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Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Allergie

Hallo,
hier habe ich schon des öfteren gelesen, dass sich die Stillmamas Gedanken machen, mit was sie den Milchbrei anrühren sollen und auf Vollmilch oder Milchpulver verzichten wollen. Gerade auch bei allergiegefährdeten Babys. Hierzu habe ich an eine Stillexpertin folgende Frage gestellt und die unten aufgeführte Antwort erhalten. Vielleicht hilft es Euch auch ein bisschen weiter.
Hier die Frage:
Ich habe jetzt nach gut einem halben Jahr bei meiner Tochter mit Beikost begonnen und gebe ihr mittags Gemüsebrei. Danach stille ich sie, da sie noch Hunger hat. Ich stille sehr gerne und habe schon ein bisschen Wehmut, wenn es nun laaaaaaaaaaaaaangsam zu Ende geht. ;-)
Meine Tochter ist durch uns beide Eltern allergiegefährdet. Ich möchte ihr deshalb, jetzt nach und noch in dieser wertvollen Stillzeit keine Milchpulver geben, z.B. zum Anrühren des Milchbreies am Abend. Gut, ich kann den Brei mit Wasser anrühren und danach stillen. Aber, irgendwann mal hör ich ja zu stillen auf und Kuhmilch möchte ich ihr allerfrühestens mit einem Jahr geben. Was habe ich da für Möglichkeiten, wenn ich die Stillmahlzeit ersetze (z.B. nun konkret durch den Milchbrei), ich aber keine Milchpulver verwenden möchte. Gerade bei uns im Forum hat eine Mutter einen Beitrag über den Verruf der HA-Milch reingesetzt. Mir gruselts ;-)
Und hier die Antwort der Expertin:
Liebe Sandra,
es gibt keine Alternative zur Muttermilch, wenn artfremdes Eiweiß vermieden werden soll, und der einfachste Weg besteht darin, das Kind bis mindestens zum ersten Geburtstag zu stillen und seinen Milchbedarf auf diese Weise zu decken. Ein Kind braucht weder Milchbrei noch künstliche Säuglingsnahrung, es kann ganz einfach so lange gestillt werden, bis es alt genug ist, um auf Milch generell zu verzichten (der Mensch ist das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen die Milch einer anderen Spezies konsumiert und auch beim Menschen gibt es jede Menge Kulturen, die nach dem Abstillen milchfrei leben) oder an Kuhmilch und Kuhmilchprodukte herangeführt werden kann.
Liebe Grüße
SANDRA
Bisherige Antworten

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Allergie

Hallo Sandra,
sehr interessant. Vielen Dank, daß Du uns den Beitrag hier gepostet hast.
Wenn Du jetzt schon Wehmut hast, wenn Du ans Abstillen denkst, dann still doch so lange, wie Du möchtest. Janik bekommt auch schon seit 2,5 Monaten mittags Brei und seit ca. 1 Monat nachmittags Obst, den Rest der Zeit stille ich auch noch und werde es bestimmt auch noch ein paar Monate tun, sofern Janik es zuläßt. Ich denke nämlich auch mit Wehmut daran, daß diese schöne Zeit irgendwann zu Ende ist.
LG Simone

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Simone,
ja, jetzt habe ich mich definitv entschieden, keine zusätzlichen Milchpulver zu geben und werde, bis Anna Katharina so weit ist Milchprodukte zu bekommen, weiterstillen. Ich war sehr verunsichert, da viele Mamas einfach laienhaft behaupten, die Tochter brauche Milch oder /-pulver, da sie sonst einen Mangel bekommen würde, weil die MuMi "die nötigen Inhaltsstoffe nicht mehr herbringt.......". (O-ton mehrerer Mamas)
Aber jetzt stille ich weiter und hoffe, dass Anna Katharina es auch noch gerne mag, bis wir im "Kuhmilchalter" sind *ggggg*.
Zudem ist man sich da unsicher, da ja in den Beikostplänen immer vom "Milchbrei" die Rede ist und man denkt, wenn es schon einen Plan gibt, der auf alle Nährstoffe und Vitamine achtet die ein Kind braucht, wird es schon einen Sinn haben. .......
LG
SANDRA

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Sandra,
hm... also das finde ich echt interessant. Ich dachte, man MÜSSE abends zwingend einen Milchbrei geben & hab gestern mal einen Versuch gestartet & den mit Premilch angerührt... .
Dann ist das also gar nicht so nötig, wie ich dachte. Gibt man dann abends einfach Brei ohne Milch? Oder stillt man dann voll?
LG von CHrissi

