Halloele,
wir hatten mit unserem Bernd auch eine fürchterliche Anfangszeit, jeden Abend ein totales Gebrüll, wir waren mit den Nerven fertig. Tagsüber ging es auch schlecht und Nachts mussten wir ein paar Mal stundenlang raus, weil er nicht wieder einschlafen wollte. Aber man glaubt es kaum, es wurde besser. Tagsüber kriegen wir es jetzt mit Fahren im Kinderwagen regelmässig hin. Das mag zwar für einige "Verwöhnen" sein, für uns ist aber einfach nur praktisch, weil wir ihn dann im Büro überall abstellen können, wo es gerade passt. Nachts hat er sich zur Zeit auf 2 Mal aufwachen eingependelt, dass sich mit Stillen "bekämpfen" lässt, allerings ist die Nacht um 6.30 Uhr zuende. Und abends, tja, da haben wir nun endlich ein Ritual gefunden, dass in der Regel funktioniert. Es ist zwar total aufwendig, aber es klappt und der Zweck heiligt für mich die Mittel: Spieluhr, Stillen, Spieluhr, Vorlesen (ich lesen einfach laut das Buch, dass ich gerade lese) und mit Mamas Fingern spielen, Spieluhr, gut zudecken und an der Matraze rütteln. Und - man glaubt es kaum - es klappt immer besser, so dass das Rütteln nun schon manchmal ganz kurz dauert. Ja, ich weiss, dass es sich für Dritte ziemlich bekloppt anhört, aber ich bin unheimlich froh und stolz, dass es jetzt so klappt und wir nicht mehr abends den totalen Terror haben.
Fazit: Probiere aus, immer wieder. Was gestern nicht funktioniert hat, funktioniert vielleicht heute. Vielleicht brauchst Du ein ganz ungewöhnliches Ritual (wie bei uns die Matraze schütteln) und auf einmal klappt es. Kombiniere das im Arm Einschlafen mit anderen Dingen, wie z.B. einer Spieluhr, einem Lied, einem Raum, eine Duft oder allem zusammen und Du kannst vielleicht irgendwann ihn in deinem Arm ins Bett legen und dann vielleicht nur noch mit dir daneben und dann irgendwann ohne Dich.... bei solchen Kindern helfen wohl nur das Prinzip Hoffnung, die Kreativität der Eltern und die kleinen Schritte.
Steffi