Suchen Menü

Mal wegen Gehfrei....

Huhu Ihr,
ich habe schon oft gehört, daß so ein Gehfrei nicht gut sein soll. Sarah hat von meinen Eltern einen bekommen und sie liebt ihn. Sie macht ja immer viel mit den Füßen und den Beinen. Ich habe sie da mal rein gesetzt und sie war glücklich. Von der Haltung her sieht das eigendlich gut aus. Sie steht da ganz gerade drin. Was ist es denn, was an dem Ding schädlich ist? Weiß das zufällig jemand??
LG
Claudia
Bisherige Antworten

Re: Mal wegen Gehfrei....

Hallo Claudia!
Ich kenne nur zwei Begründungen die gegen ein Gehfrei sprechen:
die kinder lernen auf zehenspitzen zu gehen, anstatt auf der sohle!
sie sitzen meistens zu breitbeinig drauf und das kann zu körperhaltungsschäden im rückenbereich kommen!
Lg Bego
die trotz der negativen punkten die ihr bekannt sind den kleinen ruhig mal im gehfrei flitzen läßt! mag sein das es für enige unverantwortlich klingt- kritk kann ich dann vertragen. gegen argumente werde ich jedoch keine einbringen dann, da mir bestimmt keine einfallen werden.

Oh, oh...

Hallo Claudia!
Da hast Du jetzt aber in ein Wespennest gestochen!
Auf das Thema Gehfrei sind hier einige ganz schlecht zu sprechen.
Ich habe Lena kurz vor Ostern so ein Teil angetan und bin immer noch begeistert davon. Sie ist halt nicht oft drin, vielleicht 15 Minuten am Tag.
Ich setze sie rein wenn ich koche, aufs Klo gehe, Staubsauge oder die Spülmaschine ausräume. Sie düst damit durch die Gegend wie ein Wilde, aber meißtens im Krebsgang, also seitlich.
Da wir keine Stufen in der Wohnung haben und auch die Tische keine für's Gehfrei gefährliche Höhe haben, kann ich bei uns keine Gefahrenquellen erkennen (außer die quetscht sich die Finger wenn sie durch die Türrahmen saust). Für mich ist das Teil schon wesentlich gefährlicher, dann ich bekomme den Rahmen immer in die Hacken gefahren. *AUA*
LG
Yvonne

Re: Mal wegen Gehfrei....

Hallo Claudia,
Julian bekam bis vor kurzem Krankengymnastik und da hieß es auch: "Bloß kein gehfrei, die Kleinen lernen sonst das laufen falsch!" Ich denke wegen dem Zehnespitzenlauf. Aber ich habe vor allem Kritik gehört, dass die Dinger eine hohe Unfall-Gefahr mit sich bringen. Bei meinem Arzt hängt ein Plakat mit einem Haufen verschrotteter Gehfrei-Geräten und der Überschrift "Ihr verursacht schon mal keine Unfälle mehr" oder so ähnlich. Den genauen Text weiß ich beim besten Willen nicht mehr.
LG,
Sylvia

Re: Mal wegen Gehfrei....