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Chrissi,
ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich abends vielleicht sogar den GOB gebe und danach stille, oder ob ich den Milchbrei, d.h., ich habe mir von Allnatura die Reisflocken gekauft, mit Wasser anrühre (geht ja auch) und dann danach noch stille..........
Übrigens kannst du den Brei auch mit Reismilch anrühren. Gibt es im Reformhaus und ist super für allergiegefährdete Kinder. Nur aufpassen, da gibt es auch schon fertige Reismilchdrinks, die sind mit Salz angereichert........
LG
SANDRA

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Ja, Lion ist eigentlich nicht allergiegefährdet. Aber für mich ist das Thema Beikost wirklich kompliziert. Essen tut er nämlich eher ungern, aber stillt super gerne.
Und wenn man ihm die nötigen Vitamine auch durchs Stillen geben kann, ist mir das umso lieber als wenn der Arme sich widerwillig an diesem Abendbrei versucht. Dann kann man ja ganz enspannt ein paar Löffel Brei geben, aber die Hauptmahlzeit bleibt eben das Stillen.
LG Chrissi

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Liebe Chrissi,
aus Erfahrung: Ein Kind, das wirklich beikostbereit ist, isst gerne. Man kann es sich am Start immer nicht so recht vorstellen, ich überlege jetzt auch gelegentlich, ob mit meiner vollgestillten Tochter nervös werden muss. Und dann sage ich mir immer wieder Quatsch.
Wir haben bei meinem Sohn nie Ersatzmilch oder Kuhmilch eingeführt. Er hat auch diese Reisflocken von DM bekommen, mit Wasser zubereitet, etwas Öl, ein bisschen Apfel. Und seit Hauptgetränk neben der Muttermilch wurde (und ist bis heute) Reismilch (Reisdrink von DM, der grüne). Ich wünschte, er würde auch Wasser pur oder Tee geben, aber das wird irgendwann auch noch kommen.
Liebe Grüße
Tini

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

hallo,
wir haben ja auch das problem mit der Milchallergie.
Ab welchem Monat hat denn dein Sohn die Reismilch bekommen?
Bin da nämlich gerade am überlegen.
Vg Steffi

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hi Chrissi,
hast Du das wirklich gedacht? hehe :)
Du kannst auch morgens Gemüse, mittags Gemüse und abends eine halbe Banane geben. Du kannst auch nachts Gemüse geben, wenn Du darauf Lust hast. Das ist völlig egal. Nur am Anfang probiert man mittags mit Gemüse rum, weil man dann schnell merkt, wenn es die Kleinen nicht vertragen. Ansonsten isses völlig Wurscht.
Den Brei (z.b. Hirseflocken - weil Eisen enthalten) macht man mit kochendem Wasser und quetscht z.b. ein Stück Banane oder gekochten Apfel/Birne rein. Wenn man nicht mehr stillt, kann man den Brei mit künstlicher Pulvermilch anrühren.
gruss inula

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hey Inula,
ja, ich hab mittlerweile glaube ich ganze Bücherberge zu dem Thema gelesen & bin nun ganz verwirrt.
Hab immer so ein starres Konzept vor Augen, das heißt: mittags Gemüse, nachmittags GOB & abends Milchbrei.
Schön, daß Ihr mich da immer beruhigen könnt. Komm mir schon super egoistisch vor, daß ich ihn immer einfachheithalber stille, statt mich geduldig seiner Essunlust mit Brei zu nähern :=)
LG Chrissi

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Chrissi,
um es ganz einfach zu machen:
Grundnahrung für ein gestilltes Baby ist die Muttermilch. Dazu bietet man diverse Nahrungsmittel zum Probieren an. Das kann Gemüse, Obst oder auch Getreide sein. Wichtig ist nur darauf zu achten, was dem Baby bekommt und was ihm schmeckt. Klassische Allergieauslöser oder problematische Nahrungsmittel wie Gluten sollte man erst sehr spät einführen. Lockmittel wie Schokolade, Fruchtsäfte, übersüßte Kindernahrungsmittel sollte man vermeiden, die versauen den Geschmack ein leben lang.
Ein gestilltes Kind braucht dieses ganze Theater ums Essen nicht, weil in der Mumi angefangen von Vitamin C übers Eisen bis zu Antikörpern alles drin ist, was es braucht. Der Rest passiert einfach so, wie es das Baby für richtig hält.
Zwangsmaßnahmen rund ums Essen führen nur zu Eßstörungen - auch schon bei den Kleinen. Das kann man bei Amelie von Nicki leider gut sehen.
Falls Du es nicht schon gelesen hast: Mein Kind will nicht essen von Dr. Carlos Gonzalez ist die ideale Literatur für faule Stillmamis, die sich möglichst wenig Streß rund um die Beikost machen wollen.
LG
Claudia

