@CALYX - du wolltest es nicht anders *g*
ALSO: meine Meinung ist die, dass Waldorf zwar eine sehr für Kinder angenehme Erziehung ist, aber nicht mehr zeitgemäß! Sicher ist es gut, die Kinder in allen Sinnen zu bereichern und zum eigenständigen Denken anzuregen, aber was passiert mit ihnen, wenn sie die Schule verlassen? Angenommen, sie waren es 13 Schuljahre (und vorher noch Kiga) gewöhnt und treffen dann plötzlich auf Lehrer, die nicht für die "verschiedenen seelischen Konstitutionen der Kinder Sensibilität entwickeln und sie in den Unterricht mit einbeziehen"!? SO ist es aber heutein der Realität! Oder die Zensuren... sie bekommen keine, werden nur vrbal eingeschätzt... Welche Wirkung hat es auf einen 18Jährigen, der plötzlich mit einer ZAHL bewertet wird? Ich denke, dass diese Kinder sehr harte Zeiten erleben, wenn sie die behütete Schule verlassen. Ich kenne Schüler, die an einer W-Schule waren... auf mich wirkten sieimmer etwas weltfremd muss ich gestehen. Auch dieses "Arbeiten auf freiwilliger Basis" erscheint mir etwas fremd... Sie kennen keinen zwang, etwas tun zu MÜSSEN! Sie bekamen alles vermittelt, dass es schön wäre wenn... Weißt du, was ich meine?
Ich arbeite auch mit vescheidenen Methoden, bei mir gibt es nicht nr Frontalunterricht, aber bei mir bekommen die Schüler auch nicht ständig künstlerisch-dramaturgisch gestalteten Unterricht.
W steht für Abwechslung...
Re: @CALYX - oh weia... *g*
Weiterhin muss ich sagen, dass W eine Mode geworden ist! Antroposophie-ja, das ist Mode! Viele Eltern schicken ihre Kinder in W-Kindergärten aber leben zu Hause so ganz anders.... Ich denke, Kiga und Zuhause sollten sich ergänzen und in den Grundideen übereinstimmen. das ist aber leider in vielen Fällen nicht so.Daher muss ich für mich sagen (und ich könnte noch viiiiiiiel mehr schreiben *sorry*) liegt mir Motessori näher als Waldorf, aber 100%ig kann ich mich mit nix von beidem identifizieren. Daher auch die Entscheidung für die Kiga-Gruppe für Vivi, die sich an Montessori orientiert, aber nicht das "Hardcore-Programm" durchzieht.
Sooo,das waren meine Ausführungen;hoffe du lebst noch? *g* und redest noch mit mir?
Re: das fehlt noch: LG Conny ;-)
Re: das fehlt noch: LG Conny ;-)
Deine Erlaeuterungen finde ich suuuuuuppperrrr. Ich selber finde Waldorf-Ansaetze ganz nett, aber das komplette Programm ist in meinen Augen realitaetsfern. Ich habe diese Diskussion immer mit meiner SM (*kotz*)..fuer die es nur Waldorf gibt, sie selber aber ueberhaupt nicht danach lebt (nur merkt sie das nicht)
LG
Gudrun
Re: das fehlt noch: LG Conny ;-)
soweit ich weiß bekommt man auch auf der Waldorf Schule Noten. Aber halt erst ab der 10. Klasse oder so.
LG
Yvonne *diedenwaldorfkindergartenganzklassefindet*
tsts...
insgesamt ist eigentlich alles schon gesagt worden. schön finde ich eigentlich alle einstellungen, weil jeder auch das schöne sieht und vorallem auch die möglichkeiten. schlimm finde ich allerdings immer wieder aufs neue, dass vieles was so schöne ansätze hat (und brauchbare vorallem) ins extreme umkippen muss. - den menschen so "wachsen zu lassen (der mensch soll wachsen, wie ein baum), wie er wächst, ihn in seinen schwächen anzunehmen und seine stärken zu fördern...", total prima... vorallem die handwerkliche seite, aber: warum müssen 17-jährige spinnen? warum ist politik verpöhnt, warum gehören computer nicht zum täglichen leben man? warum brauchen die lehrer keine pädagogische ausbildung? warum kann man nicht zwischen franz. und russisch wählen (ich habe noch in der 9.kl mit russisch anfangen müssen *lach*) warum sind fächer wie eurythmie pflicht? warum wurde ich dazu gezwungen, als linkshänder mit tinte zu schreiben? es gibt 1000 dinge...
