Morgen ist es wieder soweit....(Teil 1)
morgen müssen wir zur Kontrolle mit Julian zu dem Spezialisten. Ich bin wirklich mal gespannt, was er sagt. Eigentlich ist der Arm ganz gut geworden. Er kann ihn hochheben, die Hand kann er drehen, und er benutzt ihn auch sehr häufig. Er macht zwar noch Ausweichbewegungen, und arbeitet viel aus der Schulter heraus, und nicht mit dem Oberarm, aber vielleicht kommt das ja noch. Ich bin abe diesemal nicht so optimistisch, wie im April. Da war ich total optimistisch und habe wirklich gedacht, der Arzt wäre superzufrieden mit ihm. Und dann kam der Schock. Der Arzt hatte wirlich einiges zu bemängeln. Dann wurde doch OP angeraten. Morgen soll sich ja herausstellen, ob er nochmal operiert werden soll. Ich weiss nicht, ob ich das nochmal verkrafte. Es hat ziemlich an meinen Reserven gezehrt. Ich kann nicht nochmal so stark sein...Dann nochmal dieses Hoffen und Bangen, ob es überhaupt was gebracht hat, oder ob es schlimmer geworden ist. Nein, ich glaube das packe ich nicht mehr. Julians Leben bisher ist nur ein einziges Hoffen und Bangen gewesen: wird er seinen Arm bewegen können? Wird er mal wie ganz normale andere Kinder sein? Wird er krabbeln können? (das hat sich ja, Gott sei Dank, erledigt!)
Manchmal glaube ich auch, dass er schon einen psyschichen Schaden von der ganzen Therapie (Vojta) und der OP, Krankenhausaufenthalt genommen hat. Er lässt sich nicht gerne anfassen. An den Händen überhaupt nicht. Am linken Arm am liebsten auch nicht.
Re: Morgen ist es wieder soweit....(Teil 2)
Re: Morgen ist es wieder soweit....(Teil 2)
fühl Dich erstmal gedrückt :-)
Warte mal den Tag ab...vielleicht sind all Deine Befürchtungen und Ängste umsonst.
Schaut was der Arzt sagt und dann wägt ab was Ihr macht.
Das wird schon!
Meld Dich mal morgen und sag uns was raus gekommen ist.
Liebe Grüsse
Mel
@mz
ja, ich hoffe, du hast Recht...Ich hatte vor kurzem schonmal mit meinem Mann darüber gesprochen, was wir machen würden, wenn der Arzt eine erneute OP vorschlagen würde. Wir hatten überlegt es nicht zu tun...Aber irgendwie plagt mich dann doch ein schlechtes Gewissen. Was ist, wenn ich mir dann später Vorwürfe machen muss, weil er seinen Arm nicht richtig bewegen kann? Ich kann heute eh nur abwarten, was der Doc morgen sagt.
Ich sage auf jeden Fall Bescheid, was es gegeben hat. LG Karine
Liebe Karine!
ich kann Dich so gut verstehen...!
Es muss wirklich ein schreckliches Gefühl sein, sein Kind nach der Geburt nicht direkt in den Armen halten zu können und sich dann womöglich im Nachhinein Gedanken über evtl. Konsequenzen machen zu müssen (sorry, bisschen gewurschtelt). Aber ganz egal, wie es nun wirklich ist, Du
kannst ihm nur all Deine Liebe geben und nach besten Wissen und Gewissen handeln. Mehr kannst du nicht tun! Es nutzt nicht, wenn Du Dir selbst Kraft dadurch entziehst, dass Du Dir über Dinge Gedanken machst, die nicht mehr zu ändern sind...! Man kann es drehen und wenden wie man will, im Endeffekt hast Du doch ein wunderbares Kind und ein tolle Beziehung zu ihm aufbauen können und Ihr könnt alle schwer stolz auf Eure Leistungen sein...
...und zwar, egal, unabhängig von der Meinung der Ärzte über Fortschritte und evtl. OPs. An diesem Punkt im Hier und Heute habt Ihr das ganz, ganz toll hinbekommen (das soll Euch mal gefälligst jemand nachmachen, oder?).
Nix-desto-Trotz kann ich mir sehr gut vorstellen, wie sehr das zusätzlich noch an Deinen Kräften zehrt. Diese Entscheidung wäre bestimmt nicht einfach zu treffen. - Hast Du eigentlich schonmal eine andere Meinung eingeholt? Sowas ist meiner Meinung nach IMMER wichtig...!
