Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
Sagt mal, müsst Ihr eigentlich auch noch so oft über die Geburt Eures Kindes nachdenken? Meine Geburt war sicherlich nicht traumatisch, aber schön war sie auch nicht. Die ganze Nacht war ich vollkommen alleine und habe mich nicht getraut, jemanden zu rufen. Dann hatte ich Panik, weil ich überhaupt nicht realisiert hatte, dass ich Presswehen hatte, und ich befürchtete, das würde jetzt noch Stunden so weitergehen. Obwohl nicht zu tun war, hat die Hebamme sich überhaupt nicht um mich gekümmert.
Einerseit sage ich mir ja, dass es vorbei ist, und ich das einfach so akzeptieren wollte. Andererseits macht es mich wahnsinnig traurig, dass ich die Geburt in so schlechter Erinnerung behalte. Andauernd muss ich noch daran denken, wie viel schöner es gewesen wäre, wenn ich die richtige Unterstützung erhalten hätte.
Geht Euch die Entbindung auch nicht aus dem Kopf, oder habt Ihr das alles bereits richtig verarbeitet? Hat jemand einen guten Tipp für mich?
Ich danke Euch.
LG Catrin
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
und da dachteich scon, ich wäre die Einzigste, die oft an ihre Entbindung denkt :o)
Also, ich denke wirklich noch oft dran. Bei uns war die Entbindung eigentlich klasse (ich sag immer, wenn alle so wären, würde ich 5 Kinder bekommen *g*)...
Das, woran ich noch zu "knabbern" habe ist die Tatsache, dass Jule eine Woche auf der Babystation lag (siehe Profil). Es war der Verdacht, dass sie durch das grüne Fruchtwasser sich eine Infektion zugezogen habe könnte. Deshalb musste sie mit Antibiotika behandelt werden. Nun ja, von daher fehlen mir so einige Augenblicke, die ich gerne mit Jule in den ersten Tagen und Stunden erlebt hätte. Ich kam mir unheimlich einsam und verlassen vor (die Babystation war 4 Stockwerke tiefer und am anderen ende des Krankenhauses).
Nun ja, ich denke also manchmal eher weninger an die Entbindung, als an die Zeit danach :o)
Aber ich glaube, dass die Verarbeitung bei einigen etwas länger dauert, normal ist (komische satzstellung...sorry)
LG, Tessa + Jule, die nun Mittagsschlaf halten muss
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
Ich denkesehr oft an die Entbindung. Es ist das schönste was es gibt wenn sie dir das Baby auf den Bauch legen. Und wenn ich dann(falls ich mal dazukomme) Schnuller-Alarm schaue dann werd ich immer ganz sentimental.
Das "Nachher" war bei meinen beiden Geburten gar nicht schön. Aber ich versuche wirklich immer an das SCHÖNE zu denken. Bei dir gab es doch sicher auch positive Sachen,denk doch mal an die. Du wirst sehen da gibts einiges.
L.G Birgit
Eigentlich nicht
Jessicas Geburt war auch weder traumatisch noch besonders schoen, wobei ich eher fand, dass sich zuviele Leute eingemischt und Stress gemacht haben. Deshalb bin ich meist etwas missgestimmt, wenn ich mich zurueckerinnere, aber mehr auch nicht. Von selbst denke ich jedoch kaum noch an die Geburt. Nur wenn das eine oder andere Thema (z.B. PDA) in einem Gespraech oder Forum-Thread auftaucht, faellt mir manches wieder ein und ich beteilige mich gerne daran. Ueberhaupt hat es mir bei der Verarbeitung der Geburt sehr geholfen, immer mal wieder ueber deren Details zu schreiben oder mich darueber zu unterhalten. Es kann auch hilfreich sein, nochmal mit der Hebamme zu reden oder den Geburtsbericht aus der Klinik anzufordern. Wobei bei dir vielleicht dabei nicht so viel rauskommt, da du ja offenbar alles selbst allein gemeistert hast. Ist doch auch ein Grund, stolz zu sein, oder?
LG
Berit
Re: Eigentlich nicht
vielen Dank für Deinen Tipp mit dem Geburtsbericht. Den mal zu lesen wäre sicherlich hilfreich und interessant. Hast Du eine Ahnung, wie ich den anfordern kann und was das kostet? Ich danke Dir! LG Catrin
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
ich denke sehr oft an die Geburt von Julian. Noch vor ein paar Monaten habe ich täglich daran gedacht. Und ich musste dann auch oft weinen. Die Geburt war sehr traumatisch für mich. Und ich denke auch für Julian. Nach der Geburt standen wir beide unter Schock. Ich habe mir auch oft gewünscht, sie hätten mir mein Baby auf den Bauch legen können. Ich hätte es gerne noch im Kreissaal gestillt und gestreichelt. Ich war immer so neidisch auf die Mütter, die durch die Wöchnerinnenstation schwebten, als ob sie Drogen genommen hätten. Sie hatten immerzu ein Lächeln auf dem Gesicht. Und wie verliebt sie ihre kleinen angesehen haben...Das alles ist mir verwehrt geblieben. Trotzdem habe ich jetzt einen kleinen Sonnenschein, den ich über alles liebe. LG Karine
Kenne das Gefühl von einer dicken Gyn-OP
an die Geburt denke ich als schmerzhaftes Geschehen eiegntlich gar nicht mehr. Ich hatte aber auch ein ganz unkomplizierte ambulante 2 Std. Geburt.