aber ich war ja auch ne ganz schlimme und hab da so gar nicht reingepasst. kam mit 16 von der sog. staatsschule, hab mich geschminkt, schwarze kleidung getragen und überhaupt keine wollunterwäsche gekannt. ausserdem kam ich aus einem "zerrütteten elternhaus" oje!. und, oh goott, geraucht hab ich auch! asche auf mein haupt. - das war natürlich ganz schlimm, denn ich hab die gesamte klasse verdorben.
insgesamt hab ich gesehen, dass ganz viele ehemalige waldörfler böse abgestürzt sind, bis hin zum suizid. leute, die wunderbar theater oder klavierspielen konnten, aber mit dem leben später waren sie total überfordert (schliesslich wird man ja auch nicht grossartig drauf vorbereitet, auf "das leben"...eher auf ein ideal, auf einen traum... )schlimm und total unkoordiniert finde ich z.b. dass man in der 11.kl ein sog. klassenspiel inszinieren muss und gleichzeitig eine "jahresarbeit" zu schreiben hat, mit eigenem thema.da hat man ganz schön was zutun und gleich danach in kl. 12 geht dann die geschichte erst richtig rund wegen dem abi... aber davor...
ich hab den scheiss dann auch in der 11. hingeschmissen, weil mir dass alles wirklich zu blöd wurde. ich litt damals unter einer wahnsinnig starken neurodermitis und bekam im grammatikunterricht zu hören: Fr. xxx, nur weil es sie ein bisschen juckt, brauchen sie sich nicht einbilden, sich nicht konzentrieren zu müssen. da bin ich dann aufgestanden und gegangen. vorallem deswegen, weil ich ihm vor der stunde noch mitgeteilt hatte, wie schlecht es mir ging... ich bin dann direkt ins kh und von dort aus für 3 mon. zur kur (nur, damit ihr ungefähr einschätzen könnt, wie schlecht es mir ging).damit war dann meine schulkarriere beendet.
für mich bis heute der einzig richtige entschluss, obwohl ich damals ohne schulabschluss dagestanden habe und mir später mühsam alles selbst erarbeiten musste (hab das fachabi nachgemacht) hab ich das nie bereut.
ach, ich hab über all das schon ewich nicht mehr nachgedacht. wenn ich nicht so durcheinander wäre und um mich herum nicht so ein theater, dann würd ich glatt noch mehr erzählen :O) ich hab es jedenfalls total schade gefunden, dass ich dass was ich damals wirklich dringend gebraucht hätte, nämlich unterstützung und aufmerksamkeit, nicht gefunden habe. anstattdessen wurde ich konfrontiert mit 1000 widersprüchlichen aussagen der einzelnen lehrer.
für manche schüler hat das einwandfrei funktioniert.
aber wirklich nur für die, die das von anfang bis ende durchexerziert haben. deren eltern da total dahinterstanden. catarina und constanze waren da ein leuchtendes beispiel. die wussten seit ihrem 5.lebensjahr, dass sie ärztinnen werden wollten. sie trugen wollunterwäsche (auch nach meinem eintritt in die klasse) und waren aller lehrer liebling. tja, den vorteil hatte ich eben nicht. mein fazit: eigentlich lief es auch dort nicht anders, als dort wo ich herkam.
was man aber nicht vergessen darf: waldorfschulen unterscheiden sich unheimlich. die "jungen" sind viel innovativer und aufgeschlossener, als die alten, zu denen auch meine schule gehörte.
aber summa summarum würde ich meinen süssen sowas im leben nicht antun, aber wie gesagt: es gibt wirklich leute, bei denen das richtig gut funktioniert. nur ist m.e. der anteil derer schwindend gering. da muss so vieles stimmen, dass kann heutzutage kaum ein elternhaus leisten.
lg sylvie, die das hier ganz schön durcheinder bringt...
Re: @CALYX
Also das mit dem Lehreraussuchen war ;-) gemeint... in der theoretischen lehre steht es so, dass man es so interpretieren könnte! DAS hab ich damals in der Prüfung gemacht *g* die Herren und Damen Profs sind fast vom Hocker geknallt *lol* (eine davon war Waldorf-freak!)
Ich habe im Studium einen W-Kiga und eine Schule angeschaut und mir war da wirklich nicht wohl. Es wirkte alles so fremd, so vorprogrammiert, mit der so gepriesenen Freiheit und Individualität hatte das alles nix zu tun... Irgendwie hatte ich das Gefühl einer ungeheuren Anspannung. Eben alles irgendwo realitätsfern für mich. Wie du schreibst, dass du da der krasse Außenseiter warst *g*- DAS kann ich mir vorstellen! Übrigens hab ich 8 Jahre lang Russisch gelernt! ;-)
LG Conny - was machen denn deine Süßen gerade?
