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Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Hallo!
Ich grübel jetzt schon die ganze Woche über dieser Frage:
soll ich Sammy dieses Jahr noch gegen FSME impfen lassen, oder nicht, oder überhaupt nicht??? Wir leben in einem Risikogebiet, aber nicht Hochrisikogebiet. Wir sind viel draussen, auch in der Krippe ist er jeden Tag draussen. Wir spielen auch manchmal auf einem Spielplatz im Wald.
Ich suche ihn zwar meistens abends gleich nach Zecken ab, aber schließlich erwischt man ja nicht alle, bevor sie beißen. Ich selbst hab mich diesen Winter impfen lassen, hatte keinerlei Nebenwirkung. Aber bei ihm hab ich einfach Angst. Das Problem ist auch, dass man keine wirklich neutralen Informationen zu dem Thema findet! Entweder direkt von der Pharmaindustrie oder aber extreme Impfgegner, die ja gegen jede Impfung sind- beides nicht wirklich brauchbar!
Ich wüsste gerne, ob eure Kinder gegen FSME geimpft sind und in welcher "Risikostufe" ihr denn lebt. Wenn ja, hatten sie Nebenwirkungen? Wenn nein, warum habt ihr euch gegen die Impfung entschieden? Das Problem ist halt, dass es die Möglichkeit, nach einem Zeckenbiss noch zu impfen, nicht mehr gibt, da der Impfstoff aus dem Verkehr gezogen wurde. Wenn gebissen, dann kann man nur abwarten. Therapie gibt es ja auch keine. Und in den letzten Jahren sind auch immer mehr schwere Fälle bei Kleinkindern aufgetreten, während es früher hiess, bei den Kleinen gibt es nur leichte Verläufe.
Danke für jede MEinung,
LG;
Angel
Bisherige Antworten

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Julian ist geimpft und hatte keinerlei Probleme damit. Rund um Innsbruck gibt es ein paar "rote Flecken" und da wir auch viel draussen sind ist es mir einfach sicherer so; dazu kommt noch, dass meine Schwiegis in einem Hochrisikogebiet leben und wir halt doch auch öfter bei ihnen sind.
Letztes Jahr hat er sich dort eine Zecke eingefangen (da war er noch zu klein zum Impfen) und ich hatte 4 Wochen lang die totale Panik :-(
lg Andrea

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

hallo angel,
wir wohnen in keinem risikogebiet, von daher ist es eine theoretische überlegung für mich.
wenn ich richtig informiert bin, dann ist der verfügbare fsme-impfstoff für kinder bis 12 jahren nicht empfohlen und wird von kindern, so er denn doch verabreicht wird, vergleichsweise sehr schlecht vertragen.
hinzu kommt, dass erhebungen aus den jahren 1997/98 aus dem bundesgebiet ergeben haben, dass die fsme bei kindern eher blande verläuft und der krankheitsverlauf in keinem verhältnis zu dem eines erwachsenen steht.
du kannst mal auf der homepage des robert-koch-institutes nachlesen, da dürfte es diese infos als pdf-datei geben.
ich persönlich würde mein kind wohl eher nicht gegen fsme impfen lassen.
als erwachsene habe ich mich vor einem geplanten urlaub in einem risikogebiet dagegen impfen lassen.
lg,
maria

@maria

Danke erstmal für deine Antwort.
Leider ist die Info, dass FSME bei Kindern eher blande verläuft veraltet. Davon ging man früher aus. In den letzten Jahren gab es aber zunehmend schwere Verläufe im Kleinkindalter :(
Der Impfstoff war in den letzten Jahren für kleine Kinder nicht zugelassen, seit 1 oder 2 Jahren gibt es ja jetzt den neuen, der schon ich glaube ab 6 Monaten zugelassen ist oder so. Hm, sobald mein armer Rechner, den ich dank einem Virus komplett platt machen durfte, wieder einen pdf-Reader hat, werde ich mich mal beim Robert-Koch-Institut schlaumachen.
Danke für deine Antwort,
Mfg,
Angel

