Hallo Christin,
von Ferne kann man natürlich immer nur Theorien haben, warum es gerade schwierig ist. Ich würde an Deiner Stelle schleunigst Kontakt mit einer Stillberaterin aufnehmen, die sich das ganze im besten Fall sogar mal persönlich ansieht. Schau doch mal bei der AFS oder LLL, das lohnt sich. Oder setze Dein Posting doch noch einmal in das Stillforum von Biggi Welter.
Trotzdem ein paar Ideen aus meiner 20-monatigen Stillerfahrung:
1. Körperliche Beeinträchtigungen ausschließen: Faktum ist ja, dass Arthur Hunger hat, und früher konnte er prima trinken. Warum zur Zeit nicht? Vielleicht, weil ihm was wehtut, er schmerzempfindlicher ist als früher? a) Das könnte z.B. an Soor im Mund liegen - mal reinschauen, ob weißliche Beläge in den Wangentaschen zu sehen sind. b) Oder man kann in seinem Alter auch an den Zahneinschuss denken, beim Zahnen trinken die Kinder oft auch schlecht. Beim Verdacht auf Zahnen würde ich Osanit Kügelchen geben.
2. Umgang mit Milchspendereflex/Stillhäufigkeit: Mein erstes Kind hat auch nur 5 bis 6 mal am Tag nach Milch verlangt. Du könntest aber auch mal überlegen, ob Du vielleicht einfach mal etwas öfter anlegst. Dann sind die Brüste nicht so voll, und - sollte Arthur Schmerzen haben - kann er an einer weicheren Brust leichter ansaugen als bei einer volleren. Auch könnte dann die Menge Milch, die durch den Milchspendereflex kommt, weniger überwältigend für ihn sein. Mütter von Kindern, die vor dem Milchspendereflex zurückschrecken, haben auch mit Vorab-Abpumpen Erfolg gehabt - also vor dem Stillen abpumpen, den Reflex auslösen und dann, wenn die Milch ruhiger ("wie aus dem Fläschchen") fließt, an des Baby übergeben. Sicherlich hat Euer Rhythmus seinen Sinn, aber in Notsituationen lohnt sich vielleicht das Experimentieren. Übrigens kann sich auch bei ein und demselben Kind der Stillrhythmus auf einmal dauerhaft ändern; es ist immer gut, dafür offen zu sein.
3. Eine Brust/zwei Brüste: Ich glaube nicht, dass es günstig ist, wenn Arthur so schnell die Brustseite wechselt, denn so kommt er nur an die durstlöschende Vordermilch und hat keine Chance auf den sättiogende Hintermilch, die erst später kommt. Das Hungerproblem könnte sich so verstärken. Wie sieht denn sein Stuhl aus, ist er schön maisgelb? Oder in den letzten Tagen eher grün geworden? Das kann ein Hinweis darauf sein, dass er zu wenig Hintermilch bekommt.
4. Unterschiede tags/nachts: Stillst Du nachts in einer anderen Stillhaltung (im Liegen?)? Oder braucht Arthur jetzt, wo er aufmerksamer ist als früher, ein viel ruhigeres "Still-Umfeld", also ähnlich wie nachts? Kommst auch Du nachts besser zur Ruhe, die sich auf ihn ausstrahlt?
Ich würde mir wirklich Hilfe durch eine Stillberaterin holen und nicht zufüttern. Ihr seid doch gerade so schön mitten in der Vollstillzeit, da würde ich nicht, ohnen alles versucht zu haben, diesen guten Weg abbrechen.
Alles Gute, und erzähl mal, wie es weitergegangen ist!
Tini

ups danke für die ausführliche Antwort
also das ihm irgendwas schmerzt bzw er soor hat kann ich ausschließen
zahnen vielleicht, am kiefer ist aber noch nix zu sehen. nur hatte er gestern aus dem nix einen wunden po und er kaut gern auf dem beißring im moment
mein milchspenderreflex ist leider nich so ausgiebig wie bei vielen, leider. also spritzen tut es selten so richtig. wenn ich mal versuche abzupumpen ohne das arthur an der einen seite trinkt bekomm ich ihn nicht mal ausgelöst. habe da auch keine idee wie das funktioniert.
er geht leider nach dem schreien nicht mehr an die selbe brust.
sein stuhlgang ist immer maisgelb, war noch nie grün. er hat jetzt aller 2 tage stuhlgang.
ich stille immer im sitzen. wenn ich ihn häufiger anlegen soll, müßte ich ihn immer wecken. er schäft nämlich vormittags und nachmittags immer noch 2-3 stunden. heute habe ich aber schon 6 mahlzeiten also mehr angelegt. aber dann trinkt er zu der zeit noch weniger und fängt noch eher an zu schreien. er trinkt ungefähr 4-6 min an jeder seite.
okay ich versuch erstmal durchzuhalten.
danke nochmal für die tipps.
LG Christin

Hallo Christin, beim Zahnen erzeugt wohl vor allem der Zahneinschuss _in_ den Kiefer die Schmerzen, weniger der Durchbruch. Das sind Knochenschmerzen und kann sehr schlimm sein für die Kleinen. Alles Gute! LG Tini