Es waren tatsächlich Wehen. Aber nur leichte!!!! Oh mann...da kann ich mich aber auf was gefasst machen...Der Muttermund ist allerdings noch fest geschlossen. Mein FA meinte ich solle mich jetzt unbedingt schonen. Wenn ich nochmal mit solchen Wehen ankommen würde, dann würde er mich ins KH stecken. Für Freitag (Beerdigung) hat er mir angeboten ein starkes Beruhigungsmittel zu verordnen. Meinte allerdings, dass ich nicht viel von meiner Umwelt wahrnehmen würde. Einerseits wäre es gut, dann würde ich mich nicht wieder so aufregen. Andererseits wäre es schlecht, denn dann könnte ich mich nicht verabschieden.
Ich kann es einfach nicht verstehen, warum mein Vater einen Tag nach dem Tod meiner Mutter alles wegwirft. Wenn er doch nur alles in Kartons gepackt hätte und in den Keller gestellt hätte. Es könnte doch sein, dass einer von uns noch das eine oder andere Erinnerungsstück haben möchte. Jetzt im Moment kann ich es einfach nicht....
Danke fürs Zuhören/lesen...Es ist immer wieder eine Erleichterung, dass ich mir hier alles von der Seele schreiben kann. LG Karine (31+4 SSW)

Liebe Karine!
Was du momentan durchleben musst, ist für die meisten von uns sicher nur sehr schwer nachvollziehbar. Ich selbst habe bisher glücklicherweise noch keinen mir so nahe stehenden Menschen verloren.
Ich kann nicht mehr tun, als dir sagen, dass ich fest an dich denke und dir Kraft für die nächsten Wochen wünsche.
Ich bin sicher, dein Vater versucht durch seine überstürzte Reaktion auf seine Art Abschied zu nehmen. Die Sachen deiner Mutter erinnern ihn an die Zeit mit ihr und er ist sicher ebenso wie du traurig, fühlt sich allein gelassen ...
Liebe Karine, pass gut auf dich und dein Baby auf, du hast noch einige schwere Wochen vor dir, aber du schaffst das!
Wegen der Beerdigung am Freitag kannst du ja vielleicht mal mit deiner Hebamme sprechen, es muss ja nicht gleich ein schweres Beruhigungsmittel sein, vielleicht hat sie einen Tipp, wie du diese schweren Stunden leichter hinter dich bringen kannst.
LG, Nancy (35.SSW)

liebe karine,
schade, dass du die sachen deiner mutter nicht so regeln konntest, wie du es gebraucht hättest.
wenn jemand alles wegschmeisst so schnell nach dem tod einer geliebten person, dann denke ich kann er einfach nicht anders und es ist seine ganz persönliche art, mit dem schmerz und dem verlust des geliebten menschen fertigzuwerden - auch das müssen wir respektieren.
möglicherweise wollte er dich schonen und hat dich deshalb nicht gefragt - wer kann schon ins herz eines menschen reinschauen, das trauert????
dir wünsch ich für freitag alles alles gute, viel kraft und vor allem viel liebe.
ich schicke dir einen ganz warmen gruss und eine dicke umarmung,
eva ssw27

Ach Mensch, Karine!!
Du tust mir so leid!! Du hast es wirklich sehr schwer im Moment und ich bewundere, wie Du das alles so schaffst!!! Ich denke, für Deinen Vater ist es das beste Mittel, damit es ihm nicht so weh tut, dass Deine Mutter jetzt nicht mehr da ist. Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man an allen Ecken und Enden durch irgendwelche Gegenstände an diesen Menschen erinnert wird, den man verloren hat, vielleicht würde ich es genau so machen, aber ich würde die Sachen auch eher erst mal in den Keller stellen, denke ich. Ich denke, ich würde an Deiner Stelle auch auf solche Beruhigungsmittel für die Beerdigung zurückgreifen, aber ich weiß ja nicht so recht, welcher Typ Mensch Du bist. Ich wäre mit der Situation absolut überfordert und würde bestimmt sonst zusammenbrechen. Entscheid Dich da besser selbst aber quäl Dich nicht mehr, als Du musst. Dass hätte Deine Ma bestimmt auch nicht gewollt!!
Ich wünsch Dir, dass Du alles einigermaßen gut überstehst!!!
LG Nicki
(34. SSW)

ich hab eben erst gelesen, dass deine Mutter gestorben ist und will dir erst einmal mein herzliches Beileid aussprechen! Die Mutter zu verlieren ist bestimmt die schlimmste Erfahrung, die man machen kann. Und gerade jetzt! Du hast geschrieben, dass sie es nicht geschafft hat, ihren ersten Enkel zu sehen. Aber sie hat ja von ihm gewusst und sich mit dir gefreut und ich glaube fest, dass sie da, wo sie jetzt ist, auch ihren Enkel und dich sehen kann und eben anders Anteil hat eurem Leben!Dass dein Vater alles wegwirft, erscheint einem zunächst äußerst merkwürdig - das stimmt. Aber vielleicht MUSS er es tun, weil es sein Weg ist, mit dem tod seiner Frau fertig zu werden. Ich hoffe nur, dass er es nicht einmal bereut.
Ich kenne das Verhalten von meiner Schwiegermutter. Als ihr Mann gestorben war, hat sie auch all das, was ihm besonders wichtig war, sehr schnell aus dem Haus geschafft, ohne die Kinder zu fragen. Mein Mann und meine Schwägerin waren auch sehr erstaunt und böse über dieses Verhalten, aber für meine Schwie-Mu war das ein Weg mit dem Tod und der Trauer umzugehen. Trotzdem hat sie es später bereut, so vorschnell gehandelt zu haben. Vielleicht könnt ihr euren Vater überzeugen, die Sachen nur wegzupacken und irgendwo unterzustellen, wenn er sie nicht mehr sehen kann. Du musst jetzt aber auch an dein Kind denken. Das Leben sucht sich seinen Weg - das soll jetzt nicht herzlos klingen, aber in deinem Kind lebt auch ein Stück deiner Mutter weiter.
Fühl dich umarmt, Maja

Liebe Karine!
Das mit Deiner Mutter tut mir ehrlich leid für Dich, gerade in dieser Zeit. Meine Mutter ist vor knapp 3 Jahren ohne jegliche Vorwarnung mit gerade 60 Jahren gestorben. Ich habe auch am nächsten Tag angefangen daß Haus auszuräumen. Das Haus hab ich auch verkauft, weil ich da nicht hätte wohnen können wegen der Erinnerung. Es verarbeitet echt jeder anders seine Trauer. Versuch daher Deinen Vater zu verstehen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die Beerdigung. Laß Dir ruhig was geben. Es wird nicht leicht sein aber danach geht es wieder Bergauf, ehrlich!!!
LG Sylvia