Ich kann langsam nicht mehr!!!
schon von Anfang an hatte ich ein Kind, daß keine Nacht geschweige denn mal 5 stunden am Stück durchschläft. Ich hatte immer die Hoffnung, d aß sich das eines Tages legt. Mittlerweile ist Joshua 9 Monate alt und ich hab das Gefühl die Nächte werden immer schlimmer. Selten schafft er 3 Stunden durchzuschlafen und wenn er aufwacht dauert es ewig bis er wieder schläft. Entweder ist er ganz wach oder aber er wälzt sich die ganze zeit rum.
Ich hatte auch schon immer das Problem, daß er mir nur an der Brust eingeschlafen ist und jetzt gibt er sich nach dem stillen nachts nicht mehr mit dem schnuller zufrieden, sondern will noch an der brust rumnuckeln. Verwehr ich ihm das, zieht er sich den schnuller selber raus und weint bitterlich bis er wieder die brust kriegt.
Ich weiß einfach nicht eas ich machen soll, damit er ruhiger und länger schläft. Ich habe seit er auf der welt ist keine 5 stunden am stück mer geschlafen, bin dementsprechend auch tagsüber ausgelaucht und oft streite ich mit meinem freund, der der meinung ist ich soll joshua einfach schreien lassen, aber das kann ich einfach nicht (er schreit so arg, daß er kaum noch luft bekommt).
Was soll ich nur machen? Woran liegt es? Hat jemand einen tip für mich?
Irgendwie kann ich mich nicht richtig ausdrücken, wie es mir geht, ich bin einfach am ende mit den nerven und die hoffnung schwindet von tag zu tag mehr.
Mein Arzt konnte mir auch nicht helfen, der meinte auch nur, schreien lassen.
lg angie
Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde...
Es ist ja nicht die "Schreienlassen"-Methode, man geht ja hin, beruhigt, geht wieder raus. Er merkt ja, es kommt jemand. Einfach schreien lassen ohne zu gucken, könnte ich auch nicht. Ist auch nicht das, was das Buch vorschlägt.
Aber wenn ihr alle so fertig seid mit der ganzen Situation, könntest Du ja mal DRÜBERNACHDENKEN! Der einzige schwere Punkt ist, daß man absolut konsequent sein MUSS. Darin liegt wohl bei vielen die SChwierigkeit. Eine vom Pekip hat das mit ihrem Sohn auch durchgezogen und es dauerte 2 Wochen und nun geht es allen besser. Der Kleine ist auch tagsüber besser drauf, weil er einfach mehr Schlaf bekommt bzw. ruhiger durchschläft. Es bekommt allen besser.
Das ist nur meine ganz persönliche Meinung! Aber mal einen Gedanken daran verschwenden kostet ja nix! Es hat ja nichts mit Schreienlassen zu tun, wie es oft mißverstanden wird.!
Viele Grüße und viel Glück (mit welcher Methode auch immer!)
Tanja
@tanja
danke für deine meinung
lg angie
Re: @tanja
Na wie ich jetzt gesehen habe, bin ich ja nicht die einzige, die die "radikale" Meinung hat, ein Kind von 9 Monaten sollte schon alleine ein- und auch durchschlafen!!!
Wenn Du Dich für Ferber entschließt, wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg. Daß es ein "Kind kapituliert" ist, glaube ich nicht. Denn das Kind schreit ja nicht solange, bis es aufgibt, sondern Mama oder Papa gehen ja immer wieder hin und beruhigen es. Naja, jeder der das Buch wirklich gelesen hat, weiß worum es geht. Was man davon hält, bleibt jedem selbst überlassen!
Ich weiß auch nicht, wo Euer Kleiner schläft. Meine Kleine schläft von Anfang an in ihrem eigenen Bett und eigenem Zimmer. Als es ihr mal nicht so gut ging, habe ich sie auch mit zu uns ins Bett genommen ---- KATASTROPHE ---- !!
Sie wälzte sich hin und her, schmatzte an ihrem SChnulli, krabbelte in der Gegend rum...also neee....wir bekamen ALLE kein Auge zu! Außerdem quatschen wir ganz gerne abends noch im Bett oder gucken fern oder andere Dinge (!), das geht mit Baby an Board nicht so gut! In ihrem eigenen Bett/Raum schläft sie einfach ruhiger und das ist das wichtigste! Und wenn was ist, bin ich auch rucki-zucki bei ihr!
Also finde für Euch die passende Lösung!
Liebe Grüße nochmal
Tanja
Re: Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde...
