Suchen Menü

Jedes Kind kann schlafen lernen ! oder ?

Hallo!
Ich stöbere gerade ein bisschen im Netz rum und habe auf der Seite "Das Kind muss ins Bett" eine Besprecung des Buches "Jedes Kind kann schlafen lernen" gelesen. Ich finde sie sehr gut. Darin wird zunächst das Buch kapitelweise zusammengefasst und anschließend werden positive und negative Aspekte des Buches besprochen.
U.a. steht darin: Ferber selbst wies in einem Radio-Interview in Minnesota darauf hin, dass er seine Methode nur als absolute Notlösung vorgesehen hatte und sie frühestens ab einem Alter von einem Jahr angewendet werden sollte.
Interessant.
Link ist im Profil.
LG,
Cundrie
Bisherige Antworten

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen ! oder ?

Hallo Cundrie,
ich habe das Buch gelesen und es auch so im Buch verstanden. Leider haben eben viele Mütter Vorurteile gegen das Buch wegen des Kapitels "Schreien lassen", obwohl sie es nie gelesen haben. Die Tips und Info über Schlafverhalten, Einschlafrituale und das Beibringen des Unterschieds von Tag und Nacht sind sehr gut. Man muß bei den Vorschlägen eben abwägen, welche Tips auf das eigene Kind zutreffen. Man kann nicht einfach alles anwenden, wie eben auch das "Schreien lassen".
LG Sandra

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen ! oder ?

Hallo Sandra!
Ja stimmt. Und das wird in dem Bericht ja auch so dargestellt. Ich finde, dafür, dass diese Seite generell eher zu der "Langstill/ Familienbett/Schlafen und Wachen"-Liga zählt, weisen sie gut auf die Vorteile des Buchs hin. Ich selber stehe der "Schreien lassen"-Methode sehr skeptisch gegenüber und habe meine unguten Gefühle diesbezüglich auf der Seite gut verbalisiert gefunden.
LG,
Cundrie
PS: Das heißt nicht, dass ich finde, ein Kind soll ja nie Schreien. Manchmal weint Jakob auch vorm Einschlafen. Da ist dann nichts zu machen, ich lege mich dann neben ihn oder nehme seine Hand und lasse ihn eben schreien. Ich finde es aber wichtig, dass er spürt, dass jemand bei ihm ist.

Ich finde den Link tendenziös...

Hallo Cundrie,
ich kannte den Link schon und finde den Text dort ziemlich tendenziös. Ich kenne das Buch "Jedes Kind kann schalfen leren" und habe es nie so verstanden, dass man das Kind einfach schreien lassen solle. Im Gegenteil: da steht dezitiert drin, dass sie das "einfach schreien lassen" nicht empfehlen. Der Behandlungsplan sieht vor, dass Du dein Kind nach einen klaren Ritual ins Bett bringst und wenn es dann trotz Beruhigung erst mals chreit, es für max. 3 Minu. alleine läßt, um dann wieder zukommen, um es zu beruhigen. Die Abstände werden dann auf 5 bzw. 7 Min. verlängert. Ich kann nur sagen, dass das bei Matthias super geklappt hat. Ich bin alle drei Minuten bei ihm gewesen und inerhalb von zwei Tagen hatte er gelernt, dass man auch ohne Brust vor der Nase einschlafen kann.
Was sollen denn die früher oder später gefrustetetn Eltern tun? Früher oder später sind die so genervt, dass die ihr Kind wirklich schreien lassen, bis es ruhig ist - ohne hinzugehen und es zu beruhigen. Dann lieber wie im Buch "nach Plan" - und mit mehr Erfolg. Ich habe wochenlang alle zwei Std. Nachts gestillt - ich konnte nicht mehr. Statt früher als sinnvoll zu zufüttern habe ich es dann mit 4,5 Monaten mit Matthias beim Einschlafen am Abend so gemacht. Und es hat gut geklappt, er schläft jetzt im Normalfall innerhalb von 5 Minuten alleine ein. Immer noch nciht durch, aber das kommt auch noch. Für weitere "Pläne" ist er mir noch zu klein
LG
Katrin

Wie, tendentiös? 1

Hallo!
Ich weiß nicht genau, was du mit tendentiös meinst. Vielleicht, dass er eher gegen diese methode ist? Ja, das stimmt natürlich. Aber in der Buchbesprechung wird ja auch nicht gesagt, in dem Buch stände, man solle das Kind einfach schreien lassen. Zum einen wird mit einem Link auf die Ferber-Methode verwiesen, die dort exakt beschrieben wird, zum anderen steht da: "Das nächste Kapitel umfasst den bekanntesten und umstrittendsten Teil des Buches, die Ferber-Methode, in der dem Kind angewöhnt werden soll, alleine einzuschlafen, indem man es schreien lässt und nur in kurzen Abständen zu ihm geht. Dabei sollen sich die Zeiten, in denen das Baby alleine ist, kontinuierlich verlängern."
Das ist eigentlich genau das, was du auch beschreibst.
Ich selbst halte nichts davon, ein Kind alleine schreien zu lassen, auch nicht, wenn man alle paar Minuten zum Kind geht. Ich könnte das auch nicht.
Aber wie in dem Artikel steht: Da scheiden sich eben die Geister.
Ebenso richtig fand ich, dass nach dieser Methode eben nicht jedes Kind schlafen lernt. Mein Neffe war nach diesem Programm so verängstigt, dass er nächtelang nur einschlafen konnte, wenn mein Bruder und seine Frau neben ihm lagen und seine Händchen gehalten haben.
Und ich denke, dass Eltern, die überlegen, ob sie die Ferber-Methode anwenden, auch wissen sollten, dass Ferber diese als Notfallplan sieht und nicht als x-beliebiges Schlafprogramm, damit das Kind schnell einschläft. Für noch unschlüssige Eltern ist diese Seite

Re: Wie, tendentiös? 2

dann vielleicht eine Hilfe.
Die Bedenken, die dort angesprochen werden, finde ich durchaus bedenkenswert.
LG,
Cundrie

Re: Wie, tendentiös? 2

Hallo Cundrie,
ich habe nicht dagegen Bedenken gg dieses Buch anzumelden. Das ist ja nun nicht die Bibel ;-). Nur: findest Du Dich nach dieser Besprechung ermutigt, diesen Ansatz zu verfolgen? Ich weiß aus einem anderen Forum, dass die Frauen, das als "Ich habe ja schon immer gewußt" begierig aufgenommen haben. Für meinen Teil kann ich nicht erkennen, dass dieser Link das Pro und Contra abwägt sondern sich ziemlich eindeutig gg diese Methode stellt. Das ist das gute Recht der Autoren, aber man sollte das dann zumindest hier auch so benennen.
Letztlich muss jede/r selbst entscheiden, wie er mit dem Thema umgeht. Für unseren Teil kann ich nur sagen, dass wir unseren Sohn auch nicht bitterlich weinen lassen, aber Quengel-knottern oder Quengel-Schreien halte ich ab einem gewissen Alter schon für zumutbar. Ich höre da durchaus den Unterschied. Matthias ist übrigens ein überaus gutgelauntes Kind....und wir können nur sagen, dass wir froh sind, dass er jetzt wieder ohne Brust einschläft - und das gg 8 Uhr abends. Bei aller Liebe zu unserem Kind: ich brauche irgendwann dann doch mal das Gefühl, dass der Tag zu Ende geht. Nach 8 Uhr ist im Normalfall nur noch Stillen angesagt, d.h. wir Erwachsenen haben dann auch mal Zeit für uns. Das sage ich nicht aus Egoismus, sondern weil ich finde, dass Kinder ihre Eltern auch als Menschen erleben sollen , die aus ihrer Paarbeziehung Stärke und Lebenslust ziehen.
LG
Katrin

Re: Wie, tendentiös? 2

Hallo!
Ja, natürlich ist diese Besprechung eher gegen das Buch. Aber - wie gesagt- ich finde, wer sich mit der Methode auseinandersetzt, sollte durchaus die Bedenken kennen, die es gegen diese Methode gibt. Ich habe nämlich den Eindruck gewonnen (u.a. aus meinem Pekipkurs), dass vielen Müttern das Buch als Einschlaf- und Durchschlaflösung an die Hand gegeben wird und wenn man nicht danach verfährt heißt es: "Dann bist du auch selber schuld, wenn du so viel Arbeit mir deinem Kind hast." Sowas ärgert mich sehr.
Fast alle Kinder haben in den ersten Monaten Einschlaf- oder Durchschlafprobleme. Das ist ganz normal. Allerdings reagieren eben auch alle Kinder anders auf best. Einschlaf"hilfen". Ich finde es gefährlich, dass dieses Buch nahezu jedem als Allheilmittel präsentiert wird. Die Information, dass Ferber seine Methode selbst nur in Notfällen und ab einem Jahr empfiehlt, finde ich sehr wichtig.
Wenn ich ein Kind hätte, dass nur quengelt, wenn ich das Schlafprogramm mit ihm durchziehe, hätte ich da auch kein Problem mit. Allerdings schreien sich viele Kinder erst richtig ein, wenn man sie da alleine liegen lässt. Dann das Programm weiterzumachen und sich einzureden, das Kind sei nur trotzig, ist für mich nicht nachvollziehbar und solche Verlustängste, wie sie das Kind da erlebt, können auch nicht förderlich sein.
Eine gute Paarbeziehung ist sehr wichtig, das finde ich auch. Aber mit einem sensiblen Kind würde ich trotz allem nach andren Lösungswegen suchen.
LG, Cundrie

Ähm , ich glaube wir sind nicht so weit auseinande

Hallo Cundrie,
da liegen. glaube ich, keine Welten zwischen uns. Das Buch ist weder die Bibel aber eben auch kein "Teufelszeug" ;-).
Was ich jetzt schreibe, ist NICHT AUF DICH gemünzt... Mir erscheint es durch den Besuch in verschiedenen Foren immer wieder mal so, als würden sich Frauen geradezu begierig auf Kritik an diesem Buch werfen, nur weil sie sich Veränderungen im Umgang mit ihrem Kind nicht zutrauen. Einerseits sind sie völlig schlapp und genervt, aber dann kommt immer noch "Mein Kind braucht das aber...". Also ein einjähriges Kind braucht nicht mehr 4-8 Mal pro Nacht gestillt zu werden (so bei einer Bekannten), das ist reine Gewohnheit oder aber das Defizit nach Nähe wird so nachgeholt.
Wie sehen die Löusngswege aus?? Ob jetzt nach Ferber oder anders: das Kind muss irgendwann lernen, dass es anders schalfen soll. Das bedeutet Frust, so oder so. Und den äußern Kinder nun mal durch Schreien. Das ist jetzt KEIN PAMPHLET für "Lass es doch einfach mal schreien". Wir können unseren Kindern nicht jeden Frust ersparen. Und wenn ich mich bei uns im Pekip umhöre oder bei der Babymassage wieviele Kinder erst gg 23.00 Uhr ins Bett kommen, dann steht einer ganze Menge Kindern und Eltern noch eine, kurzfristig, harte Umstellung bevor. Das ist auf Dauer einfach nicht durchzuhalten, weder als Eltern noch als Paar.
Matthias profitiert meines Erachtens sehr davon, dass wir ihm ab ca. 7 Wochen einen zeitlichen Rahmen gesteckt haben - und hat zu meinem größten Bedauern

Re: Ähm , ich glaube Teil 2

die Zeche dafür zahlen müssen, dass ich das mit dem Stillen nach Bedarf wirklich falsch verstanden hatte. Sobald sich das Kind nachts muxte, habe ich ihn hochgenommen und ihm die Brust hingehalten - und damit vermutlich erst wach gemacht.
Ich lasse Matthias grundsätzlich nicht weinen, wenn es "bitterlich" klingt oder die Tränen nur so laufen. Das nehme ich sehr ernst. So habe ich z.Zt. den Eindruck, dass er manchmal schlecht träumt und dann weint. Natürlich lasse ich ihn dann nicht liegen... Von daher habe ich "das Buch" auch nicht als Bibel genutzt, sondern als Beispiel, was icha uf die Bedürfnisse meines Kindes anpasse. Soviel emotionale Leistung traue ich mir dann schon zu ;-)
LG
Katrin

Stimmt, da liegen wir wirklich nicht weit ...

auseinander!
Ich denke, du machst das schon richtig. Aber-wie gesagt- es gibt viele Frauen, die sich sklavisch an das Buch halten. Und wenn dann da steht: "Sie müssen das Weinen ertragen, notfalls lassen Sie sich einschließen." oder "Selbst wenn sich das Kind vor weinen erbricht, nehmen Sie es nicht aus dem Bett." Dann ist das meiner Meinung nach der falsche Weg.
Wir haben Jakobs Bettchen direkt an unsrem Bett stehen (als Beistellbettchen). Früher musste er immer in den Schlaf gewiegt werden, nun schläft er schon oft von alleine ein. Ich glaube daher, dass viele Kinder auch einen Reifungsprozess durchmachen, und so das Schlafen "lernen" können. Wochenlang konnte Jakob problemlos einschlafen, dann gibt es aber immer wieder Phasen, in denen er jemanden braucht. Und da ich das nun schon über 7 Monate lang beobchten kann, bin ich eben etwas entspannter. Ich lege ihn abends in sein Bettchen, singe ihm was vor, er spielt mit seiner Spieluhr und schläft ein. Wenn das nicht passiert und er jammert, halte ich etwas seine Hand, wenn er schlimm weint, schaukele ich ihm auch mal wieder in den Schlaf.
So klappt das bei uns ganz gut. Allerdings habe ich im Moment das Gefühl, dass er in den nächsten Wochen auch mit weniger Stillmahlzeiten in der Nacht auskommen könnte (wir sind jetzt bei 2 oder 3...das war mal weniger). Dann wird er wohl oder übel auch weinen müssen. Aber wenn wir da ein Programm gegen unternehmen, dann soll immer jemand bei ihm sein. Das ist mir eben wichtig.
Lg Cundri
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen