WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das die WHO ihre Website auf dem neuesten Stand ihrer Empfehlungen hat. Demnach stimmt das, was Deine Aerztin sagt nicht. Siehe:
http://www.who.int/nutrition/topics/exclusive_breastfeeding/en/index.html
Wenn es um Beikost geht, empfehle ich immer wieder Dr Gonzalez "Mein Kind Will (Nicht) Essen" (Nicht ist nicht in Klammern, aber sonst wird der Titel des Buches oft missverstanden).
LG Kerstin, eingeschlichen
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
da habe ich gerade drauf geschaut und möchte etwas ergänzen: es steht zwar da, dass mein keinen Schnuller geben soll (no pacifier), aber es gibt hier auch die gegenläufige Empfehlung bzw. Erkenntnis, dass eine Schnullergabe nach dem 2.Monat (wird so angesetzt, da manche Babies vorher verwirrt sind von Brust/Sauger) das Risiko vom Plötzlichen Kindstod senkt. Warum das so ist, ist noch nicht erforscht, ich habe aber in letzter Zeit einige Artikel drüber gelesen. Meine Tochter hat übrigens fast vom ersten Lebenstag an kräftig am Schnulli gesaugt und wird trotzdem ohne Probleme voll gestillt.
LG Annalisa
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
Mit dem Schnuller ist es wie mit vielen anderen Dingen (inkl. Beikoststart vor vollendetem 6. Monat) auch, viele Kinder haben kein Problem damit, aber viele andere haben eins, was oft genug das Stillen schwer bis unmöglich macht. Insbesondere trinkschwache Kinder können sich durch das Nuckeln noch zusätzlich den Appetit verderben, weil sie die ganze Energie fürs Saugen in den Schnuller statt in die Brust investieren.
Was den Schnuller und das Risiko des plötzlichen Kindstod angeht, so geht es da meines Wissens um genau den Effekt, den Du bei den meisten Kindern durch das nächtliche Stillen nach Bedarf umsonst bekommst. Die Natur hat es nicht umsonst so eingerichtet, daß viele Kinder im ersten Lebensjahr auch nachts alle 2 Stunden oder gar häufiger an der Brust saugen.
Leider werden aber viele Mütter hierzulande derart unter Druck gesetzt, daß sie "zu funktionieren haben" und daß das nicht funktionieren am unterbrochenen Nachtschlaf liegt, daß das Stillbedürfnis in dem Alter eben oft nicht mehr tolleriert wird. Da ist der Schnuller dann sicher besser, als das Kind gar nicht nuckeln zu lassen.
Schöne Grüße, Meike
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
deshalb auch der Zusatz, erst nach dem 2.Monat damit zu starten - in der Studie wurde nur der Effekt beobachtet, dass Babies, die mit dem Schnuller einschlafen, ein niedrigeres Risiko zu haben scheinen, d.h. wenn sie aufwachen, sollte man ihnen den wieder geben (oder stillen, klar). Mit der Schlafdauer hat das aber nichts zu tun - wie gesagt, meine zweite Tochter schläft (obwohl voll gestillt) 10 Stunden am Stück ohne aufzuwachen.
Meiner Meinung nach kommt es doch ganz auf einen selbst an, ob man sich unter Druck setzen lässt - in meiner Umgebung hat es überhaupt niemanden interessiert, ob ich noch stille oder nicht, ob das Kind durchschläft oder nicht und warum. Mich hat nie irgendjemand blöd angeschaut oder meine Stillerei infrage gestellt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das Stillen "schuld" an irgendetwas gewesen wäre.