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
Du Arme! Amon ist zwar auch weit davon entfernt, durchzuschlafen, aber wenn ich höre, wie Du leiden musst.. Also, Joshua ist definitiv alt genug, um es länger als drei Stunden ohne Essen durchzuhalten. Wir hatten mit Amon auch so eine Phase, habe sie aber zum Glück vorbeigehen lassen können (was für 'ne Formulierung ;-)).
Ich habe mich ins Wohnzimmer ausquartiert und mein Freund hat bei Amon geschlafen. Vorher hatten wir abgemacht, wann er das erste Mal Brust bekommen würden (wir haben gesagt, nach frühestens sechs Stunden). Da ich in einem anedren Zimmer war, habe ich endlich mal etwas schlafen können. Und Reeto hat den 'Nachtdienst' übernommen. (Wir mit unseren Brüsten können halt nicht so gut ablenken, wir riechen sooo lecker ;-))Von Schreien lassen halte ich auch gar nichts; wir haben es so gemacht, dass mein Freund ihn gehalten hat, ihm vorgesungen hat, ihn getragen hat - schlicht alles versucht hat, um ihn wieder einschlafen zu lassen. Die erste Nacht hat er etwa eine halbe Stunde geschrien (was für ihn sehr viel ist), die nächste Nacht weniger, etc. Nach vier Nächten, in denen ich auch wieder zu etwas Schlaf gekommen war, bin ich wieder ins gemeinsame Schlafzimmer zurückgekehrt. Und seit dem klappt es eigentlich gut. Klar haben wir manchmal auch schwierigere Nächte, aber in der Regel kommt Amon ein, höchstens zwei Mal - was gut auszuhalten ist. Ich drück' Dir ganz fest die Daumen, dass es wieder anders wird. Schlafentzug ist der Horror.. LG, Anna
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
klingt fast so, wie wir es auch gemacht haben. Nur mit einer Ausnahme: ICH war diejenige, die Mika rumtragen musste und so. Marco hats auch versucht, allerdings war es da viiiiiiiiel schlimmer, als wenn ich das Programm abgezogen hab! *ggg*
Wahrscheinlich dachte er, wenn ich schon nicht Busi bekomme, will ich wenigstens bei Mama sein! :o)
Liebe Grüße
Mona
Ich kann langsam nicht mehr!!! (laaaaange Antwort)
ich habe jetzt die anderen beiden Meinungen noch nicht gelesen, werde ich aber gleich tun - erstmal will ich dir antworten!
Für mich hört sich das ganz so an, wie Ferber es beschreibt. (Nein, ich habe das Buch nicht gelesen, mir nur von verschiedenen Leuten was daraus anghört - und nein, ich bin auch _NICHT_ dafür, ein Kind (allein) schreien zu lassen)
D.h., Joshua hat sich an Sachen gewöhnt, mit denen er nur einschlafen kann. Da ihm das jetzt aber nimmer ausreicht, fordert er immer mehr (neue) Dinge. Und wenn du ihm immer wieder nachgibst, wird er auch immer mehr fordern. Ist ja logisch, woher soll er wissen, das dir das nicht gut tut? Du hast es ihm ja bisher nie verwehrt, also ist die Welt für ihn so in Ordnung - und, er meint es garantiert nicht böse!!!!!!!!!!!!!
Ich würde an deiner Stelle folgendes tun (hab ich auch schon hinter mir - auch wenn es in deinem Fall bedeutend schwerer sein wird)
Stelle dich von vornherein auf mindestens eine Woche ein, wo du wahrscheinlich noch weniger Schlaf als jetzt bekommen wirst!
wenn du dir sicher bist, das die Windel nicht voll ist, er keinen Durst hat (Flasche oder Becher mit Wasser o.ä. - keine Brust!) und es ihm sonst gut - dann laß ihn weinen/ schreien. Aaaaaaber, nicht alleine!!!!! Steh neben ihm oder nimm ihn aus dem Bett (wird für ihn in der ersten Zeit vielleicht einfacher sein, wenn er bei dir im Arm ist und nicht allein im Bett!?)Allerdings mach das nicht zu lange mit dem auf den Arm nehmen, nicht das er sich daran gewöhnt!
Stelle dich darauf ein, das er mindestens eine Stunde am Stück weinen/ schreien wird. Wenn man das vorher weiß, finde ich, ist es einfacher zu ertragen. Aber nochmal, laß ihn nicht alleine schreien!!!
Ich weiß jetzt nicht, was ich dir noch raten kann.