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Chrissi,
na mach dich mal nicht verrückt....das sind doch alles nur rein theoretische Vorgaben ;-))
So wie man als Erwachsener rein theoretisch täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse essen soll....wer schafft das schon jeden Tag???
Mira bekommt z.B. ihr Gemüse abends, da wir auch abends warm essen und sie nun von Anfang an dabeisein kann und mir diese eine gemeinsame Mahlzeit am Tag sehr wichtig ist. Aber wenn Dein Kleiner noch keine Lust auf Brei hat: Was solls...er kann auch gut nur von Milch leben, bis er "richtig" mitessen kann (meine Oma würde es nicht glauben *g*).
Irgendwann isst jedes Kind etwas Anderes als Milch *g*
Liebe Grüße, Lana mit Mira ;-))

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Chrissi,
Du kann den Brei mit Wasser anruehren und danach stillen, das ist aber kein vollstillen, da Du ja beifuetterst. Du musst auch nicht zwingen einen Brei machen, sondern kannst auch etwas zum kauen geben, Ballaststoffe wie Reiswaffeln, oder auch selstgebackenes Brot ohne Salz ist gut, naja oder Dinkelstangen (hab leider noch KEINE!! ohne Salz finden koennen).
LG
Diana

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Sandra,
Babys brauchen Milch - MUTTERmilch - und nicht so eine künstlich hergestellte Prothese. Wenn Du kein Problem damit hast, solange zu stillen, bis Deine Tochter von sich aus abstillst, dann lass es einfach so weiterlaufen.
An den Beikostplänen verdient die Industrie ziemlich viel Geld, aber bei artgerecht ernährten Babys ist das alles eher überflüssig. Gedanken um Vitamine & Co. muß man sich nur machen, wenn man das Kind mit der Kunstmilch ernährt.
Milchpulver gibts noch gar nicht so lange, wir wären schon seit tausenden von Jahren ausgestorben, wenn Babys nicht von ihren Müttern so lange gestillt worden wären, bis sie reif für die vorhandene Nahrung gewesen wären.
Das durchschnittliche Abstillalter weltweit liegt bei ca. 4,5 Jahren. Da in den Industrieländern kaum gestillt wird, kannst Du Dir relativ einfach ausrechnen, wie lange in anderen Kulturen gestillt wird, um auf dieses Ergebnis zu kommen.
LG
Claudia

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Sandra,
das ist doch Unsinn. Auf der Welt gibt es viel mehr Kuhmilchunvertraeglichkeit, als man denkt. In den Industrielaendern haben sich die Menschen bereits angepasst und nur 20% haben eine Milchunvertraeglichkeit (z.T. auch nur eine leichte). In den Urvoelkern sieht das anders aus. Unter den Indianerstaemmen z.B. besteht die Milchunvertraeglichkeit bei 80%!!! der Indianer. Somit kann man ohne Probleme ein Lebenlang auf andere Milch verzichten, wenn man lange stillt. Die Eiweisstoffe kann man auch spaeter ueber Fisch und andere Produkte erhalten.
Welche Inhaltsstoffe sollten den fehlen??? Kunstmilch und Kuhmilch haben keine Inhaltsstoffe, die statt dessen benoetigt werden...aber umgekehrt hat Mumi Inhaltsstoffe, die fuers Baby sehr gut sind. Aus dem Grund wird von der WHO ein stillen von 2!!! Jahren empfohlen, auch wenn das in den Industrielaendern selten der Fall ist.
LG
Diana

