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Einfach nur traurig...

Hallo Mädels,
da glaubt man, wenn alles mit dem Kleinen gut läuft, dann ist alles in Butter und dann gibt es nur Streß mit dem Ehemann. Ich weiss echt nicht, was ich glauben oder machen soll. Heute hat er sich wieder daran aufgehängt, dass ich meinen Sohn stille. Seit ich denken kann, redet er immer wieder davon, dass ich abstillen solle: weil es für mich einfacher wäre, auch mal wegzugehen; weil er dann mit dem Kleinen mal wegkönnte, ohne dass ich in der Nähe sein müsste; weil man dann angeblich nachts besser durchschläft; weil er dann auch mal entscheiden könnte; weil ich dann nicht so ko wäre, usw. usw. Ich könnte nur noch schreien. Ich darf den Kleinen selbstverständlich ins Bett bringen, weil ihn das nervt. Ich wasche die Wäsche (ist auch ok), aber glaubt mal nicht, dass er in den letzten Monaten freiwillig mal die Wäsche aus einem Wäschekorb zusammengelegt hätte. Wenn ich Bernd nicht baden würde, wäre das in seinen 20 Wochen wohl noch nie passiert. Ich darf die Wegwerfwindeln kaufen, wenn wir mal welche brauchen. Ich darf die Termine bei Kia machen und daraf achten, dass wir keinen verpassen. Bla bla bla. Und wenn ich dann mal schlecht drauf bin, weil ich halt wegen des Stillens ko bin und weil unser Kleiner nicht durchschläft, dann darf ich mir Vorwürfe anhören. Jetzt will er also wieder mal Fläschchen geben. Klar, aber nur solange es ihm jetzt gerade mal passt, dann dürfte ich das schon wieder machen, weil er ja gerade einen wichtigen Termin hat, etc. (wir sind beide selbständig, unser Büro ist neben der Wohnung). Und wenn er durch die Gegend fährt ist ja nichts einfacher, als eine Flasche zu geben (genau passend temperiertes Wasser ist natürlich immer und überall verfügbar...). Tja, und wenn er feststellt, dass es nicht so ist, dann darf ich wohl wieder ran. Aber dann wäre es zu spät und nix mehr wäre mit Stillen.
Ich will mir das nicht madig machen lassen, aber ich finde es zum kotzen, dass sich mein Mann daran hochhangelt und jede Unzufriedenheit über unseren Tagesablauf, der sich nunmal mit einem Kind ändern ("so habe ich mir das ja nicht vorgestellt"), daran und damit auch an mir aufhängt. Es ist ja meine Schuld.
Ich könnte heulen. Wahrscheinlich bleibt mir schon ob dieses Frustes die Milch weg. Seit heute nachmittag ist mein Kleiner auf einmal im 2 Stunden und jetzt noch im 1 Stunden Takt gekommen. Entweder es hört eh schon auf oder es ist ein Wachstumsschub.
Jetzt heule ich wirklich. Scheiße!
Steffi
Bisherige Antworten

Re: Einfach nur traurig...

Liebe Steffi,
erstmal drück ich Dich ganz feste, gug soooo!!!
So und jetzt, was ich denke. Kann es sein, daß Dein Mann bisi eifersüchtig ist? Kann er es nicht ertragen, daß sein Baby gestillt wird, daß das Baby viel Aufmerksamkeit braucht, daß Du das Baby gerne stillst? Ich kann mich täuschen, aber das könnte man daraus schließen. Vielleicht will er Dir das Stillen deshalb madig machen.
Frag ihn, rede mit ihm darüber, vielleicht sagt er dann alles was ihn belastet.
Damit öchte ich jetzt Deinen Mann nicht in Schutz nehmen, aber eine Aussprache ist ein Versuch wert, oder?
Komm bitte nicht von Deiner Entscheidung ab, denn Du weist, was für Deinen Kleinen am besten ist. Du kennst auch die Vorzüge des Stillens.
Ich habe leider nicht gestillt, da ich sofort nach der Entbindung wieder auf wichtige Medikamente eingestellt wurde. In letzter Zeit träume ich oft in der Nacht, daß ich Tamina stille, daß wir es genießen. Ich vermisse das stillen, obwohl ich das schöne Gefühl nur aus meinen Träumen kenne.
So und jetzt heul ich auch!
Ich denke an Dich!
LG
Anke

Re: Einfach nur traurig...

Hallöchen Steffi,
aus den was du schreibst läßt sich eins ganz deutlich raus hören. Dein Mann weiß nicht, was er für ein Glück mit dir und deinen Sohn hatt. Vielleicht kannst du ja mal Urlaub von deinem Mann machen bei einer guten Freundin oder deinen Eltern(die freuen sich sicherlich, wenn der Enkel kommt)besuchen. Vielleicht erkennt ja dein Mann ganz nebenbei was er an euch hat. Sicherlich sagst du ihm auch ständig das du weiter stillen willst. Lass es dir nicht nehmen, es ist so eine schöne und innige Zeit.
Anni

Re: Einfach nur traurig...