Ich habe wieder in meinem Job angefangen, als meine erste Tochter 5,5 Monate alt war. Natürlich muss man seine Leistung bringen, man wird ja auch bezahlt dafür. Das heißt dann eben Zähne zusammenbeißen - bis meine Tochter zwei Jahre alt war, bin ich jede Nacht 3-6x aufgestanden, das war entsetzlich anstrengend, aber es geht. Man kann seine beruflichen Leistungen auch so bringen und dann interessiert es wirklich überhaupt niemanden, wie oft man stillt oder mit Kind auf dem Arm durch die Wohnung wandelt. Bei Hausfrauen wird das sicherlich auch niemanden interessieren - also ich frage mich immer, wer macht Druck? Ich habe in den zwei Jahren von gar niemandem blöde Sprüche gehört, muss allerdings auch sagen, dass ich mich vom üblichen Mütter-Angeber-Talk an Spielplätzen schon aus Zeitgründen fern gehalten habe. Oft habe ich den Eindruck, dass da eher unter Frauen eine Art Konkurrenzkampf ausbricht, alles "richtig" zu machen und manchmal auch Ausreden gesucht werden, warum man dies oder das macht oder nicht macht. Also "ich kann nicht arbeiten, weil ich noch soviel stille und das ist auch für das Baby besser" oder "ich gebe die Flasche, weil ich sonst aufstehen müsste" oder oder oder. Jede Kombination kann man irgendwie begründen, ob stillen oder nicht, arbeiten oder nicht usw. - oft wird dann - egal für welche Entscheidung - Druck von anderen Personen angeführt. Ich ganz persönlich kann dazu nur sagen: mich hat noch nie irgendjemand blöd angeredet, höchstens mal im Forum eine Mitmutter! Arbeitskollegen und in Chefs sind in der Regel freundlich interessiert bis desinteressiert. Meine Mutter und Schwiegermutter sind intelligente Frauen, die auf dem neuesten Stand der Empfehlungen sind - o.k., da gibt es sicherlich einige Übermuttis, die ihr Wissen aus den 60iger Jahren ungefragt anbringen, davon bin ich glücklicherweise verschont...ansonsten bin ich wohl nicht der Typ, bei dem sich Leute im persönlichen Kontakt erlaufen würden blöde Ratschläge zu geben ;o)
LG Annalisa
Schnuller -> Studie
es gibt dazu mehrere Meinungen
1. Schnuller vermindert SIDS Risiko (verschiedene Berichte, Grundlage 4 US Studien)
2. Verdacht Mittelohrenzuending zu foerdern
3. Gefahr von Saugverwirrung in den ersten 4 Wochen
4. Kieferverformung besonders nach dem 2. Lebensjahr
Den link fuer eine Abwaegung der Vor und Nachteile von Schnullern findet Ihr in meinem Profil.
LG
Diana
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
also, dass Du ab dem 5. Lebensmonat mit Brei beginnen willst, dagegen spricht ja nichts, aber die Aussage der KiÄrztin kann ich so eigentlich nicht glauben. So eine Aussage von der WHO wäre ja schon ein starkes Stück, als ob Löffelinteresse wichtiger wäre als Stillen! Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass meine Tochter nach 6 Monaten Vollstillen ohne Probleme den ersten Brei mit dem Löffel annahm. Mittlerweile ist sie 7 1/2 Monate, erhält zwei Breimahlzeiten am Tag und wird die anderen beiden Mahlzeiten gestillt und hat keinerlei Probleme mit dem Löffel.
Gruß Tina
Nur 4 Mahlzeiten täglich?
Und das reicht ihr den ganzen Tag: 2xBrei und 2xStillen? Das erstaunt mich!
lg
Perspektive
mit 3 Jungs, die 3x so oft essen...
Re: Nur 4 Mahlzeiten täglich?
schade, dass Du meine Kleine nicht sehen kannst, dann würde sich die Frage erübrigen: zur U5 brachte sie sage und schreibe 9 kg auf die Waage und entsprechend propper ist sie auch! Meines Wissens nach sind aber 4 Mahlzeiten pro Tag eigentlich die Regel, oder? Sie schläft immer so 11-12 Stunden in der Nacht, bekommt dann morgens eine ausgiebige Stillmahlzeit, mittags ein 190 gr-Glas Möhren-Kartoffel-Fleisch-Brei und ca. 50 gr. Obstmus, dann nachmittags nochmal eine kurze Stillmahlzeit und so gegen 19.00 Uhr ca. 200 gr. Milch-Getreidebrei. Aufgrund ihres Gewichts habe ich manchmal schon gedacht, sie isst zuviel, aber jetzt, wo sie beginnt, durchs Haus zu robben, verbraucht sie ja auch wieder mehr.
Essen denn Deine Jungs auch mengenmäßig mehr oder einfach nur auf mehr Mahlzeiten verteilt?
LG Tina
Re: Nur 4 Mahlzeiten täglich?
keine ahnung, ob 4 mahlzeiten die regel sind, bei uns haben die Kinder in der Stillzeit immer viel öfter gegessen/getrunken - ob nun kalorien-/mengenmäßig mehr als bei Euch, weiß ich natürlich nicht, hab ja nie gemessen, was da jeweils so raus kam aus der Brust...und wenn Du mal rundfragst, hier im Forum die meisten Frauen stillen eher so 8-10 mal am Tag.
Ich wunderte mich auch, weil selbst ich öfter als 4 mal was esse, zB mal einen Apfel/Banane/Kohlrabi oder was Süßes zwischendurch. Na ja, die Gewohnheiten sind unterschiedlich, und wenn Eure Kleine zufrieden ist, ist es ja wunderbar.
