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Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Hallo,
ich bin wirklich am verzweifeln. Mein Sohn Malte (1. Kind), jetzt 15 Monate alt, will einfach nicht hören. Er geht wirklich überall bei. Ein energisches Nein von mir nützt nichts und eins auf die Finger hauen auch nicht. Er versucht es immer wieder. Seine Spielsachen sind für ihn völlig uninteressant. Lieber geht er zu Mama in die Küche und holt die Zwiebeln, Kochtöpfe etc. aus dem Schrank. Nun haben wir schon viele Kindersicherungen in den Schränken angebracht. Aber müssen wir wirklich überall ...?? Damit er nicht überall beigeht, versuche ich ihn schon immer mit etwas anderem abzulenken. Aber nichts. Es funktioniert nicht. Erwarte ich zuviel von einem 15 Monate alten Kind? Was mache ich bloß falsch. Kann mir jemand einen Tip geben?? Es gab auch schon mal bessere Zeiten, wo er auch hören konnte. Dazu muss ich sagen, dass er im Moment auch wirklich rumbockt. Es fehlt nur noch, dass er sich auf den Fußboden legt und mit den Fäusten trommelt!
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Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

hallo,
weil du schon fragst ;-) : ich finde tatsächlich, dass du von einem 15 monate alten kind zuviel erwartest bzw ihm zuwenig zugestehst. das ist allerdings nur meine ganz persönliche subjektive ansicht.
er hat eine riesige entdeckerlust. darum geht er überall dran.
ich bin der meinung, dass es förderlich ist, unsere kinder diesen forscherdrang ausleben zu lassen. das lässt doch irgendwann von allein wieder nach und dann werden ganz andere dinge interessant.
wenn ihr die gefählichen oder zerbrechlichen dinge gesichert habt, dann lasst ihn den rest doch erkunden!
wenn ich in der küche arbeite, dann darf annika die zwiebeln ausräumen, sie darf die töpfe ausräumen (glasdeckel sind ausser reichweite) und sie darf die tupperdosen ausräumen.
ich finde, es darf nicht mein oberstes ziel sein, dass die küche immer ordentlich aussieht.
das rumbocken ist übrigens der anfang des trotzalters ;-) das erleben zur zeit wohl die meisten von uns und ich gehe davon aus, dass sich das noch steigern lässt.
nur die ruhe bewahren, auch wenns oft leichter gesagt als getan ist;-)
lg,
maria

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Hallo,
ich wuerde die Verbote auf wirklich gefaehrliche Dinge beschraenken, bzw. die kaputt gehen koennen. Vielleicht kannst du die Sachen in der Kueche ja so umdeponieren, dass harmlose Aktionen wie das Ein- und Ausraeumen von Zwiebeln oder aehnlichem den Kleinen beschaeftigen. Letzten Endes wollen die Kinder ja was lernen und interessieren sich daher natuerlich mehr fuer praktische Sachen, mit denen auch wir Erwachsenen hantieren als fuer Spielzeug. Das Bocken geht bei Jessica auch los, daran muss man sich wohl vorerst gewoehnen :-) Ich bleibe eigentlich ganz ruhig und normal, wenn sie bockt, dann ist auch meist schnell wieder vorbei.
LG
Berit

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

hallo,
wie heißt es hier immer so schön:
es ist alles nur eine phase!
bei alexa *13.07.02 ist es nicht anders.:-( wobei ich es in der küche nicht so eng sehe, wenn sie räumt. schließlich sieht sie täglich wie ich da rumhantiere und ich denke, sie will es mir gleichtun und mir helfen. alles was gefährlich ist (alkohol, putzmittel) haben wir hinter kindersicherungen. aber ich habe bewußt einige schränke "offen" gelassen, dass alexa mir "helfen" kann. sie bevorzugt dann auch töpfe und schüsseln (plastik). tja, und ich schau ihr zu, frag sie, was sie kocht und gebe ihr noch kinderkochlöffel oder richte den spieltisch als herd her.
allerdings haben wir auch situationen(wie auf rückenlehne der couch klettern- steht bei uns frei im wozi), die wir alle mit einem strikten NEIN verbieten. ich sage dann im strengen ton, dass sie sich hinsetzen muss oder ich hole sie von der couch runter. manchmal klappt´s. *g* kann aber auch sein, dass sie mit einem frechen grinsen weitermacht.
lange rede, kurzer sinn: ich denke, du machst nichts falsch! die kleinen fühlen sich jetzt schon "groß" und brauchen auch ihre freiräume, in denen sie erfahrungen machen müssen. lass´ malte seine "ecken", wo er nach lust und laune "arbeiten" kann. du weißt ja, irgendwann verlieren sie wieder das interesse daran, dann könnt ihr noch "ein/aufräumen" spielen und ab zu neuen erkundungstouren. ;-)
lg newa