Hallo Steffi,
vielleicht könnt Ihr mal einen Kompromiss austesten: pump doch mal Milch ab und Dein Mann kann diese in der Flasche geben. Das ist dann der Testfall, ob er es ernst meint mit der Hilfe und zeigt gleichzeitig, dass die MuMi als solches für dich nicht zur Debatte steht.
Also ich muss schon sagen, dass ich es manchmal ganz angenhem finde, dass Kurt Matthias die Mumi so gibt. wir überlegen ganz ernsthaft, ob er nicht die Mitternachtsmahlzeit verabreicht, so dass ich mal mehr am Stück schlafen kann. Wir haben allerdings auch keine grundsatzdiskussionen über Stillen ja oder nein gehabt.
Alles Liebe
Katrin

Re: Einfach nur traurig...

Hallo Steffi,
nicht traurig sein, du bist nicht die einzige in so einer Situation! Viele Maenner machen es sich gern einfach. Zum Beispiel Baby weint zu viel -> lass es doch schreien! Ausserdem moechten sie gerne, dass alles so "normal" wie moeglich ist. Wenn sie es eher so kennen, dass Babys Flaeschchen bekommen, muss es bei ihrem Kind natuerlich auch so sein.
Mein Freund steht zumindest dem Stillen zum Glueck positiv gegenueber, aber in anderen Sachen ist er auch so und die meiste Verantwortung fuers Baby trage ich allein. Ich stehe aber auf dem Standpunkt, wenn ich schon vieles alleine machen muss, dann entscheide auch ich! Ich habe auch klar zu meinem Freund gesagt, mach was du willst, ich lasse meine Tochter nicht schreien. Und wenn er was wegen Stillen sagen wuerde, wuerde ich ihm klip und klar sagen, dass das ganz allein eine Sache zwischen mir und dem Baby ist.
An deiner Stelle wuerde ich gar nicht erst ueber Flaeschchengabe Pro und Contra diskutieren. Dann kannst du dir jedesmal was anhoehren, wenn du dein Baby anlegst. Ich wuerde sagen "ich habe entschieden, dass ich stille, bis das Baby es nicht mehr will". Punkt.
Sicher ist das nicht diplomatisch und die meisten gehen sowas anders an, aber ich finde, in bestimmten Fragen muss man auch mal fest sein. Zum Beispiel wenn es um eine so wichtige Sache wie die gesunde Ernaehrung des Kindes geht. Und um sein seelisches Wohl. Und um deins auch :-)
LG Berit

Re: Einfach nur traurig...

Hallo Steffi, ja es ist so, nach der Geburt eines Kindes verändert sich alles und auch die Partnerschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Wir haben jetzt 3 Kinder (Sohn 5 Jahre und Zwillis 6 Monate) und nach der 1. Entbindung war ich total unzufrieden mit meinem Mann, er würde zu wenig im Haushalt helfen usw. Ich als Frau mußte mich erst mal mit der Rolle anfreunden "nur" noch Hausfrau und Mama zu sein. Jetzt nach den Zwillis ist es anders, ich weiß, dass er einen anstrengenden Tag in der Firma hat, er kann mir nicht immer helfen (macht er aber wenn er Zeit hat). Für die Beziehung sind auch gemeinsame Unternehmungen wichtig, sehr wichtig! Dann dürfen nicht mehr die Kinder im Vordergrund stehen sondern nur noch das Paar. Ich denke, soetwas fehlt Euch auch, unternehme doch mal etwas Schönes mit Deinem Mann. Auch Du kannst doch abpumpen, damit jemand anderes Deinem Kind die Flasche geben kann. Auf alle Fälle mußt Du für Eure Beziehung kämpfen und verstehe auch Deinen Mann, er hat es genau wie Du, auch nicht leicht. Ich weiß hört sich blöd an, aber ich mußte es auch erst lernen! Nimm Dir mal nur Zeit für Deinen Mann, schönes Abendessen vielleicht schon zu Hause. Wichtig ist REDEN!
Seh nicht nur das Negative sondern suche das Positive. LG Doris

Re: Einfach nur traurig...

Hallo!
Du Arme, fühl dich mal gedrückt!!!
Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass selbst die liebevollsten Väter die "negativen" Dinge, die babys so mit sich bringen, gerne in den Verantwortungsbereich der Frau stellen. Ich muss meinen Freund noch immer darauf hinweisen, ob er nicht mal die Windeln wechseln kann. Und dabei frage ich mich: "Merkt der denn nicht selbst, dass jetzt die Windel gewechselt werden muss?"
Aber wahrscheinlich sind viele Männer von dieser neuen Situation "Kind im Haus", "Ich bin Vater", "Ich muss meine Familie ernähren" irgendwie überfordert und ärgerlicherweise reden sie meist nicht darüber, sondern bringen es mit merkwürdigem Verhalten zum Ausdruck, wie vielleicht auch mit Stillmäkelei.
Wenn man ein Kind hat, dann ändert sich eben einiges. Das muss man akzeptieren und annehmen, sonst wird man unglücklich. Vielleicht hat dein Mann das noch nicht geschafft.
Es ist sehr, sehr schade, dass dein Mann nicht anerkennt, dass du dein Kind stillst. Lass dich vom Stillen nicht abbringen, wenn es dir und dem Kind gefällt.
Der Tipp mit dem Abpumpen ist nicht schlecht. So kann er mal die Flasche geben oder vielleicht könnt ihr ja wirklich mal gemeinsam einen Abend weggehen oder es euch zu hause so richtig gemütlich machen.
Ich habe fast das Gefühl, eigentlich geht es deinem Mann nicht ums Stillen, sondern um was ganz anderes. Wäre schön, wenn ihr das in entspannter Atmosphäre besprechen könntet.
Ich wünsche dir alles Gute + _schöne_ Stillzeit,
Cundrie