Hallo Claudia,
zu Haltungsschäden hatte ich auch mal angefragt. Schau
mal:http://kind.qualimedic.de/Q-3595715.html
Weitaus schlimmer sind die Unfälle, die mit dem Ding
passieren.
Ich kopiere Dich noch ein paar sachen zum Gehfrei rein,
die ich mir abgespeichert habe.
----------------------------------
Kinderarzt dr. Rautenstrauch:
Auf Gehfrei verzichten! (U4 - U6)
Das Gehfrei ist das gefährlichste Verwahrgerät im
Säuglings- und Kleinkindesalter. Durch Strampeln und
Laufbewegungen erreichen die Kinder eine für sie nicht
kontrollierbare beachtliche Geschwindigkeit und eine dem
Alter nicht entsprechende Mobilität und Greifhöhe. So
können sie bereits vor dem Laufen Tischdecken
herunterziehen, an heiße Abdeckungen von Herdplatten und
Backöfen fassen und sich verbrennen. Das typische
Unfallalter liegt zwischen 7 und 14 Monaten, besonders
jedoch ca. 1 Monat vor dem freien Laufen. Die häufigste
Unfallart mit dem Gehfrei ist mit einem Anteil von 83 %
der Treppensturz. Dabei kommt es durch Überschlagen um die
Längsachse in 82 % zu Schädelhirntraumen und davon wieder
in 11 % zu einer Schädelfraktur.
Das Kippem über Kanten ist durch Absenken des
Schwerpunktes mit der Einführung von fünf Laufrollen
seltener geworden. Durch die Gehschule "lernen" die Kinder
nicht früher laufen. Aufgrund der hohen Unfallquote müsste
das Gehfrei wie ein Medikament mit gefährlicher
Nebenwirkung konsequenterweise aus dem Handel gezogen
werden. Solange es aber weiterhin ein beliebtes Geschenk
von Paten und Großeltern bleibt, lässt sich wohl ein
Verkaufsverbot nicht erreichen. In Schweden ist es dennoch
gelungen durch eine intensive Aufklärungscampagne,
insbesondere der Kinderärzte, das Gehfrei vom Markt fast
völlig verschwinden zu lassen. Dabei ist man oft
gezwungen, sehr drastische Formulierungen zu benutzen:"Wir
verbieten das Gehfrei, weil wir den Rollstuhl nicht
wollen!" Eine weitere publikumswirksame Maßnahme ist die
Bildung eines Turmes mit freiwillig abgegebenen Gehfreis,
z. B. vor Einkaufszentren, wie dies von der Stolberger
Gruppe Förderverein Menschenskind e. V., Stolberg
praktiziert wurde.
----------------------
Kindersicherheit:
Und der Sturz mit dem sogenannten "Gehfrei" oder
Lauflernhilfe. Ein vollkommen überflüssiges Spielzeug, mit
dem sich Kleinkinder weit über ihre altersentsprechenden
motorischen Fähigkeiten hinaus mobil bewegen. Kurzzeitig
erreichen die Kinder Geschwindigkeiten bis zu zehn
Stundenkilometern. Sie können an Türschwellen oder Treppen
mit der Lauflernhilfe umkippen und auf den Kopf stürzen,
gegen Wände prallen und sich ein Schleudertrauma zuziehen.
Verbrühungen sind eine zweite häufig genannte
Verletzungsart, die bei der Benutzung eines Gehfrei
beobachtet wird. Typischerweise ziehen die Kinder
Gegenstände mit heißer Flüssigkeit von Möbeln herunter,
die sie sonst noch nicht erreichen könnten und
überschütten sich damit. In der wissenschaftlichen
Literatur ist keine einzige Studie publiziert, die
Vorteile für Kinder durch Lauflernhilfen nachweisen kann
-----------------------
Das Lauflerngerät wird etwa ab dem 8. Lebensmonat
angeboten. Zu diesem Zeitpunkt entwickelt das Kind eine
Abstützreaktion. Das bedeutet, dass das Kind sich auf den
Zehen abstützt und auf und ab federt, sobald man es unter
den Armen hält und auf eine feste Unterlage stellt. Einen
sicheren Stand erreicht das Kind, indem die Füße durch
Aufsetzen der ganzen Sohle allmählich das gesamte
Körpergewicht übernehmen und das Kind aktiv Gleichgewicht
hält. Im Lauflerngerät wird das Kind durch eine Art
Stoffhose, in die man das Kind hineinstellt, von seinem
Körpergewicht entlastet. Das Kind braucht sein
Gleichgewicht nicht selbst zu halten und lernt, auf
