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wann verwöhnt man?

Kaum ist man eine Woche mal nicht da, schon fallen einem viele Fragen ein.
Es heißt ja, das man Kinder ab 6 Monaten "erziehen" soll. Vorher kann man sie nicht verwöhnen, dann sollte man aufpassen. Bei uns ist es zum Beispiel so, das er wenn wir essen, solange im Laufstall meckert bis wir ihn rausnehmen. Soll man demnächst dann länger warten bis wir ihn rausnehmen? Oder er kommt morgens immer in unser Bett, wenn er schon um 6 Uhr wach ist, weil er da dann meistens nochmal 1 Stunde schläft. Ist ja auch verwöhnen oder? Jedenfalls meinen immer andere (familie) ich verwöhne ihn. Ich will ja nur das Beste für ihn, aber auch kein verwöhntes Balg später haben...
GLG Koro
Bisherige Antworten

Re: wann verwöhnt man?

Hallo Koro,
Luke ist morgens auch so um 6-6.30 wach !Ich hole ihn dann auch noch ins Bett, weil er oft noch ein halbes Stündchen schläft! Kuscheln ist morgens auch so schön! Ob das nun Verwöhnen ist, keine Ahnung,mir egal! Ich finde es schön! Er schläft ja nachts schon allein in seinem Bettchen u.morgens geniessen wir beide das! Beim Abendbrot setzen wir ihn in die Wippe u.er schaut uns zu u.ist total happy dabei! Bald sitzt er sowieso am Tisch, lasst ihn doch einfach dabei sein? Ich denke diese beiden Sachen haben nichts mit Verwöhnen zu tun. Mal sehen, was die anderen schreiben!
LG Cori

Re: wann verwöhnt man?

Hallo Koro,
morgens gemeinsam zu kuscheln ist ganz bestimmt KEIN Verwöhnen!! Das ist ein schönes Ritual, für alle Beteiligten. Ich kenne viele Familien, die das bis ins Grundschulalter hinein praktizieren, ich finde das klasse!! Wenn dein Sohn meckert, während ihr esst, ist das vielleicht ein Zeichen dafür, dass das Essen für ihn langsam interessant wird. Oder das er schlicht und einfach dabei sein will. Ich würde ihn dazu nehmen, wenn es irgendwie geht. Bei uns hat immer einer Kjell auf dem Schoß, solange wir essen, ich sehne die Zeit herbei, wenn er endlich allein sitzen kann.
Verwöhnen hat viel mehr damit zu tun, den Kindern zu viel abzunehmen, sie ihre Selbständigkeit nicht entdecken und entwickeln zu lassen. Es ist wichtig, sie jetzt auch mal Frust aushalten zu lassen und sie nicht sofort hochzunehmen, wenn sie z.B. meckern, weil sie sich nicht richtig drehen können oder an etwas nur mit Mühe heranreichen etc. Dann würde man ihnen Erfolgserlebnisse nicht ermöglichen, die sie aber unbedingt brauchen, um Motivation für weitere Entwicklungsschritte zu haben. Sie können auch mit sechs Monaten durchaus aushalten, dass nicht sofort jemand für sie Zeit hat, wenn sie "rufen". Aber sie brauchen noch immer die Gewissheit, DASS jemand kommt, besonders wenn sie weinen (ich lasse Kjell nie weinen, ohne hinzugehen, da kann meine Schwiegermutter, meine Schwiegeroma, meine Mutter und wer weiß wer tausend mal sagen, ich verwöhne ihn). Ich finde aber, dass man mittlerweile auch am Nölen, Weinen und Meckern erkennen kann, ob Langeweile, Frust oder echte Bedürfnisse dahinterstecken.
LG Natascha

Alternativen anbieten!!

Koro,
so einfach kann man die Kleinen noch nicht verwoehnen. Solange sie ein Beduerfnis haben, solltest Du dem nachkommen. Es ist ja nicht so dass sie schon geplant etwas tut.
Wenn er im Laufstall meckert hat er das Beduerfnis an dem gemeinsamen essen teilzunehmen, daher wuerde ich ihn mit an den Tisch holen.
Wenn Du einen guten Weg suchst zwischen autoritaet und antiautoritaeter Erziehung, kann ich Dir das Buch "Smart Love" (siehe mein Profil) nur empfehlen. Da geht es darum Beduerfnissen nachzukommen, aber auch die eigenen Beduerfnisse zu beruecksichtigen und das ganze mit Liebe zu steuern.
Verziehen kannst Du Kinder sobald Du etwas durchgehen laesst, was fuer sie auch nicht gut ist. Z.B. spaeter jede Suessigkeit durchgehen lassen, Konsumverhalten foerdern.
Noch ein Beispiel, wenn Babys etwas nicht machen sollen, z.B. sie haben am Essenstisch ein Messer gegriffen, ist es schlecht es einfach wegzunehmen, besser ist es wegzunehmen und statt dessen einen Greifling oder Ihren Plastikloeffel anzubieten. Die Kleinen brauchen noch eine Alternative, wenn man ihnen etwas verbietet.
Wenn ein Baby im Laufstall ist und raus will, hat er KEINE Alternative - das ist also autoritaer. Du kannst also statt ihn auf den Arm zu nehmen, evtl irgendwie anders naeher an den Tisch bringen. Falls Du noch einen Stubenwagen hast, koennte das ne Alternative sein, solange er nicht sitzen kann, danach ist natuerlich der Kindersitz ideal.
Hoffe das Hilft Dir zu verstehen was "verziehen" ist
LG
Diana

Re: Alternativen anbieten!!

Koro,
hier noch drei Zitate:
- Ein "verwoehntes" Kind ist nicht verhaltensauffaellig und ungluecklich, weil es zu viel Aufmerksamkeit erfahren hat, sondern weil es zu wenig davon bekommen hat.
- Ein Kind durch zuviel Aufmerksamkeit zu verziehen ist unmoeglich. Reichlich bemessene Aufmerksamkeit und Zuwendung macht ihr Kind nicht etwa abhaengig von Ihnen, sondern foerdert seine Eigenstaendigkeit und innere Zufriedenheit fuer sein ganzes Leben.
- Falls sie mit Ihrer Aufmerksamkeit haushaelterisch umgehen,...,wird es nie ganz sicher sein, dass es Sie tatsaechlich zu der beglueckenden Fuersorge zu bewegen vermag, die es erseht und braucht. Wenn es merkt, dass es mit dieser Fuersorge nicht rechnen kann, reagiert es zunaechst so, dass es Sie vermehrt in Beschlag zu nehmen versucht. Gelingt das nicht, zieht es sich aus der unbefriedigen Beziehung zurueck und verleugnet die Sehnsucht nach Naehe
LG
Diana

Re: wann verwöhnt man?

Hallo Koro!
Also wenn das Befriedigen des Bedürfnisses nach körperlicher Nähe unter Verwöhnen fallen soll, ist das aber sehr traurig!
Gerade wenn so etwas wie Kuscheln im Bett oder Tragen am Körper den kleinen Wesen verweigert wird, richtet man Schaden an, und die Kinder wirken später unersättlich - aber nicht, weil sie "zu viel" gekuschelt haben, sondern weil ihnen die Zuwendung fehlt!
Geh doch nach deinem Gefühl - meine Kinder versuche ich, nicht schreien zu lassen, je kleiner, desto wichtiger. Das tut doch im Herzen weh.
Oft hört man ja: der schreit jetzt nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen - ja genau, dann fehlt ihm wohl gerade die, und die sollte man ihm doch wenn möglich dann auch geben! Kein Kind schreit ohne Grund.
Verwöhnen gibt es gar nicht. Wer seinem Kind die Nuckelflasche mit süßen Limonaden in den Mund stopft oder ihm ständig Süßigkeiten kauft, weil es quengelt, und dann meint, es sei ja so verwöhnt, dass es nur noch Süßes wolle, hat das Kind wohl eher vernachlässigt als verwöhnt.
Das denke ich zu dem Thema.
Bin gespannt auf mehr von anderen.
Perspektive

Re: wann verwöhnt man?

Hi Koro,
Sara schläft alleine in ihrem Zimmer. Wenn sie morgens etwas energischer brabbelt, hole ich sie in mein Bett. Da gibt es dann das Morgenfläschchen und eine Kuschelrunde - ich glaube, das gefällt uns beiden ;-))
Wenn sie mag, bleibt sie dann noch alleine in unserem Bett, hat ihre Kuschelmaus dabei und schläft oft noch mal eine Runde ein.
Wenn wir in der Küche kochen oder essen, mag sie auch oft nicht alleine auf der Krabbeldecke im WZ bleiben. Dann holen wir sie in die Wippe, damit sie uns zusehen kann.
Okay,lyncht mich jetzt bitte nicht wegen der Wippe, aber so können wir in Ruhe essen - und sie ist dabei und hat ihren Spaß...
Verwöhnen ist das in meinen Augen noch nicht, denn weder Kuscheln noch die Gemeinschaft mit uns kann für sie schädlich sein...
LG
Anja

Re: wann verwöhnt man?

Hallo koro,
also das morgendliche kuscheln fällt wohl kaum unters "verwöhnen", dann würde ich Mira ja Dauerverwöhnen, denn sie kommt morgens zu mir ins Bett kuscheln, zum Mittagsschlaf kuscheln wir in ihrer Kuschelecke und auch den restlichen Tag über ist sie oft sehr kuschelbedürftig ;-))
Beim Essen hat Mira auch immer gemeckert und seit wir jetzt mit Brei angefangen haben bekommt sie den meist, wenn wir auch essen. Sie sitzt dann in der Wippe nebendran und ich füttere sie nebenbei (so dauert mein Essen natürlich um einiges länger, aber naja) und das ist schön für sie und für uns!
Allerdings denk ich kann man mitlerweile auch unterscheiden zwischen meckern, nölen oder weinen, weil ihnen wirklich etwas fehlt. Wenn Mira z.B. auf ihrer Decke liegt und ihr die Motivation sich wieder alleine vom Bauch auf den Rücken zu drehen (sie KANN es, will aber oft nicht *g*) fehlt, dann dreh ich sie nicht immer gleich um, sonder sporn sie vielleicht etwas an. Wenn sie allerdings anfängt zu weinen, weil es ihr echt zu anstrengend wird auf dem Bauch oder sie einfach wieder Nähe braucht, dann bin ich natürlich da und nehm sie hoch.
Ich denke einfach: mach es so wie Dein Gefühl es Dir sagt. Andere hören vielleicht nur ein Baby schreien, wenn Dein Kleiner weint, aber Du als Mama hörst, ob er gelangweilt ist oder Du ihm fehlst.
Liebe Grüße, Lana mit Mira

