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Tiefes Loch Teil 1

Guten Morgen Mädels,
ich muss euch mal wieder mein Herz ausschütten...In den letzten Tagen geht es mir wieder nicht sehr gut. Ich muss ständig an Weihnachten denken, und, dass meine Ma zum ersten Mal nicht dabei sein wird. Meine SchwieEltern haben uns Heiligabend zu sich nach Hause eingeladen. Ich möchte eigentlich gar nicht...Viel lieber würde ich Zuhause bleiben, alleine, und gar nichts machen. Wenn ich so zurück denke, was im Jahr 2002 alles so passiert ist, dann bekomme ich richtige Depries. Ich fühle mich so...hm, wie soll ich sagen...einsam! Obwohl ich es ja eigentlich nicht bin. Ich habe genug Leute, mit denen ich etwas unternehmen könnte. Aber eigentlich möchte ich gar nicht. Ich ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück. Wenn das Telefon klingelt, gehe ich nur selten ran. Klingelt es an der Tür, mache ich nicht auf. Am liebsten würde ich gar keinen mehr sehen. Wir ziehen ja auch nächstes Jahr um. Das möchte ich eigentlich überhaupt nicht. Ich würde lieber hier bleiben. Ich fühle mich von meinem Mann vernachlässigt. Aber andererseits denke ich, er kann mir doch nicht immer auf der Pelle sitzen, oder? Er arbeitet den ganzen Tag, und wenn er Abends nach Hause kommt, dann hat er immer noch einige Dinge zu erledigen. Wohl gemerkt Zuhause! Ich bin dann im Wohnzimmer und zicke rum, weil er sich nicht um mich kümmert. Manchmal denke ich, dass ich ein Fall für den Psychiater bin. Ich weiss gar nicht, wann ich zum letzten Mal gelacht habe.
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Re: Tiefes Loch Teil 2

Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll. Ich bin in den letzten Monaten so unglücklich geworden. Mein Mann weiss das auch. Aber, er kann es nicht ändern. Und ich weiss auch nicht, wie ich es ändern könnte. Ich lenke mich schon ziemlich viel ab. Unternehme sehr viel mit Julian. Habe viele Hobbys. Aber das alles füllt mich nicht aus. Ich weiss nicht, wie ich es beschreiben soll. Es sind einfach die vielen Schicksalsschläge, die mich so mitnehmen. Was soll ich tun? Soll ich zum Psychiater? Ich bin doch nicht verrückt...Jaja, ich weiss, es gehen nicht nur verrückte zum Psychiater.
Ich musste mich einfach mal wieder bei euch auslassen. Ich bin froh, dass ich das hier kann. Sonst habe ich ja niemanden, bei dem ich das kann. Danke fürs Zuhören, LG Karine

Re: Tiefes Loch Teil 2

Liebe Karine,
ich weiß nicht, wie ich dich aufheitern soll, aber an deiner Stelle
würde ich wirklich mal zum Psychotherapeuten gehen, das ist
wahrlich keine Schande und sicher hilfreich. Der erste Ansatz
dazu ist ja, dass du selber merkst, dass du auch mit
"Ablenkmanövern" nicht aus der Situation herauskommst und es
dich selber nervt, ich denke, das ist eine gute Voraussetzung,
etwas zu ändern. Ich habe nur ansatzweise mitbekommen, warum
es dir so schlecht geht, daher gehe ich darauf jetzt nicht ein - ich
wünsche dir einfach nur, dass du einen Weg findest, dass es dir
endlcih besser geht. Und du dein Kind geniessen kannst, wieder
lachen kannst. Warum nicht mit "professioneller" Hilfe? Einen
Versuch ist es wert und genau, wie du schreibst, gehen nicht nur
"Verrückte" dorthin, sondern Menschen, die Hilfe brauchen, die sie
woanders nicht bekommen.
Wünsche dir alles, alles Gute und fühl dich *gedrückt* von
Ludi