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Also das könnte jetzt echt von mir geschrieben worden sein. Unser Zwerg ist auch 15 Monate und genauso!
Gestern beim Staubsaugen fing er auch wieder an die Küche umzuräumen. Nein hört er einfach nicht. Ich habe dann schon so laut (neben dem Staubsauger) Nein Nein Nein geschrien, dass ich dann schon ganz heiser war. Ich weiß, es ist falsch laut zu werden, aber ich kann mir manchmal echt nicht mehr helfen. Was mußte ich früher das Wohnzimmer aufräumen, wenn er ins Bett ging, weil überall das Spielzeug rumlag. Jetzt interessiert ihn sein Spielzeug überhaupt nicht mehr.
Ich hoffe, das ändert sich bald wieder! Du hast also ganz mein Mitgefühl, denn einen Rat kann ich dir leider nicht geben. *gg*
BABA

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Du - darf ich ehrlich sein? Ich bin wirklich überrascht zu lesen, dass Du ihm auf die Finger haust! Meinst Du, das ist nötig?? Bei Zwiebeln und Kochtöpfen. Ich denke zwar, dass das hoffentlich grundsätzlich nicht nötig ist, aber sicher nicht bei so ungefährlichen Dingen. "Dööfer" wäre es, wenn er Glas zerbricht, Streichhölzer zündet und so - bei uns alles schon dagewesen und da sind sicherlich drastischere Reaktionen angebracht. Ich denke, die kids wollen und sollten forschen und erobern. Spielzeug ist auch bei uns das uninteressanteste überhaupt (bis auf ein paar brumm brumm Autos), aber ALLES andere wird ausgeräumt und teilweise woanders wieder eingeräumt. Ich würde möglichst viel zu strukturieren, dass Malte sich nicht verletzen und keine Dir wichtigen Dinge zerstören kann. Und dann muss man eben jeden Abend aufräumen, wenns stört. Das ist meine Theorie dazu! viele Grüße, Su

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Guten Morgen,
Zwiebeln und Kochtöpfe, natürlich ist es harmlos, das weiss ich auch. Wenn wir wirklich ehrlich sind, lassen wir ihm wirklich viel Freiheit zum Erkunden. Für mich geht es eigentlich darum, wo man die Grenzen setzen muss. Ich habe das Gefühl, dass er meint, überall beigehen zu dürfen. Auf die Couch und auf den Sessel darf er. Ich habe ihm gezeigt, wie er wieder da runter kommt. Das macht er einfach super. Natürlich darf er nur unter meiner Aufsicht auf die Couch oder auf den Sessel. Aber wo setzt man denn nun die Grenzen? Ich sehe es einfach so, nicht alles sicher weg zu räumen (wie z.B. meinen Nähkasten mit diversen Nadeln), weil ich finde, dass er auch lernen muss, an gewisse Sachen nicht ranzugehen.
VG
Spatzi

Nähkasten

Also einen Nähkasten würde ich schon mal lieber wegräumen. Da sind ja sicher nicht nur Nadeln, sondern auch jede Menge Knöpfe drin. Und die kann man ziemlich leicht verschlucken. Die meisten Kinder in dem Alter nehmen ja schon noch so einiges in den Mund zum erkunden. Da ist für mich eine Grenze zum Lebensgefährlichen erreicht, wie bei Putzmitteln und Medikamenten, sowas gehört für mich einfach nicht in Kinderreichweite.
Ich persönlich bin auch gegen einen kleinen Klaps auf die Hand (später vielleicht auf den Po, oder Hinterkopf - womit ich keinem etwas unterstellen will - rein hypothetisch nur). Wenn Zoe auf ein Nein auch beim dritten Mal (dann auch schon etwas schärfer und lauter) nicht hört, muss ich halt meine Arbeit unterbrechen und sie davon wegholen oder ihr entziehen, was sie nicht haben/machen soll. Sie trotzt und bockt schon ziemlich lange auf eine etwas gefährliche Art (wirft sich immer ohne Rücksicht auf Verluste ihrerseits nach hinten), ich habe also kein super liebes pflegeleichtes Mädchen, dass immer sofort hört. Dass gehört aber halt zu ihrer Persönlichkeitsfindung dazu, sie lernt halt gerade ihre Grenzen kennen. Und ich die meinen. ;-) Dafür beglückt sie mich auch immer wieder mit ihrem stahlenden Lächekn und ihrem Geplapper und wirft sich um meinen Hals und drückt mir einen Schmatzer auf die Backe. Solche positiven Momente sollte man sich immer im Hinterkopf bewahren. Könnte noch mehr schreiben, aber werde gerade von ihr unterbrochen. LG, Anja.

Wo liegt denn das Problem dabei ????