Re: wann verwöhnt man?

hi koro,
mit dem Begriff des Verwöhnens kann ich auch nicht so viel anfangen, obwohl mir schon viele gesagt haben, dass ich Annalee verwöhne. Ich dagegen bin der Meinung, dass ich nur versuche, alle unsere Bedürfnisse möglichst gut unter einen Hut zu bringen. Z.B. schläft sie bei uns im Familienbett und wir genießen das alle. Ich glaube es geht hier eher darum, dass sie Zusammenhänge lernen (wenn ich das mache- dann passiert jenes). Ich reagiere auch auf jedes Schreien, da ich glaube, dass es sich mit der Zeit immer mehr ausdifferenzieren wird, wenn man adäquat drauf reagiert. Und das ist ja auch so- weinen ist ja nicht mehr gleich weinen. Ich glaube, Schreienlassen führt nur zur Resignation.
Anders ist es beim Kind, was an der Süßwarenkasse heult. Entweder ist man konsequent und das kind kriegt nie was- dann wird das Kind schnell merken, dass weinen hier nichts bringt. Gibst du immer was und hörst irgendwann damit auf, lernt das Kind auch ziemlich fix, dass es nix mehr gibt. Wenn ich allerdings immer mal wieder was gebe- dann lernt das Kind, "wenn ich weine, kann ich glück haben und kriege was". Das ist natürlich fatal, weil es dann auch nicht aufhört, wenn es dann nix mehr kriegt, denn es hat ja gelernt, dass es nicht immer, aber eben manchmal was kriegt. Man sagt intermittierende Verstärkung ist am löschungsresistentesten. So, liebe Koro, das ist reine Theorie- die Praxis ist natürlich wieder ganz anders und ich glaube, die glücklichsten Kinder sind die, wo die Mütter mit gesundem Menschenverstand, viel Liebe und Intuition am Werk sind! lg, stefanie

Re: wann verwöhnt man?

Hallo Koro, hat wohl eher was mit Liebe zum Kind zu tun und Aufmerksamkeit, die das Kind haben will. Max ist zum Glück kein Elternbettkind und beim essen nehme ich ihn grundsätzlich nicht hoch, sonst komme ich am Ende zu gar nichts mehr. Er sitzt/liegt in seinem Schaukelstuhl, ich wippe mit dem Fuß und wir beziehen ihn in unser 'Gespräch' mit ein beim essen. Das Essen geht dann auch immer ganz schnell - haben ja keine Geduld die Kleinen. Lege sehr viel Wert drauf, daß er dabei integriert ist - FAmilienzeit sozusagen - vor allem wenn er dann richtig ißt. Zum Mittag sieht das schon lustig aus: er auf dem Stillkissen auf den Sofa mit Flasche im Mund, ich mit dem Teller auf dem Schoß und Gabel links. Er ißt so super gemeinsam. Grinst mich an und saugt ordentlich los. Freue mich schon wenn er dann richtig sitzen kann und ich wieder an den Tisch darf. GLG simone

Re: wann verwöhnt man?

verwöhnen mit Liebe geht meiner Meinung nach nicht. Verwöhnt im negativen Sinne werden sie, wenn sie später materiell alles bekommen, keine Aufgaben übernehmen müssen und nicht selbständig werden.
Nur weil du ihn jetzt mit ins Bett nimmst und ihn am Familienessen teilhaben lässt, verwöhnst du ihn ganz bestimmt nicht. Höre am besten nicht auf die Sprüche der Familie.
Bei uns gab es früher auch die morgendlichen Kuschelstunden am Wochenende - und es war immer super. Mein Papa musste mir dann immer vom Weltall, den Sternen und Planeten erzählen. Fand ich so spannend - jetzt habe ich mein eigenes Teleskop im Wintergarten stehen. Also behalts bei und erzähl ihm später was über Mathe oder Medizin ;-)).
Und gerade zu den Mahlzeiten ist es doch besonders schön, wenn die Familie zusammen kommt - siehste mal, wie sozial kompetent euer Christopher schon ist, dass er das erkennt. Später wirst du wohl von ihm verlangen, dass er ne Weile am Tisch mit sitzen bleibt.
LG Hexlein mit Mathilda
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