Ich weiß nur, das das ganze jetzt bestimmt ziemlich hart klingt, ist es aber im Grunde nicht! Er ist ja nie alleine, er weint nur, weil er das nicht mehr bekommt, was er gewohnt ist! Nicht zu verwechseln mit dem was er braucht (z.B. Liebe und Vertrauen (das gibst du ihm ja, wenn du bei ihm bleibst))
Wenn du noch Fragen hast, dann frag mich ruhig!
Und berichte mal, für was du dich entschieden hast und wie es weitergegangen ist!
Ich wünsche dir eine gaaaaanz große Portion Kraft und Durchhaltevermögen!
Liebe Grüße
Mona
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
als mama von eiem "ex-schreibaby" kann ich dir auch
nur empfehlen konsequent zu sein !!!
wir mussten das auch erst lernen !!!
wir haben uns in einer sog. "schreiambulanz" hilfe von
einer psychologin geholt und im vierten monat wurden
wir dann konsequent -
wir haben lilli nachts immer ein paar minuten schreien
lassen , sind dann zu ihr ins zimmer gegangen, haben
ihr beruhigend ueber das koepfchen gestreichelt und
ihr gezeigt, dass wir da sind und wieder raus !!!! wir
haben uns nicht wirklich an die zeiten und das
"programm" aus "jedes kind kann schlafen lernen"
gehalten und doch das grundprinzip erfolgreich
angewendet !!!!!!!
lilli hat gelernt selbst einzuschlafen und dass es
nachts nichts gibt wenn man aufwacht - dann kann
man ja auch ohne was zu verpassen weiterschlafen !!!!
sie schlaeft nun seit acht monaten durch und wir sind
alle happy !!!!!!!
aus dem schreibaby und den superfertigen eltern ist
eine harmonische familie mit einem anspruchsvollen,
sensiblen aber gluecklichen baby geworden !!!
viele eltern koennen nicht nachvollziehen, w i e fertig
man ist, wenn das kind so anstrengen ist - die reissen
dann aber den mund auf, dass man ein kind nicht
schreien lassen darf - wir wissen es besser - haetten
wir lilli nicht schreien lassen waeren wir jetzt
wahrscheinlich a l l e voellig fertig - auch unser kleines
sensibelchen !!!!
viel glueck und durchhaltevermoegen !!!
wuenscht
honey & lilli
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
gib die Hoffnung nicht auf! Wie du weiter unten schreibst, ist dein Kleiner gerade in einer Phase, wo er viel lernt und der ganze Tag angefuellt ist mit neuen Dingen, die er nachts verarbeitet.
So geht es sehr vielen Babys hier im Moment, auch meine Tochter kommt derzeit nachts alle 2-3 Stunden (obwohl sie schon mal viel besser geschlafen hat). Auch wenn ihr schon laenger mit Schlafproblemen kaempft, halte ich es deshalb momentan fuer einen schlechten Zeitpunkt, rigeros durchzugreifen (wie auch immer, ob Ferbern oder Brustentzug).
Vielleicht kannst du versuchen, den Tag moeglichst ruhig zu gestalten und einen festen Rhythmus zu halten. Seit ich hier bin bei meinen Eltern und immer Action ist, haengt Jessy nachts nur an meinem Busen :-) Ich bin natuerlich auch geschlaucht, aber ich verstehe ihr Beduerfnis, sie kommt dadurch zur Ruhe. Manchmal reicht es auch, wenn ich ruhig mit ihr spreche oder ihr Haendchen halte. Aber wenn das nicht reicht, gebe ich ihr die Brust - ich koennte mir nicht vorstellen, sie schreien zu lassen, bis sie blau anlaeuft. Ob ich nun dabei bin oder nicht. Weiss auch nicht, ob es fuer das Baby wirklich besser ist, zu sehen, dass die Mutter anwesend ist und ihm eigentlich das geben koennte, was es braucht/will und das bewusst nicht tut.
Diese Zeit des motorischen Umbruchs - verbunden oft noch mit Zahnen und ersten Worten - geht allen an die Substanz, Babys und Muettern. Du bist nicht allein!
Berit
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
sorry wenn ich das so sage, aber meiner Meinung nach ist da von Anfang an schon was schief gelaufen.
Ich finde auch schon den Kleinsten kann man zeigen das es so nicht geht. Hört sich vielleicht hart an, ist es aber gar nicht.
Ein Kind kann sehrwohl auch ohne Brust, schaukeln und was nicht noch so alles einschlafen. Es muß es nur "lernen".
Dazu gehört in meinen Augen auch das man das Baby mal schreien läßt und nicht bei jedem Mucks gleich wieder rausnimmt und tausend Sachen rumprobiert.
