hat alle erstaunt. Mein starkes, tapferes Baby.
Unter anderem hatte ich so lange, um mich von der Geburt zu erholen, da ich ziemlich viel Blut, etwa 900ml, verloren habe. Wusste ich auch nicht.
Auch wenn es vielleicht merkwürdig klingt: ich bin froh, dass ich auch objektiv gesehen eine schwierige Geburt hatte. So kann ich es besser einordnen. Sie hat mir auch gesagt, wie beeindruckt alle von meiner Ruhe und Konzentration gewesen seine- hat gut getan das zu hören. Jetzt ist es für mich ok, jetzt kann ich an die Geburt denken, ohne ein komisches Gefühl dabei zu haben.
Wirklich, wer noch unter der Geburt leidet- redet mit Eurer Hebamme. Es hilft, alles einzuordnen, zu verstehen und so auch mit dem Negativen abzuschliessen.
Das wurde lang. Danke für's Zulesen. LG, Anna

@alle mit schwieriger Geburt

Re: War bei der Hebamme.. (2)

Guten Morgen Anna,
es freut mich fuer dich, dass du jetzt mit deiner Geburt sozusagen Frieden schliessen kannst. Es waere schade, wenn man an so einen wichtigen Moment im Leben nicht zurueckdenken kann, ohne sich schlecht zu fuehlen. Man sagt zwar oft, dass nur das Ergebnis zaehlt, also dass es euch beiden jetzt gut geht und ihr euch habt. Aber auch der Weg dahin bleibt einem ja im Gedaechtnis und macht einem so lange zu schaffen, bis man auf irgendeine Weise damit abgeschlossen hat. Nach Jessys Geburt (die nicht so dramatisch war, aber auch nicht gerade so, wie ich es mir vorgestellt hatte - schlechte Herztoene, PDA, Saugglocke etc.) habe ich ebenfalls laengere Zeit mit mir gehadert, vor allem aber auch mit den Aerzten. Als ich jetzt den angeforderten Geburtsbericht in den Haenden hielt, habe ich aber gemerkt, dass er nichts mehr in mir ausloest, ich habe ihn zu den Akten gelegt und das Thema ist fuer mich gegessen. Bis zu naechsten Geburt dann :-)
LG
Berit

Re: War bei der Hebamme.. (2)

Hi Berit,
ich wusste nicht, dass man den geburtsbericht anfordern kann!!
während der schwangerschaft war ich eigentlich sehr zufrieden mit meiner ärztin, aber jetzt bin ich sooo entäuscht von ihr. die nachsorgeuntersuchung hat knappe 5 minuten gedauert. sie hat sich nur die gebärmutter angeguckt, nicht mal die narbe, hat nicht nach dem kind gefragt, nicht nach dem geburtsverlauf...ich war sooo traurig nach der untersuchung. ich habe mir eingebildet, dass eine ärztin, die eine mutter 9 monate lang begleitet, sich wirklich für die mutter interessiert.
mir hat auch keiner gesagt, wieso die ärtzte solange mit dem KS gewartet haben, wieso sie mir die plazenta nicht gezeigt haben, wie schlimm war die situation von meinem kind... ich schaffe es meistens, nicht daran zu denken, aber ich hätte sooo gerne ein ausführliches gespräch über meine geburt.
liebe grüße
hadhami

Re: War bei der Hebamme.. (2)

Ja, ich kann Dich völlig verstehen!
Ich habe auch nicht verstanden, wieso sich keiner mit mir
unterhalten hat. Jedem Arzt müsste eigentlich klar sein,
wie wichtige es ist, ein KLÄRENDES Gespräch zu führen. Da
geschiet so viel während einer Geburt + die betreffende
Person muss ihr ganzes Leben mit diesem Erfahrungen leben!
Gerade wenn es zu Komplikationen kommt, wäre es doch nur
recht als schlecht, sich mal zusammen zu setzen...
Nix passiert. Niemand für zuständig. In Ausnahmefällen
vielleicht der Job der Hebi, aber meist ist nur Schweigen
und Ignoranz.
Ich hab das sehr schlimm gefunden.
Verständnisvolle Grüsse,
Sylvie

Re: War bei der Hebamme.. (2)

Hallo Hadhami,
ich habe den Bericht per Mail beim KH angefordert, stand aber nicht so viel drin, nur die "harten Fakten". Ein Gespraech ist sicher aufschlussreicher. Nur ist man fuer die meisten Aerzte ja nur einer von tausenden Patienten, die werden sich wohl kaum an etwas erinnern. Von einer FA kann man aber schon erwarten, dass sie einfuehlsamer ist.. ging mir aber waehrend der SS auch oft so. Fuer mich war alles ganz neu und aufregend, haette mich gerne mit meiner FA unterhalten, aber es war immer nur absolute Routine, nach 5 Minuten war ich wieder draussen. Zur Abschlussuntersuchung bin ich ehrlich gesagt gar nicht mehr hingegangen. Die zwei Hebammen, die mich betreut haben (eine waehrend der SS, andere Nachsorge) waren wesentlich einfuehlsamer. Ich denke, dass ich bei meiner naechsten Geburt ins Geburtshaus gehe oder zumindest eine Beleghebamme mitnehme. KH-Geburten sind so unpersoenlich und hinter steht man alleine da :-(
LG
Berit

Re: War bei der Hebamme.. (2)

Hallo Berit,
ja, ich bin froh. Die Hebamme, die bei mir das Wochenbett machte, hatt mir das Geburtsprotokoll gebracht, doch das durchzulesen hat mir keine Klarheit verschafft. Auch habe ich nicht den ganzen medizinischen Jargon verstehen können.
Schön hast Du mit dem negativen Aspekten der Geburt abschliessen können. LG, Anna

