Mache mir Sorgen...
Und was ich auch ganz komisch finde: wenn ich die Kleine ansehe, kommt keine Reaktion. Letztes Wochenende hatten meine Eltern die Kleine über Nacht. Ihrer Meinung nach bekommt das Kind zuwenig Aufmerksamkeit. Ist aber echt schwer von aussen zu beurteilen. Was haltet ihr davon?
LG, Mele
Re: Nachtrag
Erwarte ich etwa zuviel von einem Kind? Aber Wutanfälle gehören doch in dem Alter genauso dazu wie mal ein freudiges Lachen...
Sagt mir doch bitte mal eure Meinung dazu. Und was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Danke und LG,
Mele
Re: Nachtrag
*puuuh*
Das finde ich schon sehr merkwürdig und so wie du es beschreibst, auch nicht alters- oder kindgerecht.
Kann sie denn sprechen, sich mitteilen?
Und wie verhält sie sich, wenn sie mit anderen Kindern zusammen ist?
Ich würde mir auch Sorgen machen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es an mangelnder Aufmerksamkeit liegt, denn dann würde die Kleine so nach und nach "verkümmern" und wäre nicht von Anfang an so, denke ich.
Dann muss die Vernachlässigung schon sehr krass sein.
Was sagt der Arzt dazu?
Ehrlich: Für mich klingt das eher nach Krankheit oder so, auf jeden Fall, würde ich aus der Ferne sagen, ist das nicht normal...
Gruß
Simone (die auch nur in Ruhe schreiben kann, weil Julian schläft :-)
Re: Nachtrag
also Jessica ist auch eher eine ruhige, von Anfang an. Wie du das Maedchen beschreibst, klingt es aber schon fast zu extrem, um noch als normaler Charakterzug durchzugehen. Spontan geht mir Autismus durch den Kopf, wobei ich ja nur Laie bin und das Maedchen auch nicht selbst kenne. Ich wuerde vielleicht mal fragen, wie der Kinderarzt sie beurteilt. Ich wuesste nicht so recht, was du sonst machen kannst, das Jugendamt wird sich wohl kaum fuer besonders brave Kinder interessieren und bis auf diese einmalige Sache mit dem Vater liegen ja wohl auch keine Hinweise auf Vernachlaessigung vor.
LG
Berit
PS
Extreme autistische Einsamkeit
Das Hauptsymptom, der eigentliche Autismus, die Abkapselung von der menschlichen Umwelt, ist häufig schon im ersten Lebensjahr erkennbar. Das Kind antwortet dem Blick der Mutter nicht mit einem Lächeln, es streckt ihr nicht die Ärmchen entgegen, wenn sie es aufnehmen will. 'Normale' Kinder versuchen mit Gurlauten, Schreien oder aufgeregtem Gebaren die Aufmerksamkeit der Eltern oder Bezugspersonen zu erregen, autistische Kinder nehmen von sich aus nur selten Kontakt zu anderen Menschen auf. Autistische Kinder können sich stundenlang allein beschäftigen, deshalb gelten sie häufig als "brave Babys" (DAVISON/NEALE 1988, 540), weil sie kaum Ansprüche stellen.
Auch später zeigen die Kinder kein Interesse an anderen Kindern, Gleichaltrigen oder Erwachsenen. Sie äußern ihre Gefühle kaum und zeigen auch wenig Zuneigung oder Zärtlichkeit für andere Menschen. Ihren Mitmenschen gegenüber entwickeln sie äußerlich kaum Sympathie bzw. Mitgefühl. Zwingt man diesen Kindern aber Zärtlichkeiten oder Körperkontakt auf, so kann es zu starken Abwehrreaktionen kommen. (KUTSCHER 1994, 12) Autistische Menschen bevorzugen Naherfahrungen durch Riechen, Tasten und durch Mundkontakt.
Die mangelhafte soziale Entwicklung des autistischen Kindes zeigt sich nicht nur in der fehlenden Bindung an die Eltern. Es geht auch fast nie auf andere Menschen zu, sondern schaut scheinbar durch sie hindurch oder an ihnen vorbei. Allerdings benutzt es Menschen als Werkzeuge: das Kind führt die Hand des anderen zu einem Gegenstand, um diesen zu ergreifen.