Unsere beiden Kinder haben ledigleich in den ersten drei Monaten Probleme gehabt in den Rhythmus reinzukommen, aber dann hat es wunderbar geklappt. Aber sicher kann man da nicht sagen "Glück gehabt mit den beiden Kindern", sondern es lag sicher daran wie wir das von Anfang an gehandhabt haben.
Andere finden es vielleicht grausam das ein Baby von 4 Wochen schon allein in seinem eigenen Bett schläft...ich finde es aber eher grausam wenn ein Kind mit einem knappen Jahr keine paar Stündchen am Stück schlafen kann. Das ist weder für das Kind, noch für die Eltern gut!
Wünsche Dir viel Erfolg!! ;-)
LG Mel
@mel
Außerdem denke ich mir, Vorwürfe bringen hier jetzt gar nichts. Es ist so gelaufen wie es gelaufen ist und ich muß versuchen die Sache in den Grißß zu bekommen.
Zu deinem Satz "ich finde es aber eher grausam wenn ein Kind mit einem knappen Jahr keine paar Stündchen am Stück schlafen kann. Das ist weder für das Kind, noch für die Eltern gut" .. grausam finde ich das falsche wort, es ist einfach nicht gut, sowohl gesundheitlich, als auch psychisch.
Ich muß auch noch sagen, daß bei Joshua die Dreimonatskolik sehr sehr heftig war und er schon als Neugeborener nie lange geschlafen hat (da ist er ohne hilfsfmittel eingeschlafen).
Re: @mel
Re: @mel
Und schon gar nicht als Vorwurf...warum auch?
Ich sehe es halt einfach nur so wie ich es geschrieben habe und das meiner Meinung nach genau dort auch das Grundproblem liegt. Nämlich das Dein Kleiner nie gelernt hat alleine zu schlafen.
Und das das niemals gut sein kann für Kind und Eltern ist ja klar!
Also reiß mir bitte nicht den Kopf ab...
Unser Großer hatte übrigends auch richtig starke Dreimonatskoliken die zum Glück nach den drei Monaten wirklich weg waren und prompt hat er 15 Stunden Nachts am Stück geschlafen.
Ich würde jetzt an Eurer Stelle mal schauen ob Ihr nicht Hilfe bekommen könnt an anderer Stelle, wenn Euer Kinderarzt schon nicht mehr dazu sagen kann als "schreien lassen".
Gruß Mel
Re: @mel
ich kann Dir auch bloß recht geben, was die Schlaferei angeht. Auch Shenja hat starke Drei-Monats-Koliken gehabt und starke Einschlafprobleme ( Durchschlafen war noch nie ein Problem). Dann habe ich hier gepostet und Du hast mir geschrieben, daß Du auch so ein kleines Kind schon (kontrolliert) schreien lasssen würdest - mit reingehen und beruhigen usw. Das habe ich dann ein-zwei Abende gemacht, er hat jeweils so ca. 1 Stunde geschrieen. Seitdem ist Ruhe. Er schläft von alleine ein, wenn er nachts aufwachen sollte, weiß er, daß er auch dann wieder alleine einschlafen kann und schläft teilweise von 19.30 bis früh 9.30 durch. Er ist tagsüber ausgeglichen und fröhlich.
Also Mel - ich bin Dir immernoch dankbar, daß Du als einzige damals gesagt hast, ich sollte es mit schreien lassen probieren - es hat geklappt!!!
Ich werde es auch mit meinem nächsten Kind nicht anders handhaben - das zweite Kind würde auch sicher nicht schon Anfang Januar 2004 kommen, wenn ich solche Schlafprobleme mit meinem ersten gehabt hätte ;-)
Viele Grüße Uta
@uta
Ich glaube es ist immer so eine Art Tabuthema wenn es um das "schreien lassen" geht.
Viele zerreissen einen und denken "Rabeneltern".
Ich meine, ich sperre mein Kind doch nicht in den Keller und lasse es die ganze Nacht lang schreien... ;-)
Ich glaube die die damals am lautesten dagegen geschrien haben ein Kind schreien zu lassen, haben heute die größten Schlafprobleme...weil die Kinder es nicht gelernt haben alleine zu schlafen.
Ich bin froh das mein Mann und ich da auch an einem Strang ziehen und das gleichermassen so angehen. Schwierig ist es bestimmt wenn man da nicht einer Meinung ist.
LG Mel
P.S: wenn ich Deinen letzten Satz mal richtig gedeutet habe kann ich gratulieren?!
kann euch nur recht geben - s. posting oben !o.t.
Klar kann man gratulieren!!! :-) Liebe Grüße ->
schöööön
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!!!!!!!
Ich wünsche Dir eine suuuper schöne Schwangerschaft!!
Wie weit bist Du jetzt??
LG Mel
Re: schöööön
Gemeinsames Schlafen?!
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
erstmal muss ich mich solidarisch bekennen: annika und ich ahben seit ihrer geburt auch noch nicht durchgeschlafen - auch nicht 5 stunden am stück. ich weiss also sehr gut, wovon du sprichst...
trotzdem:
ich halte das schreien lassen für keine gute methode...
es heisst immer so schön: man lässt das kind ja nur für einen definierten zeitraum weinen und geht dann trösten. aaaber trösten bedeutet laut ferber: kurz anwesend sein, aber nicht auf den arm nehmen, nicht streicheln, nichts tröstendes sprechen. das hilft dem kind meiner meinung nach kaum weiter in seiner not. auch das argument, dass man das kind ja nur ein paar minuten weinen lässt, bis man wieder reingeht, ist erwachsenenlogik. für das kind gibt es diesen zeitbegriff von ein paar minuten definitiv noch nicht, den bekommt es erst, wenn es einige _jahre_ alt geworden ist. für das kind ist der moment, in dem es sich allein fühlt und weint eine endlose ewigkeit der verzweiflung. ich meine, es muss doch möglichkeiten geben, _mit_ dem kind eine lösung zu finden.
wir haben annika direkt neben uns im babybalkon. so kann ich sie sofort beruhigen, wenn sie unruhig wird, oft wird sie gar nicht erst richtig wach. auch das nächtliche stillen passiert im halbschlaf gemütlich im bett liegend und hat sich als hervorragende beruhigungsmöglichkeit bewährt.
um den 10. monat herum fand ich es auch ganz besonders anstrengend und die nächtlichen unruhemomente waren wirklich gehäuft. diese phase ist, wie ich es auch schon oft gelesen habe, genau mit annikas zunehmender mobilität, dem fremdeln und dem zahnen zusammengefallen. seit einer woche haben wir - ganz von allein - wieder bessere nächte mit nur 2 stillunterbrechungen (bei denen ich ja praktisch schlafe).
es heisst bei den ferber-befürwortern immer so schön: dafür können mein kind und ich jetzt gut schlafen, dafür hat es sich gelohnt. interessanterweise höre ich aber immer wieder von kindern, die wieder und wieder "ferberisiert" werden müssen, weil das unkomplizierte schlafen einfach nicht von dauer ist. und wer weiss, was wir an den kinderseelen durch nächtliches oder abendliches weinenlassen zerbrechen, was sich vielleicht erst viel später oder nur ganz unterschwellig zeigt? mir ist annika dafür wirklich zu schade.
und dann sollte man bedenken, dass je nach umfrage 70-80% aller kinder in den ersten beiden lebensjahren nicht regelmässig durchschlafen. somit handelt es sich um ein normales kleinkindliches verhalten.
versteh mich nicht falsch, ich kritisiere nicht dich! ich kritisiere die methode, ein kind im zusammenhang mit ein-oder durchschlafen schreien zu lassen.
ich kann dir keinen tip geben, der dein kind zu einem guten schläfer macht. aber vielleicht kannst du es ja mit zu dir ins bett nehmen oder euch einen babybalkon bauen, um eure nächte unkomplizierter und erholsamer zu machen?
vielleicht kannst du dir auch am tag mehr ruheoasen schaffen: dich tagsüber hinlegen, wenn dein kind schläft? im haushalt fünfe gerade sein lassen oder haushaltsaufgaben delegieren?
mach dir keine sorgen, dass du "schuld" daran bist, dass dein kind ein schlechter schläfer ist oder dass es einen grund haben muss. wie gesagt: 70-80% der kinder sind erstmal schlechte schläfer.
ich wünsch dir gute nerven, viel verständnis von deinem freund, eine baldige bessere schlafphase deines kindes, die gewissheit, dass es kein fehler ist, für sein kind da zu sein und ein dickes fell, um erst an dich und dein kind und dann ganz lange an nichts, dann erst an deinen mann und noch viel später an den haushalt zu denken.
lg,
maria
@Marie
Sag mal, wie hast dus hingekriegt, soviel Text in einen Artikel reinzukriegen? Bei mir war viel frueher Schluss *grummel*
LG
Berit
Vertippt, MariAAA natuerlich :-) o.T.
@Berit *gg*
du mußt den Text vorher in einem anderen Textprogramm schreiben, dann alles markieren, kopieren und mit der rechten Maustaste einfügen und abschicken (nichts mehr verändern!)