Zehenspitzen zu gehen. Ist ein Zehenspitzengang einmal
antrainiert, wird es für das Kind sehr schwer, das Stehen
auf der ganzen Sohle zu erlernen. In extremen Fällen führt
dies sogar zu einer Verkürzung der Achillessehne, d.h. es
resultiert eine "fixierte Spitzfußhaltung", die operativ
beseitigt werden muss. Auf Zehenspitzen sein Gleichgewicht
zu halten ist sehr viel mühsamer als auf der ganzen Sohle.
Davon können Sie sich in einem Selbstversuch leicht
überzeugen. Außerdem wird dem Kind im Lauflerngerät ein
weiterer wichtiger Entwicklungsschritt vorenthalten,
nämlich das Einüben des Aufrichtens. Eine Auf- und
Abbewegung ist in einem Lauflerngerät nicht möglich.
---------------------------
Lauflernhilfen
Eltern wollen für ihre Kinder nur das Beste. Und sie
scheuen dafür weder Mühen noch Kosten. Und welche Mutter,
welcher Vater wünscht nicht insgeheim, dass der Nachwuchs
möglichst früh laufen lernt. Da ist natürlich jedes
Hilfsmittel willkommen.
"Lauflernhilfen", oder "Babywalker", so heißen diese
bunten Wägelchen. Und so hübsch wie sie aussehen, so
gefährlich sind sie auch. Sowohl Ärzte, Experten von der
Stiftung Warentest, als auch das staatliche
Robert-Koch-Institut in Berlin warnen schon seit Jahren
vor der Unfallgefahr.
Die Kleinen benutzen diese "Sitze auf Rädern" so im Alter
zwischen 6 und 12 Monaten. Aber mit der ungewohnten
Beweglichkeit sind sie völlig überfordert. Sie erreichen
erstaunliche Geschwindigkeiten, die sie aber nicht richtig
kontrollieren können. Sie können nicht rechtzeitig bremsen
und stolpern über Türschwellen und Teppich-kanten, oder
sie stürzen die Treppe hinunter. Verletzungen sind mit
diesen Dingern wirklich vorprogrammiert.
Wenn man diese Bilder von einem Treppensturz sieht, ist
wohl jeder Kommentar überflüssig. Außerdem vergrößern sich
damit Aktionsradius und Greifhöhe und
- schwupps - zieht Junior den Topf vom Herd oder die
Tischdecke samt kochend, heißem Tee vom Tisch.
Lauflernhilfen sind also gefährlich. Lernen die Kinder mit
diesen Geräten wenigstens schneller laufen? Auch das
scheint nicht der Fall zu sein.
Irische Wissenschaftler haben das untersucht und die
Ergebnisse veröffentlicht: Kinder, die solche Babywalker
benutzten, konnten im Gegenteil erst später laufen,
aufrecht stehen, ja sogar später krabbeln als andere.
Im Durchschnitt brauchten sie 3 bis 4 Wochen länger.
Anscheinend verhindern diese Gestelle eher, dass die
Kleinen ihre Fähigkeiten auf natürliche Weise entwickeln.
Von einer Lauflernhilfe kann also überhaupt nicht die Rede
sein.
Hier haben Sie einmal die Möglichkeit, Ihren Kindern Gutes
zu tun und Geld zu sparen. Vertrauen Sie auf Mutter Natur.
Milliarden Menschen haben schon ohne technische Hilfe
laufen gelernt.
Diese Laufhilfen, die brauchen sie erst sehr viel später
---------------------------------
Babywalker verzögern Entwicklung von Kleinkindern
Lauflernhilfen für Kleinkinder bergen nicht nur ein
erhöhtes Unfallrisiko, sie verzögern einer irischen Studie
zufolge auch die Entwicklung des Kindes.
Auf die so genannten Babywalker sollte deshalb ganz
verzichtet werden, wie es in der am Samstag im "British
Medical Journal" erscheinenden Studie heißt.
Lauflernhilfe verzögert selbstständiges Gehen
Wissenschafter aus Dublin beobachteten 190 Säuglinge mit
normaler Gesundheit und notierten das Alter, in dem sie
jeweils krabbeln, sitzen, alleine aufstehen und laufen
konnten.
102 Altersgenossen, die über den rollenden "Laufstall"
verfügten, brauchten länger für das selbstständige Gehen:
durchschnittlich zwischen drei und vier Tage je 24
Stunden, die das Kind im Babywalker verbrachte.
-------------
Liebe Grüße Silke + Lorenz (ohne gehfrei!)
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen