Hallo Mädels,
gestern war eine Freundin bei mir, deren Tochter eine Woche jünger ist als meine. Die beiden Babys haben sich super vertragen, total angegrinst, sich an den Händen gehalten, am Pulli gerupft etc. . Es war supersüß. Ich habe aber beobachtet, dass die Kleine meiner Freundin sich schon vieeeeeeeel besser alleine beschäftigen kann. Sie interressiert sich schon deutlich mehr für den Spielebogen, nimmt ewig lang den Greifring in die Hand, liegt ganz ruhig auf Mamas Schoß, wenn sie quängelt braucht die Mama nur wieder ein paar Minuten, dann beschäftigt sie sich auch gerne wieder alleine. Was jetzt nicht heissen soll, dass die Mutter sie nur "ablegen" will. Sie beschäftigt sich sehr liebevoll mit ihrem Baby. Ich hingegen hab da aber schon oftmals so meine Probleme mit Anna Katharina. Sie ist jetzt 12 Wochen alt und kann sich über den ganzen Tag verteilt summa summarum höchstens 1 Std. selbst beschäftigen. Da sie jetzt tagsüber vielleicht noch insgesamt 5 Std. schläft, heisst das für mich, dass ich mich 8 Std. mit ihr VOLL beschäftigen muss. Und das heisst wirklich voll beschäftigen und nicht irgendwie ins Tragetuch setzen oder in eine andere Tragehilfe. Das ist ihr definitv viel zu langweilig. Wir spielen dann auf ihrer Krabbeldecke, hören Musik, ich singe ihr was vor, oder wir TummyTubben oder ich lege sie auf ihre Wickelkommode und massiere sie etc. pp.........
Aber langsam wird mir das schon etwas anstrengend, ich habe mittlerweile auch ein ausgeprägtes Karpaltunnelsyndrom. Ehrllich gesagt würde ich mir schon wünschen, dass die Kleine ein wenig mehr Interresse zeigt, die Welt selbst zu erkunden. Jetzt, wo ich den Vergleich mit meiner Freundin habe denke ich, dass ich irgendetwas falsch mache, meiner Tochter vielleicht gar nicht die Möglichkeit gebe, etwas selbst zu machen, aber ich nehme sie halt sofort hoch, wenn sie zu weinen beginnt. Manchmal hab ich aber schon das Gefühl, dass sie es schon raus hat, wann sie zum Weinen anfangen muss, damit sie zu ihrem Recht kommt. Wenn sie weint und ich nehme sie vom Spielebogen weg, hört sie auf "halber" höhe beim Hochnehmen schon auf zu Krähen ;-), dann latscht Mama mit ihr zum tausendsten Mal eine Std. durch die Wohnung und zeigt ihr alles... ;-D. Es gibt wirklich Tage, da komme ich um 13 Uhr mittags zum Frühstück, weil sie vorher immer lauthals meckert, wenn ich mich mit ihr nicht beschäftige.
Was habt ihr da für Erfahrungen?
Entschuldigt bitte, das ist jetzt lang geworden, aber seit gestern sah ich, dass das auch viel einfacher gehen kann.....Vielleicht mache ich was falsch?
Und übrigens: Alle Freundinnen mit denen ich spreche, die teilweise mehrfache Mamis sind sind der Auffassung, dass ein Kind auch mal quängeln sollte und "dass die schon bald genau merken was sie tun müssen, um Mamas Aufmerksamkeit zu bekommen". Die sehen das nicht ganz soooooooo ernst mit der Meinung, auch ein Baby mal spüren zu lassen, dass - wie soll ich sagen - andere Familienmitglieder auch Bedürfnisse haben, die erfüllt werden müssen. Z.B. morgens ins Bad, damit man nicht den Schlafanzug bis nachmittags um 3 anhat. Da "sollen" die Babys auch ruhig mal schreien, wenn sie mit im Bad sind und Mama sich fertig macht etc.
Oh je - das Thema hab ich schon mehrmals angesprochen, aber es bewegt mich halt immer wieder.........
Bitte denkt jetzt nicht, dass ich mich mit Töchterchen nicht gerne beschäftige, aber wirklich 8 Std. rumtragen und intensivstes Beschäftigen finde ich schon viel. Findet ihr nicht?
Viele liebe Grüße und jetzt schon mal vielen Dank für Eure Antworten
SANDRA