Hallo Ihr Lieben,
heute Mittag hatte ich meinen KS-Vorbereitungstermin im KH. Und seitdem
bin ich ziemlich down, obwohl es dem Kleinen in meinem Bauch Gott sei
Dank gut geht.
Zu allererst habe ich mit dem Oberarzt eine halbe Ewigkeit um den genauen
Termin verhandeln müssen, letztlich haben wir uns auf den 12.09. geeinigt,
so wie es auch ursprünglich gewünscht war. Er wollte erst nicht vor dem
16.09. operieren, weil er meinte, da mein offizieller ET der 30.09. wäre,
müsste man davon ausgehen, daß das Kind unreif sein und letztlich größere
Anpassungsschwierigkeiten haben könnte. Ja, verstehe ich ja auch.
Aber wenn man nun vom ersten Tag meiner letzten Mens ausgeht (16.12.
und von den in der Früh-SS erfolgten sehr häufigen US-Untersuchungen
durch meinen sehr erfahrenen FA), dann passt das schon bzw. könnte es sich
höchstens um eine gute Woche Altersabweichung beim Kleinen handeln. Nun
gut, es spielten auch organisatorische Fragen mit rein, so wie z.B. daß an
diesem Tag noch weitere KS gemacht werden sollen. Mir aber egal, denn ich
habe schon im Juni diesen Termin anberaumt und das war auch mit dem
Chefarzt abgestimmt, der meine Vorgeschichte kennt *grummel*
Dann untersuchte er mich bzw. machte einen US: das Bübchen ist
ausgesprochen proper, nach den US-Maßen hätte ich in fünf Tagen ET, das
Gewicht schätzt er auf 3.900 g (bin wohlgemerkt heute bei 36+0). Gut, ist ein
Schätzwert und da ich eh KS bekomme ja auch reichlich wurscht, zumal das ja
auch nichts über die Reife aussagt...
Was er dann sagte, hat mir allerdings den Boden unter den Füßen
weggezogen: wie auch schon Carl es in mir bequem fand, liegt sein
Brüderchen nun auch in Schräglage, Tendenz zur Querlage. Das große
Köpfchen nimmt keinen Bezug zum Becken auf, ist auch unwahrscheinlich,
daß es das noch tut... Auch unter Annis Geburt war das schon ein Thema,
zum Glück war sie einfach zierlicher, so daß es unter ganzem Körpereinsatz
des Arztes damals (übrigens der selbe, bei dem ich heute den Termin hatte)
letztlich doch klappte, wenn auch unter Schwierigkeiten...
So, und wenn der Kleine so liegen bleibt, wird die Wahrscheinlichkeit deutlich
erhöht, daß wieder so weitreichend geschnitten werden muss wie bei Carl (da
wurde ein sogenannter T-Schnitt gemacht, weil man ihn sonst nicht
rausbekommen hätte). Und dann darf ich definitiv keine weiteren Kinder mehr
bekommen, sondern es wäre dann dringlichst angeraten, mich zu sterilisieren
:o(((((((( *heul*
Das mag für die meisten nicht weiter wild scheinen, zumal ich ja schon zwei
Kinder habe. Aber für mich ist es das, ich habe mir immer vier Kinder
gewünscht und eine Sterilisation hätte etwas endgültiges, wäre ein Stück weit
das Ende eines Lebensabschnittes - und das, ohne daß ich irgendetwas tun
könnte....
Sicherlich, ich bin glücklich und danke Gott für meine Anni und den kleinen
Carl und mein sehnlichster Wunsch ist es, daß der Kleine in meinem Bauch
ebenso gesund ist und sicher zur Welt kommt. Das ist so viel mehr Geschenk
und Glück, als ich ursprünglich zu hoffen gewagt habe, als wir noch in KiWu-
Behandlung waren.
Trotzdem ist die Aussicht auf die mögliche Endgültigkeit etwas, was mir
große Angst macht und womit ich ganz schlecht umgehen kann. Wenn die
kommenden Tage das letzte Mal sein sollen, daß ich die Bewegungen eines
kleinen Menschens in mir spüren kann, wird mir ganz schlecht bei dem
Gedanken, ich habe mich weder drauf vorbereitet noch habe ich diese
Schwangerschaft bewusst genossen.
Ach Mist, mein Verstand hat das alles voll im Griff, aber in mir krampft sich
alles zusammen. :°°°°o((( Es mögen vielleicht auch die Hormone sein, aber
das muss erst einmal sacken.
Nun ja, vielleicht geht ja auch alles gut und ich mache mich jetzt nur unnötig
wuschig - wenn ich das nach dem Gespräch heute aber für unwahrscheinlich
halte, weil das Problem mit dem nicht richtig eingestellten Köpfchen offenbar
bei mir dazugehört...
Eine eventuelle Sterilisation werde ich aber im Fall des Falles wohl nicht in
einem Aufwasch mit machen lassen, ich muss für mich an den Punkt
kommen, an dem ich soweit bin. Und dann kann mein Schwabbel-Bauch
gleich saniert werden und die Brust auch - irgendeinen "positiven" Sinn muss
das dann auch haben *harhar* ;o(
Was für ein Tag *jammer* Ich hoffe so, daß es doch gut geht und ich mich
umsonst gesorgt habe. Und wenn es nicht so sein soll, dann werde ich lernen,
das zu akzeptieren, denn das Allerwichtigste ist, daß er gesund und sicher
auf die Welt kommt und daß wir uns als Familie haben.
*seufz*
Danke fürs Ausjammern dürfen, es tut gut, sich alles einmal von der Seele
geschrieben zu haben.
LG, Meike mit kleinem dicken Riesen im Bauch bei 36+0 bzw. KS-11, Anni
(*11/01) und Carl (*04/03)