Re: @maria

hallo angel,
ich lebe zwar nicht in einem hochrisiko gebiet,aber meine mutter,die ich öfter besuche.selbst wenn ich dort noch wohnen würde,würde ich cornelius nicht fsme impfen lassen.fairerweise muss ich aber sagen,dass cornelius noch komplett ungeimpft ist.
dennoch halte ich das risiko,dass cornelius durch fsme einen bleibenden schaden bekommen würde als sehr sehr gering.das problem,dass viele erkrankungen schwere verläufe haben,sehe ich eher darin,dass die symptommatische behandlung meist auf fiebersenkung abzielt,dies jedoch genau das wichtige ist,was die eigentliche erkrankung bekämpft.
zu den "kinder"fsmeimpfstoffen würde ich dir vorschlagen unter impf-info mal nachzulesen.(die seite ist relativ informativ und ncht so reisserisch wie manch andere impfkritische)zugelassene kinderimpfstoffen wurden bereits kurz nach einführung wieder zurückgenommen bzw. das alter angehoben.
letzendlich ist die gefahr an borreliose zu erkranken höher und die beste vorbeugung ist eben lange hosen und abends absuchen.übrigens gibt es anscheinend von autan auch ein anti zeckenmittel.
lg katkat

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Hallo Angel, wir leben einem Risikogebiet und der Landkreis neben uns ist Hochrisikogebiet. Ich werde Hannes jetzt im Mai impfen lassen, auch wenn ich davor etwas Horror habe.
Er reagiert auf Impfungen immer stark mit Fieber. Aber ich hätte einfach zu viel Angst ohne Impfung. Wir Erwachsenen in der Familie sind alle geimpft und es gab keine Nebenwirkungen. Eine Freundin hat ihren Sohn letztes Jahr kurz vor dem 2. Geburtstag impfen lassen und er hatte keine Nebenwirkungen. Eine Mama aus der Kindergruppe hat ihren Sohn mit 18 Monaten impfen lassen und es ging/geht ihm super damit.
Das mit der Impfwarnung vor dem 12. Lebensjahr stimmt aber soviel ich weiß nicht mehr. Mein Kinderarzt empfiehlt die Impfung um den 2. Geburtstag herum und meinte, dass der neue Impfstoff sehr gut verträglich ist.
Ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung.
LG Sandra

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

hallo angel,
wir wohnen in einem hochrisikogebiet und tim ist im jänner und im märz geimpft worden. er hatte beide male keine nebenwirkungen, aber ich glaube der österreichische impfstoff ist irgendwie anders, denn hier dürfen sogar kinder ab dem 7. monat geimpft werden. ich hab hier auch noch nie von nebenwirkungen gehört, immer nur aus deutschland und bei uns sind fast alle kinder und erwachsene gegen fsme geimpft.
lg, julia

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Sydney wurde bereits geimpft und bekommt heute ihre Auffrischung. Sie hatte bisher noh nie irgendwelche Reaktionen auf Impfungen gezeigt.
Also bei einer Zeckenimpfung überlege ich nicht lange, denn diese wurde sogar in unserem Indesalter bereits verabreicht und wie man sieht ohne Schaden. Wir leben in einem Risikogebiet, ich selbst habe jeden Sommer Zecken und ich finde das schon ziemlich gefährlich daher keine Frage, ob meine Tochter geimpft wird. Ich finde es eher überzogen eine MMR zu verabreichen, den die gab es bei uns auch nicht und wir alle hatten diese Kinderkrankheiten ohne Probleme überstanden, aber das nennt man wohl Vortschritt oder so!!!
LG Sybille

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Hallo Angel,
in meiner Familie sind zwei Brüder jeweils im Alter von 2 Jahren an Hirnhautentzündung erkrankt, der ältere von beiden war innerhalb von 8 Stunden tot.
Ob es eine Menigintis wg eines Zeckenbisses war, ist unklar. Matthias ist nicht gg FSME geimpft, aber in einem Risikogebiet würde ICH ihn impfen lassen. Die GEschichte der Söhne meines Patenonkels stecken mir zu sehr in den Knochen - obwaohl das jetzt 30 Jahre her ist...
LG
Katrin