Wahrnehmung
Autistische Kinder haben oft Störungen in den fünf Sinnesbereichen. Häufig werden sie erst für taub und/oder blind gehalten. (KUTSCHER 1994, 12)
Diesen Kindern fehlt der Überblick, um selektiv wahrzunehmen, zu vergleichen oder zu bewerten und sich für bestimmte Wahrnehmungselemente zu entscheiden. Um von der Reizvielfalt der Umwelt nicht überflutet zu werden, reagiert ihr Wahrnehmungsmechanismus "überselektiv": Der Wahrnehmungsblickwinkel ist so eingeengt, dass ihre Sinne nur eine winzige Einzelheit aufnehmen, die sie dann aber außerordentlich genau registrieren. Als Folge des eingegrenzten Wahrnehmungsfeldes erscheinen sie oftmals gehörlos und können auch Gefahren nicht erkennen. Selten ist die Hörfähigkeit jedoch wirklich beeinträchtigt. (JANETZKE 1993, 16)
Zu den Verhaltensweisen, die bei autistischen Entwicklungsstörungen zusammentreffen, gehören vor allem das Nichtreagieren auf bestimmte, oft laute Geräusche (auch Sprache), andererseits horchen sie häufig bei speziellen, oft leisen Tönen auf. Außerdem reagieren sie nicht auf besonders auffällige optische Reize, aber bevorzugen dagegen oft ganz bestimmte Reize (Lichtreflexe, Glitzern, Spiegelungen usw.), die möglicherweise durch Gegenstände erzeugt erden (können), wie Bewegungen (blättern) von Buchseiten, Kreiselnlassen von Spielzeug. Es besteht manchmal auch eine Vorliebe für optisch-strukturelle Muster auf Teppichböden, bei Puzzeln, an Tapeten oder für winzige Krümel, kleine Flusen, Falten der Kleidung und herabhängende Fäden. (DZIKOWSKI 1993, 9)
Oft tritt bei Autisten auch der Eindruck der Unempfindlichkeit gegenüber Hitze-, Kälte-, Schmerz- und unangenehmen Geschmacksreizen auf. Zudem können sie dazu neigen, sich selbst Schmerzreize zuzufügen (z.B. den Kopf gegen harte Gegenstände schlagen, Augen/Ohren bohren, Wunden aufkratzen). Für DELACATO (1985, 9) scheint es, "als habe eine außermenschliche Macht von ihnen Besitz ergriffen und zwingt sie, die bizarren Formen der Selbstzerstörung am eigenen Leibe zu vollziehen."
Häufig beobachtet man bei autistischen Kindern Störungen, die mit der Nahrungsaufnahme und der Darmentleerung zusammenhängen. Das gestörte Essverhalten äußert sich im mangelnden Kauen, eigentümlichen Vorlieben von Lebensmitteln (z.B. über einen längeren Zeitraum nur Joghurt essen). Zusätzlich beobachtet man auch unmäßiges Essen und das Verschlingen von nicht essbaren Dingen (z.B. Zigaretten oder Tapeten). Außerdem kann die Ausscheidung bei autistischen Kindern gestört sein. Unabhängig vom Einnässen und Einkoten im Zusammenhang mit einer Entwicklungsstörung gibt es vor allem Stuhlverhaltungen. Der Stuhl wird mehr oder weniger bewusst, vielleicht auch zwanghaft zurückgehalten. Er wird nur unter ganz bestimmten Bedingungen und dadurch sehr selten entleert.
Diese Symptome hängen wahrscheinlich mit der gestörten Wahrnehmungsverarbeitung zusammen. Dabei können Hunger- und Durstgefühle und die Wahrnehmung des gefüllten Enddarms nicht normal sein. Irgendwie werden von dem Autisten nicht nur die Reize aus der Umwelt, sondern auch diejenigen aus dem eigenen Körper in gestörter Weise wahrgenommen. (KEHRER 1989, 43-44)
Zwanghafte und rituelle Handlungen
Verändern sich gewohnte Umweltbedingungen, so reagieren Autisten heftig, mitunter sogar verzweifelt. Die Stellung der Möbel in der Wohnung, die Ordnung der Spielsachen im Schrank darf nicht verändert werden. Stets muss beim Frühstück z.B. die Marmelade rechts vom Kind stehen und eine rote Farbe haben. Ist das einmal nicht so, kann das Autoaggressionen oder Stereotypien hervorrufen. Stereotypien äußern sich in Form von Hand-, Finger-, Kopf- oder Körperbewegungen wie Klopfen, Schlagen, Schaukeln oder Hüpfen, die über einen längeren Zeitraum anhalten.