LG Uta
Re: @berit
ich habe mich immer gefragt, wieso ihr anderen immer schon nach "so wenig" text bereits einen zweiten teil anfangen müsst...
ich habe keine ahnung, wieso ich immer soviel schreiben kann. utas tip ist bestimmt gut, aber so mache ichs gar nicht...ich schreibe ganz normal in dem von qualimedic bereitgestellten fenster.
wer was wichtiges und gutes zu sagen hat, der bekommt wahrscheinlich automatisch viel raum zu schreiben ;-) (kleiner scherz)
lg,
maria
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
Buchbesprechung
wenn du bei Ferber Zweifel hast, hier bissel Text darüber:
LG Uta
Buchbesprechung:
?Jedes Kind kann schlafen lernen? von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot
ISBN 3-9804493-0-0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80
Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: ?Schläft es schon durch?? Für alle Eltern, die diese Frage mit ?nein? beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: ?Was haben wir falsch gemacht??
Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen ? ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden ? so die Autoren ?, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden.
Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen?
Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich-keit sein.
Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein?
?Jedes Kind kann schlafen lernen? ? ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt.
Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen:
1. ?Erfahrungen aus der Kinderarzt-Praxis? (Seite 12)
Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. ? Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren?
2. ?Welche Probleme können auftreten?? (Seite 90):
Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. ? Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen.
3. ?Schmerzen? (Seite 140):
Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. ? Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit.
Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,? DM für dieses Buch ausgegeben haben.
Die Investition in das Buch der La Leche Liga ?Schlafen und Wachen? von W. Sears
wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind.
Es gibt nämlich keine!
Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden.
Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC
Hier eine Antwort von Dr. Posth auf die Frage nach der Ferber-Methode:
Liebe Babsi, das hier ist kein!Schlafforum. Aber ich will Sie nicht enttäuschen.
Die "Ferber-Methode", wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen.
Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen.
Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Nehmen Sie es besser nicht auf den Arm und/oder füttern es, resp. stillen es gar, wenn es deutlich über 6 Monate ist, (hoffentlich lesen das jetzt nicht wieder die Stillmütter), sondern bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten (auch wenn doppelt kluge Psychologen dieses Paradigma derzeit wieder in Frage stellen). Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen. So, dieses statement war wohl wichtig, sozusagen ein Anti-Ferber-statement. Viele Grüße und viel Erfolg
Erfahrungsbericht einer Mutter:
Warum ich die Ferber-Methode verabscheue
Meine Tochter Noemi ist jetzt 6 Monate alt, und das Schreien hat sich schon erheblich gebessert. Sie lacht viel und strahlt jeden an, der ihr über den Weg läuft. Für uns ist das wie eine Belohnung für die Mühen der letzten Monate. Allerdings sind die Tage und vor allem auch die Nächte mit ihr weiterhin recht anstrengend. Sie wird jeden Abend in den Schlaf gestillt, und falls sie dadurch nicht einschläft, trage ich sie umher oder wippe mit ihr auf dem Pezziball auf und ab. Auch nachts wacht sie mehrmals auf und wird dann gestillt, damit sie wieder einschläft. Dies kann so nicht bleiben, hören wir von allen Seiten ? die Ferber-Methode muß her. Schließlich muß das arme Kind bei seiner Entwicklung zur Selbständigkeit unterstützt werden.
Ich habe das Buch »Jedes Kind kann schlafen lernen« gelesen und muß sagen, daß ich über die Aussagen des Buches entsetzt bin. Noch viel erschreckender finde ich, daß offenbar die große Mehrheit der Eltern recht überzeugt davon ist und ihren Kindern auf diese Weise das Ein- und Durchschlafen beibringt.
Die Empfehlungen des Buches sind mir deshalb zutiefst zuwider, weil ich selbst als Kind auf diese Art und Weise gelernt habe, nachts meine Eltern nicht zu »brauchen«. Statt Geborgenheit in den Armen meiner Mutter beim Einschlafen hatte ich Kuscheltiere und andere leblose Gegenstände. Damit ich »keine Angst« vor der Dunkelheit hatte, steckte in der Steckdose eine Nachtlampe, deren diffuser Schimmer all die tagsüber so vertrauten Gegenstände noch gespenstischer erscheinen ließ.
