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Neues von mir

Hallo!
Erst mal ein ganz liebes Dankeschön an alle, die mir so lieb geantwortet haben! Es hat schon mal richtig gut getan zu hören, daß ich nicht ganz unnormal bin.
Gerade eben war die Freundin bei uns. Sie hat gemeint, sie wollte sich noch mal melden. Irgendwie hat es richtig gut getan nochmal mit ihr zu reden. Sie hat sich nochmal bedankt und gemeint, es hätte ihr gut getan, daß ich da war. Oh mann, dabei hab ich so wenig gemacht! Nur dagesessen und sie im Arm gehalten! Wir bleiben weiter in Verbindung, sie wird noch öfters hier sein (sie wohnt eigentlich nicht hier im Haus, wollte erst im Herbst zu ihm ziehen).
Ach ja, noch was: eine andere Nachbarin hat jetzt gemeint, sie hätten vor Jahren, als schon mal jemand verstorben war, Geld gesammelt für einen Kranz (also alle im Haus). Meint ihr, wir sollten so was machen? Oder wirkt das aufdringlich für die Familie? Und wenn ja, was schreibt man da drauf???
Sorry, ich bin einfach etwas verwirrt.
Am meisten mache ich mir Gedanken, ob ich nicht doch mehr hätte machen können. Ich sollte doch mehr wissen als ein totaler Laie, schließlich studiere ich Medizin. Klar, mein letzter Kurs in Reanimation ist auch schon über 2 Jahre her, und wirklich gelernt haben wir es auch nicht (sollte man nicht glauben). Trotzdem, ich wünschte so sehr, ich hätte ihm helfen können. Was mir gut getan hat waren die Worte von Sammys Kinderarzt (der hat das mitgekriegt, weil ich gestern bei ihm war mit dem Zwerg und mir plötzlich ganz schwarz vor Augen
Bisherige Antworten

Re: Neues von mir

wurde und ich mich hinsetzen mußte). Er hat gesagt, ihm ging es vor einiger Zeit auch so, daß er zu einem Notfall kam (privat), und letztendlich auch nichts mehr machen konnte. Er meinte, er hätte 3 Jahre Erfahrung in Intensiv-Medizin, aber wenn man dann ganz alleine ohne erfahrenes Team und ohne Hilfsmittel dasteht, dann kann man einfach keine Wunder vollbringen. Und er meinte auch, ich solle mir Zeit lassen mit dem Verarbeiten. Irgendwie tat das gut, daß von einem "gestandenen Mann" zu hören! Und nicht immer nur, ich solle das halt vergessen.
Sorry, wenn ich euch hier so zutexte, aber irgendwie wird es leichter, wenn ich es rauslassen kann.
Danke fürs Zuhören,
liebe Grüsse,
Angel

Meine Hochachtung!

Ich wollte Dir nur auch noch mal schreiben, wie bemerkenswert ich Deine Tat finde, auch wenn Du "vom Fach" bist, auch wenn Du letztendlich nicht mehr tun konntest... Mehr musstest Du aber auch nicht tun. Und für die Freundin war das was Du getan hast auch das Beste und einzig Richtige. Und das man nach so einer Grenzerfahrung ins Grübeln kommt, halte ich als Laie auch für vollkommen normal. Ich denke, Ihr solltet ruhig etwas sammeln, muss ja kein Kranz sein, manche bevorzugen ja auch eine Spende, zumindest eine Karte. Das würde ich auch alleine machen, falls die Hausgemeinschaft nicht dazu bereit sein sollte, was aber wohl nicht der Fall ist. Und falls Du sonst keinen zum Zuhören findest, darfst Du uns auch weiterhin zutexten, auch im Langzeitstillforum sind gute Zuhörer, da bist Du ja auch immer mal anzutreffen. LG, Anja.

Re: Neues von mir

Hallo Angel,
die Idee mit dem Kranz finde ich sehr gut, auch nicht aufdringlich. So wie es sich anhört, habt ihr ja eine gute Hausgemeinschaft.
Ich mail dir gleich auch noch was über's Profil!
LG Petra

Re: Neues von mir

Hi Angel, ich finde es auch ganz bewundernswert was du getan hast. Wenn jemand in so einer Situation ist, kann er (bzw. vor allem die Angehörigen die dabei sind) froh sein, wenn da jemand ist der hilft. Ich glaube es wäre eben auch für die Angehörigen total schlimm, wenn viele Leute rundum stehen und niemand den Mut hat zu helfen. Du wirst sicher noch oft an dieses Ereignis denken müssen, aber lass es zu und verdräng es nicht. LG Andi

Kopf hoch...

Hallo Angel,
klingt nicht so, als ob Du mehr hättest tun können...Habe gerade einen Erste-Hilfe-Kurs zur Wissens-Auffrischung gemacht, und da wurde ganz klar gesagt, dass man durch die sog. Reanimation NIE jemanden mit Herz-Kreislaufstillstand zurück ins Leben holen kann. Man erhält nur einen Minimalkreislauf aufrecht, um Hirnschäden zu vermeiden, bis jemand (in Deutschland meist der Notarzt) mit einem Defibrillator zur Stelle ist.
Ich bin froh, dass ich die Theorie bisher nie in die Praxis umsetzen musste... LG, Meritxell

Re: Neues von mir

Hallo Angel, ich finde Du hast ganz toll und vorbildlich gehandelt. Wenn ich in so einer Situation wäre könnte ich nicht mal was tun um zu helfen. Rede über dieses Erlebnis so oft Dir der Sinn danach steht, nur so kann ich schlimme Dinge verarbeiten. Geld sammeln finde ich eine sehr schöne Geste, bei uns ist es schon üblich einen Kranz zu kaufen. Da steht dann drauf: "Ein letzter Gruß von..." oder sowas in der Art. Als ein junger Familienvater hier bei uns plötzlich gestorben ist wurde auch Geld gesammelt und der Witwe übergeben und dann wurde ihr noch Hilfe bei Behördengängen usw. angeboten. LG Sandra
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