Wenn sich Autisten aggressiv oder selbstschädigend verhalten, tun sie dies zumeist in Situationen höchster Not. Ihr aggressives Verhalten entspricht dem eines in die Enge getriebenen Tieres. Die Autoaggressionen wiederum verkörpern lediglich umorientierte Aggressionen: Da ein Angriff auf die als Bedrohung empfundene Person oder Sache nicht gewagt wird, richtet sich die unkontrollierte Verzweiflung gegen die eigene Person. (M. KLONOVSKY in B. SELLIN 1993, 30)
Man nimmt an, dass die Stereotypien nicht nur eine Schutzfunktion darstellen, sondern darüber hinaus den nach außen gekehrten Ausdruck eines inneren Konflikts verkörpern. Der amerikanische Arzt DELACATO bezeichnet die Ritualhandlungen als "verzweifelten Hilfeschrei", den die Autisten aussenden. Beobachtungen haben ergeben, dass die Intensität der Stereotypien in Situationen zunimmt, die von den Betroffenen als Gefahr wahrgenommen wird. ELISABETH und NIKO TINBERGEN vermuten hinter den Stereotypien einen permanenten Motivationskonflikt: Der Autist will eine Handlung ausführen, fühlt sich aber dazu nicht in der Lage und schreckt zurück. Der innere Schwebezustand wird durch die Stereotypien nach außen kanalisiert. (M. KLONOVSKY in B. SELLIN 1993, 29)
In unmittelbaren Zusammenhang mit der Veränderungsangst der Kinder steht ihr enges Verhältnis zu Gegenständen der unbelebten Welt. Lichtschalter, Waschmaschinen, Füllfederhalter, Klötze, Murmeln, Schachteln usw. ziehen sie unwiderstehlich an, während andere Menschen, als solche für sie gar nicht existieren. Jedes autistische Kind wählt sich andere Dinge aus, für die es sich interessiert. Das eine sitzt stundenlang vor dem vibrierenden Ventilator, das andere vor einer angeschalteten Waschmaschine. Fast allen gemeinsam ist die Vorliebe für fließendes Wasser.
Außerdem besteht eine übermäßige Bindung an Einzelobjekte, die nicht verwechselt werden dürfen mit einer erwarteten Beziehung zu einem Lieblingsspielzeug. Einige Kinder tragen immer einen Gegenstand mit sich herum, wohin sie auch immer gehen. Zusätzlich können sich autistische Kinder Sammlungen von Dingen zulegen. Unter der Voraussetzung fortgeschrittener Entwicklung können das auch geistige Gegenstände sein wie das mechanische Wiedergeben eines Fahrplans oder eines kurzen Gedichtes. (KUTSCHER 1994, 13)
Autistische Kinder haben oft eine ungemeine Geschicklichkeit, selber bestimmte Gleichgewichts- und Bewegungszustände hervorzurufen. BARRY N: KAUFMANN (1981, 5) beschreibt ein solches Phänomen, welches sein autistischer Sohn Raun vollbringt: "Seine kleinen Hände halten vorsichtig den Teller: Mit den Augen misst er das Rund und seine Lippen kräuseln sich vor Vergnügen. Er bereitet seinen Auftritt vor - dies ist allein sein Augenblick, wie der letzte es war und jeder Augenblick davor. Er taucht in die Einsamkeit weg, die seine Welt geworden ist. Langsam, mit der Hand eines Meisters, platziert er den Teller mit dem Rand auf dem Boden, nimmt eine bequeme Haltung ein, balanciert aus und setzt ihm mit einem fachmännischen Dreh des Handgelenks in Bewegung. Der Teller beginnt mit großer Perfektion zu kreiseln. Er dreht sich um sich selbst, wie wenn er von einer genau berechnenden Maschinerie in Bewegung gesetzt worden wäre. Und so war es auch."
Sprachauffälligkeiten
Ein Kernsymptom des Autismus ist die mangelhafte Sprache, die entweder ganz fehlt, durch zusammenhangloses stereotypes Wiederholen von Worten gekennzeichnet ist (Echolalie) oder auch durch sinnlose Wortkompositionen (Neologismen). Die Sprachentwicklung zeigt ganz besondere Eigentümlichkeiten. Fast immer tritt sie verspätet auf. Die Sprache kann aber auch nach einer anfänglich "normalen" Entwicklung nach und nach wieder zurückgehen.
