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Diffuse Ängste. Ihr auch?

Hallo ihr Lieben,
wollte mal fragen, wie ihr damit umgeht. Also, ich bekomme zur Zeit jedesmal Gänsehaut, wenn ich Nachrichten hören. Zuerst dieser Krieg und damit verbunden die Gefahr von weiteren aggressiven, möglicherweise globalen Auseinandersetzungen. Dann SARS, von dem niemand weiß, was es noch für Auswirkungen - auch für uns - haben wird. Und schließlich diese furchtbar besch... Wirtschaftslage...
Früher bin ich mit solchen Nachrichten relativ cool umgegangen, heute schaue ich mir meine Kinder an und bekomme Panik.
Bilde ich mir nur ein, dass alles schlimmer wird? Ich meine, wir sind aufgewachsen in einem bis an die Zähne bewaffneten Europa, hatten Tschernobyl, Aids....
Wie bewältigt ihr diese Dinge zur Zeit? Lasst ihr sie einfach nicht an euch heran? Habt ihr auch so eine diffuse Angst wie ich? Macht jemand ganz konkret etwas dagegen? Oder habe ich zur Zeit einen Tunnelblick und sehe nur das Negative?
Freue mich auf eure Antworten.
LG,
Kelar
Bisherige Antworten

Ja...

Hi Kelar! Ich finde diese Frage ausgesprochen gut.
Auch ich mache mir enorme Sorgen, obwohl ich wohl auch glaube, dass diese Ängste zu allen Zeiten ausgestanden worden sind. - Ich meine, früher war da ja nicht viel, wofür wir Verantwortung zu tagen hatten. Heute sorgen wir uns, weil wir Kinder
geboren haben, die wir mehr lieben als alles andere auf der Welt. Für mich jedenfalls ist dies eine völlig neue Erfahrung. Nie
hätte ich mit einem solch enormen Ansturm an Gefühlen gerechnet, die ich für mein Kind empfinde! Das muss man ja auch
erst einmal verarbeiten. Dies, zusammen mit dem Katastrophenansturm, der uns täglich durch die Medien überrollt, ist ganz
ausserordentlich beängstigend. Es macht mir Angst was ich sehe und höre, ja. Als die Irakgeschichte losging, war ich teilweise wirklich verzweifelt. Als dann die tatsächlich die ersten Bomben flogen hab ich total dicht gemacht und gar nix mehr an mich rangelassen. Das war so, als ob ein Hebel umgelegt wird.
Das nennt man vermutlich Selbstschutz und ich vermute mal, dass viele andere auch diese Mauer aufgebaut haben. Sonst könnte man das doch alles gar nicht aushalten und hätte keine Kraft mehr für die Familie.

Teil II

Trotzdem existieren natürlich diese Ängste. Sie sind ja nicht weg, nur weil wir sie "ausblenden", aber: Bringt es denn etwas, wenn wir traurig sind deswegen? Nein. Ich zumindest versuche, in meinem Umfeld bewusst Probleme zu lösen und respektvoll mit anderen umzugehen. Das ist meine Art etwas gegen meine Angst zu tun. Ich denke immer, dass man halt nicht da anfangen soll, wo man nix bewirken kann. Das ermüdet so schrecklich und bewirkt nichts, ausser, dass man irgendwann im "Weltschmerz" versinkt...Es ist so schön, auch das Wunderbare im Leben wahrzunehmen...wie Menschen fröhlich sind, sich unterhalten und liebevoll miteinander umgehen... :-)Du kannst das überall jeden Tag zigmal sehen! Sowas gibts auch!
Sorry, dass das so lang geworden ist :-)
Ganz liebe Grüsse und einen schönen Tag,
Sylvie
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