Re: Tiefes Loch Teil 2

Liebe Karine,
Du hast auch sehr viel mitmachen müssen. Das geht einfach nicht spurlos an einem vorbei. Du brauchst keinen Psychiater! Es würde vielleicht reichen, wenn Du zu Deinem Hausarzt gehst und ihm mal erzählst, was Dich alles so bedrückt. Es gibt Situationen im Leben, da braucht man einfach Hilfe. Und da bist Du jetzt angelangt. Ein kleiner Tipp noch. Mach nichts, von dem Du nicht mit absoluter Sicherheit überzeugt ist. Wenn es Dir nicht gefällt, daß Ihr umziehen wollt, mach es auch nicht. Ich drück Dich gaaaaaaanz doll. Du machst das schon und es wird Dir bald auch wieder besser gehen.
GLG
Claudia

Re: Tiefes Loch Teil 2

Hallo Karine,
ich bin eigentlich auch der Meinung das Du Dich in professionelle Hände begeben solltest.
Dort hast jemanden ganz neutralen der Dir zuhört und der sicher auch Lösungsansätze für Dich hat.
Ich denke Du bist einfach schon so tief in ein Loch gefallen, das Du da so alleine nicht mehr rauskommst.
Auf die Dauer wird wohl eher Deine Beziehung kaputt gehen und denke auch mal an Deinen Sohn!
Mindestens er sollte es Dir wert sein so schnell wie möglich etwas an Deiner Situation zu ändern!
Dein Mann kann Dich sicher gut verstehen, aber ich denke mal das er auch irgendwann einfach müde wird...weißt Du wie ich das meine?!
Immer Abends müde und geschafft von der Arbeit nach Hause zu kommen, eigentlich freut man sich dann auf sein zu Hause, aber das doch auch nur wenn da jemand ist der auf einen wartet und auch mal ein paar aufbauende Worte für ihn übrig hat.
Es ist wirklich eine schwere Situation, aber laß Dich doch einfach mal beraten.
Wünsche Dir alles Liebe!
LG Mel

Re: Tiefes Loch Teil 2

Liebe Karine! Du spielst ja selbst schon mit dem Gedanken: Ich würde mich an Deiner Stelle echt mal an einen Doc wenden. Wenn Du vor einem Psychotherapeutem vielleicht etwas zurückschreckst, vielleicht hast du ja zu Deinem Hausarzt Vertrauen, und der kann Dir wiederum einen guten Therapeuten nennen oder weiss was zum Thema Wochenbettdepressionen. Ich habe selbst zwar keine Erfahrung damit und über die Probleme zu Deinem Partner kann ich als Außenstehende schlecht was sagen, aber ich bin mir sicher, dass mir z.B. der Tod meiner Mutter auch den Boden unter den Füßen weigreissen würde und ich lange nicht darüber hinwegkommen würde. Von daher kann ich gut verstehen, dass Du Hilfe suchst. Es ist nämlich sehr sehr schade, dass Du trotz Deines süßen kleinen Sohnes so oft so traurig bist. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass die Sonne für Dich bald wieder öfters scheint. So hin und wieder hat hier zwar wohl jede hier ihren Blues, aber bei Dir steckt durch die ganzen Schicksalsschläge doch mehr dahinter.
LG, Heike

Re: Tiefes Loch Teil 2

Hallo liebe Karine,
ich weiß genau wie du dich fühlst. mein Papi hat Krebs, im Endstadium ( Speiseröhrenkrebs).Meine Ma, Pauli und ich gehen ihn jeden Tag im Krankenhaus besuchen. Seid 2 Tagen geht es ihm ganz schlecht, der Krebs hat überall gestreut.Ich spreche total ungern über dieses Thema und habe mich auch total zurückgezogen.Nur Pauli schafft es immer mich wieder aufzumuntern, ich glaube es ist sowas wie Schicksal, dass er sich bei uns eingeschlichen hat.Mein Papi wird wohl Weihnachten nicht mehr leben, dabei hat er sich so auf den Kleinen gefreut und nun hat er garnichts mehr von ihm.Ich weiß, das hilft Dir auch nicht. Aber Du bist nicht alleine, ich verstehe Deine Trauer und ich glaube die anderen Mamis hier auch.Nimm immer wenn Du traurig bist deine Maus in den Arm und knuddle sie, so mache ich das auch.
Sei ganz lieb gedrückt
Angela+ Paul(mein kleiner Seelenklemptner)