Große Schwierigkeiten haben autistische Kinder mit dem Wort 'Ich'. Der Punkt, der in der normalen kindlichen Entwicklung des Ichbewußtseins dadurch markiert wird, dass das Kind sich selbst als 'Ich' bezeichnet, wird entweder sehr spät oder gar nicht erreicht. Auf dem Weg zu dem Pronomen 'Ich' tritt eine charakteristische Ausdrucksweise auf, die "pronominale Umkehr". 'Ich' und 'Du', überhaupt die auf die erste und zweite Person bezüglichen Fürwörter werden vertauscht.
Re: PS
"Autismus" war auch einer meiner Gedanken.
Allerdings war ich da auch zurückhaltend mit einer "Diagnose" - deswegen meine Frage zum Verhalten gegenüber anderen Kindern.
Autismus ist soo weitreichend und es gibt dermassen viele Varianten, auch vom Ausprägungsgrad her, zumal die Diagnose schwierig ist.
Aber eine "Idee" wäre es wert :-)
Ich würde auch den Arzt zum Verhalten befragen, vielleicht auch eher einen, der sich besser damit auskennt, als ein "Nur-Mediziner".
Gruß
Simone
Re: Nachtrag
grüße
julia
Re: Danke euch...
1. Sobald die Kleine mal kurz jammert bekommt sie einen Keks oder sonstwas süsses
2. Wenn die Kleine badet, macht sich meine Freundin nebenbei (gleich neben der Wanne) fertig, also anziehen, schminken, etc. Bei uns läuft das total anders, wenn ich Robin bade nehme ich mir dafür auch Zeit, sonst verschiebe ich das halt auf den Abend.
Fortsetzung folgt...
Re: Danke euch...
Was haltet ihr davon? Irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass mit der Kleinen wirklich etwas nicht stimmt, aber autistisch kommt wohl nicht in Frage, die Beschreibung passt nicht genau (danke Berit für den guten Text!). Mein Problem ist vor allem: wie soll ich meine Freundin darauf ansprechen? Und soll ich überhaupt, oder geht mich das nichts an? Mit meiner Freundin habe ich noch nie darüber geredet, sie findet es anscheinen völlig normal und hat mir auch schon gesagt, dass es schon komisch sei, wie Robin manchmal Wutanfälle bekommt. Sie sei schon froh, dass sie das mit ihrer Kleinen nicht hat...das macht mich dann manchmal richtig wütend, weil ich weiss, dass es dazugehört, dass er mal ausrastet und zeigt, wenn ihn etwas wütend macht. Denn er kann auch zeigen, wenn er sich über etwas freut, so wie heute z.Bsp. im Zoo :-)
Es ist einfach eine schwierige Situation, ich will ja mit meiner Freundin deswegen keine Auseinandersetzung, aber ich denke, je früher etwas "unnormales" erkannt wird, desto besser.
Re: Teil 3
Was würdet ihr jetzt an meiner Stelle tun? Die Situation ist ja meiner Meinung nach offensichtlich: mit dem Kind stimmt vermutlich etwas nicht, und am besten sollte man es wirklich untersuchen lassen. Nur, wie sage ich es ihr? Oder übertreibe ich und das Kind braucht etwas mehr Zeit um aus sich herauszukommen?
Ach, ich weiss auch nicht, vielleicht sollte ich das Thema lassen und mir darüber keine Gedanken mehr machen, aber die Sorgen sind nunmal da und jedes Mal wenn ich sie wieder sehe, gehe ich mit einem komischen Gefühl nach Hause...
So, das wars jetzt :-) Sorry, ist ein bisschen lang geworden...
Ich hoffe, ihr könnt mir einen Tipp geben, wie ich es ihr sagen soll, oder ob ich es überhaupt sagen soll...vielleicht war ja jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation?
