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Schwierige Geburt 2

Danke für's Lesen. Vielleicht hat mir jemand Ideen zur Geburtverarbeitung, vielleicht auch nur aufbauende Worte.. Anna
Bisherige Antworten

Re: Schwierige Geburt 2

Liebe Anna,
ich kann nichts Andres tun als Dich virtuell zu umarmen.
Auch ich hab Stella nicht "frisch geschlüpft" gesehen, sondern erst später, als sie schon angezogen war. Auch hab ich ihren ersten Schrei nicht gehört da ich in Vollnarkose lag. Ich weiß auch nicht wie es ist, Wehen zu haben, ich war die ganze SS so gespannt drauf wie es ist, wenn es endlich "los geht". Und dann war es geplant weil diese Art der Geburt (!) LEBENSRETTEND war für mein Kind - was sich im Nachhinein auch noch bestätigte. Fast hätte ich auf andere gehört, ich habe oft den Ratschlag bekommen: "versuch's doch wenigstens normal!" Ich bin froh es nicht getan zu haben weil Stella das nicht überlebt hätte.
Und deshalb kann ich Dir nur eines dazu sagen: Ich sehe sie an und mein Herz geht auf, sie ist ein Teil von mir, ich liebe sie mehr als mein Leben und würde alles für sie tun. Und mir ist es sch...egal wie ich sie geboren habe denn sie lebt, sie ist gesund und sie ist mein Kind.
Und Amon und Du, Ihr habt das zusammen durchgestanden, es war schwer aber Du solltest stolz sein auf uns Beide denn Ihr habt es geschafft.
Die Idee zum Krankenhaus (Du bist die erste Schweizerin die ich kenne, welche nicht "Spital" sagt, hihi) zu gehen finde ich gut, mute Dir nicht zuviel zu, tu das was Du willst und schaffst.
Sei ganz lieb gegrüßt
Lilli

nicht "uns beide" sondern "euch" ;-)

@ Lilli: Machste mal kurz AIM an? Danke!

Eigentlich sage ich 'Spital', habe mich nur Euch..

angepasst.. Auch 'Gang' wäre korrekter.. *g*

Re: nicht "uns beide" sondern "euch" ;-)

hi lilli,
denke oft an dich,finde jedoch irgendwie keine ruhe eine mail zu schreiben. vielleicht demnächst wieder.
lg katkat

Re: Schwierige Geburt 2

Und wieder kommen mir die Tränen.. Ich bin ja stolz, auf uns beide, wie wir das trotz aller Widrigkeiten gemeistert haben. Dass wir sogar am gleichen Tag nach Hause sind- sobald ich meine Beine einigermassen gespürt habe, sind wir heim. So habe ich, wie gewünscht und geplant, ambulant entbunden..
Ich war ja auch soo gespannt auf den Moment, wo's losgeht, auf die Fahrt ins Krankenhaus, auf die Aufregung- bei einer Einleitung ist das halt klar, Aber dem kann ich auch Gutes abringen; wie sind ganz bewusst am Abend vorher essen gegangen, am Nachmittag spazieren (der letzte Sommertag!) und am Abend, als wir das Haus verliessen, wussten wir, dass wir zu dritt zurückkommen würden..
Ich bin froh, trotz allem keinen Kaiserschnitt gehabt zu haben. Nicht, weil ich gegen Kaiserschnitte bin, sondern weil ich 27 Stunden gelitten habe und das auch zu Ende bringen wollte. Schneiden hätte man von Anfang an können. Dann wäre es mir nicht so gegangen..
Ich denke, für Reeto war es emotional fast schwieriger. Ich habe nicht mitbekommen, wieviele Aerzte im Raum waren, ich musste nicht auf den Korridor zum Gespräch.. Er dachte, einer von uns wurde sterben, wenn nicht beide..
Du hast ja recht- mein Kind und ich sind beide gesund, beide glücklich. Und doch.. ich komme mit der Sache einfach nicht klar.. Ich höre von allen Seiten immer wieder, wie toll ich das gemacht hätte, wie ich bewundert werden würde, aber ich.. Ich kann das irgendwie einfach nicht so sehen..