Re: Tiefes Loch Teil 2

Liebe Gela,
das mit deinem Vater tut mir leid. Ich weiß, wie schrecklich es ist, ein Elternteil zu verlieren. Meine Ma hat Julian gar nicht mehr kennengelernt. Ach...ich weiß auch nicht, was z. Zt. mit mir los ist. Ich war, letztes Jahr noch, so ein fröhlicher Mensch, immer lustig, habe sehr viel gelacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal gelacht habe. Und mein Sohn hilft mir da leider auch nicht weiter. Julian muntern mich nicht auf. Ich weiß auch nicht warum...LG Karine

liebe Karine........

liebe Karine.
mich machen deine zeilen sehr sehr traurig...ich kann dich sehr gut verstehen;O/ ich drücke dich mal ganz fest...
wennste möchtest, können wir gerne mal telefonieren;O)
würd mich sehr freuen. ich maile dir meine Telefonnummer...
würde mich sehr freuen, wenn du mich anrufst dann können wir besser über alles reden!!!
Liebe Grüße und "ich drücke dich und wisch dir dir Tränen weg"
Sternschnuppe

@sternschnuppe

Hallo sternschnuppe,
vielen Dank! Das werde ich gerne machen. Das heißt, wenn Julian wieder gesund ist, und mich mal telefonieren lässt. Im Moment ist er sehr quengelig. Wie sein Vater, wenn er krank ist. Ich möchte dich aber auch nicht mit meinen Problemen belasten. Es reicht doch schon, wenn ich sie habe...Heute geht es mir ein wenig besser. Das ist immer so ein auf und ab. Es kann sein, dass es mir in 2 Stunden wieder schlechter geht, vielleicht aber auch nicht. Nochmal danke für deine lieben Worte, LG Karine

Klingt nach postnataler Depression

Hallo Karine,
also was Du da so schilderst, klingt nach postnataler Depression. Dafür kannst Du nichts, das ist eine Krankheit wie Grippe oder Schnupfen, manche trifft es, manche nicht. Du kannst es auch nicht besser machen, indem Du "die Zähne zusammenbeißt" oder "Dich zusammenreißt", wie alle immer so schön raten. Dieses Gefühl, daß einem alles zu viel wird und man keinen mehr sehen will, ist ganz charakteristisch.
An Deiner Stelle würde ich schnellstens zum Hausarzt gehen und Deinen Zustand schildern. Er überweist Dich dann zum zuständigen Arzt und mit der richtigen Diagnose und Therapie bist Du schnell wieder ok. Warte aber nicht zu lange, Du quälst Dich ja jetzt schon und hast das Gefühl, selbst schuld an der Misere zu sein. BIST DU NICHT, das sind Hormonschwankungen, etc. und dafür kannst Du gar nichts!
Liebe Grüße und hoffentlich geht es Dir bald besser
Lisa + Johannes (11 Wochen)

Auch noch 4 Mon. nach der Geburt? o.T.

Natürlich, das kann auch später auftreten....

....das hat mit dem sogenannten Babyblues, der Wochenbettdepression wenig zu tun. Ein guter Arzt kann Dir aber auf jeden Fall weiterhelfen. Wichtig ist, daß Du nicht das Gefühl hast, daran "Schuld" zu sein, Du kannst alleine wahrscheinlich nicht allzuviel dagegen tun.
Übrigens: wenn ich meine (leichten) Winterdepressionen habe, gehe ich immer 15 min ins Solarium. Durch das starke Licht sind sie gleich viel besser- war ein Tip von meinem Arzt, der festgestellt hat, daß ich im Winter einfach unter Lichtmangel leide. Und ich habe mich so lange mit meiner Antriebslosigkeit im November und Dezember gequält, dabei war die Lösung so einfach. Mit ein bißchen gering dosierter Sonne aus der Steckdose geht es mir viel besser.
Vielleicht hat Dein Arzt ja auch so einen "Geheimtipp", der mit geringem Aufwand eine wunderbare Wirkung hat. Oft wirken ganz banale Hausmittel, aber man kennt sie selbst einfach nicht.
Liebe Grüße
Lisa

