Hallo Ute,
einen Rat habe ich nicht parat, aber die Meinung meiner Hebammen zu der Uni-Klinik mit Hebammenschule: da gibt es viele recht starre Regeln an die man sich dort hält, die viel mit Lehrmeinung zu tun haben. Lehrmeinung, so auch meine Erfahrung ist aber leider immer was sehr starres, leider nicht unbedingt nah am Menschen angesiedeltes. Und genau das stört mich persönlich immens, wenn es um so etwas wie Geburt geht.
Wie wichtig Dir die Sicherheit der Uniklinik ist, dass musst Du entscheiden, kannst auch nur Du entscheiden. Letztlich ist da so viel Bauchgefühl dabei, hör einfach in Dich rein.
LG Alke mit Oscar 8 Tage :-)

Ich glaube, das hängt einfach davon ab, was dir wirklich wichtig ist. Bei meiner ersten SS stand lange nicht fest, dass ein KS gemacht werden muss und ich habe mich frei von allen Risikogedanken umgesehen. Ich war zur Besichtigung in einer sehr idyllischen Klinik, die Kreissäle toll, das Ambiente nett, die Leute sympathisch. Und dann habe ich -penetrant wie ich bin- mal so nachgefragt, wie das bei Schwierigkeiten ist, welche Fälle in der Kinderstation aufgenommen werden können etc. Letztendlich gestand mir dann die Schwester, dass so richtige Problemfälle trotz Kinderintensivstation doch nicht betreut werden können. Und die Konsequenz ist dann halt, dass das Kind in einem anderen KH liegt als man selbst. Ich war überrascht - bei einer Kinderintensivstation dachte ich eigentlich, dass da auch frühe Frühchen (um die ging es bei dem Gespräch) problemlos versorgt werden können. Trotzdem fand ich die Klinik schön und konnte mir vorstellen, dorthin zu gehen.
Letztendlich wurde mir die Entscheidung dann abgenommen, weil ich schwerst krank wurde und mitten in der Schwangerschaft am Unterleib operiert werden musste - und da war ich in einer sehr großen Uniklinik. Die Zimmer dort sind alt und grottenhäßlich, aber: die Leute waren lieb, man hat sich super um mich gekümmert, ich hatte eine tolle medizinische Versorgung, obwohl x verschiedene Spezialisten zugezogen werden mussten und als es dann schlimm um mich stand, haben mich zwei Chefärzte verschiedener Abteilungen gemeinsam am Sonntag morgen operiert. Danach war ich nicht mehr so ganz normal schwanger und irgendwie war die idyllische Klinik überhaupt kein Thema mehr für mich.
Aber ich habe mir in den langen Stunden im Krankenhaus gedacht: wenn es ernst wird, ist es dir sowas von egal, wie der Kreissaal aussieht und wieviele Bilder an den Wänden hängen. Wichtig ist, dass die Leute echt wissen, was sie tun, dass sie nett zu dir sind und mit dir mitfiebern, und dass dein Kind -egal was passiert- im gleichen Haus bleibt wie du. Und deswegen gehe ich auch diesmal wieder in diese große Uniklinik, obwohl die Zimmer so grottenhässlich sind und die Kreissäle eher nüchtern (ich bin mit meinem KS in einem sehr ungemütlichen OP operiert worden, aber das war irgendwie total unwichtig für mich).
Und ich denke, das beschreibt ganz gut, welche Prioritäten welche Kliniken in den Vordergrund rücken. Wenn du mehr ein Sicherheitsdenker bist, bist du vermutlich in der Uniklinik besser aufgehoben (wenn die Leute dort wirklich nett und kompetent sind!). Wenn dir aber die Atmosphäre mit der Gestaltung der Räume etc. auch unter Wehen so richtig wichtig ist und du Bedenken bei den Hebammen in der großen Klinik hast, bist du sicher in dem anderen Haus besser aufgehoben.
Jennifer
(für die nicht so selbstverständlich ist, dass sie und ihr Großer die erste Schwangerschaft überlebt haben)

Hallo Ute,
ich habe ein ähnliches Problem wie du. Wir haben hier um die Ecke ein großes KH, was auch sehr nett eingerichtet ist. und mit dem AUto 10min weiter weg, ein kleineres KH. Das größere hat eine Kinderintensivstation, aber auch ca 1200 Geburten im Jahr und im klienren keine Kinderintensivstation aber nur 370 Entbindungen im Jahr. VOn der AUsstattung sind so denke ich gleich. Aber ich weiß auch nciht wohin ich soll... wenn du dich entschieden hast, laß mich doch bitte mal wissen wofür.
LG Koro 34.SSW