Das was Du schreibst, erinnert mich aber sehr an meine Gefühle nach meiner dicken Gyn-OP. Da habe ich ziemlich lange gebraucht, um die zu verpacken. Dieses Gefühl der Ohnmacht, die unendliche Trauer (danach bekam ich als Dioganose "primäre Sterilität" ...)und auch Hilflosigkeit haben mich monatelang beschäftigt. Eigentlich sogar noch länger. Denn die große Narbe auf dem Bauch wie ein schlecht verheilter Kaiserschnitt erinnern mich immer wieder daran.
Was hat geholfen? Mir diese Gefühle zu zugestehen, heulen, wenn mir danach zu Mute war und der Umgang mit anderen Betroffenen. Sich nicht allein zu fühlen.
Viele Grüße
Katrin
Ja
mir ging es ganz ähnlich wie Dir. Auch ich habe mich nur
unzureichenend unterstützt gefühlt, und dass, obwohl Matthias
sogar bei mir war. In dieser Nacht haben 3x soviele Geburten
stattgefunden wie sonst und deswegen waren alle Hebammen total
am Rennen und aus allen Zimmern hast Du immer nur die Frauen
schreien hören (War ja heiss und alle Fenster waren offen).
Ich hab mich selbst mit meinem Schmerz nicht so wichtig genommen
und gelitten wie ein Tier. Wäre jemand gekommen, der Zeit gehabt
hätte, hätte das bestimmt anders ausgesehen, denn durch den ganzen
Terror aussenrum ging mein MuMu nicht auf... Das war schlimm...denn ich konnte weder liegen noch sitzen, nur
stehen und dass über einen Zeitraum von mehr als 17h...
Ich verarbeite indem ich versuche in meinen Körper zurückzufinden.
Ich war recht unzufrieden mit ihm, weil er nicht so funktioniert
hatte, wie ich das wollte...Blöd! Auch versuche ich, den Hebammen
zu verzeihen, dass sie nicht anders konnten.Das nächste Mal werde
ich in jedem Fall anders reagieren und in jedem Fall den Mund
rechtzeitig weit aufmachen und nicht darauf hoffen, dass jemand
meine Gedanken lesen kann...?!
Ganz liebe Grüsse,
Sylvie :-)
Lieber nicht ....
LG
Mond
Schließ mich an. LGv
Schließ mich an. LG Diana
Jaaaa
Daria
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
ich denke auch jeden tag dran. und nun kommt ja der erste geburtstag. was fuer ein grauen. ich hab richtig angst vor dem tag . ich seh Paul jeden tag auf dem entbindungstisch liegen und nicht atmen. das war die hoelle.
und wie soll man sowas vergessen?
Petra
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
danke für deine netten Worte. Mit meiner Hebamme habe ich noch nicht darüber geredet. Irgendwie traue ich mich nicht, sie damit zu belästigen (ja, ja, dasselbe Problem wie bei der Entbindung. Auch damals wollte ich niemanden belästigen, obwohl wirklich gar nichts anderes zu tun war - seufz...). Meine Nachsorgehebi war total lieb, und ich hing sehr an ihr. Als ich den Brustabzess hatte, hat sie sich toll um mich gekümmert. Aber als ich ihr Weihnachten eine Karte geschickt habe, hat sie nicht darauf reagiert. Ich weiß, dass sie viel zu tun hat - deshalb traue ich mich ja auch nicht, sie anzurufen.
LG catrin
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
ja, oft und gern...
ich glaube, ich denke noch immer täglich daran.
für mich ist es aber eine schöne erinnerung.
annikas geburt war - bei allem schmerz und aller anstrengung- bisher das beeindruckendste, ergreifendste, unvergesslichste und schöpferischeste, was ich je erlebt habe und ich glaube, dieses erlebnis ist nicht mehr zu toppen. vielleicht kann die geburt eines weiteren kindes noch gleichziehen, aber ergreifender??? man wird sehen...
lg,
maria
Re: Denkt Ihr auch noch oft an die Entbindung?
deine Gedanken kann ich voll und ganz nach empfinden, wobei es bei mir etwas anders war...
Meine Hebi war sich offenbar zu fein sich ein zu gestehen, das Sie überfordert ist. Somit hat Sie sich um 2 Frauen (eine davon ich) die in den Presswehen lagen und um eine Frau mit geplazter Fruchtblase in der 36.Woche gekümmert.
Ich hatte eine PDA, konnte nicht allein aufstehen (Beine zu matt) und mir hat keiner erklärt (alles von GVK vergessen...) wie ich Yasmin richtig ins Becken hätte bringen können. Das ganze endete dann mit einer Zangengeburt, da die Herztöne meiner Maus rapite gesunken sind.
Ich bin darüber wütend und traurig zugleich, denn ich hatte mir so eine Entbindung doch weniger hektisch und mehr sorgevoller vorgestellt.
Reden hat bei mir sehr gut geholfen, allerdings bleibt die Angst vor noch einer Geburt, was ich mir noch sehr gut überlege.
LG Tina mit Yasmin *30.07.2002
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