Re: Tiefes Loch Teil 1

Hallo Karine, ich denke auch, wenn du alleine nicht damit klar kommst solltest du dir ruhig Hilfe suchen, es ist wirklich keine Schande. Ich habe bei meiner ersten SS meinen schwer kranken Schwiegervater 3 Monate vor der Geburt verloren. Es hat mich damals sehr mitgenommen, weil wir ein super Verhältnis hatten und er sich schon so auf sein erstes Enkel von seinem Jüngsten gefreut hat. Aber ich rede sehr oft mit meinem Sohn über seinen Opa und das habe ich von Anfang an gemacht. Ich habe nun auch den Glauben, dass er von "oben" alles sehen und hören kann. Bei meiner letzten SS (ET war 26.10.2002) hätte ich beinahe meinen Vater verloren. Am Tag vor der Entbindung war auch er wegen einer OP im Krankenhaus und hatte einen Allergieschock. Sie konnten ihn gerade noch ins Leben zurück holen. Für mich wäre auch eine Welt zusammengebrochen, wenn er es nicht geschafft hätte. Es war so schon schlimm genug. Ich glaube ohne Hilfe hätte ich es dieses mal auch nicht geschafft. Aber denke daran, vielleicht schaut auch deine Mama von oben zu und dann würde sie bestimmt gerne sehen, dass ihre Tochter eine glückliche Mama ist und mit ganzem Herzen für ihr Enkel da ist, so wie sie es auch für dich immer war. Sogar so ein kleines Baby kann viel Trost spenden. Bei dem Problem mit deinem Mann kann nur ein ausgiebiges Gespräch helfen, sage ihm genau, was du von ihm erwartest.
Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute und drücke dir die Daumen.
yoyo mit Jona

Re: Tiefes Loch Teil 1

hallo karine,
ich quäle mich momentan auch etwas rum- doch ich kenne die situation bei mir und weiss einigermassen, wie ich damit umgehen kann. diesen umgang habe ich mit hilfe eines psychotherapeuten gelernt, das ist keine schande. wenn dir dein bauch weh tut, gehst du zu einem arzt- wenn dir deine seele weh tut, kannst du genau das gleiche tun.
wahrscheinlich wäre das eine hilfe für dich. und den ersten schritt zur besserung hast du schon bereits getan- du sagst, dass du hilfe brauchst und versuchst, sie dir zu holen. das ist der anfang. ich wünsche dir alles gute und- sich hilfe zu holen ist nie eine schande. lieben gruss, anna

Re: Tiefes Loch Teil 1

Hallo Karine!
Dieses Posting könnte echt von mir stammen! Mir geht/ging es ähnlich, auch diese Unzufriedenheit mit meinem Mann, er kann mir nichts recht machen, er soll immer für mich da sein, er versteht mich nicht....... Was soll ich sagen, ich habe nächste Woche mein erstes Gespräch mit einer Psychotherapeutin. Denn alleine komme ich aus dem Loch nicht mehr raus. Ich möchte dir wirklich Mut machen, dir Hilfe zu suchen. Du bist mit dem Problem der postpartalen Depression (kann übrigens auch noch bis zu einem Jahr nach Geburt auftreten!) nicht allein. Schätzungsweise erkranken 10 % aller Mütter daran, nur wissen viele nicht, was ihnen fehlt und geben sich die "Schuld" für ihre Antriebslosigkeit. Bitte, such dir schnell Hilfe. Wenn du es nicht für dich schaffst, dann tue es für dein Kind und deinen Mann! Denn auch sie leiden unter der Situation!
Hier noch was tröstliches: mit Hilfe geht die Depression meistens bald weg/wird besser!
Wenn du magst, kannst du mir mailen übers Profil.
Fühl dich ganz herzlich gedrückt,
Angel70
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