Re: @CALYX
vorhin ging hier wiedermal der punk ab. amélie hat momentan
einen echten büchertick...sie will immer dinge benennen und
quasselt was das zeugs hält. dazu kommt, dass sie der schnee
echt plattmacht :O)
ja, die w-zeit war wirklich ziemlich heavy. schätze mal, wir
sind damals einfach zu blauäugig an die geschichte rangegangen.
theoretisch war das ja auch ziemlich spannend, aber in der
praxis eine ziemliche katastrophe. ich war halt ein eher "schwieriger fall", hatte arge probleme mit lehrern und autoritätspersonen ansich...dass die mich in der "staatsschule" immer stromlinienförmig haben wollten und angepasst, damit bin ich halt überhaupt nicht klargekommen...und deshalb lag der gedanke eben nah, es anderweitig zu versuchen. - das der schuss dermassen nach hinten losgehen musste konnte ja keiner ahnen :O)
ja, krasse aussenseiter, ganz fies. erst dort hab ich eigentlich gelernt, dass man am besten keinem menschen trauen sollte. erst dort hab ich gemerkt, wie hinterlistig
die menschen wirklich sein können...na gut, ich hatte vielleicht
wirklich einfach nur pech, wer weiss?
tatsache ist, dass du in meinen augen mit deiner einschätzung
1oo%ig richtig liegst. zumindest, was meine erfahrungen
anbelangt.
lg
sylvie
Re: tsts...
wir legen uns hier mächtig ins Zeug mit unseren theoretischen Argumenten - und dabei bist DU die Expertin, die das alles aus eigener Erfahrung kennt*lach*.
Ich dachte, du spieltest mit dem Gedanken, deine Amelie im W-Kiga anzumelden oder so. Das kommt dabei raus, wenn man sich ungefragt in anderer Leute Unterhaltung einmischt, ohne zu wissen, was Sache ist*g*.
Liebe Grüße an dich und deine Süßen:-)))
von
Kelar, die das sehr interessant gefunden hat, was du geschildert hast
Re:@ Kelar *g*
Re: @CALYX - du wolltest es nicht anders *g*
darf ich dazu auch was sagen? Bittebitte *g*
Ich hab mich mit dem Thema ziemlich schäftigt, komme sozusagen aus dem Eldorado der Waldorfpädagogik und viele meiner Freunde (darunter mein Ex-Freund) sind ehemalige Waldorfschüler, zwei Freundinnen haben ihre Kiddys vor einem, bzw. zwei Jahren auf die WS getan.
Die ganze Konzeption hat Ansätze, die mich auf den ersten Blick begeistern könnten ? kein Lerndruck, das Arbeiten mit dem Körper (Eurythmie), das Handwerkliche, die Märchen, das Musische. ABER: Da ist soooo ein Dogma dahinter! Ich weiß nicht, ob ihr Steiners Schriften kennt. Aber jedes Elternteil, das sich mit dem Gedanken trägt, sein Kind in die WS zu geben, sollte sich darüber klar sein, dass ihm (mit allem Ernst) u.a. beigebracht wird, dass es Engel gibt, Reinkarnation, dass Steine leben und dass in rechten Winkeln der Teufel wohnt (weswegen es in WS keine gibt). Der Geschichtsunterricht behandelt bis in die hohen Klassen Steiners (m.E: sehr fragwürdige) mystische Welterschaffungstheorien, beginnend mit Atlantis? etc.etc.
Ok, dazu kann man ja stehen wie man will. Die Erfahrung mit all meinen Freunden ist, dass sie sehr stark unter einem anderen Druck, nämlich dem, der Waldorf-Gesinnung entsprechen zu müssen, gelitten haben. D.h im Klartext: Es wird nicht gern gesehen, dass man modische Kleidung trägt, dass man fernsieht, dass man sich mit Freunden in der Stadt trifft, usw. Das WD-Dogma geht bis in die Freizeit, ins Elternhaus...
Re: @CALYX - du wolltest es nicht anders *g*
Zum Thema Noten (und mir wäre es, wie Conny weiß, zur Zeit ohne Noten auch lieber, aber nur theoretisch*g*): Mein Exfreund hat mühevoll mit Mitte Zwanzig die FH-Reife nachgemacht. Wenn ihm heute etwas öko oder "waldorfmäßig" erscheint, ergreift er angeekelt die Flucht...
