Hallo,
ich würde auf keinen Fall eine FU machen, wo doch das Ergebnis der Nackenfaltenmessung so gut ist. Bei einer FU besteht immer ein gewisses Risiko einer Fehlgeburt. Wenn Du natürlich absolut kein behindertes Kind haben möchtest, kannst Du wohl darauf nicht verzichten. Du mußt Dir nur darüber im Klaren sein, was geschieht bei einer evtl. schlechten Nachricht, würdest Du das Kind abtreiben?
Da ich auf keinen Fall eine Abtreibung machen würde, verzichte ich auf alle diese Untersuchungen. Ich bin noch älter als Du und habe mit 34 und mit 40 Jahren zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht und hoffe, daß es auch diesmal wieder gut ausgeht.
Aber wie gesagt, das muß Jeder mit sich selber ausmachen.
Viel Glück jedenfalls und
LG CarmenR 10+2

juhu, ich schliesse mich meiner vorrednerin an...
aber mal was ganz andres nur mal zum nachdenken...
dein kind kommt gesund zur welt, durch einen autounfall wird sie behindert... was dann? dann habt ihr auch ein behindertes kind!
ich weiss das is was andres, aber behindert bleibt behindert...
eine FU würde ich auch nicht mahcen, das Fehlgeburtsrisiko is zu hoch.... der nackentest war doch prima!
vertrau auf dein gefühl und rede noch mal mit deinem mann über die risiken!
alles liebe und viel kraft beim entscheiden!
lg leni... 15.ssw

Hallo Celine,
Du kannst Dich wirklich freuen, das ist doch ein super Ergebnis! :o)
Ich persönlich würde nie eine FU machen lassen, kann aber gut verstehen,
daß andere Frauen nicht darauf verzichten wollen.
Mit den folgenden Überlegungen will ich Dir keine Angst machen, aber ich
finde es enorm wichtig, daß man sich gedanklich vorher damit
auseinandergesetzt hat: Eine FU erhöht das Risiko dann wieder auf 1:100 bzw
1:200, denn dabei kann das Kind theoretisch auch verletzt werden oder es
kann im schlimmsten Fall zum Blasensprung kommen, was zwangsläufig das
Ende der SS bedeuten würde. Selten, aber leider möglich... Was einem auch
ungern ein Arzt erzählt, ist daß sehr viele Behinderungen erst unter der
Geburt entstehen, sicher ist man leider nie, auch danach nicht... Und nicht
zuletzt werden bei der FU nur die gängigsten Behinderungen überprüft,
seltenere Missbildungen sind nicht zwangsläufig auf dem Radar. So sicher ist
das Ergebnis also nicht...
Schwierig, die Entscheidung kann Euch keiner abnehmen... Da die Werte aber
so gut sind, würde ich es an Deiner Stelle nicht machen lassen.
LG, Meike 9+4 mit Anni (*28.11.01) und Carl (*07.04.03)

also bei deinem wert wuerde ich nicht eine sekunde
darueber nachdenken! das risiko eines abganges bei
FU ist ja hoeher, als dass einer behinderung! hat dir
das dein arzt nicht gesagt? also ich bin 42 bei der
geburt und habe auch nur die nackenfalte messen
lassen und bin mit meinem ergebnissen von 1:400
und 1:700 sehr zufrieden! eine 100%ige sicherheit gibt
es sowieso nicht mehr in deinem zukuenftigem leben
mit kind! du wirst staendig sorgen tragen ob nicht
estwas passieren kann - also vertraue ein wenig (an
gott z.b. ...;-) ) und rede noch mal mit deinem freund.
lg nana

ich würde besonders auf eine späte abtreibung verzichten, die dann oft als frühe geburt abläuft und die frauen sehr verletzt zurückläßt. ist es wirklich auch dein wille oder beugst du dich da evtl. etwas sehr deinem freund?
und behindert werden kann dein kind auch noch nach der geburt. dies trifft glaube ich auf 95% aller behinderungen zu, habe ich mal wo gelesen. so ist das leben...
LG gonschi auch 13. wo

Hallo Celine,
was heisst das schon, Du bist 37? Das heisst nur, dass Du zwar altersmässig ein höheres Risiko hast als eine 20jährige, dass aber von der NT-Messung her Dein Risiko dem Wert einer unter 30jährigen entspricht (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe). Und da würde niemand auch nur an eine FU denken!
Rein von der Mathematik her sind Deine Chancen, ein gesundes Kind durch die FU zu verlieren, also zehnmal so hoch wie das Risiko, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Klar, die FU kann auch gut gehen - aber stell Dir nur mal vor, Du würdest dadurch Dein Baby verlieren!
Du schreibst, dass Du kein behindertes Baby willst. Wärst also dann bei einem schlimmen Befund der FU auch zu einer Abtreibung bereit. Mal provokativ gefragt: warum umgehst Du dann nicht das Risiko, das eine FU auch für ein gesundes Kind bedeuten würde, und schaust nach der Geburt, ob es behindert ist? Dann kannst Du es immer noch zur Adoption freigeben oder zu Pflegeeltern, die auf behinderte Kinder spezialisiert sind. Dann musst Du es wenigstens nicht umbringen. Okay, das Argument "mit der Abtreibung erspare ich ja auch dem Kind ein leidvolles Leben" ist nicht schlecht - aber vielleicht hätte das Kind ja lieber irgendein Leben als überhaupt keins? Und Menschen mit Down-Syndrom können ein recht glückliches Leben führen ....
Lies mal die Erfahrungsberichte zu FU bei babyzimmer (mit dem Üblichen davor und dahinter) - da gibt es beide Ansichten.
Und allgemein: hör als allererstes auf Deinen Bauch! Weiss Dein Freund überhaupt, welches Risiko mit der FU verbunden ist? Und kann er überhaupt wirklich nachvollziehen, was es für Dich bedeuten würde, das Kind zu verlieren?
LG,
Claudia

