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Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Ihr Lieben,
vielen Dank erstmal für die rege Teilnahme; ich war angenehm überrascht, dass so viele mitgemacht haben! Ich kann nicht meine ganze Arbeit hier publizieren, das würde den Rahmen etwas sprengen, doch die Auswertung der Umfrage teile ich Euch gerne mit.
Ausgehend für meine Fragestellung war die Feststellung der Tatsache, dass unter den beliebtesten Mädchen- und Jungennamen der letzten hundert Jahren ab den 7o-iger Jahren immer häufiger geschlechtsunspezifische Namen in den Mädchen-Top-Ten zu finden sind, bei den Jungen kein einziger (die Daten sind aus den USA; dort gibt es, im Gegensatz zu Deutschland oder der Schweiz kein Gesetz, das festlegt, dass das Geschlecht klar am Namen erkennbar sein muss).
Ich habe mich nun gefragt, ob und was das bedeuten könnte. Ein Abbild des Missstandes, dass wir in der Gleichberechtigung heute den Zustand erlangt haben, dass Frauen 'männlich' sein dürfen, Männer aber nicht 'weiblich'? Wo bleibt die männliche Emanzipation? Sind Frauen mit männlichen Eigenschaften oder eben Namen interessant, Männer mit weiblichen Eigenschaften oder eben Namen schwul (häufig gefallener Begriff!)? Deswegen meine Fragen zu dem Thema. An der Ausarbeitung meiner These bin ich dran, aber - wie geschrieben - ich gebe Euch schon mal die Auswertung der Umfrage.
Bisherige Antworten

Auswertung der Umfrage zum Thema Namen II

Mitgemacht haben 170 Frauen (an einer Umfrage unter Männern bin ich dran, ist aber ziemlich viel schwieriger).
Für 79.4% ist wichtig, dass das Geschlecht des Menschen im Namen klar ersichtlich ist.
67.1% finden es befremdend/unangenehm, wenn ein Mann einen Namen trägt, der nicht klar männlich ist.
Für 54.8% ist es befremdend, wenn eine Frau einen Namen trägt, der nicht klar weiblich ist.
Die Gründe für die Unterschiede sind weit verstreut; sie reichen von 'bei Frauen ev. sexuell reizvoll' bis zu 'bei Männern ein Zeichen von Verweichlichung'.
95.5% Eurer Kinder haben einen geschlechtsspezifischen Namen (was sicher mit der grösseren Verbreitung dieser Namen zu tun hat).
Und weil diese Frage mehrmals gestellt wurde; ich selbst mag lieber weich klingende Namen, aber mir ist einerlei, ob sie geschlechtsspezifisch sind oder nicht. Dass Amon ein klarer, wenn auch unbekannterer, Jungennamen ist, ist Zufall.
Nochmals vielen Dank! LG Anna

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

hallo anna, ich habe freunde, die ihren 1jährigen sohn friedrich maria genannt haben. am anfang sicher extrem gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile ganz normal :-)
lg katina

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hi Katina,
Maria ist da so ne sonderform.
LG Chia

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Maria ist doch keine Sonderform, das ist ganz klar ein weiblicher Name!!!
Der wurde nur als Maennername bekannt weil Rainer Maria Rilke ihn hat..
Man untersuche, wo der zweite Name beim Kind herkommt und stellt fest, dass der zweite Vorname der Name des Paten ist...
Und der war bei RM Rilke wohl Maria...
LG
Peanut

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

...kann aber auch der Vorname der Mutter bzw, Grossmutter sein (frueher haeufig verwendet).
soweit ich weiss ;-)
lg , wie ich finde sehr interessantes Thema!