Viele haben das Abitur auch geschafft - wenn auch vergleichsweise "schlecht". Das ist doppelt annerkennenswert, weil die W-Schüler eben ein nicht reformiertes Abitur ohne Kurssystem machen müssen.
Wie gesagt, in der Theorie begeistert mich Vieles, auch diese ganz andere Sicht auf Kindheit und der Umgang damit.
In der Praxis sieht das, m.E. völlig anders aus.
Liebe Grüße
Kelar (die hofft, dass mit ihr auch noh jemand spricht;-))
Re: @CALYX - du wolltest es nicht anders *g*
darf ich mitsenfen`?
*hüstel*
Ich sehe es ähnlich wie du, Kelar.
Das krasseste Beispiel aus einer WD-Schule kenne ich von einer Bekannten, die in HH dort war.
Sie schrieb mit links, es wurde ihr abgewöhnt und zwar so, dass sie in der linken Hand eine *Rose* halten musste.
Ihre Handschrift ist natürlich hundsmiserabel.
Sie ist mein Jahrgang, das sollte man dazusagen.
Aber selbst ich (auch Linkshänderin) wurde nicht mehr umgeschult und das in einer kleinen Dorfschule...
Und zum Thema Noten:
Ist es für einen Schüler nicht deutlich unpersönlicher, mit Noten zensiert zu werden, als mit einer persönlichen Ansprache, die *immer* irgendwie die Persönlichkeit mitbewertet.
Noten sind insofern recht "kühl", aber es schwingt eine persönliche Wertung deutlich weniger mit, als wenn das Kind mit Namen etc. angesprochen wird!
Gruß
Simone (aber der Montessori-Pädagogik nicht abgeneigt!)
Re: @kelar und Mone
Ich meine damit nicht, dass ich W ablehne! Wer das mag, wer sich damit identifizieren kann: bitte, jeder so wie er mag (und W hat auchh gute ANsätze) aber ich nicht... LG Conny
@Conny
soll das heißen, wir hätten uns nicht gewählt ausgedrückt, oder was? *ggg*
Ich fand es superinteressant, das Ganze mal aus Lehersicht beleuchtet zu sehen.
Die Antroposophie ist so ein weites Feld, das ja bis in die Medizin reicht(von den Wala und Weleda- Sachen bin ich z.b. sehr angetan, von den Steinerschen Lehren, auf denen sie fußen, weit weniger) und mit es sich auch lohnt, sich auseinanderzusetzen.
LG, Kelar
Und Übrigens: Mit Elisa ist es so gut zur Zeit *strahl*
LG, Kelar
Re: @Kelar
@Conny
ich versuch's heute mit der versprochenen Mail, ok?
;-)
Übrigens hab ich extra für dich ein Bild von Elisas Geburtstagstafel nebst sensationeller Raffaello-Torte ins Profil gestellt. Eigentlich wollte ich es auf die gelben Seiten stellen, aber das gelingt mir wohl nicht mehr:-(
LG von
Kelar
Re: @Kelar
Oh jaaaa... auf die mail bin ich ja schon echt gespannt!
LG Conny
@conny
ja das hast du.
Ich habe den Text relativ schnell runtergetippt.
Ich habe mich mit der Theorie Steiners ein bißchen befasst - wahrscheínlihc weit weniger als du und die Beispiele passten so gut ins Bild.
Leider konnte ich in der Ausbildung nie in eine Einrichtung schauen.
Diverse Einrichtungen haben sich dermassen abgeschottet und wollten zu Anschauungszwecken niemanden hereinlassen - und da ging es "nur" um Kindergärten.
Die Montessori-Leute dagegen waren sehr aufgeschlossen und ich habe sehr viel mitgenommen - habe in der Ausbildung eine Schule und einen Kiga "besichtigt".
Insgesamt gesehen, ist mir die Steiner-Pädagogik auch zu dogmatisch und zu "abgeschottet" - zu fern der Realität.
Die Ansätze sind schön, lassen sich aber leider m. E. nicht verwirklichen.
Gruß
Simone
Re: @Kelar
Ich hab auch ein paar Gedanken dazu...I
Meine gesamten Cousins und Cousinen waren auf Waldorfschulen. Soweit ich es mitbekommen habe, hat es ihnen da gefallen, allerdings haben wir uns nie richtig kritisch über unsere Schulsysteme unterhalten, weil wir irgendwie schon spürten, dass wir auf verschiedenen Seiten standen.