Hallo,
laß ihn doch an die Töpfe, Zwiebeln usw. Er kann da ja nichts machen. Wenn er an etwas gefährliches geht, bist Du ja dabei. Ich sehe das nicht so eng. Sarah geht auch an alle Schränke und in der Küche ist ja jede Menge was man anfassen kann. Ich räume das dann wieder weg. Immer dieses NEIN, das nicht anfassen finde ich auch nicht so toll. Und etwas gutes hat es auch. Wenn ich dann wirklich mal nein sage, wird das auch befolgt. Du solltest sehen, daß Du das nicht so eng siehst. Wenn Du ihn an einige Sachen ranläßt, hast Du auch keinen Streß mehr mit dem verbieten. Außer der Aufräumstreß.
LG
Claudia

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Hallo, also wir handhaben das so, dass es so wenig wie möglich Verbote gibt (gefährliche Sachen und so sind tabu) und wenn was verboten ist, dann hört Jannis auch! Lass ihn doch die Zwieben rumräumen, wenn er reinbeißt schmeckt er schon, dass das nicht sooo gut schmeckt. Und die Kochtöpfe sind doch ein Super-Spielzeug für Kinder, gib ihm einfach Kochlöffel und Rührbesen dazu und dann hat er Riesen-Spaß. Bei uns sind Jannis´ Spielsachen auch nicht so interessant, wie meine Sachen, das ist aber doch in Ordung. Das ist das Alter, wo die Kleinen alles nachahmen wollen und je eher man sie lässt, desto selbständigere Persönlichkeiten werden´s doch! Also guck ruhig mal über die Unordnung hinweg, das könnt ihr ja zusammen wieder aufräumen.. Und vielleicht darf ich Dir noch das Buch "Kleine Kinder entdecken die Welt" von Liesel Polinski empfehlen?! LG Christine mit Jannis 15,5 Monate

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Hi, ich kann dich wirklich gut verstehen! Wir machen auch gerade so eine Phase durch. Jeden Schrank räumt er mir aus, überall sind die kleinen Finger, sogar das Katzenklo lässt er nicht in Ruhe und wurschtelt darin rum *igitt*. In der Küche habe ich jetzt einen Schrank den er ausräumen darf, der Rest ist Tabu. Denn es geht an manchem Tagen gehörig auf die Nerven, ständig so ein Chaos zu haben und immer wieder aufräumen zu müssen. Und wenn's ja nur die Küche wäre! Robin räumt alles, aber wirklich alles aus: die Wickelkommode (besonders toll mit den vielen Windeln und Schmusetüchern), das Badezimmerkästchen mit den frischen Handtüchern (darf man ja dann wieder alles schön zusammenfalten), die Kommode im Wohnzimmer mit Videos, Büchern, etc. usw. Deshalb kann ich dich sehr gut verstehen! Auch bei uns nützt ein Nein nichts, und auf die Finger hauen schon gar nicht. Ich kann dir deshalb auch keinen Rat geben und lese selber gespannt die anderen Antworten :-)
LG, deine Leidensgenossin
Mele

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Vielen Dank für die vielen Tips und Antworten. Es tut besonders gut, dass es anderen Eltern genauso geht.
Ja, wahrscheinlich müssen wir uns besonders um die Küche Gedanken machen und die Kochtöpfe nach oben räumen und die Plastikschüsseln nach unten. Das werde ich gleich morgen erledigen. Wie ist es aber zum Beispiel, wenn man irgendwo zu Besuch ist. Da darf er ja auch nicht überall bei. Ich weiß noch, wie ich das letzte Mal meine Großmutter besucht habe. Ich konnte mit meiner Oma kein vernünftiges Wort bzw. Gespräch wechseln/führen, weil ich ständig aufstehen musste und hinter Malte hinterlaufen mußte (und wir saßen nur in der Stube und die Tür war zu). Er ging an ihren Wohnzimmerschrank und räumte die Gläser usw. aus. Das geht doch zu weit, oder. Malte kann ja nun auch nicht verstehen, warum er es zu Hause darf und woanders nicht. Gott sei Dank war es "nur" meine Oma. So manch anderer hätte da mit Sicherheit kein Verständnis und würde meinen, man hätte die Erziehung nicht im Griff.
VG
Spatzi

Re: Hilfe, mein Sohn geht überall bei ...

Hey,
lso ich musste ehrlich gesagt erstma verstehen was " bei gehen" heissen soll :-).
Jameel ist ganz genauso wie Dein Malte, aber ich kann Dein Problem nicht so ganz erkennen: wenn man ein Baby oder Kleinkind hat ist evtl. über viele Jahre kein vernünftiges Gespräch möglich. So sind sie nun mal und ich finde diesen Entdeckertrien ganz toll an den Kleinen. Ich will damit nicht sagen, dass es mich nicht auch schon mal nervt.
Und wer soll "manch anderer" sein, der dafür kein Verständnis hat? Du gehts doch überwiegend nur zu Freunden und Verwandten und erwartest Du von einem Einjährigen, dass man ihn auf einen Stuhl setzt und er dann dort bewegungslos bis zum gehen verharrt ? Wenn Malte besonders aktiv ist, muss man eben vorübergehend die Nachbarn mit der Ming-Vase nicht besuchen gehen, sondern sich Gleichgesinnte mit kleinkindgerechten Wohnungen suchen, oder eben hinterher rennen. Dafür haben wir nun mal Kinder.
LG Sabbirah
PS: auf so kleine Fingerchen hauen finde ich super ätzend :-(
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