Hallo Anja,
meine erste Geburt endete in einem Notkaiserschnitt mit Vollnarkose (obwohl ich schon eine PDA hatte), da unser Sohn 5 Wochen zu früh das Bedürfnis hatte, auf die Welt zu kommen. Leider ging es ihm danach gar nicht gut und wir mußten sogar einige Tage bangen, ob er überleben wird.
Eine normale Geburt (die laut Aussagen der Ärzte noch min. 2-3 Stunden länger gedauert hätte) wäre mit Sicherheit noch viel schlimmer ausgegangen.
Aus diesem Grund werde ich nun einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen, wohl nach Definition einen "Wunschkaiserschnitt", jedoch auch mit Absprache meines Frauenarztes in diesem Fall sinnvoll. Ich wünsche mir nämlich nichts mehr, als nach dieser Geburt ein gesundes Kind bei mir zu haben.
Den Kaiserschnitt selbst fand ich nicht so schlimm, allerdings hatte ich auch wenig Zeit über eigene Schmerzen nachzudenken, da ich ab dem 2. Tag nach der Op 2x täglich zu dem mehrere Kilometer entfernten Kinderkrankenhaus mit Neonatologie gefahren bin.
Eine Landeshauptstadt wie Stuttgart besitzt nämlich nur eine Neonatologie und die ist keiner Geburtsklinik angeschlossen. Zudem gab es vor zwei Jahren noch nicht einmal einen Säuglingskinderkrankenwagen, d. h. unser Sohn wurde auf dem Arm eines Arztes transportiert.
Zur gleichen Zeit gab es hier eine riesen Diskussion, ob das Gottlieb-Daimler-Stadion für mehrere Mio.Euro zum reinen Fußballstadion umgebaut wurde - fand ich ganz toll!!
Den Säuglingswagen gibt es in der Zwischenzeit übrigens, finanziert aus privaten Spenden...
LG und bei Fragen bez. des Kaiserschnittes helfe ich Dir gerne weiter,
Isa

Hallo,
ich weiß es noch nicht genau, aber mein FA hat mir geraten mich schon mal mit dem Gedanken Kaiserschnitt zu befassen. Mein kleiner liegt seit Wochen in BEL und macht keine Anstalten sich umzudrehen. Habe am 22.8. wieder FA-Termin. Dann wird entschieden ob Kaiserschnitt oder nicht. Ich hoffe er dreht sich bis dahin noch.
Was mich interesieren würde ist, ob ein Kaiserschnitt vor ET gemacht wird ??? Meine mal gelesen zu haben das der dann 10- 14 Tage vor ET gemacht würde.
lG Sandra 34+3

Huhu!
ja, unsere Maus wird irgendwann zw. 14-20.10. per KS geboren werden.
ein KS soll gemacht werden, wegen meiner Vorgeschichte.
naja, meine wehen wurden bei Philipp nie stark genug, um den Mumu zu öffnen.
sie waren nicht intensiv genug, um Philipps Kopf auf den Mumu zu
drücken, was bewirkt hätte, das er sich öffnet.
auch zwei einleitungsversuche blieben ohne erfolg.
man vermutet, das mein Körper diese wehen nicht produzieren kann,
nachweisen kann man das aber nicht.
es kann mir aber auch keiner garantieren, das es diesmal anders läuft.
Durch die vielen vorangegangenen Wehen hatte ich beim KS damals eine Atonie.
die gebärmutter war wie "ausgeleihert", und zog sich nicht wieder
zusammen.
dadurch wäre ich fast verblutet. Ich hatte nach dem KS nur noch nen HB von 5 (ab 3 is man tot)
Durch diese Vorgeschichte will man sicher gehen, den KS planen und ohne die Wehen eine Atonie umgehen.
Und uns ist das auch sicherer.
allerdings habe auch ich langsam bammel vor der geburt, vor dem KS.
Und ich kann nur jedem sagen,der über einen KS nachdenkt "nur" um die Schmerzen bei einer Spontangeburt zu umgehen: Vergesst es. weniger schmerzen hat man nicht. Nur andere, zu anderen Zeiten.
Man hat hinterher höllische schmerzen, die nicht zu verachten sind und die ich nur mit schmerzmittel ertragen hab. Die narbe macht meist lang Probleme und schmerzt. Man kann nicht gleich aufstehen, sich u.U. nicht gleich ums Baby kümmern. Man braucht viel länger um wieder fit zu werden usw.
du schaffst das schon.
Und vielleicht hast du diesmal ja keinen dammriss u.ä. *daumendrück*
jessi 29.SSW

Da kann ich mich anschliessen. Meine Tochter wurde nach ca. 11 Stunden Wehen per sekundärer Sectio auf die Welt geholt. Dabei stellte die Ärztin fest, dass mein Becken etwas anders geformt ist und ich ein weiteres Kind auf jeden Fall mit KS entbinden müsste. Und soll ich ehrlich sein? Ich würde lieber nochmal 11 Stunden in den Wehen liegen und dann evtl. einen KS bekommen, als einen geplanten. Es hat fast 3 Tage gedauert, bis ich mein Kind selbstständig zu mir ins Bett heben oder mit ihm aufstehen konnte. Ich habe danach immer wieder gesagt, dass ich die Frauen nicht verstehen kann, die sich freiwillig den Bauch aufschneiden lassen, weil sie Angst vor den Wehen haben. Die Wehen sind ganz andere Schmerzen als Wundschmerzen bei einer Bauch-OP, die der KS nun mal ist. Ich wünsche dir alles Gute und dass du die für dich richtige Entscheidung triffst. Liebe Grüße Zauseline

Ich habe meinen KS-Termin schon; bei mir ist es so, dass es eine Reihe kleinerer Risiken gibt, von denen keines für sich genommen den KS rechtfertigen würde, aber alle zusammen den KS schon als die sinnvollere Lösung erscheinen lassen. Habe mich ganz bewusst dafür entschieden und weiß von der ersten KS-Geburt her auch, was auf mich zukommt.
Jennifer.
(ab morgen 32. SSW)