Zum einen ist der Darm erst nach 6 Monaten wirklich in der Lage etwas anderes als Milch zu verdauen. Und zum anderen verschwindet auch in dieser Zeit erst der Rückstoßreflex (mit der Zunge wird nicht-flüssiges wieder rausgeschoben).
Und natürlich wegen der Allergiegefahr.
Ich denke ja, daß man seine eigene Neugier wie das Baby auf Beikost reagiert ruhig bis nach dem 6. Monat bremsen kann, dem Baby zuliebe.
LG Manuela

Hallo Stefanie,
ich muß ehrlich sagen, dieses ganze hin und her finde ich auch sehr verwirrend. Die Industrie sagt einem, man könne nach dem 4. MOnat mit Beikost beginnen, die Krankenhäuser, Stillberatungen etc. sagen, mind. 6 Monate voll stillen und die ältere Generation sagt, warum nicht schon mit 6 Wochen mit Beikost beginnen. Ich bin selber total verwirrt. Ich denke, bis Ende 4. Monat sollte man warten, sonst könnten die Kleinen Verdauungsprobleme bekommen und wenn das Kind Allergiegefährdet ist, sollte man vllt. 6 Monate warten. Aber schlussendlich muss das jede Mutter für sich und ihr Kind entscheiden. Da wir keine Allergiker sind und auch keine in der Familie haben (außer angeheiratete), habe ich heute (Janik ist 19W+4T, hat also fast die 5 Monate voll und kommt in den 6. Monat) mit Möhren begonnen (5 TL). Janik hat diese mit Begeisterung gegessen. Ich fühle mich allerdings nicht wohl dabei, aus dem Grund, das ich gerne weiterhin voll stillen würde. ABer ich habe im Gefühl, dass Janik einfach nicht mehr satt wird von der MuMi. Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll. Ich denke, ich bleibe bei Gemüse mittags (bzw. teste das noch ein paar Tage) und stille die restliche Zeit. Ich möchte meinem Kind ja auch nicht schaden, indem ich ihm etwas vorenthalte.
LG Simone mit Janik

Ich verstehe deinen Gedankengang, daß du ihm was vorenthältst wenn er nicht jetzt schon Beikost bekommt, überhaupt nicht. Was enthältst du ihm denn vor? Das sein Darm früher als notwendig Dinge verdauen muß als gut wäre?
Es ist ja nicht so als würdest du ihm nie etwas anderes als Mumi sein Leben lang geben.
Im Grunde enthältst du ihm noch 1 Monat beste Säuglingskost vor.
Und das die Hersteller schon nach dem 4. Monat propagieren liegt doch auf der Hand, oder? Denen geht es ausschließlich um den eigenen Umsatz. Deshalb steht ja auch nur klein "nach" dem 4. Monat und sonst AB dem 6. (z.B.). Damit sich auch noch viele Mütter irren und noch früher beginnen.
Und die ältere Generation hat es ja auch nur falsch von den Nahrungsherstellern gesagt bekommen (bis Studien das Gegenteil bewiesen und die Hersteller ihre Aufschriften etc zu ändern hatten).
Außerdem, daß ist ganz wichtig: Gemüse hat bedeutend weniger Kalorien als Mumi (weshalb auch viele Babies ab Beikostbeginn nicht mehr so zunehmen). Und satter wird man davon auch nicht.
Ich rate dir, dir ein gutes Buch über Säuglingsernährung zu besorgen (aber keins, daß von H+PP & Co. gesponsert wurde)
LG Manuela