Re: Schwierige Geburt 2

Liebe Anna,
ich glaube, fast alle Frauen haben nach einer Geburt mit deren Verarbeitung zu kaempfen. Ich denke auch oefter noch daran.. eine Zeit lang habe ich mit dem Ablauf gehadert, weil ich dachte/denke, dass die Aerzte mir nicht die noetige Zeit gegeben haben (Einleitung am Tropf, Fruchtblase gesprengt, Saugglocke, Dammschnitt) und ich vielleicht ohne PDA ausgekommen waere. Andererseits kann ich nicht einschaetzen, wie gross die Gefahr ohne all das fuer mein Baby wirklich gewesen waere. Inzwischen habe ich damit aber weitgehend abgeschlossen, es bringt einfach nichts und ich konzentriere mich auf das suesse Endergebnis :-)
Kurz nach der Geburt habe ich einen ausfuehrlichen Geburtsbericht verfasst und ins Forum gestellt, das hat mir schon sehr geholfen. Ich lese ihn auch ab und zu und erinnere mich daran und gewinne immer mehr Abstand.
Dass du dich an Teile der Geburt nicht mehr erinnern kannst, ist sicher sehr schade. Dieser Zustand des "Weggetretenseins" war, denke ich, aber auch ein Schutzmechanismus deiner Psyche, um dich vor einem groesseren Trauma zu bewahren. Lass es lieber langsam angehen, mit dem Aufarbeiten der Geburt, aber einfach begraben wuerde ich das Thema auch nicht. Man muss irgendwie seinen Frieden finden mit den Geschehnissen, es ist nicht einfach, aber irgendwann hat man es geschafft.
Liebe Gruesse
Berit

Re: Schwierige Geburt 2

liebe anna,
ich war ja schon mehrfach wieder am ort von jasmins geburt. das ist für mich irgendwie wichtig, auch wenn es mir irgendwie so unwirklich dann wieder vorkommt. ich könnte mir vorstellen, dass dir das wirklich hilft. ich würde dir ja gerne ein paar prozente von meiner 1a-geburt abgeben, nur geht das leider ja nicht. ich glaube, es gibt literatur zum thema geburtsverarbeitung, aber ich habe die titel nicht da. habe ich mal in ebay zufällig gesehen bzgl. kaiserschnittgeburten. kannst ja mal bei amazon stöbern...
ob eine negative erfahrung überhaupt verarbeitet und zu frieden gebracht werdenkann, weiß ich nicht. meine mutter erzählt bis heute, wie sie jedesmal irgendwie um ihr geburtserlebnis gebracht wurde, zweimal ganz unnnötigerweise (sie hat 2 kinder). das ist bis heute eine wunde in ihr und sicher auch mit auslöser, dass ich dann für mich das GH als geburtsort bevorzugt habe. aber das wäre ja bei dir unter den damaligen umständen eh nicht in frage gekommen. ich wäre glaube ich dann so drauf, dass ich einfach froh wäre, dass das kind und ich leben und würde versuchen, nach vorne zu schauen und das heute zu genießen.
drück dich
LG gonschi krächzi

Re: Schwierige Geburt 2

liebe anna,
meine erste geburt war auch eine tierische aktion. wenn du dich traust kannst du ja mal den geburtsbericht vom großen lesen. ich brauchte ein jahr, bis ich ohne bauchschmerzen an den tag denken konnte. so richtig locker kann ich es erst nach der schönen zweiten geburt sehen.
lg.uta die heute vor drei jahren schon ganz dolle wehen hatte

Re: Schwierige Geburt 2

Liebe anna,
ich komme gerade von den weihnachtstagen zurück und guck gerade so mal rum,was sich in den foren getan hat.
dein posting hat mich gerade sehr angesprochen. ich hatte zwar im prinzip eine wunderbare geburt,aber das davor während der ss und das danach war auch nicht optimal und ich habe heute drei monate nach der geburt massiv damit zu kämpfen und leide immer noch an einer postpartalen depression. ich höre immer wieder ich habe alles richtig gemacht,mein bestes gegeben,aber es reicht nicht.
letzenendes hatte ich diese ganzen "aufbauenden" und beschönigende ("das wird schon wieder") worte satt und habe mir eine therapeutin gesucht und werde mein schwangerschaftserlebniss,meine zeit danach versuchen mit ihrer hilfe zu verstehen und aufzuarbeiten. vielleicht wäre das ja auch eine möglichkeit für dich.
ich wünsche dir alles gute
lg katkat

Antwort, laaange :-)

Re: Antwort, laaange; nun auch MIT Text :-))

