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"was geht da nur bei uns schief...! - leider lang"

Hallo,
habt Ihr zu Hause auch ständig Theater?
Bei uns ist das mit meinem Sohn - war im Sept. 3 Jahre - eigentlich ständig der Fall. Schon mit einem Jahr hatte er einen sehr ausgeprägten Willen. Wenn er sich was in den Kopf setzt, dann muß er seinen Willen bekommen. Ein "nein" kann er stundenlang betoben. Bekommt er seinen Willen, dann kommt gleich das Nächste - als ob er unbedingt toben will. Inzwischen gibt es kaum einen Tag wo wir nicht irgendwelche "Kämpfe" haben.
Meist fängt es recht harmlos an - nur ein kleines Bsp. Mein Sohn spielt in seinem Zimmer das im ersten Stock ist. Ich bin am Winkeln im anderen Zimmer von der Kleinen (2 Monate) - mein Mann geht zu unserem Sohn - spielt ein wenig mit ihm und fragt ihn dann ob er mit ihm runter gehen möchte - da er unten einen Kaffee trinken möchte. Die Antwort - nein ich komme dann mit der Mama runter. Ok- also geht mein Mann runter und kaum ist er unten fängt unser Sohn oben an zu toben und schreien, dass er doch mit runter will und das Papa wieder raufkommen soll um ihn zu holen (er kann sehr wohl alleine Treppen laufen...).
Im Prinzip können wir nichts recht machen denn wenn er seinen Willen bekommt, dann will er doch das Gegenteil oder was ganz Anderes - das Ergebnis ist eigentlich immer, dass er laut tobt.
Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Ich bin inzwischen so entnervt - dass ich mich gar nicht mehr damit auseinandersetzen will - was natürlich auch keine Lösung ist - und ich auch viel zu oft laut werde (was ich eigentlich gar nicht will und auch überhaupt nicht meine Natur ist).
Mit unserer Tochter dürfte es eigentlich nichts zu tun haben, denn das geht schon seit über einem Jahr so - und seine Schwester mag er auch sehr sehr gerne.
Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr - normal kann das doch nicht sein - oder?
Kennt das jemand?
Vielen vielen Dank fürs Zuhören
Grüße Manuela
Bisherige Antworten

Re: "was geht da nur bei uns schief...! - leider l

Hallo Manuela,
ja, das kenn ich und ich denke schon, dass es mit seiner Schwester zu tun haben könnte. Zumindest war es bei uns so, dass Lukas wirklich zur "Pest" wurde, als er seinen kleinen Bruder bekam, auf den er nie etwas kommen lassen würde. Es wurde besser, als Kilian dann ca. 6 Mon. alt war. Zwischendurch wurde es noch schlimmer, als wir unser Tageskind (damals 10 Mon.) bekamen. Es war die Hölle und ich war ganz schön mit den Nerven am Ende. Was ich am schlimmsten fand war, dass ich mein heiß geliebtes Kind manchmal so gar nicht leiden konnte. Was immer ganz heilsam war, waren die Zeiten nur für mich und Lukas. Es ging nur weil Kilian recht gute Stillabstände hatte und dann sind wir zusammen bummeln, oder ins Kindertheater. Wir haben etwas gemeinsam gemacht und danach lief der Rest des Tages super. Der nächste dann wieder nicht, aber es waren immer sehr schöne Pausen für uns alle.
Geht er schon in den Kindergarten?
Meine Hebamme hat es damals so erklärt: "Stell dir vor dein Mann hat eine andere und du musst nun mit ihr unter einem Dach leben!" Es ist schwer für den Kleinen und er versteht es selbst nicht.
Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!!! Halte durch, es wird ganz bestimmt bald besser.
Alles Liebe
Tinka

Re: "was geht da nur bei uns schief...! - leider l

Hallo Manuela!!
Wenn ihr ein Mädchen hättet, würde ich sagen, sie ist die klassische Zicke!
Leider kann ich dir keinen guten Tipp geben, denn wir haben auch so eine Oberzicke und ich weiss selbst oft nicht, was ich noch tun soll. Manchmal sitze ich abends da und frage mich, was ich nur falsch mache.
Wenn ich mich dann aber so umhöre und mitbekomme , dass andere Eltern das Gleich erzählen, bestätigt es mich, dass es wirklich (hoffentlich) nur eine Phase ist.
Kopf hoch, und wenn du noch einen guten Tipp bekommst, dann sag ihn mir bitte!
LG Grisu