LG, Mele
Re: Teil 3
anlaufstelle wäre wohl von meinen gefühl her eine erziehungsberatungsstelle. psychologische betreuung für das kind wäre wohl von nöten. autismus halte ich fast für ausgeschlossen, denn die ziehen sich zurück und verletzen sich selbst, bevor sie auf andere losgehen. die frage ist halt: so lange das kind keine auffälligkeiten zeigt, auffälligkeiten die den eltern richtig stress machen und evtl. sorgen, werden sie wohl nicht reagieren. das kind scheint "brav" und "pflegeleicht" und erst in dem moment, in dem es in krippe/kiga geht und den erziehern etwas auffällt, werden die eltern quasi von aussen mit dem problem konfrontiert. in den augen der eltern bist du wohl nur "neidisch", weil dein kind sich so aufrührerisch verhält.
hmm, versuch doch einfach mal, die kleine da so oft wie möglich rauszuholen. - kennst du denn keine sozialarbeiter oder ähnliches? die könnten dann einfach schonmal im vorfeld abklären, ob überhaupt wirklich ein problem besteht, oder nicht.
in jedem fall würde ich nicht versuchen mit den eltern drüber zu sprechen. dass gibt nur
II
lg und viel glück, geduld und gute nerven
sylvie
Re: Teil 3
das ist soo schwierig :-/
Ich weiß auch nicht, was ich machen würde; aber das, was "calyx" schreibt klingt sehr plausibel:
"das kind scheint "brav" und "pflegeleicht" und erst in dem moment, in dem es in krippe/kiga geht und den erziehern etwas auffällt, werden die eltern quasi von aussen mit dem problem konfrontiert. in den augen der eltern bist du wohl nur "neidisch", weil dein kind sich so aufrührerisch verhält."
Ich denke, das ist der Punkt.
Das Problem wird nur sein: Selbst wenn das Kind irgendwann in einer öffentlichen Einrichtung ist, ist nicht gesagt, dass die Mutter sich von Erzieherin usw. was sagen läßt: Ihc habe es oft genug erlebt, dass den Erzieherinnen dann Inkompetenz vorgeworfen wird, oder dass man "was gegen das Kind" hat und es nicht "leiden" kann etc.
So wie die Mutter sich jetzt verhält und die AUgen total verschliesst, hast du wohl keine Chance, da was zu machen - aber untätig rumsitzen ist auch keine Lösung.
Sorry, keine Idee :-//
Gruß
Simone
Re: Teil 3
Ich will es mal so sagen, die von dir beschriebenen Situationen (Baden und Schminken etc.) sind in meinen Augen nicht so gravierend, dass sofort jemand - staatliches - eingreifen muss. Es gibt leider viele Eltern, die relativ lieblos, gleichgueltig oder sehr streng mit ihren Kindern umgehen. Aber unter Vernaechlaessigung verstehe ich doch etwas anderes.
Uebrigends hatte Jessy in dem Alter auch noch keine Wutanfaelle, die gehen jetzt erst ganz langsam los und sind auch nur sehr kurz. Kinder sind eben verschieden. Trotzdem klingt es schon so, als waere nicht alles in Ordnung mit der Kleinen. Ob es nun an der Erziehung liegt oder einer koerperlichen/psychischen Stoerung, kann keiner von uns beurteilen. Ich wuerde aber eher versuchen, mit der Mutter ueber die zweite Moeglichkeit zu reden, bei der ersten wird sie sich wohl sofort verschliessen. Du kannst ihr ja mal, in einer ruhigen Minute, ein paar Beobachtungen von dir schildern (moeglichst nicht anklagend, eher als "Symptome"). Selbst wenn sie erstmal abwehrt, wird vielleicht etwas in ihr haengenbleiben und sie der Sache nachgehen. Oder sie wird vielleicht durch veraendertes Verhalten zu ihrer Tochter versuchen, diese "Symptome" zu bekaempfen.
Ansonsten faellt mir nur ein, dass du mal mit eurem Arzt drueber sprichst. Wenn er dann sagt, die Kleine sollte mal untersucht werden, hat das vielleicht Gewicht bei den Eltern. Kann natuerlich gut sein, dass sie sauer auf dich sind, wenn du dich einmischst. Du musst selbst entscheiden, fuer wie gravierend du die Probleme des Maedchens einschaetzt, wenn du dir grosse Sorgen um sie machst, dann wuerde ich Verstimmungen der Eltern durchaus riskieren.