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Hallo Diana,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Ich habe jetzt nur nicht so ganz verstanden, was Unsinn ist ;-) War das etwas was ich geschrieben habe? Zu den Inhaltsstoffen meinten meine Freundinnen immer, es würde Calcium fehlen wenn ich kein Milchpulver oder keine Milch gebe........
Aber, ich habe mich jetzt ja definitv entschlossen, bis zur Einführung in die Familienkost zu Stillen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass ich etwas früher wieder ein BISSCHEN "unabhängiger" werde. Aber ich tu es natürlich gern für meine Tochter.
LG
SANDRA

Re: Wen es interessiert - Beikost - Stillen - Alle

Sandra,
ich weiss es nicht mehr. Ich habe Unsinn auf irgendetwas in den Beitraegen bezogen, weiss aber nicht mehr das es war???
...auf jeden Fall nicht das was Du geschrieben hast.
"Zu den Inhaltsstoffen meinten meine Freundinnen immer, es würde Calcium fehlen wenn ich kein Milchpulver oder keine Milch gebe........ "
Dazu: in Milchpulver ist sehr viel mehr Calcium vorhanden, dieses liegt aber in eine Form vor, die vom menschen schlecht aufgenommen werden kann, daher landet das meiste Calcium vom Milchpulver in der Windel von Babys.
In Mumi ist wenig Calcium, aber in einer Form die gut aufzunehmen ist. Somit erhalten gestille Babys auf jeden fall eine ausreichende Menge an Calcium.
Ich denke damit sind Deine Bedenken ausgeraeumt. Viele Gruesse an Deine Freundinnen *grin*
LG
Diana

Achso! Habe mir auch schon ewig 'nen Kopf gemacht!

Liebe Sandra,
danke danke danke für die Infos, genau dieselben Gedanken mache ich mir nämlich auch gerade. Überall liest man, das es abends Milchbrei geben muss - und ich habe mich immer gefragt, womit der angerührt werden soll, wenn Mumi dafür nicht funktioniert, und ich auf künstliche Milch und Kuhmilch verzichten will. Endlich mal eine klare Ansage - werde das dann auch so machen.
Viele Grüsse
Isis aus Nov/Dez2005- Forum, die immer mal fremdliest

Re: Achso! Habe mir auch schon ewig `nen Kopf gema

Huhu isis,
unter Deinem Posting habe ich noch eine zweite Antwort, wenn du magst ..............
lg
SANDRA

2. Antwort - wen es nochmal interessiert.........

vom Forschungsinstitut für Kinderernährung einer Dipl.troph.
auf die selbe Frage:
Antwort -
Sie können den sogenannten "Milch"-Brei auch mit Wasser anrühren und Ihre Tochter später stillen. Sie wird mit der Muttermilch zwar etwas weniger Calcium bekommen als bei einem Brei mit Milch, dies wird aber sehr gut vom Körper ausgenutzt. Wenn Sie weiterhin stillen sind keine Mangelerscheinungen zu erwarten, wenn Sie auf Vollmilch oder Säuglingsmilch verzichten möchten.
Die Einführung von Kuhmilch gegen Ende bzw. nach dem 1. Lebensjahr sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt absprechen. Bis dahin sollten Sie möglichst eine Stillmahlzeit beibehalten. Die Einführung von Kuhmilch scheint am Verträglichsten zu sein, wenn Sie Ihre Tochter noch stillen. Sie sollten dann die Kuhmilch in kleinen Mengen füttern und auf Unverträglichkeitsreaktionen wie Durchfall oder starke Blähungen bei Ihrer Tochter achten. Verträgt sie die Kuhmilch gut, können Sie die Menge nach und nach steigern. Als Frühstück können Sie Ihrer Tochter während des Übergangs zur Familienernährung gegen Ende des 1. Lebensjahres z.B. Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl ohne Kruste geben, das Sie dünn mit Margarine oder Butter bestreichen und in kleine Stückchen schneiden. Dazu kommt etwas geriebenes oder zerdrücktes Obst und entweder weiterhin Muttermilch oder allternativ eine Tasse mit Vollmilch.
Nochmals liebe Grüße
SANDRA

Calcium

Sandra,
das mit den Calcium hab ich auch gelesen. MuMi hat weniger Calcium, das wird aber obtimal vom Baby aufgenommen.
Kunstmilch hat viel, fast zuviel Calcium, das wird aber sehr sehr schlecht vom Baby aufgenommen und landet fast vollstaendig in der Windel.
Also das ist sicher auch KEIN Argument, wie Dir hier auch bestaetigt wurde.
LG
Diana

sehr interssant beide Artikel. DANKE annette

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