Alles Gute weiterhin - zu viel wird Eure Tochter sicher nicht essen, ist doch schön, wenn sie ein gutes Gewicht hat!
lg
Perspektive
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
Meine Tochter hatte niemals Probleme den Löffel anzunehmen (Beikoststart nach 6 Monaten).
Im Gegenteil, es spricht viel dafür, daß die Kinder erst zu diesem Zeitpunkt wirklich für den Löffel bereit sind, da ja erst in dieser Zeit der Rückstoßreflex verschwindet.
Und die Erfahrung mit deinem Älteren ist insofern kein Beweis, weil du ja nicht weißt, ob er den Löffel mit 5 oder 6 Monaten nicht genauso nicht haben wollte.
Übrigens Beikost bedeutet nicht, daß das Kind länger (am Stück) schläft. Auch wenn das Kind den Brei völlig aufißt und danach noch stillt *g* Diese Erfahrung habe ich gemacht (ist natürlich genausowenig aussagekräftig wie die mit deinem Sohn).
LG Manuela
Rueckstossreflex geht doch zum Ende 4.Mo...
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
was ist denn am Löffelinteresse so vorteilhaft?
Ich fand den Übergang von Fingerfood zu Messer und Gabel ganz praktisch.
LG Uta
Selbstaendigkeit !!!
PS habe ich erwaehnt, dass er Trinklernbecher und Flaschenverweiger war ? Tut mir leid obwohl ich meine Kinder liebe bin ich auch noch Mensch und brauche nach einiger Zeit auch mal 'ne "Kinderauszeit" >2Stunden.
Re: Selbstaendigkeit !!!
Flaschenverweigerer ist natürlich so eine Sache.
Tom hat jede Flasche genommen (Nuck, Avent) und ich hätte auch abgepumpte Mumi in den Kiga mitgegeben. Aber das war dann doch nicht nötig, denn mit 19 Monaten hat er von heute auf morgen die Flasche verweigert und nur noch gegessen+gestillt.
Ich habe ab 5. Monat voll gearbeitet und Tom ging ab 23. Monat ganztags in den Kiga.
LG Uta
WHO: min 6 Monate stillen, d.h. Beikost im 7 Monat
weiss nicht wo diese Information herkommt. Das waere 1. stark durch die Presse gegangen und 2. warum sollte die WHO soetwas tun? Die Vorteile des stilles aendern sich ja nicht so ploetzlich, im Gegenteil sind seid Jahrhunderten gleich!!
Gib mal bei google WHO und 4 Monate ein...Du wirst Keinen Treffen finden, der was mit stillen zu tun hat.
Das Buch was Zauberfrau Kerstin empfohlen hat, kann ich Dir in diesem Fall auch nur empfehlen. Wenn es fuer Deine Gesundheit wichtig ist, spricht erstmal nix dagegen mit 5 Monaten Beikost einzufuehren, es sei denn Dein Sohn gehoert zu der Allergie gefaehrdeten Gruppe. Um aber so frueh die Beikost gut einzufuehren und Deinen Sohn nicht zum essen zu zwingen, kann ich das Buch nur empfehlen. Es beschreibt sehr gut eine seichte Einfuehrung, damit keine Essstoerungen auftreten.
In meinem Profil findest Du das Buch und ein zweites als Nachschlagewerk fuer Breikost und Fingerfood.
LG, ich wuensche Euch eine gute Entscheidung.
Diana
Danke fuer den Buchtip
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
a) Meine KiÄ meinte, der Schnuller könnte gegen den plötzlichen Kindstod wirken, weil durch das Schnullern das Atmen durch die Nase gefördert wird und es dazu zu weniger Infekten im Hals-Nasen-Bereich kommen würde und damit weniger Atembeschwerden, die dann im Zusammenspiel mit anderen Dingen den Plötzlichen Kindstod befördern könnten.
b) Ich habe von anderer Stelle etwas zu nur vier Monaten Stillen gehört: Das Bremer Institut für Prävention und Sozialmedizin (Bips) hat eine repräsentative Studie über 10 Jahre gemacht, in dem 1000 Bremer Kinder und Eltern von Geburt an unter anderem zum Thema Stillen und Allergien befragt wurden. Ergebnis: Falls keine allergische Vorbelastung besteht, oder die aus der Familie des Vaters stammt, die Mutter also nicht belastet ist, ist langes Stillen ein guter Allergieschutz. Falls aber die Mutter unter Allergien, Asthma, Neuro... leidet, führt längeres Stillen als vier Monate zu einem erhöhten Allergierisiko. Auf der Homepage des BIPS gibt es dazu nähere Infos, wenn´s interssiert, einfach mal hingooglen.
