Hallo Melli,
ich habe davon schon gehört und auch mal im "Weltbild"-Katalog ein Buch dazu gesehen. Ich denke schon, dass so etwas klappen kann, denn die Mütter in Afrika, die ihr Kind den ganzen Tag am Körper tragen, lassen sich ja auch nicht anpieseln, sondern merken, wenn ihr Kind muss, und halten es dann ab. Ich glaube, damals, als wir noch ein Entbindungstermin-Forum waren, hat hier auch jemand gepostet, dass sie es so machen wollte (weiß aber nicht, wer das war). Ich persönlich denke, ich lebe einfach nicht in Afrika, oder einem Kulturkreis, in dem dies gut klappt und habe nie einen Gedanken daran verschwendet, es so zu machen. Für uns sind Windeln da die bessere Lösung.
LG Holly und Windelpaket Bettina (heute 10 Monate)

Hallo Melli,
ich habe schon öfters davon gehört, könnte es mir für uns aber nicht vorstellen (zumal das mit Zwillis ja gar nicht gehen würde....) Bedenklich finde ich, dass das ganze zu Druck ausarten könnte, denn niemand kann mir erzählen, dass er auch noch nach der 5. vollgepieselten Hose nicht doch genervt ist und das bekommt das Kind ja mit.....
Afrika ist Afrika, und hier ist hier. Warum sollten wir es uns schwer machen, wenn es auch einfacher geht?
Liebe Grüße
Conny

Hallo Melli,
ich finde das sehr interessant und glaube, dass das in wärmeren Breitengraden eine schöne Sache ist. Allerdings halte ich das bei uns vor allem im Winter nicht für praktikabel.
Von Dressur würde ich nicht sprechen, da es ja eigentlich so laufen sollte, dass man sein Kind so gut beobachtet und auf die Signale des Kindes achtet.
LG, Katharina

hallo katharna!
na an hitze fehlts momentan ja nicht *breitgrins*
aber im winter mit 10 lagen klamotten wollt ich das auch nicht machen...
nun, dressur oder nicht, dieser psychologe hielt es für sehr gefährlich dem baby so früh schon etwas abzuverlangen was es schon allein von der anatomie her nicht in der lage ist zu leisten! er befürchtet entwicklungseinschränkungen mit folgen...
ehrlichgesagt kann ich mirs hyperstressig vorstellen!
grüße;
melli

Hallo Melli,
ja derzeit ist es sicher nicht ganz so unpraktisch. Mir persönlich ist es dennoch zu stressig und unsere Babies sind sowieso schon zu groß dafür.
Das Gegenargument zum Psychologen ist ja, dass man mit dem Anziehen von Windeln die Signal der Kinder nicht respektiert und ihnen beibringt, in die Windel zu machen. Keine Ahnung, was da schädlicher ist (sie zu mißachten oder sie zu "trainieren").
Ich selbst stelle es mir eigentlich ganz gut vor, wenn man es schafft, dass das Kind dadurch nicht ständig in irgendwelchen Sachen gestört wird. Alle 20 Minuten ist ja sehr oft. Dazu hätte ich nicht die Zeit und so habe ich hier 2 Windelpopos rumspringen (naja, gerade schlafen beide). ;-)
LG, Katharina

Hallo Melli,
mag sein, dass die Mutter des Babys/Kindes zum großen Teil das Geschäft des Kindes so abhalten kann, aber wozu den ganzen Stress???
Das Kind lernt trotz allem nicht früher seinen Harndrang und Co zu kontrollieren. Das hat die Natur eben so gemacht.
Außerdem ist die Mutter den ganzen Tag und auch nachts mit abhalten beschäftigt. Da fallen mir doch schönere Dinge ein.
Mit 2Kindern würde das bei mir auch kaum funktionieren.
In der aktuellen ELTERN-Zeitung steht auch was dazu.
Wie auch immer. Jeder muß tun was er für richtig hält.
LG Steffi, deren Große mit 3 gerade trocken geworden ist(mit gelegentlichen kleinen Pannen..gehört dazu)

Hallo Melli, interssant finde ich es schon, und würde gerne mal sehen wie das so geht, aber für uns kann ich mir das wirklich nicht vorstellen.
lg annette