Ich kann mich sowohl Kelar als auch Conny anschließen. Ich wollte niemals Waldorflehrerin sein und würde auch mein Kind nicht auf so eine Schule schicken. Einige Ansätze sind tatsächlich positiv, aber das meiste finde ich etwas ...gruselig. Ich möchte z.B. verhindern, dass meine Kinder streng nach irgendeiner - mir völlig unverständlichen - Philosophie erzogen werden. Diese Engelgeschichte von Steiner ist wirklich absurd. Da wird gelehrt, dass man den Rang eines Erzengels an den Augen auf seinen Flügeln erkennt. Warum sollte ich das einem Kind lehren.
Auch der Begriff "Ganzheitlichkeit", so wie er in der Waldorfschule verwendet wird, entspricht nicht meinem Bild von Ganzheitlichkeit. So soll man beispielsweise, wenn man den Schmetterling durchnimmt, eben auch die spirituelle Ebene der Metamorphose nach Steiner besprechen (u.a. eben Reinkarnation). Das ist mir ehrlich gesagt zu sektenhaft...
Ich hatte im Studium eine Freundin, mit der ich alnge und auch irgendwie ehrlicher als mit meinen Cousins und Cousinen über die Waldorfschule sprechen könnte. Sie hatte große Schwierigkeiten mit dem Studium und führte dies auf die Waldofschule zurück. Da sie dort nie gelernt hatte, zu lernen.
Re: Ich hab auch ein paar Gedanken dazu...I
Re: Ich hab auch ein paar Gedanken dazu...II
Ich glaube, meine Cousins und Cousinen machen ebensolche Erfahrungen. Keiner von ihnen hat bislang sein Studium beendet, _jeder_ von ihnen hat mindestens einmal das Studienfach gewechselt.
Fazit: Ich glaube, dass die Art, in der die waldorfpädagogen mit ihren Schülern umgehen, sehr positiv ist. Die Schüler werden dort wohl meistens wirklich als Individuen respektiert und fühlen das auch. Davon könnte sich so mancher "Normalolehrer" ne Scheibe abschneiden. Aber der Rest...die Ideologie, das Aufwachsen im notenfreien Raum, das sehr langsame, bedächtige, überhaupt nicht leistungsorientierte Lernen, ist nicht meine Welt.
Und nochwas zum "normalen Lehrer": Ich bin ja jetzt am Ende meiner Ausbildung und muss sagen: Es hat sich was getan in dwen Schulen.
Mein Referendariat, so anstrengend es auch war, hat mir viel gebracht und wir Referendare haben wirklich gelernt, multiperspektivischen, abwechslungsreichen, schüler- und problemorientierten Unterricht zu machen. Der ist ganz anders als alles, was ich früher erlebt habe.
Ich habe große Hoffnung, dass in den Schulen eine "neue" Generation von Lehrern heranwächst.
Und viel viel lieber als ein netter waldorflehrer, der meine Kinder nach Steiners Dogma unterrichtet, ist mir doch ein junger engagierter Kollege, der mit Herz und Verstand "normalen", abwechslungsreichen und durchdachten Unterricht macht. Und von diesen Kollegen gibt es glaubich heute schon mehr als man denkt.
Just my two cents,
LG;
Cundrie
Re: Ich hab auch ein paar Gedanken dazu...I
Re: Ich hab auch ein paar Gedanken dazu...I
Finde ich auch. Und auch wenn ich Jakob gerne davor bewahren würde, Angst vor Noten oder Angst vor Prüfungen zu haben...ich kann es nicht. Denn die Welt ist voller Prüfungen.
Ich kann Jakob in seiner Schulzeit durch seine Prüfungen begleiten.
Dann hat er die Chance, dass er lernt, wie man lernt. Sowohl das Lernen durch Druck (was eben eben gibt...) und auch seine eigenen Lernstrategien zu entwickeln (die ja heute durch die "Lernen lernen"-Programme in den Schulen verankert sind.)
Und ehrlich gesagt: Ich wäre auf einer waldorfschule aufgeschmissen gewesen. Ich lerne nämlich wirklich nur, wenn ich Druck habe (abgesehen von den sachen, die man spaßeshalber freiwillig lernt). Und das ist wohl einfach nur menschlich.
LG,
Cundrie I
@cundrie
du hast mir mit fast jedem Wort aus dem Herzen gesprochen.
Ich wünschte, meine Kleine hätte jetzt schon die von dir beschriebene Art von Lehrer(-in)*seufz*.
Die Erfahrung, dass ein gewisser Druck positiv (nicht nur für die schulische Laufbahn, sondern für die gesamte persönliche Entwicklung sein kann) durchleben wir gerade.
LG, Kelar
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