Mitfühlende Grüsse nach NRW,
Sylvie
@calyx
erstmal vielen Dank für deine lieben Worte. Du hast ja Recht...es nützt nichts sich selbst die Kraft zu entziehen, durch Dinge die eh nicht mehr zu ändern sind. Aber man denkt halt immer und immer wieder darüber nach.
Es ist heute trotz aller Befürchtungen sehr gut gelaufen :)) (siehe Posting "Zurück aus Aachen" weiter oben). Er muss nicht nochmal operiert werden. Vorläufig nicht...Was später ist, steht noch in den Sternen.
Ich habe übrigens etliche Meinungen eingeholt. Die meisten waren bis jetzt nicht sehr optimistisch. Der einzigste Arzt, der immer optimistisch war, ist der Arzt, der Juli operiert hat. Und er hat Recht gehabt...Ach ja, und ein Professor aus Wien. Der hat mir auch von Anfang an Hoffnung gemacht. Aber die anderen haben mir alle die Hoffnungen genommen. So nach dem Motto:"Einmal gelähmt, immer gelähmt!" Und das ist echt hart, wenn man sowas an den Kopf geknallt bekommt.
Wie geht es dir eigentlich? Ich hoffe, bei dir ist alles OK? Wie geht es deinem Baby im Bauch? LG Karine
@ Karine: Teil I, sorry laaaang :-)
Manche Ärzte sind schon sehr schlimm und erinnern einen eher an Metzger, als an Menschen (die sich zum Helfen verpflichtet haben). Manchmal glaube ich, sie stumpfen einfach ab mit der Zeit und kriegen gar nicht mehr mit, was sie da eigentlich für ein Desaster anrichten...
Ich finde das jedenfalls wahnsinnig toll, was Ihr da zusammen auf die Beine gestellt habt und das Ergebnis ist ja auch sagenhaft :-) Das freut mich sooooooooo sehr, glaub mir!!!
Bei uns geht es so lala. Amélie ist der Knüller und ohne sie wär ich sicherlich aufgeschmissen. Unglaublich wieviel Kraft einem ein so kleiner Wurschtel doch geben kann...?!
Baby im Bauch gehts gut. Soweit ist alles zeitgerecht ausgebildet, nur eben diese eine Niere, die macht uns allen das Leben sehr schwer. Das Nierenbecken ist viel zu gross und sehr stark erweitert. So stark, das wohl Untersuchungen und im Endeffekt eine OP wird laufen müssen...
Ich versuch mir halt zu sagen, dass alles auch schlimmer sein könnte, aber es ist hart, denn dem Gros der Ärzte kann ich einfach nicht richtig vertrauen.
...to be continued...
Teil II
Ich sag Dir, wenn bei der Geburt etwas passiert, ich könnte mir das einfach nicht verzeihen. Deshalb kann ich ja so verdammt gut nachvollziehen, weshalb Du Dir einen solchen Kopf machst.
GLG, Sylvie, die in schon 12 Wochen entbinden soll und noch keine Ahnung hat, wo.
PS: sorry, dass das jetzt so lang geworden ist, aber es hat gut getan, das alles mal kurz aufzuschreiben.
Re: @ Karine: Teil I, sorry laaaang :-)
Ja, wir haben schon viel geschafft, meine kleine Maus und ich. Julian ist ein Kämpfer. Schon seit seiner Geburt...
Da bist du jetzt echt an die richtige geraten, wegen der Geburt. Weisst du, ich würde nie, wirklich niemals mehr wieder an eine Spontangeburt denken. Aber ich würde es auch keiner anderen madig machen. Mir wurde auch schon gesagt, dass jede SS/Geburt anders ist. Aber genauso wie du, würde ich mir niemals verzeihen können, wenn bei der nächsten Geburt wieder etwas passiert.
Ist denn dein Baby schon hier in D untersucht worden? Hast du schon mehrere Meinungen eingeholt? Auch wenn die Geburt schon vor der Tür steht, ich würde es tun...Die Ärzte sind stellenweise echte Idioten. Und, glaub mir, ich weiss wovon ich da rede...Ich habe fast 15 Jahre mit ihnen gearbeitet :) Ich hoffe sehr für euch, dass alles gut wird. Wenn dein Baby operiert werden soll, dann würde ich das auch in Deutschland machen lassen. Es gibt soviele Spezialisten. Allerdings muss man die auch erstmal finden. Ging uns genauso. Du wirst schon noch das richtige KH finden. Ich glaube dir allerdings gerne, dass es in England schwierig ist. Du musst dich auf dein Gefühl verlassen. Wenn du ein gutes hast, dann musst du dort auch entbinden. Ich drücke dir die Daumen, dass alles so läuft, wie du es dir vorstellst...GLG Karine
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