Vor Monstern hatte ich nie Angst, jedoch bin ich unzählige Male zu Tode erschrocken, weil ich im Halbdunkel bestimmte Dinge im Zimmer nicht gleich erkannt habe. Niemals habe ich meinen Eltern davon erzählt, denn ich wußte ja, daß sie im Zimmer nebenan sind und meine Ängste deshalb ungerechtfertigt sind. Irgendwann fing ich an, mich selbst dafür zu hassen, daß ich offensichtlich jede Menge ungerechtfertigter Wünsche hatte, wie zum Beispiel mit meinen Eltern im selben Bett zu schlafen. Warum konnte ich nur nicht zufrieden sein, wo doch meine Eltern »immer« für mich da waren? Irgendwas mußte mit mir nicht stimmen, so dachte ich.
Nicht, daß meine Eltern mich unter »besonderen Umständen«, wie zum Beispiel einem heftigen Gewitter, nicht in ihr Bett gelassen hätten. Alle Angst war wie weggeblasen, höchstens ein wohliges Gruseln, wenn es blitzte und krachte. Wie sehr wünschte ich mir, diese Geborgenheit auch in der folgenden Nacht wiederzuerleben, jedoch wurde mir bedeutet, daß ich doch ein eigenes Bett hätte, in dem ich prima schlafen könnte. Es sei also nicht »nötig«, daß ich wieder im Elternbett schlafe. Wieder fühlte ich mich schuldig, ein so sehnsüchtiges Verlangen nach nächtlicher Nähe zu meinen Eltern zu spüren.
Wohlgemerkt, bei uns lag das Elternschlafzimmer direkt neben dem Kinderzimmer, und durch die stets geöffnete Tür hatte ich Blickkontakt zu meinen Eltern. Aber was hätte ich darum gegeben, mich anzukuscheln an etwas Lebendiges. Ich fing an, Ehepaare zu beneiden. Ich dachte mir, wie gut es doch Erwachsene haben, da sie heiraten können und doch tatsächlich jede Nacht im selben Bett schlafen können, ohne daß das jemand schlimm findet. Ich wollte auch erwachsen sein und heiraten, denn dann müßte ich beim Einschlafen nie wieder Angst haben. Aber ich war Kind und allein.
So »gewöhnte« ich mich mit den Jahren daran, daß man wohl nichts dran ändern kann. Nacht für Nacht wartete ich nach dem Gutenachtkuß darauf, daß mich der Schlaf übermannt und von meiner Angst erlöst. Zwar dachte ich manchmal, daß ich so nicht weiterleben könnte, aber ich war überzeugt, daß es an mir läge, daß ich irgendwie falsch, »unersättlich« wäre. Und so hütete ich mich, vor meinen Eltern zuzugeben, daß es mir wirklich schlecht ging. Meine Eltern waren tagsüber so fürsorglich, da konnte ich ihnen doch nicht zumuten, auch noch abends oder gar nachts etwas von ihnen zu fordern?
Bis ins Teenageralter hinein ging das so, ohne daß meine Familie gemerkt hätte, daß etwas nicht stimmt. Ich sagte nichts und hatte auch sonst keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Tagsüber war ich ein geselliges, selbstbewußtes, freundliches Kind, gut in der Schule, bei bester Gesundheit. Abends ging ich brav ins Bett und schlief durch bis zum nächsten Morgen. Meine Eltern hätten niemals niemals aus meinem Verhalten irgendwelche Schlüsse ziehen können, wie es mir innerlich wirklich ging. Es war mir nicht mal selbst klar, was mir fehlt, ich hatte nur ein inneres brennendes Gefühl, daß mir »etwas« fehlt. Aber WAS?
Es war Nestwärme, die mir meine Eltern glaubten, tagsüber in ausreichender Weise geben zu können. Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu erkennen. Seitdem ich weiß, daß es der menschlichen Spezies regelrecht einprogrammiert ist, als Kind rund um die Uhr, VOR ALLEM aber in der Dunkelheit der Nacht die Nähe eines Erwachsenen zu »brauchen«, nicht als Unterhaltungsprogramm, sondern als sichere Zufluchtsstätte, leicht und jederzeit zu erreichen, kam ich wieder mit mir selbst ins Reine. Schließlich sicherte dies unseren Vorfahren in der Savanne das Überleben. Verlor ein Baby den Körperkontakt zum Erwachsenen, mußte es einfach sofort laut schreien, da es sich in der Tat in Todesgefahr befand. Ebenso in den Jahren des Heranwachsens.
Seitdem mir das klar ist, verurteile ich mich nicht mehr für mein starkes kindliches »Bedürfnis« nach Körpernähe, ebenso wenig für die schrecklichen Gefühle, die durch den Mangel derselben entstanden sind. Es waren meine absolut natürlichen und richtigen Instinkte, die mein heftiges Verlangen danach entstehen ließen, und nicht etwa die unersättlichen Wünsche eines zivilisationsbedingt verwöhnten Kindes.