Re: War bei der Hebamme.. (1)

Liebe Anna,
schon oft habe ich daran gedacht ob Du nun inzwischen bei Deiner Hebi warst. Es ist so schön diese Zeilen zu lesen und auch so wichtig! Julias Geburt war zwar nicht lang und eigentlich auch nicht schlimm. Nur ging bei mir unter der Geburt viel kaputt und so hatte ich die 1.Zeit danach überhaupt keine Möglichkeit mich um Julia zu kümmern, lag nur da und schrie vor Schmerzen (3 Ärzte saßen zwischen meinen Beinen....)(eigentlich hätte ich Vollnarkose bekommen sollen, gegen die hab ich mich strikt geweigert, meine Hebi spritze mir dann ein starkes Schmerzmittel). Das hat mir auch unglaublich zu schaffen gemacht. Vorallem weil Julia in der 1.Stunde ihres Lebens auch fast nur geweint hat. Meine Hebi für die Nachsorge war auch unter der Geburt dabei. Das war sehr gut so, ich hab sie auf das Ganze ca. 3 Wochen nach der Geburt angesprochen. Wir haben unglaublich lange darüber geredet und seitdem bin ich mit dieser ersten Stunde (von der man ja immer hört das sie sooo wichtig ist... ist sie auch, aber man kann ja alles nachholen... ;-))) auch wieder versöhnt. Mit meinem Körper hatte ich lange Probleme. Fühlte mich zerstört... Aber das heilte mit der Zeit auch. Physisch ist es eh schnell verheilt, Psychisch war das größere Problem....
Ach, mich freuts einfach das von Dir zu lesen und wünsch Dir einen wunderschönen sonnigen Tag mit deinem kleinen Amon!
LG
Tanja

@Tanja

Hallo Tanja,
Schon verrückt, was eine Geburt für Narben hinterlassen kann. Daran denkt man vorher nie- zum Glück. Ich glaube auch, dass man vieles nachholen kann. Wie Du es mit Julias erster Stunde machst. Alles Liebe, Anna

Re: War bei der Hebamme.. (1)

liebe anna!
es freut mich, dass es dir nun nach dem gespräch mit der hebamme besser geht! bei mir war es ja auch so, dass ich nach dem gespräch mit meiner ärztin viel besser gefühlt habe.
lg marion

Re: War bei der Hebamme.. (1)

boh, das ist ja mal ne gute idee. ich pack die sache mit der geburt ja auch immer noch nicht, aber an sowas hab ich niemals gedacht. was muß ich da tun? wir haben ein sehr großes kh und ich hatte zwei hebis und weis nicht mal mer deren namen. wie geh ich sowas an?
lg
anke

Re: War bei der Hebamme.. (1)

Hallo Anke,
ich habe meinen Geburtsbericht angefordert, da stand drauf, welche Aerzte und Hebammen bei meiner Geburt dabei waren. Man kann sicher auch einfach im KH anrufen, dann suchen sie einem die Information raus. Wenn man moechte, kann man ja sich mit den Hebammen in Kontakt setzen. Die Frage ist, ob sie sich jetzt noch an Details erinnern koennen. Aber einen Versuch ist es sicher wert.
LG
Berit

Re: War bei der Hebamme.. (1)

vielen dank berit, ich ruf da mal an und forder den bericht an, vielleicht bringt mich das schon weiter.
lg
anke

Re: War bei der Hebamme.. (1)

Hallo Anke,
ich habe einfach im KH, das auch gross ist, angerufen und gefragt, ob ich mal jemandem zu einem Gespräch treffen könnte. Ich wusste auch keine Namen (hatte drei Hebammen und x Aerzte). Sie haben nachgesehen und ich konnte sagen, mit wem ich gerne reden würde- ich wusste noch, wie die Hebamme aussah.
Mach das unbedingt! Mir hat es enorm viel geholfen. LG, Anna

Re: War bei der Hebamme.. (1)

Hi Anna,
ja, ich werde es tun. Morgen ruf ich erstmal an und forder einen Geburtsbericht an und dann frag ich auch mal nach einem Gespräch. Am liebsten würde ich nochmals mit dem Arzt sprechen, der den KS bestimmt hat. Ich würde so gerne wissen, ob es wirklich nötig war oder er mich nur nicht länger "quälen" wollte. Ich hätte doch sicher noch weiter ausgehalten. Oh man, ich möchte nur wissen, ob der KS nicht doch voreilig gemacht wurde.
LG
Anke

@marion

Hallo Marion,
Du hast bei unserem Treffen erzählt, dass Du ein Treffen mit der Aerztin hattest und wie wichtig das für dich war. Das hat mir nochmal mehr mut gegeben, mich der Situation zu stellen. LG, Anna

Ich werde mich auch mit meiner Hebamme...

...treffen. Allerdings nur noch vor Gericht!
Anscheinend hat es dir ja geholfen, dich mit ihr zu treffen. Ich habe auch Probleme die Geburt zu verarbeiten. Ich war auch deswegen bei einem Psychologen. DAS hat mir wirklich geholfen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du jetzt besser damit umgehen kannst. LG Karine

@karine

Hallo Karine,
bei mir ging viel schief, aber nichts aus Schuld von Hebammen oder Aerzten. In Deinem Fall würde ich auch vor Gericht gehen, unbedingt. Ich wünsche Dir nur das Beste dafür. Ich habe mir auch überlegt, ob ich psychologische Hilfe brauche; doch och glaube, so ist es gut. LG, Anna
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