liebe karine, ICH verteh dich.
stell dir folgende situation vor: ich wurde mit 25 mutter einer süssen tochter. vom vater getrennt schupfte ich alles allein (da student, bekam ich keine finanzielle unterstützung - ist so in ösiland gewesen). keine eltern, die halfen (meine eltern haben kein interesse in mich oder mein kind), bloss lena und ich. heute ist sie elf, ich bin verheiratet und habe einen mann, der genau der partner für mich, den ich mir verdient habe (der beste für mich).
nun sind wir wieder schwanger.
frag ich meinen mann vor einigen wochen doch ernsthaft: "schatz, glaubst du, dass ich das alles schaffen werde? ich mein, stillen und wickeln und dauernd emma am buckel haben, dazu noch arbeiten - ich hab solche angst, dass ich das nicht kann".
ist das nicht lachhaft? du siehst also, auch, wenn man das alles schon mal gemacht hat, sozusagen den 152 cm grossen beweis hat, dass man es kann, kommen zweifel dann und wann. als ich die babywäsche einsortierte, überkamen mich zweifel, ob ich die 10 finger da heil durchbringe. wie soll ich bloss nägelschneiden? herrje, was mach ich, wenn emma eine verstopfte nase hat?
liebe karine, ich weiss einfach, dass diese gefühle normal und auch völlig gesund sind. glaub mir, du schaffst das. manchmal wirst du vielleicht denken: ich pack das nimmer - aber du wirst eine super mutti werden (ich bevorzuge den ausdruck: genügend gute mutter - aber davon können wir hier nehm ich mal an frühestens in 2 jahren reden). lg eva ssw 29

Hallo Eva,
da bin ich ja froh, dass es mir nicht alleine so geht. Ich dachte schon, ich wäre auf dem besten Weg eine Rabenmutter zu werden. Ich habe noch nie soviele Ängste und Zweifel gehabt, wie im Moment. Klar, bei dir war es damals noch ein bisschen schlimmer, weil du auch keinen Partner hattest, und wahrscheinlich sehr wenig Geld. Zum Glück brauche ich mir nicht auch noch darum Sorgen zu machen. Mein Mann steht mir wirklich bei. Trotzdem habe ich das Gefühl alleine zu sein. Auch lässt mich das Gefühl nicht mehr los, keine Familie mehr zu haben. Aber, das hat wohl nichts damit zu tun, dass ich schwanger bin.
Ja, du hast wohl Recht! Wir werden das wohl schon schaffen. Wieviele Frauen vor uns haben es schon geschafft? Ob ich eine super Mutti (oder genügend gute Mutter) sein werde, weiß ich nicht. Ich werde mir die allergrößte Mühe geben (ohne dabei zur Übermutter zu mutieren). LG Karine

Liebe Karine,
stillen geht eigentlich nicht schwer. Zu Anfang kann das Baby es auch noch nicht so gut und tröpfelt öfters rum, aber nach einer Woche ist es ein Experte :-)
Wenn Du 20 min stillst, so lange wird es am Anfang womöglich nicht trinken, dann wechsle jede Brust ab und mach nur 5 min eine Seite. So wird die Milchbildung angeregt und Du erhältst dann den richtigen Milcheinschuss.
Wenn Dein Baby weint, dann leg es an, wenn es nichts trinken will dann halt nicht. ;-) Es wird nicht verhungern. Ich habe 6 Monate voll gestillt und es geht ihm prächtig.
Alles Gute Karine