Rote Liste

hier die Info aus der Roten Liste zum fuer Kinder zugelassenen Impfstoff:
FSME-IMMUN 0,25 ml Junior Suspension zur i.m. Injektion in einer Fertigspritze
Rp
Zus.: 1 Impfdos. (0,25 ml) enth.: Inaktiviertes FSME-Virus 1,2 ?g (Stamm Neudörfl, Wirtssystem für die Virusvermehrung: Hühnerembryo-Zellen).
Weit. Bestandteile: adsorbiert an Aluminiumhydroxid 0,5 mg, Humanalbumin (Stabilisator) Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat 2H2O, Kaliumdihydrogenphosphat in Spuren Saccharose, Formaldehyd, Protaminsulfat, Gentamicin, Neomycin, Wasser f. Inj.-zwecke.
Anw.: Aktive Immunisierung gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) bei Kdrn. u. Jugendl., die sich dauernd od. vorübergehend in Gebieten mit FSME-Naturherden aufhalten. Die Impfung ist für Kdr. vom vollendeten 1. bis zum vollendeten 16. Lebensj. indiziert. Hinsichtlich der Impfung bei Kdrn. wird wegen der Nutzen/Risiko-Abwägung auf die akutelle Empf. der STIKO verwiesen. Bei Personen ab dem vollendeten 16. Lebensj. soll ein FSME Impfstoff für Erw. verwendet werden. Eine intravasale Anw. ist unbedingt zu vermeiden, weil in diesem Falle schwere Unverträglichkeitsreakt., z. B. Schocksymptome, auftreten können.
Gegenanz.: I 7 . Schwere Überempfindlichkeit gegenüber Ei- u. Hühnereiweiß (anaphylaktische Reaktion nach oraler Aufnahme von Eiprotein). Akute fieberhafte Infekte.

Teil 2

Anw.-beschränk.: Die Impfindikation ist bei Kdrn. mit zerebralen Erkrank. bes. sorgfältig zu stellen. Wie bei allen Impfungen kann auch nach der Impfung mit FSME-IMMUN 0,25 ml eine Verstärk. latenter Autoimmunerkrank. (z. B. Multiple Sklerose od. Iridocyclitis) nicht ausgeschlossen werden.
Schwang./Stillz.: Strenge Ind.-Stellung (keine Untersuchungen).
Nebenw.: I 7 . In einer Sicherheitsstudie wurde bei Kdrn. im Alter v. 1 bis 15 J. nach d. 1. Impfung i. d. R. leichtes (38-39°C) aber auch mäßiges (39,1-40,0°C) u. schweres Fieber (>40°C) dokumentiert. Die Fieberraten ab der 2. Impfung sind i. d. R. niedriger als nach der 1. Impfung. Sehr häufig: (>1/10): Schmerzen u. Spannungsgefühl an der Impfstelle, Kopfschmerzen; Häufig (>1/100; 1/1000;

Teil 3

Sehr selten ( Hinw.: Bei Pat. mit beeinträchtigtem Immunsystem einschl. derjenigen, die einer immunsuppressiv wirk. Ther. unterzogen werden, kann die Schutzwirk. des Impfstoffes beeinträchtigt werden od. ausbleiben. Bei einem Zeckenstich vor der 2. Teilimpfung kann nicht sichergestellt werden, daß FSME-IMMUN 0,25 ml Junior den Ausbruch der FSME verhindert.
Dos.: Grundimmunisierung: 1. Teilimpfung: 0,25 ml; 2. Teilimpfung: 0,25 ml 1-3 Mon. nach der 1. Teilimpfung; 3. Teilimpfung: 0,25 ml 9-12 Mon. nach der 2. Teilimpfung; Auffrischungsimpfung: 0,25 ml 3 J. nach der letzten Impfung. Kdr. mit geschwächter Immunabwehr (einschl. Kdr. mit immunsuppressiver Ther.): Alternativ zum Standardimpfschema kann die Antikörperkonz. 4 Wo. nach der 2. Teilimpfung bestimmt werden u. falls ein schützender Antikörperspiegel nicht erreicht wurde, soll die 2. Teilimpfung wiederholt werden. Die 3. Teilimpfung zur Vervollständigung der Grundimmunisierung soll dann im vorgesehenen zeitlichen Abstand erfolgen. In Abhängigkeit von den Ergebnissen weiterer Antikörperkonzentrationsbestimmungen können Auffrischungsimpfungen vor dem üblichen Impfabstand von 3 J. erfolgen. Weit. Hinw. insbes. zu klin. Studien s. Fachinfo.