Hallo Anna
Als ich Dein Posting gelesen habe, dachte ich erst, genau wie ich ... Aber Deine Geburt war ja WIRKLICH happig (auch ein schweizerdeutscher Ausdruck *grins*). Wenn ich "meine" Geburt von Sven lese, dann habe ich GAR nicht das Gefühl, dass die Geburt schlimm war. Aber für MICH war sie schlimm. Vor allem, weil wir sehr lange alleine gelassen wurden (es waren zwei Notkaiserschnitte in der Nacht und da hatte niemand für uns Zeit) und ich dann dadurch "viel zu schnell" eine PDA verlangte. Damit hatte ich lange zu kämpfen. In der Übergangszeit liess dann die Wirkung der PDA nach und ich kriegte auch nichts mehr. In der Zeit, in der die Schmerzen so von Null auf Hundert kamen, habe/hatte ich so wie Du eine sehr diffuse Erinnerung... Einiges wusste ich nicht mehr, war verschwommen, habe ich gar nicht mitbekommen. Da waren nur noch der Schmerz und ich...
Ich konnte die Geburt aber irgendwie nie richtig verarbeiten, fühlte mich als Versagerin, nicht nur wegen der PDA, sondern weil die Geburt so lange ging (so doof, gell?!).
Was mir im Endeffekt geholfen hat?! Mein zweites Kind :-) Mit ihrer Geburt wurde alles "gut". Nun kann ich auch die erste Geburt "akzeptieren" und finde sie im Nachhinein in Ordnung...
Leider sind die Geburstberichte zu lange, um sie hier reinzustellen (auch für's Profil :-).
Wenn Du Lust hast viel zu lesen, kann ich sie Dir auch schicken :-)
Leider kann ich Dir auch nicht raten, was Du tun sollst; ich denke, viel darüber reden ist wohl

Re: Antwort, laaange; Teil 2

das Beste, obwohl es mir nicht 100%ig geholfen hat und irgendwelche Freundinnen dann auch noch nette Kommentare abgelassen haben (in Stil von; "na, mit der PDA hast Du die Presswehen ja nicht gemerkt ... ... kannst dies und das ja gar nicht beurteilen..." etc), die mich dann noch mehr frustriert haben. Und für meinen Mann war's dann im NAchhinein ziemlich schnell gar nicht mehr so schlimm!
Das war ja bei Dir ganz anders und genau das würde ich auch nutzen; rede mit ihm, versuch die Geburt doch ein bisschen für die zu Rekonstruieren, so dass Du das dann später auch mal zum Nachlesen hast. Vielleicht bringt das ja schon einiges?!
Wünsche Dir jedenfalls alles Gute beim Verarbeiten und beim Zweiten wird's dann sicher auch viel Einfacher :-)
LG Sabine
mit Sven 21 Mt und Anish 4 Mt

Re: Antwort, laaange; Teil 2

Hallo Anna, ich kann mich Sabine nur anschließen, meine erste Geburt ist nach 12 Stunden Kreißsaal im Kaiserschnitt geendet und ich hatte auch hart daran zu knabbern, die ersten drei Wochen danach war ich auch körperlich vollkommen am Ende.
Ich hatte vor allem damit zu kämpfen, daß alles anders gelaufen ist als ich es mir vorgestellt habe, halt mit PDA und letztendlich KS etc., abgeschlossen habe ich mit der ersten Geburt erst jetzt nach der zweiten, die nämlich sehr ähnlich verlaufen ist auch wieder nach 17 Stunden Kreißsaal den KS aber ich wußte, daß mich das erwarten könnte und habe mich ganz anders drauf eingelassen. Als Trost kann ich Dir nur an die Hand geben, daß es sehr vielen Frauen so ähnlich geht und das es ein Stück weit einfach normal(!)ist. Ich denke Du wirst deinen Weg finden, aber gib Dir noch ein bischen Zeit und zum Glück hast Du ja deinen Mann der Dir immer wieder erzählen kann wie das noch mal war (das muß meiner nämlich auch;O)!).
Ja die armen Männer, mein Mann war nach den Geburten auch immer sehr fertig, weil er sagt, er hätte wirklich sehr große Angst um mich gehabt.
Lg von Nicole mit Till(4J.)& Nels(5Monate)

Re: Schwierige Geburt 2

Hallo Anna,
ich habe leider nicht alle Antworten lesen können - auch ich - obwohl die Geburt recht komplikationslos verlief - konnte mich nicht an Details erinners - nicht an das Gefühl sie das erste Mal im Arm zu halten - nicht an ihren Geruch nicht an ihr Gesicht - lange habe ich darunter gelitten - oft geweint. Es nicht verstanden, warum das so ist. Ich habe den Bericht zwar gleich geschrieben aber im Vordergrund stand immer dieses furchtbare schreckliche Gefühl Presswehen veratmen zu müssen, dieses Gefühl hatte ich dann immer wenn ich an die Geburt dachte und NICHTS anderes. Ich hatte Schlafstörungen, Minderwertigkeitsgefühle als Mutter nicht die richtigen Gefühle zu haben - ja - und heute kommen die Details wieder - ich habe lange gebraucht - die Gedanken ganz zwanglos fliessen lassen - irgendwann sind die negativen von den postiven verdrängt worden.
Ich wünsche Dir, dass auch für Dich bald dieser Tag kommt - alles Gute
Megan
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