Hallo,
ich glaube, meinem Freund macht das nichts aus.
*kopfschüttel*
Julian bekommt jetzt (absichtlich!) zum Geburtstag einen Puppenwagen (HABA-ähnlich) und wohl spätestens zu Weihnachten eine Puppe.
Allein aus dem Grund, dass er zumindest die Möglichkeit hat, damit zu spielen.
Ich finde es super-wichtig und würde meiner Tochter auch Bauklötze und Autos kaufen.
Diese geschlechtsspezifische Erziehung sollte doch echt zum alten Eisen gehören - wer erzieht denn die nächste Männer-Generation?!
Wir doch!
Ganz verhindern wird man eine geschlechtsspezifische Erziehung nicht, aber um dem ein bißchen entgegenzuwirken, bekommt Julian eine Puppe. Punkt.
Gruß
Simone (die nie, nie, nie mit Puppen gespielt hat, (ich fand es furchtbar!) sondern nur mit Autos und Bausteinen...)
*g*

Er muss nicht damit spielen, aber er darf...
Gruß
Simone

Hallo Silke,
Matze interssiert sich weder für Plüschtiere noch für Puppen ... Er ist ständig in Bewegung, untersucht Waschamschine, klappt Deckel und Türen auf und zu und räumt Schubladen aus. Von daher kann ich bisher nicht mitreden. Ich würde ihm aber nie verbieten mit Puppen zu spielen und auch Kurt würde da nie was gg sagen. Matze macht was er will.
Grundsätzlich möchte ich aber durchaus, dass er am Bsp. einer Puppe dem Umgang mit "kleinen Menschen" lernt. Im Moment lernt er den Umgang mit unseren Katzen bzw. mit dem Hund der Tagesmutter.
Viele Grüße
Katrin

Hi Silke, das Thema hatten wir grad die Woche, als ich meinem Mann eröffnete, dass ich Jannis eine Puppe kaufen will. Der war total entsetzt und meinte, ich solle doch die Mädchen-Mamis in der Krabbelgruppe bitten, eine Puppe mitzubringen, dass er dort damit spielen kann ?! Männer eben... Also ich find daran auch nix schlimmes, wieso auch? LG Christine

Hi Silke,
wir haben noch das ganze Puppenzeug von Elisa (8). Da sie nicht mehr damit spielt hab ich den ganzen Babyborn-Plunder verkauft und was noch übrig ist (Holzpuppenbett, drei Puppen und jede Menge Puppenkleider) in Levins Zimmer gepackt. Meinem Mann ist das wurscht, aber meine Schwiegermutter hättest du hören sollen...was mir aber völlig egal ist.
Levin spielt jetzt nicht unbedingt ausgespocehn ausdauernd mit den Puppen, aber er macht manchmal "eiei" mit ihnen, die Schlafaugen und die Haare interessieren ihn und er behandelt sie auch sonst wie er vermutlich ein Baby behandeln würde. Bei Stofftieren macht er das beispielsweise nicht. Ich kann darin nichts Schlechtes erkennen, denn schließlich werden nicht nur Mädchen Mütter, sondern Jungs auch mal Väter. Und so haben doch auch Jungs das Bedürnis zu "bemuttern" (eines der wenigen Begriffe, für die es keine männliche Form gibt), denke ich mir mal so.
Außerdem hat Levin Elisas Babyborn-Buggy geerbt, das ist quasi sein Lauflernwagen. Also auf die Straße würde ich mit dem knallrosa Teil nicht unbedingt mit ihm gehen*g*, aber im Haus und auf dem Balkon sehe ich da kein Problem.
LG, Kelar

Hallo Silke
Also ich finde da gar nichts dabei, wenn man einem Jungen eine Puppe und ein Wägelchen kauft! Mein Neffe ist 2.5 und spielt auch ab und zu mit Puppe und Wagen (gibt der Puppe die Flasche und den Schnuller rein etc.). Er spielt zwar klar lieber und öfter mit Autos, aber er kann wenigstens entscheiden.
Amélie hab ich von Anfang an auch Autos gekauft und die liebt sie, fast mehr als ihre Puppe...
Ausserdem finde ich, fängt das Spiel "sich um ein Baby zu kümmern" schon sehr früh an und wenn man die Männer von morgen erziehen möchte, gehört doch auch eine Puppe dazu und ein Kochherd und weiss ich was...
Ich mache oft die Erfahrung, dass kleine Mädchen total fasziniert sind von Babies und sie hegen und pflegen wollen und das Jungs oft total ruppig sind und es ihnen total egal ist. Das finde ich schade :-(
LG Alba & Amélie (14 Monate) die auch einen Haufen Autos zum Spielen hat