Nachtrag; persoenliche Erfahrung

Ich bin mit allem moeglichen sehr gut durchgeimpft (Tetanus, Diphterie, Polio, Hep A + B, Typhus, MMR (Kindheit)) und eben auch FSME. Einige Impfungen aufgrund allgemeinem Schutz, einige wg. des med. Berufes und u.a. Typhus und FSME wg. Aufenthaltes z.B. auf dem Balkan (Mazedonien und Kosovo zaehlen zum Endemiegebiet fuer FSME).
Von allen Impfungen empfand ich persoenlich die FSME noch am unangenehmsten; ich hatte im Vergleich zu den anderen Impfungen staerkere Lokalreaktionen (z.B. Muskelschmerzen) und einige Tage danach fuehlte ich mich etwas "grippig". Insgesamt habe ich die Grundimmunisierung aber gut vertragen.
Ich ziehe die Impfung einer FSME-Meningitis vor.
LG, Karen

@Felidae

Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast!
Ich selbst bin ja auch schon zwei mal FSME-geimpft, und ich hab überhaupt nichts gespürt. Da war die Grippe-Impfung deutlich unangenehmer! Naja, ich denke, ich werde ihn spätestens im nächsten Winter impfen lassen. Denn jetzt wurde uns die Entscheidung sozusagen abgenommen: Sammy hat sich eventuell mit Windpocken angesteckt bei einem kleinen Freund (der sah einen Tag nach unserem Besuch wohl aus wie ein Streuselkuchen *gg*), und da hinein wollen weder der KiA noch ich den Zwerg impfen.
Ich danke dir jedenfalls sehr für die Informationen, vor allem habe ich endlich mal realistische Zahlen! zu den Nebenwirkungen!
Liebe Grüsse,
Angel

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Hallo,
ich bin in einem Hochrisikogebiet aufgewachsen und hatte praktisch jeden Sommer Zecken. Geimpft wurde ich nie. Es gab bei uns im Ort ein paar Fälle von FSME aber wesentlich mehr mit Borreliose (irgendwo fehlt ein h). Diese kann ebenfalls eine Meningitis und noch andere unsympatische Krankheiten verursachen und dagegen gibt es keinen Impfstoff.
Im Moment wohnen wir nicht in einem Risikogebiet und deshalb stellt sich die Frage für mich nicht. Ich glaube allerdings, ich würde nicht impfen.
Liebe Grüße,
Melanie.

Re: Bitte helft mir: FSME-Impfung ja oder nein?

Hallo angel,
ich habe mir die anderen Postings nicht durchgelesen, vielleicht ist meine Antwort also nichts Neues. Wir haben uns entschieden, Niklas letztes Jahr im Sommer mit knapp 1 Jahr schon impfen zu lassen. Das ist der frühst mögliche Termin. Insgesamt sind es ja 3 Impfungen. Die erste hat er gut weggesteckt, bei der zweiten ging es ihm nicht so gut, hatte 2 Tage Fieber und war sehr schlapp. Aber ansonsten keine größeren Vorkommnisse. Der 3. Termin steht jetzt im Sommer an. Mir ging es mit den Informationen ähnlich wie Dir, man bekommt keine neutrale Auskunft. Letztlich ist es dann doch die Entscheidung der Eltern. Aber ich muß sagen, mir war es einfach sehr wichtig. Meine Schwiegereltern leben in der Oberpfalz, dort sind wir alle 2-3 Monate. Sie haben einen großen Garten und einen Hund. Außerdem ziehen wir demnächst um, auch in ein gefährdetes Gebiet. So bin ich etwas beruhigter durch die FSME-Impfung. Ich denke, daß es das "bißchen Fieber" wert war, die Impfung durchzuziehen. Hoffe ich konnte Dir etwas helfen, lg Melanie
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