LG
BErit
Re: Nachtrag
da erwartest Du sicher nicht zu viel. Sarah ist jetzt knapp 21 Monate. Wenn ich sie vor drei Monaten als sie 1 1/2 war in ihrem Bett vergessen hätte, hätte sie soviel Terror gemacht, daß vergessen unmöglich wäre. Und lachen sollte sie auch schon. Und vor allem viel. Kleine Mädchen in dem Alter haben doch immer so viel Spaß mit ihrer Mama. Die müßten eigendlich den ganzen Tag am kichern sein. Komisch, daß Deiner Freundin da nichts auffällt. Ich glaube das liegt auch nicht an zu wenig Aufmerksamkeit. Bist Du denn selber der Meinung, daß Deine Freundin ihr wirklich zu wenig Aufmerksamkeit schenkt? Ich finde, daß hört sich doch eher schon nach einer Krankheit an. Ist sie vielleicht autistisch???? Du solltest mit Deiner Freundin sprechen, daß da was nicht stimmt. Und sie sollte sich mal an den Arzt wenden.
LG
Claudia
Re: Mache mir Sorgen...
Kann es vielleicht auch sein, dass so nicht gut oder nur sehr schlecht hört?
das war jetzt meine erste Idee.
Normal finde ich das Verhalten der Kleine nicht, den Vater finde ich aber och nicht normal!
LG grisu + Paula 22 Monate + Mini-Maus 13+2
kann sie hören?
ich hab jetzt die Antworten der anderen nicht gelesen.
Aber....kann sie hören? Vielleicht ja nicht und das "Leben" zieht stumm an ihr vorbei???????????
Gruß
Suzan
Re: Mache mir Sorgen...
ich habe mir das jetzt alles sorgfältig durchgelesen und in der Beschreibung des kleinen Mädchens eine Schulfreundin wieder gefunden. Sie war immer lieb, immer ruhig, immer bescheiden. Der Grund war der Vater.
Ich möchte hier um Himmels Willen niemanden auf die Anklagebank setzen, schon gar nicht aus meiner Position! Aber ist es eventuell möglich das daß Kind sexuell genötigt wird?
Bitte denke jetzt nicht das ich hier die Pferde scheu machen will, aber mir kommt das alles so bekannt vor! Bei meiner Freundin ging das Jahrelang, nie hat Sie etwas gesagt oder sich beklagt. Diese Mädchen kehren einfach in sich und es scheint fast so, als wären sie unereichbar.
Ich drücke der kleinen Maus die Daumen das es wirklich eine andere Ursache hat und die Mutter so taff ist, sich einem Psychologen anzuschliessen!!!!
LG Tina
Re: Mache mir Sorgen...
Ich hatte, wo ich mir den Text gerade durchgelesen habe, genau den selben Gedanken wie Tina. Sorry. Entweder das oder sie wird in einer anderen Art und Weise mißhandelt (vom Vater) und hat sich deshalb einfach in sich zurückgezogen.
Ich würde erstmal probieren, das Kind so oft wie möglich zu sehen und bei mir zu haben. Vielleicht taut die Kleine ja dann etwas auf. Und dann würd ich mal mit meinem KiA reden. Mit den Eltern würde ich erstmal nicht reden, da diese meist doch zumachen und sich nicht reinreden lassen wollen. Erst wenn sich das Kind auch nach längeren Kontakten mit Euch nicht ändert, würde ich glaub ich den Eltern einen Arztbesuch vorschlagen.
Ich hoffe natürlich sehr für das Mädchen, das sie nicht mißhandelt wird (in welcher Art auch immer) und das ganze vielleicht einen ganz anderen Grund hat.
Bitte informier uns mal, was Du weiter unternimmst und wie es mit dem Mädchen weitergeht. Ich lese zwar nur ab und zu hier, aber bin trotzdem sehr interessiert, was dabei rauskommt.
Liebe Grüße
Mandy
Re: Mache mir Sorgen...
wenn Mele jetzt erstmal zu einem Arzt geht und dann erst mit den Eltern redet, stelle ich mir vor, das die Eltern dann erst recht dicht machen werden. Ich würde in allererster Linie mit der Mutter reden, denn Vater, der ja scheinbar nicht gerade der Hit ist, würde ich vorerst aussen vor lassen. Meine Meinung... :)
LG Tina
Re: Mache mir Sorgen...
Ich meine nicht mit dem Kind, sondern nur mal anspricht, was ihr so auffällt und schauen wie der Arzt reagiert. Und dann mit der Mutter reden. Das ist klar.
PS. Ich brauch Deine E-Mail-Adresse (siehe g.S.)
LG Mandy
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