Eure Kinder werden sich um jeden Preis an die Lebensbedingungen, die Ihr ihnen bietet, anpassen, egal, wie natürlich oder unnatürlich diese sein mögen. Verhaltensstörungen würden sich erst bemerkbar machen, wenn die Lebensbedingungen so unnatürlich werden, daß das Kind sie nicht mehr kompensieren kann. Auch ich habe meine Aufwachsbedingungen hervorragend kompensiert. Ich führe ein erfolgreiches Leben ohne finanzielle Sorgen, habe eine glückliche Beziehung, Freunde, usw.
ABER: niemals werde ich mich in meinem Leben so richtig gut aufgehoben fühlen, einfach »wissen«, egal was passiert, es ist immer jemand für mich da. Immer die Angst, die Alpträume meiner Kindheit könnten irgendwann in Zukunft in veränderter Form zurückkehren und ich wäre dann, wenn ich am dringendsten jemanden brauchen würde, verlassen und allein. Dies ist der Preis, den ich bezahlt habe, und ich muß sagen, er ist zu hoch für ein ganzes Leben.
Beate Losch
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
bei uns war es ähnlich, wie es bei dir jetzt ist. Anton hat bis zur 12. Woche durchgeschlafen, seitdem ist unter 2 mal Aufwachen in der Nacht nichts zu machen. Er ist nur an meiner Brust eingeschlafen. Wir hatten ihn lange Zeit in unserem Ehebett schlafen lassen. Da ich allerdings wieder meinen Platz brauchte und Anton sich mehr bewegte, haben wir ihn nach und nach an sein Bett (in unserem Zimmer) gewöhnt. Wir legen ihn abends wach ins Bett und er schläft, manchmal auch mit ein wenig Geduld (vor allem jetzt in der "Ich-will-stehen-Phase), ein. Mit dem nächtlichen Stillen wurde es immer schlimmer. Anton schrie und schrie, wenn die Brust nicht erreichbar war. Es war die reinste Katastrophe. Deswegen habe ich vor einer Woche beschlossen, nachts abzustillen. Ich habe eine Flasche Tee oder Apfelsaft neben dem Bett stehen und gebe sie ihm, wenn er anfängt mit weinen. Allerdings lasse ich ihn erst richtig losjammern (nicht schreien). Ich habe es schon oft erlebt, dass er sich nur räusperte oder kurz aufgewacht ist und gleich wieder einschlief. Die erste Nacht mit diesem "Prinzip" war sehr anstrengend, aber wir haben durchgehalten. Die nächsten Nächte waren schon wesentlich entspannter, er hat sich nur zweimal gemeldet, ganz kurz an der Flasche gezubbelt und weitergeschlafen. Ich sehe das für uns schon als großen Erfolg und bin sehr zufrieden.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass ihr euren Weg findet. Lass Dich nicht unterkriegen. Und sei konsequent.
LG Anne
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
Einen Versuch ist's wert!!!!
das finde ich einen äußerst interessanten Ansatz!!!
An sowas hat hier wohl noch niemand gedacht.
Ich hab auch mal gehört, der Kopf soll Richtung Norden liegen ...
ich finde, das ist einen Versuch wert!
Wollt' ich nur mal sagen.
Da man hier ja wieder nur "Für- und Gegen-Ferber" gelesen hat.
Naja, wir haben das Problem zum Glück nicht, Paula wird nachts
1x gestillt, das ist ok für mich.
LG Ludi
Re: Ich kann langsam nicht mehr!!!
Was du so beschreibst hätte auch ich schreiben können vor 5 Monaten. Paula wollte am Schluss sogar jede 1 bis 1 1/2 Stunden an die Brust. Ich hatte ungeheuer viel probiert,( auch die Ferber Methode) aber nix hat was gebracht. Weiter geholfen hat mir dann unsere Kinderärztin. Sie meinte, dass wenn ich aufstehe und sie meine Milch riecht, sie auch unbedingt an die Brust will.Ich sollte einfach dafür sorgen, dass sie abends gut trinkt und nachts sollte dann mein Mann aufstehen um sie zu beruhigen. Genau so haben wir es dann auch gemacht, die erste nacht war schlimm, die zweite schon besser und nach 3 Tagen hat Paula durchgeschlafen.
Das ist der einzige Tipp den ich dir geben kann,denn das war das einzige was funktioniert hat.
Ich wünsche dir, dass du bald erfolgreich bist
Liebe grüsse und ruhige Nächte
Grisu
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