Hallo,
dass die Industrie den fruehestmoeglichen Zeitpunkt der Beikosteinfuehrung nutzen moechte, ist doch aus verkaufstechnischen Gruenden verstaendlich ;)
Frueher als "nach dem 4. Monat" duerfen die das allerdings auch nicht machen, wobei dieses "nach dem 4. Monat" schon geschickt eingefaedelt ist: viele Muetter verstehen darunter naemlich den vollendeten 3. Monat und nicht - wie es gemeint ist - den vollendeten (!) 4. Monat...
Im Gegensatz dazu wuerde ich mich eher auf verkaufsunabhaengige Expertenmeinungen wie die von Dir zitierten Krankenhaeuser, Stillberatungen ... und z.B. die WHO verlassen.
Die aeltere Generation hat es halt anders gemacht, nach dem damaligen besten Wissen und Gewissen. Aber das Wissen erneuert sich zum Glueck halt; und warum sollte man es nicht anders machen wie vor 50 Jahren, wenn man jetzt weiss, dass einiges vielleicht besser ist ?!
Man behandelt ja auch Krankheiten heute anders oder besser, weil man mehr darueber weiss, als vor 50 Jahren.
Warum sollte das in der Ernaehrung von Kindern anders gehandhabt werden, nur weil die Muetter und Grossmuetter moeglicherweise ein unbewusst schlechtes Gewissen bekommen, weil sie was falsch gemacht haben (was sie nicht haben - sie haben ja auch nur nach den Informationen der damaligen Zeit gehandelt).
Der Satz "wir haben das frueher auch so gemacht und sind gross geworden" (im Sinne von "haben es ueberlebt") ist genauso abgedroschen wie der Satz "jede Mutter wird schon instinktiv das Richtige machen".
So wie man einen Beruf erlernt, einen Fuehrerschein macht etc. - so kann man auch z.B. Kindereraehrung in ihren aktuellen (erforschten) Empfehlungen erlernen. Mit dem viel zitierten Instinkt hat das wenig zu tun.
Warum fuetterst Du ihm Moehren, wenn Du Dich a) nicht wohl dabei fuehslt und b) eigentlich gerne weiterhin voll stillen willst ? Das ja anscheined auch gut klappt ?!
Warum sollte er von Muttermilch (100 ml = ca. 70 kcal) weniger satt werden als von Moehren (100 kcal = ca. 30 kcal) ?
Nur weil es saemiger aussieht ? Weil wir Erwachsenen in Milch eher mehr das Getraenk als eine vollwertige mahlzeit (fuer einen Saeugling) sehen ?
Weil die aeltere Generation die gaengige Meinung verbreitet, dass das Kind ja von dem "Labberwasser" nicht mehr satt werden kann ?
Diese Generation sollte sich von der Angst trennen, dass das Kind verhungern koennte (was nun je nach Generationsalter durchaus erlebt wurde) und vielmehr mit der leider existenten Tatsache leben, dass wir heutzutage eher das Problem haben, dass die kuenftigen und schon die heutige Generation eher zu fett wird.
Du wirst Deinem Kind nicht schaden, wenn Du erst in 2 monaten die tollen Breichen fuetterst.
vermutlich wirst Du ihm auch nicht schaden, wenn Du es JETZT schon tust.
Brauchen tut er es jedenfalls nicht. In der Milch ist alles, was er benoetigt. Und er ist nicht frueher als notwendig moeglichen Allergenen ausgesetzt.
Vorenthalten wird ihm auch nichts.
Er ist 19 wochen alt.
Moehren kann er noch sein ganzes Leben lang futtern.
Muttermilch nur einen kleinen Bruchteil davon ...;)
LG, Karen

die gedanken die du hast, habe ich in letzter zeit auch hin und wieder, aber ich habe mich jetzt entschieden 6 monate voll zu stillen. arthur macht auch in letzter zeit oft zicken beim stillen. manchmal denke ich auch er wird nicht satt aber wenn er dann bäuerchen gemacht hat und von der brust weg ist hält er trotzdem seine 4 stunden und will nicht unbedingt früher trinken. er ist auch aus der kategorie, die wenig zunehmen. (320 g in 4 wochen) aber ich werde ihm nicht vor dem 11. märz beikost anbieten. die 6 wochen schaff ich auch noch. und ich hoffe er macht es mir nicht zu schwer, denn die letzten tage waren schon streß beim stillen hatte vorgestern darüber gepostet.
LG Christin Arthur 20W+5T