Hallo,
also sorry, Mädels, was ich da manchmal in den Antworten gelesen habe, finde ich schon ganz schön happig:
Da denkt ein Mann, sein Sohn könne schwul werden/sein, wenn er mit Puppen spielt.
Da "verbietet" eine Frau dem Kind, mit Puppen zu spielen, da das ja Mädchensache ist.
Da übergeht ein Mann die Interessen seines Sohnes und will ihm nichts schenken, womit er ja offensichtlich gerne spielt.
In welchem Jahrzehnt leben wir denn?
Wird nicht immer von den Männern gefordert, sie sollen sich mehr in die Familie, in den Haushalt einbringen?
Sind es nicht *wir* die sich manchmal über "die" Männer beklagen, dass sie nicht einfühlsam, zärtlich - weich - genug sind?
Dass sie nicht "reden" können?
Dass sie sich nicht genug in der Familie engagieren?
Wenn solche Klischees immer noch (absichtlich!!) miterzogen werden, ist es kein Wunder.
Ich bin garantiert keine "Feministin", ganz im Gegenteil.
Dieses übertriebene Verhalten finde ich auch daneben, nicht alles muss in der Gesellschaft gleich gemacht werden - dazu gibt es ja Unterschiede zwischen Mann und Frau.
Und das ist gut so.
Aber das Söhnen quasi verboten wird, mit Puppen zu spielen, finde ich schon ganz schön... naja, in die falsche Richtung gehend.
Gruß
Simone

*boah* bin heute in Austeillaune
(komme gerade vom Arbeiten - aus einem typischen Frauenberuf übrigens *g*)
Wo sind denn eigentlich die Männer hier im Forum abgeblieben?
Gruß
Simone

Stimme dir ganz zu Simone, denn ich hoffe doch, dass Jessica mal eine gute Auswahl an Maennern bekommt :-) Keine Machos, die sich bloed vorkommen, wenn sie zaertlich zu ihren Kindern sind oder sich mit dem Kiwa/ Tragetuch nicht auf die Strasse trauen. Was die Maenner im Forum angeht, so hatte sich ja zumindest einer als Fake entpuppt, weiss nicht, ob du das mitbekommen hast..
LG
Berit

Dieser KaiGpunkt war wohl Verena. Hmm, hoffentlich hab ich jetzt nichts falsches gesagt *g*

Na,
da bin ich aber froh, dass ich das noch erleben durfte :-)Haste recht und zwar in allen Punkten. Ich konnte das nur nicht so schön ausdrücken...
Was ich aber auch noch anmerken wollte war ein Punkt, den Berit schon sanft hat anklingen lassen: Ist es nicht auch ganz unwahrscheinlich wichtig, dass man ein Kind entsprechend
seinen Ambitionen und Bedürfnissen anerkennt und liebt, egal was man selbst davon hält? Müssen unsere Wahrheiten, Meinungen und Erfahrungen denn immer der Weisheit letzter Schluss sein?
Frage mich halt, ob es oft nicht einfach um unsere eigenen Ängste geht und ob wir nicht einfach mehr Vertrauen haben sollten. Und zwar dahingehend, dass das Kind gelenkt, aber weitestgehend nicht "gerichtet" und "erzogen" werden sollte.
Ich jedenfalls möchte keine kleine Sylvie oder einen Matthias haben, sondern eine
eigenständige Persönlichkeit, die gemäss ihren Fähigkeiten, Wünschen und Zielen sich entwickelt und vorallem entfaltet. - Dazu gehört in Gottes Namen mehr, nämlich das man das Kind als Individuum anerkennt und liebt und schätzt.
So, das war jetzt vielleicht um Meilen übers Ziel hinaus geschossen, aber für mich gehört das dazu.
LG
Sylvie

...dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Julian sollte irgendwann sagen können, dass er glücklich und zufrieden ist.
Das wäre so mein Wunsch für ihn und was ich dazu geben kann, das versuche ich.
Gruß
Simone

Genau, Simone! Besser hätte ich es nicht schreiben können!
Und übrigens, ich studiere mit Schwerpunkt Gender Studies und nenne mich gerne Feministin und noch lieber Emanze - ich setze mich für die Sache der Frau ein (versuche es zumindest) und bin für eine Emanzipation beider Geschlechter (denn daraum geht es!!). Feministinnen geht es nicht ums 'Gleich-machen'; warum auch sollten all die wunderbaren Unterschiede zwischen den Geschlechtern ausgemerzt und verneint werden? Es geht schlichtweg um Chancengleichheit, und die besteht jetzt leider noch nicht. Etwas am Thema vorbei, doch ich konnte den Mund nicht halten :-)
LG, Anna, Studentin, Hausfrau, Feministin, verheiratet und Mutter eines Sohnes :-))