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hallo,
ich meinte mit Sonderform, daß Maria immernoch eine 100% weiblicher Vorname ist, der nur aus religiösen Grunden bei Männern quasi als Beiname genehmigt ist. Du kannst doch niemanden Heinrich Susanne nennen nur weil die Patin so heißt, geht nur mit Maria.
LG Chia

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hast du es schon mal versucht???
wieso sollte das nicht gehen??
Immerhin ist Heinrich doch ein Hinweis auf einen Mann..
also geschlechtsbestimmt...
LG
Peanut

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hallo Peanut,
es paßt eben nicht! Süsanne würde dann auf eine Frau hinweisen. Man wüßte immernoch nicht ob männlich oder weiblich da beides vorhanden ist.
LG Chia

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

und auf was weisst Maria hin???
Und wie erklaerst du den Namen Kim Maria?? Junge oder Maedchen???
LG
Peanut

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hallo Peanut,
daß meine ich ja mit Sonderform.Maria ist als einziger weiblicher Vorname eben auch bei Jungs zugelassen - auf Grund der religiösen Bedeutung.
Ist dir denn ein(e) Kim Maria bekannt? Es kann höchstens ein Mädchen sein, da Kim einen Zweitnamen erfordert der das Geschlecht erkennen läßt - und Maria ist nunmal immernoch ein weiblicher Name. Wenn ein Junge so heißen sollte wird bestimmt noch ein dritter Vorname erforderlich sein.
LG Chia

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

es wird, egal ob männchen oder weibchen in dieser konstellation ein 3. vn fällig. es geht nicht so.
lg katina

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Dann hat der Standesbeamte in dem Fall wohl geschlafen, genauso, wie der Standesbeamte, der den Namen Luca Kim eingetragen hat...
Kim war da ja auch gewuenscht als Geschlechtsidentifizierung, Volltreffer wuerde ich sagen..
LG
Peanut

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Ja, ich kenne Kim Maria, eine suesser kleiner Bengel...
wegen dem Namen Kim brauchte er ja noch einen Zweitnamen..
aehnlich ist es mit Luca Kim in unserer Kirchengemeinde, Junge oder Maedchen??
LG
Peanut
LG
Peanut

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hi Peanut,
DIE Geburtsurkunden möchte ich gerne sehen ...
LG Chia

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

ich verlasse mich da auf die Aussagen der Eltern...
LG
Peanut

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

ich bin mir sicher das dieser name nicht zugelassen wird. die tochter meiner schwester heißt kim, brauchte aber einen eindeutig (!) weiblichen vornamen dazu. so heißt sie kim celina.
lg katina

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hallo,
ich glaube, dass deine These richtig ist. Sie passt jedenfalls mit vielen anderen Studienergebnissen zum Thema Geschlechterrollen. Demnach wird alles Männliche positiv bewertet, typisch Weibliches ngativ. Das zieht sich bis in die Sprache hinein.
Der Grund dafür, dass Frauen männlich, Männer aber nicht fraulich sein dürfen, liegt m.E. demnach also nicht in einer ungleichen Emanzipation der Frauen, sondern daran, dass sich im Grunde nicht an den alten Rollenbildern verändert hat: Das Weibliche wird als nicht erstrebenswert, teils gar defizitär, angesehen, während das Männliche positiv besetzt und damit erstrebenswert ist. Einzige AUswirkung der sog. Emanzipation ist also, dass Frauen nun die Freiheit haben, männlich zu werden, um gesellschaftlich, beruflich, was auch immer, anerkannt zu werden und weiter zu kommen. Das "Weibliche" als genauso erstrebenswert aber hat uns die Emanzipation nicht beschwert, es ist negativ behaftet. Männlich und weiblich sind, was das Beispiel mit den Namen deutlich zeigt (ich mache mich davon nicht frei), nach wie vor nicht gleichertig.
Ich fand deine Umfrage wirklich interessant!
LG, Anja

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hallo Anja, das hast du schoen auf den Punkt gebracht :-) So aehnlich habe ich es mir auch ueberlegt.. Und warum werden schwule Maenner oft mehr ausgegrenzt als Lesben (frueher auch haerter bestraft, soweit ich weiss)? Geht es darum, dass - zumindest im Klischee - einer der Maenner eine eher weibliche Rolle annimmt? Was meinst du :-)
LG
Berit

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

hey berit, das mit den lesben liegt eher daran, dass sie nicht voll ernst genommen werden. lesbische sexualität gilt als nette spielerei, die allerdings nur "beilagencharakter" hat. kenne umfragen unter männern, bei denen sich ein großteil der befragten zutraut, eine lesbe zu bekehren (weil die ja alle bloß nicht den richtigen mann gefunden haben, lol). außerdem bestimmen immer noch männer, was hui und was pfui ist, und frag mal die meisten männer nach lesbischen spielchen (aber nur, wenn du vorher einen sabbereimer druntergestellt hast). schwule dagegen stellen ja eine massive bedrohung für alle anständigen männer dar... argh! eine zeitlang bestand mein freundeskreis nahezu ausschließlich aus leuten "von der fraktion", von daher kenne ich so einige sprüche, bei denen mein magen schon ins rotieren gerät... lg, suzanne

Sehr richtig! o.t.

