Ich melde mich endlich mit unserem neuem Familienmitglied wieder zurück - unser "Überraschungsei" ist ein Junge, heißt Carsten und wurde Samstag vor einer Woche 14 Tage vor Termin mit 3570g, 55cm Länge und 36,5 cm Kopfumfang geboren. Er ist ein sehr zufriedenes Kerlchen, trinkt super gut an der Brust - nachdem er in den ersten Tagen etwas Schwierigkeiten mit dem Andocken hatte und alles nur nicht die Brustwarze in den Mund bekommen hat. Gut, dass ich schon viel Stillerfahrung habe, so ein Gewurstel beim ersten Kind hätte mich wahrscheinlich halb wahnsinnig gemacht. Jetzt findet er die Brust aber sogar nachts im Dunklen :-)
Auch mit dem "Sauberbleiben" haben wir schon im Krankenhaus angefangen und gleich der erste Schiß Mekonium ist im Klo statt in der Windel gelandet. Ich wollte 5 Stunden nach der Geburt ja eigentlich nur schlafen, aber der Kleine hat so lange herumgezappelt und gewerkelt, bis ich ihn schließlich doch zum Klo gebracht habe - mit doppeltem Erfolg. Treffer ins Klo und danach ein ruhiges Kind, das endlich einschlafen konnte.
Die Geburt hatte, wie schon bei meinen beiden "Großen" mit einem Blasensprung begonnen, Liegendtransport ins Krankenhaus, da das Köpfchen nicht festsaß. Die Wehen kamen nicht so recht in Gang, so dass 12 Stunden nach dem Blasensprung ein Gel gelegt wurde (Minimaldosis). Spruch der Hebamme: Das sei recht typisch, "Die Dritten lassen sich bitten." Ab ca. halb 10 (21.03 Uhr)hatte ich dann richtig kräftige Wehen und um 10 drückte das Köpfchen so nach unten, dass ich meinte, wenn wir jetzt nicht in den Kreissaal umziehen, tun wir es gar nicht mehr. 10 Uhr war Hebammenschichtwechsel und die vorangegangene Hebamme wollte ihre Nachfolgerin untersuchen lassen, wie weit der Mumu ist, damit die gleich informiert ist. Die Nachfolgerin stellte dann verblüfft fest, dass Mumu vollständig eröffnet, Köpfchen mittig im Becken. Sach ich doch, beim dritten Kind weiß ich, wie es sich anfühlt! Die Preßphase war dann schon heftig aber auch ganz toll - es ist einfach phantastisch, wieviel Kraft man hat - und plötzlich war das Kind da. Er quietschte gleich munter los, mehr ein Zirpen als ein Schreien, als er noch an der Nabelschnur hing. Ich guckte nach - ein Junge, wie ich es von Anfang der Schwangerschaft an geahnt habe (mit meinem Bauchgefühl lag ich bei allen drei Kindern richtig). Apgar-Werte 10, 10, 10 - kurz gesagt, fit wie ein Turnschuh. Nachdem die Nabelschnur auspulsiert habe, wurde sie abgeklemmt und ich habe sie durchgeschnitten - meinem Mann ist das ganze zu blutig ;-)
Trotz des großen Kopfumfanges kein Dammschnitt, kein Riß, keine Geburtsverletzung.
Auch nach dem dritten Mal bin ich wieder begeistert, was für eine kraftvolle, phantastische Erfahrung so eine Geburt ist - und wenn dann das neue Menschlein da ist.. einfach überwältigend!
Ich wünsche allen, die die Geburt noch vor sich haben, eine ebenso schöne Geburt und dass auch sonst alles gut geht,
Freddy
mit dem Großen, 5 3/4 Jahre
und meiner Tochter, 3 Jahre
und dem Kleinsten, 9 Tage alt