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Taufe

Bin ganz schön traurig im Moment. Mein Mann und ich sind schon seit längerem aus der Kirche ausgetreten. Er war evang., ich kath.. Jetzt bereue ich diesen Schritt, da ich mein Baby doch gerne taufen lassen möchte. Gibt es denn da noch eine Möglichkeit? Wem geht es denn ähnlich?
Oder ist es heute schon "normal" nicht getauft zu werden, um es dann selbst zu entscheiden?
LG Andrea
Bisherige Antworten

Re: Taufe

puh.... schwierige Frage. Ist es denn eigentlich absolute Voraussetzung, dass die Eltern in der Kirche sind? Ich meine, was kann das Kind dafür?! Dem Pfarrer müsste doch trotzdem daran gelegen sein, ein neugeborenes "Schäfchen" seiner Gemeinde zu taufen, oder? *grübel* Hör Dich doch mal um, wo es einen toleranten, aufgeschlossenen Pfarrer/Pastor gibt (die gibt es!) und frag ihn einfach mal. Manche Pfarrer raffen nämlich, dass der ein oder andere wegen der Kirche als Institution austritt aber durchaus noch christlich lebt.
Liebe Grüße,
Sylvia

Zum Thema Taufe (teil 1)

Hi Andrea,
super aktuelles Thema,denn unser Söhnchen Leander wird am kommenden Sonntag zu Erntedank (nette Symbolik gell) getauft und unser Pfarrer war heute abend zum Taufgespräch da. Kurze Vorgeschichte: Ich war und bin nach 12 Jahren Kirchenlosigkeit wieder evangelisch. Damals drängelte mein Ex-Mann zum Austritt weil "Die Schweine von seinem sauer verdienten Geld evangelische Kirchensteuer abzogen". Mich betraf's nicht so, ich war noch Studentin aber ich habe mich dann nicht so ganz freiwillig breit schlagen lassen und bin ausgetreten. Immer wieder kam mir der Gedanke wieder einzutreten, weil ich es faszinierend finde, wie viele Kraft aus dem Glauben schöpfen und mir bei gelegentlichen Gottesdienstbesuchen immer wie ein Schwarzfahrer vorkam. Seit August 2000 bin ich geschieden und habe im Juli 2001 den Vater meines Wunschkindes geheiratet. Im Januar 2001 bin ich wieder eingetreten in die evangelische Kirche und nicht nur wegen einen traumhaften Hochzeit in einer romantischen Kappelle, sondern auch, weil mein Mann bereits 2 Kinder hat, die christlich, wenn auch katholisch erzogen sind. Bei Tisch wird gebetet, vor dem zu Bett gehen und es werden Geschichten aus der Kinderbibel vorgelesen. Dies alles erinnert mich so an meine Kindheit und das Gefühl der Geborgenheit und Selbstverständlichkeit in Sachen Glaube und Kirche. Kurzum, deshalb lasse ich auch meinen Sohn taufen und wünsche ihm den gleichen Glauben an das Gute und die Zuversicht, die ich als Kind hatte. Teil 2...

Re: Zum Thema Taufe (teil 2)

Nun aber zu Deinen Fragen... Ich hatte echt Probleme Taufpaten zu finden, fast all meine Freunde und Familie sind ausgetreten und obwohl man den Evangelen Fortschrittlichkeit nachsagt, war das als Pate nicht machbar. Nun haben wir eine katholische Patin, weil Hauptsache in der Kirche. Ich fürchte, dass das mit Eltern erst recht so ist, zumindest bei einer Kindstaufe, bei einer Erwachenentaufe (ab 16 Jahre) is es wohl wurscht. Auch wenn ich ein bissel gemurrt habe kann ich es doch verstehen. Wenn Du christlich lebst und Dein Kind christlich erziehst, abseits der Kirche, dann brauchst Du von einem Pfarrer doch eigentlich auch keinen Segen. Wenn Du aber willst, dass Dein Kind in eine Gemeinde von Gläubigen (nix anderes is Kirche) aufgenommen wird, dann kann die Gemeinde auch verlangen, dass Du únd dein Mann sich dazu bekennen. Ich wäre z.B. nie in die katholische Kirche (vorwiegend wg. Thema Pabst), aber ich wollte mein Kind auch nicht katholisch taufen lassen u.a., weil für die katholische Kirche unsere Ehe ja eine gar Wilde ist und unser Purzele ein Kind der Sünde oder wie oder was.
Anfangs hatte ich fast Schiss zu sagen: JA, ICH BIN WIEDER IN DER KIRCHE. Is irgendwie nicht so hip heute. Trau Dich doch einfach mal zu einem Gespräch mit Eurem Pfarrer und sei für alles offen. So findest Du ganz schnell heraus, was Dir für Dich und Dein Kind wirklich wichtig ist. Perfekt, wenn Du Deinen Partner dann auch noch von Deiner Entscheidung überzeugen kannst.
Alles Liebe
Gabi

Re: Zum Thema Taufe (teil 2)

Hallo Gabi, also was Du da geschrieben hast ist mir echt unter die Haut gegangen. Es freut mich unheimlich wie Du zurück zur Kirche gefunden hast. Lass Dich nur nich von anderen darin beirren. Ob nun katholisch oder evangelisch - das ist völlig egal. Ich bin katholisch (sind in Bayern die meisten) und mir gefällt da auch einiges nicht, aber die Kirche hat mir schon sehr oft Kraft gegeben und ich möchte sie nicht missen. Alles Gute Sally

Re: Taufe

Hallo Andrea,
wenn du und dein Mann nicht in die Kirche eintrten Wollen wird es wohl so sei, dass ihr zwei Paten benötigt die in der Kirche sind.
Ihr solltet euch allerdings bewußt machen, dass eine Taufe nicht einfach nur ein traditionelles Familienfest ist. Durch die Taufe entscheidet ihr, dass euer Kind einer Glaubensgemeinschaft angehört und versprecht im Gottesdienst vor der Gemeinde euer Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Darunter versteht man auch die Gemeinschaft mit anderen Christen in der Kirche, die ihr ausgesucht habt.
Überlegt euch mal, ob ihr das Versprechen halten könnt, wenn ihr nicht mehr dieser Gemeinschaft angehört.
Kirche ist mehr als nur der Gottesdienstbesuch zu Weihnachten. Mit der Kirchensteuer werden soviele Projekte finanziert, die sonst keine Zukunft hätten.
LG Catrin

Re: Taufe

Vielen Dank für die Beiträge
Die ganze Thematik ist dann doch komplizierter als ich dachte. Aber eines könnt Ihr mir glauben: Es geht mir NICHT um eine große Feier! Im Moment führe ich heiße Diskussionen mit meinem Mann. Uff, ich sag Euch einfach ist es nicht
Nochmal Danke,
LG Andrea & Moritz
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