Ich finde übrigens, dass ein gewisser Egoismus ruhig sein darf, denn es sollte nicht nur das Wohlergehen eines Familienmitgliedes berücksichtigt werden, sondern der bestmögliche Zustand für die ganze Familie.
Meine KiÄ hat zur Einführung der Beikost außerdem gesagt, dass ich nach Möglichkeit erst nach sechs Monaten zufüttern sollte (und ich glaube, da kommen wir auch hin), aber dass es auch Babys gibt, die einfach eher was brauchen würden, und dann sollte man auf das Kind hören, und nicht auf irgendwelche allgemeinen Empfehlungen, denn jedes Kind ist verschieden.
Liebe Grüße
Holly
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
das ist kompletter Quatsch.
auch die Vorteile für die Gesundheit sind durchs Vollstillen enorm, da die Abwehrstoffe in der Milch besonders nach dem 6. Monat rasant steigen.
LG Imke
Versteh ich nicht:Abwehrstoffe in Milch steigen ?
Erklaerung: Abwehrstoffe in Milch steigen ab 6.Mon
das habe ich auch gelesen, einmal im Krabbelalter und dann nochmal fuer eine spaetere Zeit.
Die Muttermilch aendert sich in der Zusammensetzung entsprechend dem Alter des Kindes. Im Krabbelalter (6. Lebensmonat) sind die schuetzenden Abwehrstoffe vermehrt in der Muttermilch enthalten. Es ist dadurch besser geschuetzt, wenn es andere Nahrung ( Beikost) erhaelt und die Umwelt erforscht.Die unspezifischen Abwehrstoffe der Muttermilch steigen kontinuierlich weiter bis Ende des 2. Lebensjahres (weiteres wurde nicht erforscht).
Im Alter von 20 bis 24 Monaten steigen diese Abwehrstoffe sogar noch einmal so stark an und wirken wie eine natuerliche Impfung des Kleinkinds. Die Abwehrstoffe sind dann vergleichbar hoch, wie bei einem Neugeborenen. Viele Langzeitgestillte Kinder beweisen es, indem sie nicht so oft erkranken. Daher auch die Empfehlung der WHO 2 Jahre zu stillen.
LG
Diana
Re: Erklaerung: Abwehrstoffe in Milch steigen ab 6
Ist auch logisch, weil das Kind viel mehr Keimkontakte hat, je weiter es von der Mutter wegläuft.
Das Immunsystem entwickelt sich aber in der Zeit noch und es ist vorteilhaft, dies mit Immunglobulinen aus der Mumi zu unterstützen.
LG Uta
Das ist interessant, was ist, wenn Mutter schon
Re: Das ist interessant, was ist, wenn Mutter schon
soviel ich weiss, ist das unabhaengig von der Kondition der Mutter. Selbst Muetter aus Ethiopien, die nur noch Haut auf den Knochen haben, geben eine gut zusammengesetzte MuMi ab, solange die Fluessigkeitsaufnahme noch da ist. Es geht dann nur weiterhin zu Lasten der Mutter.
Sobald eine neue Schwangerschaft vorliegt, kann ich nicht sagen, wie sich die MuMi veraendert. Auf jeden Fall soll die MuMi etwas weniger werden und die BW anfangen zu schmerzen. Muestest Du nochmal nachforschen. Nach der Geburt faengt die Milchzusammensetzung mit dem Kolostrum wieder von vorne an.
LG
Diana
Re: WHO empfiehlt nur noch 4Mo Vollstillen ?!
meine erfahrung bestätigt das auch nicht, denn bei uns war bis zu 7 monaten 0 interesse an brei, der wurde ausgespuckt. es kam ganz plötzlich dass er dann wenn wir gegessen hatten auch UNBEDINGT mir was wegreissen musste. seit dem isst er dann immer mit, will es auch. interesse am löffel keine ahnung, (er hält auch gerne sachen in der hand, bzw. schleckt auch gerne meinen finger ab mit was dran) aber interesse am essen ist auf jeden fall da, obwohl ich bis über 6 monate voll gestillt habe.
warum die gesundheit durch brei besser werden soll verstehe ich nicht. bei uns ist das schlafverhalten völlig unabhängig vom essen. auch unabhängig davon, ob ich gestillt habe oder nicht.
lg Julia
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