Hallo Eva !
Die Spinalanästhesie ist der Prototyp der Regionalanästhesie. Hierbei wird im Lendenwirbelbereich (unterhalb des Rückenmarks, das im unteren Brustwirbelbereich endet) als Teilnarkose ein örtliches Betäubungsmittel eingegeben. Die Spinalanästhesie wird korrekterweise als rückenmarksnahe Narkose und nicht als Rückenmarksnarkose bezeichnet. Sie ermöglicht Operationen im Bereich der Beine und Hüften sowie des Unterleibs und der Leistenregion. Die Narkose setzt innerhalb weniger Minuten ein und hält je nach verwendetem Präparat 2 bis 6 Stunden an. Somit ist aber auch die Operationsdauer auf ein ähnliches Zeitlimit beschränkt
Das Verfahren der Periduralanästhesie ist dem der Spinalanästhesie eng verwandt.
Der Periduralraum, in den für diese Art der Teilnarkose das Lokalanästhetikum eingegeben wird, liegt in direkter Nachbarschaft zum Spinalraum im Rückenmarkskanal. Die Räume sind nur durch eine harte Haut getrennt. Da das örtliche Betäubungsmittel auf dem Weg zu den Nerven diese Haut erst durchwandern muss, tritt die Betäubung der entsprechenden Körperareale mit einer Verzögerung von 15 bis 20 Minuten ein.
Dieses Verfahren bietet jedoch den Vorteil, dass der Anästhesist über die Punktionsnadel einen feinen Plastikkatheter in den Periduralraum legen kann. Über diesen kann er dann kontinuierliche Medikamenten zur gezielten Behandlung von Schmerzen einleiten.
Lg Jessy