Ja, wir machen windelfrei und ich bin nach wie vor begeistert. Gerade jetzt, wo es so heiß geworden ist! Mein Kleiner (10 Monate) trägt tags Unterhosen, manchmal Shorts, schläft nachts völlig nackt und dabei haben wir derzeit etwa 1-2 nasse Hosen in 24 Stunden.
Ok, in den ersten paar Monaten ist es vermutlich arbeitsintensiver als wickeln - aber so mit 7 oder 8 Monaten wird es meiner Ansicht nach viel bequemer als jedes Wickeln sein könnte. Einem Kind die Hose runterzuziehen, es über das Klo zu halten und die Hose danach wieder hochzuziehen geht ratz-fatz. Nach einem großen Geschäft noch schnell den Po abgewischt und fertig. Dies ist mein drittes windelunabhängiges Baby und ehrlich gesagt kann ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, wieso Wickeln einfacher oder praktischer sein sollte. Hier zu ein paar von Euren Anmerkungen:
Es ist zu aufwendig.
Nein, die "Arbeit" konzentriert sich nur etwas mehr auf das erste Jahr und besonders die ersten Monate und es ist eine andere Art von Arbeit. Ich versuche mit meinem Kind zu kommunizieren (wer tut das nicht sowieso), ich habe es fast dauernd in der Nähe und häufig am Körper (würde ich auch sonst). Dafür liegt die Zahl der zu waschenden Windeln schon bald unter dem Verbrauch bei "normalem" Wickeln und verschissene Windeln/Hosen haben - besonders nach Beikosteinführung - echt Seltenheitswert. Und im dritten Lebensjahr bestand mein einziger Arbeitsaufwand darin, nach großen Geschäften beim Abputzen zu helfen, alles andere wurde längst völlig selbständig erledigt - während meine Freundinnen immer noch wickelten, hofften, dass ihre Kinder zum Kindergartenstart sauber würden und sich nach Ablegen der Windel mit Pannen befassen mußten (die bei einem 3 Jährigen weitaus geruchsintensiver und umfangreicher sind als bei einem einjährigen...)
Alle 20 Minuten zum Topf!
Selbst Neugeborene haben zwar Phasen am Tag, zu denen sie alle 20 Minuten (oder gar noch öfter...) müssen, aber über den ganzen Tag pinkeln sie doch nur etwa 20 bis 25 mal und nicht etwa 72 mal (24x3). Wenn sie schlafen, pinkeln sie nicht. Wenn sie aufrecht getragen werden, pinkeln sie seltener. Außerdem zwingt einen ja niemand, jeden einzelnen Piesler zu erwischen. Wenn die Kinder größer werden, sinkt die Pinkelfrequenz - mein Sohn hat inzwischen meist Intervalle von 1-2 Stunden, manchmal länger.
Geht nur im Sommer/bei Hitze
Die Innuit (Eskimos) praktizierten Windelfrei. :D
Ich pflege nur sehr selten stundenlange Schneespaziergänge abseits jeder Zivilisation zu machen. Eine Stunde hält aber häufig schon ein ganz kleines Baby aus, wenn es aufrecht am Körper getragen wird und schläft. Sicherheitshalber kann man ihm ja eine Windel anziehen. Wurde das Kleine dann munter, bin ich hineingegangen (in Einkaufszentrum, städtisched Gebäude, Galerie, zu Hause oder bei Freunden, hab den Kleinen aus dem Tragetuch unter meiner Jacke geholt, ihm die Hose runtergezogen (im Tuch unter meiner Jacke braucht er keine 1000 Kleiderschichten) und eine Pinkelpause angeboten.
Da das sehr flott geht, hat er mit ca. 5 Monaten an einem sonnigen Wintertag das erste Mal in den Schnee gepinkelt - ohne sich was abzufrieren...
Geht nur, wenn man nur ein Kind hat
Ich hab drei. Es geht.

hallo ffisch!
sehr interessant dein beitrag, wirklich!
hab mir garnicht vorstelen können das es wirklich so problemlos klappt!
und um so erstaunter bin ich das du dasmit drei kids schaffst!
:o)
libe grüße;
melli