Aber was zum Aufmuntern...

hallo!
hab grad in dein Profil geguckt. Mann, der kleine Bernd ist ja wirklich sehr niedlich. Der kann dich doch bestimmt trösten, wenn du ihn nur anguckst, oder?
Jakob konnte man in den ersten Wochen übrigens auch nur mit Pezziball beruhigen. :-)
LG,
Cundrie

Re: Einfach nur traurig...

Liebe Steffi,
sowas macht mich echt wütend. Bitte, bitte, lass´ Dir das Stillen nicht ausreden.
Wenn jemand aus anderen Gründen nicht stillen will oder kann, dann ist das absolut in Ordnung. Aber das Stillen aufgeben, weil der Ehemann lieber die Flasche geben möchte....so darf es nicht sein, in meinen Augen.
Humfried hat neulich was Schönes gesagt, jedoch im Bezug auf Beikost. Sie hat gesagt, dass ihr Kind später immer essen kann, Muttermilch gibt es nie wieder im Leben.
Sie ist nunmal in der Regel das Beste (ich greife hier keine Flaschenmami´s an, bitte) für Dein Kind.
Und nur, weil mein Mann das wünscht, würde ich das nie im Leben aufgeben.
Ich habe mal gehört, dass manche Männer eifersüchtig auf die enge (Still-)Beziehung zwischen Mutter und Kind sein können und sie deshalb nicht möchten, dass sie stillt.
Kann es bei Euch so etwas sein?
Ich hoffe, dass sich das wieder ändert und ihr das irgendwie klären könnt. Lass´ Dich bloß nicht überreden.
Und was Deinen letzten Satz betrifft: Hannah kam vor drei Nächten auch alle zwei Stunden, das kann wirklich am Wachstumsschub liegen.
Gib nicht auf, ich drück´ Dich mal ganz doll!!
Lieben Gruß,
Alex

Re: Einfach nur traurig...

Hallo Steffi,
ich kann Dir leider auch keinen anderen Rat geben, als den, daß Du Dich mit Deinem Mann einfach mal zusammensetzen solltest, um über alles, was Dich stört, zu reden und ihm verständlich zu machen, daß Du einfach nicht für alles zuständig sein willst und kannst.
Bei uns war es bei der Stillerei genau umgekehrt. Ich wollte abstillen und mein Freund war absolut dagegen. Wenn ich heute mal wieder trockene, rote Stellen am Körper der Kleinen finde, bin ICH schuld, weil ich so früh (mit 6 Wochen) abgestillt habe. Er hatte und hat bis heute überhaupt kein Verständnis dafür. Das kann auch sehr belastend sein, glaube mir. Mittlerweile hat er sich wohl damit abgefunden, aber damals war es echt ätzend. Diese strafenden Blicke, diese Kommentare "armes Baby, Deine Mama ist ganz böse", boooaaahhh...
Ich wünsche Dir auf jeden Fall, daß sich Eure Situation bessert und er mehr Verständnis dafür aufbringt, daß Du halt gerne stillst und damit auch weitermachen möchtest. Vielleicht ist er auch einfach eifersüchtig???
Rede mit ihm!
Alles Gute und liebe Grüße
Tanja

Re: Einfach nur traurig...

Danke an alle, die mir geschrieben haben! Ich glaube wirklich, dass mein Mann eine gewisse Eifersucht mit sich herumträgt. Ich bezweifel allerdings, dass ich das mit ihm wirklich vernünftig besprechen kann. Bei manchen Themen gibt es einfach Kommunikationsschwierigkeiten. Letztendlich müsste ich ihm "beweisen", dass es mit der Flasche nicht leichter geht und das spare ich mir dann doch.
Seit gestern geben wir Bernd den ersten selbstgekochten Brei und heute habe ich ausdrücklich meinen Mann mittags füttern lassen. Vielleicht kommen wir so ein bisschen in die Richtung, dass er sich beim Thema Nahrung nicht übergangen fühlt. Tja, und bei all den anderen Dingen, also auch die "Unangenehmen" wie Wäsche und Co, da muss ich mal schauen. Ist alles gar nicht so einfach mit den Kerls... und sowas ziehe ich auch noch gerade auf ;-).
Heute nacht war übrigens eine der unruhigsten der letzten Monate. Bernd kam auch noch in der nacht im Halbstundentakt, immer mit geschlossenen Augen geweint und gequieckt. *gähn*
Steffi
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