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Schrobsdorff Leserinnen...

...können mir die Damen bitte schön sagen, was soll das Tolle an diesem Buch sein? Ich finde es einfach nur gräßlich, bei allem Respekt für das schwere Leben der 'Mutter, die anders, wie die andere Mütter war'. Hm...die Sprache ist furchtbar, ganz viele Fehler, Wiederholungen, der Satzbau!, 'leere, inhaltlose Sätze'. Inhaltlich: so viel Subjektivität wie bei der Schilderung dieser Geschichte habe ich nur selten erlebt. Verklärung? Hmmm...Ich verstehe es nicht. Nun bin ich im Jahre 1938, ich weiß, eine furchtbare Zeit, ich habe deshalb schlechtes Gewissen, etwas schlechtes über dieses Buch zu sagen, schon selbst aus dem Grund, weil es biographische Züge trägt. Ich finde die geschilderte 'Mutter' einfach unecht, ich 'sehe' sie nicht. Was ich sehe ist die Selbstdarstellung der Tochter (auch durch die Mutter), mich irritiert ihr Schreibstil ungemein.
Nun sagt was zur Verteidigung!!!!
LG diotima
Bisherige Antworten

Re: Schrobsdorff Leserinnen...

liebe D.,
Mist, das Buch ist schon verumzugkistet. Ich erinnere mich daran, es zu Studienzeiten gelesen zu haben. Ich war damals begeistert von dem Anderssein dieser Frau, weil sie gewiss keine mütterlichen Klischees bedient hat. Und als unecht habe ich sie sicherlich nicht empfunden, eher als schillernd, unangepasst, zum Teil auch abstoßend rabenmütterlich. Ich erinnere mich kaum noch an den Stil von A. Schrobsdorff, ich geb´s zu.
Muss weiter leben! Compi geht aus.
Liebe Grüße, Rhea

Re: Schrobsdorff Leserinnen...

tja - du hast gefragt - ich habe geantwortet. ich habe n icht gesagt, daß das mein lieblingsbuch war ;o)
kann rhea bepflichten, was die gestalt angeht - aber das "unantastbare" der frau das unbegreifliche fand ich auch sehr seltsam.
ich kann mich erinnern, daß ich mich durch das buch gekämpft habe - aber lag das nun an meiner chronischen müdigkeit, die mich schon bei "adolf Hitler, die deutsche frau und ihr kind" haben straucheln lassen? oder an dem buch selbst? es sicher kein musterexemplar an "guter" literatur...
werde mich weiter auf die suche machen, vielleicht finden wir ja doch noch was, was uns beiden eher zusagt....?
lg, zaches - momentan nach zeile 3 einschlafend....

ist mir noch eingefallen....

Ulla Hahn - das verborgene wort
erica jong - seliges angedenken
kodak - wie treibender sand (über isabelle eberhard)
groult - wie salz auf unserer haut.
...
habe ich aber alle vor laaaanger zeit gelesen - frag mich jetzt nicht nach stilistischen einzelheiten ;o) vielleicht sollte ich die alle mal aus dem regal holen und wieder lesen. dann könnenw ir zeitgleich diskutieren....
gut les! zaches

ist mir eben empfohlen worden

Der Lilith-Komplex. Die dunklen Seiten der Mütterlichkeit
(Hans-Joachim Maaz)
keine ahnung was das ist, aber ich solle es mal lesen, meinte eine bekannte....
lg, zaches

schau die Rezensionen bei Amazon...

...das Buch habe ich auch schon mal entdeckt, dann aber doch nicht wirklich lesen wollen...Von der Fachliteratur war "Von wegen Rabenmütter" (oder ähnlich) akzeptabel, weil frauenfreundlich...
Das einzige zum Thema Frau-Mutter-Etc., was ich gelesen habe waren "Drei Frauen" von Sylvia Plath. Ein Lyrikband. Ihre Biographie war auch nicht schlecht:-)
LG diotima

Re: Schrobsdorff Leserinnen...

Hi Rhea, verstehe ich das richtig? Steckst Du jetzt mitten im Umzug? Ui, ui, schööön:-)
Was mir bei Freu S. fehlt ist die Selbstreflexion. Es kann schon sein, daß sie (ihre Mutter) mutiger war als die Allgemeinheit. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, wie es in den vermögenden Kreisen Berlins in den 20. Jahren ausgesehen hat. Für mich mutet ihr Verhalten eher nach Oberflächigkeit, Uninteressiertheit in allen möglichen Gebieten. Unreflektierte Selbstbezogenheit eben. Das ist für mein Seelchen zu wenig. Ich versuchte mir auch vorzustellen, wie es sein könnte das Leben der eigenen Mutter zum Papier zu bringen. Vielleicht soll eine Tochter wirklich die Finger davon lassen. Es ist unmöglich (meine ich) bei der Lebensgeschichte der eigenen Mutter objektiv zu bleiben, eigene, eventuell irrationale Schuldgefühle und Urteile fern zu halten. Ich weiß es nicht...Es tut mir so leid, daß Freu A.Schrobsdorff in so einer idiotischen Zeit leben musste, so viel Leid ertragen musste, das entschuldigt aber wirklich nicht, daß sie...ähm, sorry...nicht schreiben kann*g* Bin ich jetzt böse? Vielleicht hat sie ein Meer der Tränen vergossen beim Schreiben. Das Buch klingt, nahezu schreit, wie eine Schreib-Dich-Frei-Selbsttherapie.
LG diotima

hihi - "Schreib-Dich-Frei-Selbsttherapie" :o)

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