...das unten hab ich dazu im Netz gefunden. Also wenn Ihr etwa gleich
verdient, ist das so, wie Ihrs gerade macht gut. Nur wenn einer weniger
verdient, dann besser III & V.
Steuerklassen-Kombination IV/IV:
Hier geht der Staat davon aus, dass beide Ehepartner exakt gleich viel
verdienen. Verdient der eine mehr als der andere, werden vom
Arbeitgeber monatlich zu viele Steuern an das Finanzamt abgeführt.
Steuerklassen-Kombination III/V:
Hier unterstellt der Staat, dass der Partner mit der Steuerklasse III 60
Prozent des gemeinsam zu versteuernden Einkommens verdient und der
mit der Steuerklasse V 40 Prozent verdient. Weichen die tatsächlichen zu
versteuernden Einkommen von dieser Verteilung ab, zahlt das Paar
insgesamt zu viele (wenn die Einkommen weiter auseinander liegen)
oder zu wenig (wenn die Einkommen näher bei einander liegen) Steuern.
Aus diesem Grund müssen Ehepaare mit der Steuerklassen-Kombination
III/V immer eine Steuererklärung abgeben.
Beispiel:
Beide Partner sind Arbeitnehmer und beide sind auch
rentenversicherungspflichtig. Der Partner X bezieht einen monatlichen
Arbeitslohn in Höhe von 2.000 ? und der Partner Y einen in Höhe von
1.000 ?. Hier ist die Kombination III/V vorteilhaft. Partner X wählt die
Steuerklasse III, Partner Y die Steuerklasse V. Läge der monatliche
Arbeitslohn von Partner Y bei 1.300 ?, wäre die Kombination IV/IV
vorteilhafter.

Hi,
deine Freundin erzählt da einen ziemlichen Mist, so einfach ist das nämlich nicht.
Grundsätzlich ist es so: egal, welche Steuerklasse du wählst, du schuldest dem Staat *IMMER* gleich viel Steuer, wenn du und dein Mann zusammen veranlagt werdet. Der Unterschied besteht lediglich darin, wieviel vorab abgezogen wird. Sobald der Jahressteuerantrag (Lohnsteuer oder Einkommenssteuer) bearbeitet wurde, wird durch Erstattung oder Nachzahlung die Differenz ausgeglichen.
Es gibt zwei Steuerklassenkombinationen:
1. Lohnsteuerklasse 4/4
Hier wird man behandelt, als wäre man alleinstehend. Die Steuerklassenwahl führt dann zum exakten Ergebnis, wenn beide Partner exakt gleich viel verdienen. Diese Steuerklassenwahl führt in der Regel dazu, dass zuviel Steuer einbehalten wird, weil man meist unterschiedlich verdient. Diesen Rest bekommt man beim Jahresausgleich ausbezahlt.
2. Lohnsteuerklasse 3/5
Diese Wahl führt dann zum exakten Ergebnis, wenn nur einer verdient. Wenn ein zweiter verdient, sind die Abzüge in Klasse 5 unglaublich hoch, aber trotzdem zahlt man dann regelmäßig zuwenig Steuer, weil Klasse 3 dafür sehr wenig Abzüge hat. Daher ist man bei der Wahl 3/5 VERPFLICHTET, einen Jahresausgleich zu machen und hat in der Regel eine Nachzahlung (wenn keine anderen Faktoren hinzukommen).
Wenn dir das komisch vorkommt: ja, es ist wirklich so, dass nur ungleich verdienende Ehepaare steuerlich bevorzugt werden. Wenn beide Partner gleich viel verdienen, zahlen sie keinen Cent weniger Steuern als Unverheiratete.
Für Schwangere ist aber noch ein anderer Aspekt wichtig: das Mutterschaftsgeld wird nach dem letzten Nettoverdienst bemessen. Die Steuerklassenwahl VOR der Geburt sollte daher so aussehen:
- wenn die Frau mehr verdient, sollte sie auf Klasse 3 wechseln
- wenn der Mann mehr verdient, sollte die Frau Klasse 4 haben
Jennifer.