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

hey anja!
deine ansicht teile ich voll und ganz. für mich ist weiterentwicklung der gesellschaft in eine gerechte richtung ein wichtiges thema, und es liegt hier noch extrem viel im argen. eigentlich versuche ich im kleinen, immer dagegen anzugehen (in der hoffnung, dass dies irgendwann etwas bewirken kann), verzweifle aber oft auch an den strukturen, die frauen mit gehirn das leben nicht grad angenehm machen. @anna: gut, dass es solche umfragen gibt! gut, dass ein wesentliches problem unserer gesellschaft (wenn nicht das zentrale) dadurch thematisiert wird!! lg suzanne

Re: Auswertung der Umfrage zum Thema Namen I

Hi Anja (und natürlich die anderen)
ich seh's völlig anders! *g*
Die Zukunft ist weiblich und wird zunehmend von Frauen bestimmt werden. Das meine ich nicht provokativ und nicht als Zukunftsmusik, sondern das zeichnet sich jetzt bereits ab und wir von Zukunftsforschern (etwa von Matthias Horx, dem bekannstesten in Dtl.) genauso vorausgesagt.
Nehmen wir mal den Bereich Medien (bloß weil ich mich da ein wenig auskenne, es gibt etliche andere): In den Volontärskursen ("Redakteur" war bis vor wenigen Jahren ein noch völlig männerdominierter Beruf) sitzen heute 70 bis 80 Prozent Frauen. Sieh dir politischen Journalismus im Fernsehen an (DIE Männerdomäne überhaupt) und du schaust auf Anne Will, Christiansen, Marietta Slomka, Maischberger, Illner, etc, etc. Schau dir an, wer durch wen ersetzt wird: Reich-Ranicki durch Heidenreich, Bio durch Maischberger, mal sehen, wer für H. Schmidt einspringt;-)
Und es sind durchaus die WEIBLICHEN Fähigkeiten, die in unserer Gesellschaft zählen werden und nicht Frauen, die die MÄNNLCIHEN angenommen haben. Teamfähigkeit, emotionale Intelligenz, Flexibilität, die Fähigkeit, mehrere Dinge auf einmal zu tun, Einfühlungsvermögen - all das sind gefragte Eigenschaften in den Chefetagen. Zudem sprechen auch die Zahlen der Hochschülerinnen für sich: Es sind mittlerweile über 50 Prozent.
Und um mal ganz persönlich zu werden: Ich habe mich noch NIEMALS benachteiligt gefühlt, weil ich eine Frau bin. Eher im Gegenteil.
Forts. gleich;-)

Ich seh's völlig anders. Teil 2

Ich hab einen gut bezahlten Job aus freien Stücken aufgegeben, weil ich bei meinen Kiddys zu Hause sein MÖCHTE. Mein Mann hätte es sich durchaus auch umgekehrt vorstellen können.
Ich empfinde es als absolute Bereicherung diese Brüche im Leben haben zu können und zu dürfen und diese weibliche Seite auszuleben.
Was die Namensgeschichte angeht, weiß ich nicht so Recht...
Viele Eltern entscheiden doch zum vermeindlichen Wohle des Kindes. Möglicherweise würde ihnen ein weich klingender Jungenname gefallen, aber sie befürchten Hänseleien (aus den von euch schon aufgeführten Gründen).
Die eher "weichen" Jungennamen z.B. Luca, Sascha oder Eliah sind aber doch zur Zeit sehr beliebt.
Ich bin überzeugt davon, dass unsere Töchter die Zukunft gestalten werden. Und unsere Söhne sich sehr, sehr warm anziehen müssen, um gegen sie zu bestehen;-)
LG von Kelar
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