Re: "was geht da nur bei uns schief...! - leider lang"

puh, da fällt mir spontan nur ein, mal ne erziehungsberatungsstelle aufzusuchen, um vielleicht mal neue anregungen zu bekommen.
bei uns hat in einer extremen trotzphase die klassische homöopathie gut geholfen. wir haben auch die erfahrung gemacht, dass es auch wenn sie sich gut mit dem geschwisterchen verstehen, es trotzdem noch eine zusätzliche belastungssituation darstellt.
lg, anja.

Re: "was geht da nur bei uns schief...! - leider lang"

Hallo Manuela,
leider kann ich dir mit tipps auch nicht beiseite stehen. lediglich mut machen und dich beruhigen das dein sohn völlig normal ist!
ich erlebe deine situation jetzt seit 1,5 jahren- da ich auch noch alleinerziehend bin stand / steh ich fast täglich 24 stunden am tag alleine davor.
viele abende und auch tage bin ich einfach nur noch weinend auf der couch zusammen gefallen und wusste mir nicht mehr zu helfen.
sogar beim kinderarzt war ich mit meinem sohn um mir die gewißheit zu verschaffen, dass er gesund ist und er ein ganz normales kind ist. denn oft dachte ich, dass sein verhalten ja nicht mehr normal sein kann.
laufend der monate nervte mich sein verhalten dann schon so sehr, dass ich viel mit ihm geschrieen habe und ihm sehr oft drohte mit kinderzimmerarrest, spielsachen weg nehmen, etc.!
doch das schlimmste für mich war immer, dass ich mir vorkam wie eine rabenmutter. was für eine mutter bin ich doch die keine nerven für ihren sohn hat? die oft schimpft und meckert?? die an einigen tagen sogar dachte das ich mit ihm nicht mehr kann und ob es nicht besser für beide parteien sei, wenn er vorerst bei einer pflegefamilie unter kommt?!
ich kam mir schäbig vor bei diesen gedanken, hatte erst recht schlechte laune und war erst recht entnervt von ihm....
erst wie ich im kindergarten sah das auch "normale" familien mit ihren kindern solche probleme auch haben ging es mir besser und ich sehe seine wutanfälle gelassener entgegen.
was mir auch aufgefallen ist im kindergarten das sobald die kiddys miteinander spielen, sie also jemanden um sich haben, einfacher sind! klar koennen wir nicht 24 stunden lang neben unseren lieben sein und ihnen die gewünschte vollzeitanimation geben, doch sie lernen auch mit der zeit sich mal alleine zu beschäftigen und kommen ins alter der freunde!
freu dich auf die zeit, an dem dein kleiner und deine tochter miteinander spielen koennen- dann wird gewiß vieles leichter.
grüße

Völlig normal... mal einschleich...

Hallo,
bin aus dem Juni-forum und kenne das Verhalten von unserer Tochter und vielen anderen Kindern sehr gut.
Es ist sicher eine Mischung von starkem Willen, Trotzphase, "Geschwisternreid" - aber alles in allem ist es der Wunsch nach Aufmerksamkeit bzw. Grenzen austesten.
Patentrezepte gibt es nicht, aber wir haben festgestellt, dass es leichter ist, wenn man sich eine Weile ganz intensiv mit dem Kind beschäftigt, dann ist erst mal eine gute GRundlaune vorhanden und vieles geht schon leichter.
Ansonsten versuch die Dinge spielerisch anzugehen. Z.B. "komm wir gehen runter und fliegen wie ein Flugzeug" Arme ausbreiten und "fliegen", mit Landung und sogar gelegentlichem Absturz ;-) - das bringt nochmal zusätzlichen Spaß. Die "Wer ist erster"-Variante funktioniert auch gut.
Bei nicht so wichtigen Dingen ist Ablenkung von dem Streitpunkt manchmal ganz hilfreich, bei wichtigen Dingen musst du aber konsequent bleiben.
Es dauert einfach noch eine Weile... Bei unserer Tochter setzt jetzt gerade nach und nach der Verstand ein, wo er sich bisher mit aller Wucht ausgeklinkt hat, es wird besser!
Gruß, Julia
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