Hallo,
ich bin auch 37 Jahre alt, es wird mein 2. Kind sein und beim ersten (da war ich 32) habe ich mir nach der Nackenfaltenmessung auch gesagt, dass ich mir die FU erspare. Ging ja auch alles gut und Mausi ist gesund und munter. Diesmal hab ich dem FA gleich gesagt, dass ich die FU machen lasse und er hat es auch befürwortet. Mein Freund und ich wollen kein Down-Kind und sind uns einig, wenn das Ergebis der FU dementsprechend ausfällt, dann lassen wir abtreiben. Auch wenn uns das nicht leicht fallen wird. Natürlich wird es immer welche geben, die dann sagen, man kann das Kind heute so gut fördern und Pipapo, aber erstens haben wir nicht das Geld um das Kind so fördern zu lassen und zweitens würden wir das Kind im tiefsten Inneren bestimmt ablehnen und da hat es auch nix von. Den Tip von wegen Pflegeeltern, Adoption etc. finde ich totalen Nonsens, weil wer macht das schon in Wirklichkeit? Da regt sich doch erst recht der Widerstand der Verwandt- und Bekanntschaft und diese Diskussionen bis ans Ende meines Lebens würde ich nicht führen wollen. Eine Freundin (sie 31, er 34) von mir hat erst im November ein Downkind zur Welt gebracht. Die Nackenfalte war unauffällig und sie hat auf die FU verzichtet... jetzt sind sie ziemlich unglücklich und sie sagt selbst, dass sie das Kind nicht so lieb haben kann wie ihre gesunde Tochter und es wird auch nicht gestillt, weil sie es nicht fertig bringt. Deswegen sind es ja aber keine Rabeneltern, aber ich denke, dass der Bezug zu einem gesunden Kind ein anderer ist als zu einem ungewollt bekommenen kranken Kind. Sie hat auch gesagt, wenn sie das vorher gewußt hätte, dann hätte sie es nicht bekommen und sie bereut, dass sie die FU nicht hat machen lassen. Und jetzt frag mal rum, wieviele Frauen haben eine FU machen lassen und wieviele hatten deswegen eine Fehlgeburt? Ich kenne mindestens 10 Frauen mit FU, aber keine mit einer Fehlgeburt deswegen. Auch kenne ich keine mit einem Kind, das erst unter der Geburt zu Schaden kam. Ich kann deinen Freund verstehen, dass er kein behindertes Kind will, wo es von vorneherein feststeht, dass es behindert ist. Wenn er jetzt schon so eingestellt ist, dann würde das eure Beziehung auch nicht aushalten und da muss man sich doch fragen, willst du (über kurz oder lang) alleinerziehend mit einem behinderten Kind sein? Ich möchte das nicht und werde deshalb auch bei einem positiven Nackenfaltenergebnis die FU machen lassen. Und den Mißbildungsultraschall wo die inneren Organe u.a. überprüft werden in der 21. Woche noch dazu (der schließt ein Downsyndrom übrigens zu 70 % aus). Wenn du oder dein Partner die FU wollen, dann macht sie auch und lasst euch nicht verunsichern. Im Endeffekt müßt ihr nämlich mit dem Kind leben und alle die sagen das wär ja nicht schlimm ein Downkind (Verwandte, "Freunde", bekannte), die haben mit sicherheit keines und müssen es ja nicht großziehen. Da hat man immer leicht reden. Es ist euer Kind und ihr seid die Eltern, lasst euch nicht reinreden und verunsichern!
Viele Grüße von
Yvette (8. Woche)
die sich mit Sicherheit bei einigen jetzt unbeliebt gemacht hat

Hallo Yvette,
wieso solltest Du Dich unbeliebt gemacht haben? Celine hat doch gefragt, was wir machen würden - Du würdest halt was anderes machen als ich, ist doch okay. Und dass Du 10 Frauen kennst, bei denen die FU problemlos abgelaufen ist, ist auch zu erwarten - das Risiko beträgt ja zum Glück nur 1:100, statistisch müsstest Du also 100 Frauen kennen, um einen Ernstfall dazwischen zu haben.
Der Tip mit dem Pflegeeltern war ja von mir nur provokativ gemeint. Obwohl es schon nachdenklich stimmt, dass die meisten Leute es total okay finden würden, ein ungeborenes Kind (das nebenbei bemerkt in diesem Stadium auch schon empfindungsfähig und bedingt lebensfähig wäre) zu töten, es aber unmenschlich finden würden, dasselbe Kind leben zu lassen und es von anderen Leuten versorgen zu lassen. Und wer hat eigentlich die Grenze gezogen, bei der es heisst: "vorher töten ist okay und sogar empfehlenswert, hinterher töten ist absolut tabu"? Das unrühmliche Euthanasieprogramm war da wesentlich konsequenter - da gab es wenigstens keine Altersbeschränkung .... :-( Paradox ist übrigens, dass es im aktuellen deutschen Recht sogar 2 Grenzen gibt: bei künstlicher Befruchtung darf man bis zum Einpflanzen der befruchteten Eizelle nicht mal Gentests machen und die schadhaften vernichten, dann darf man es wieder knapp 20 Wochen lang, und dann ist es wieder verboten ... Das soll einer verstehen.
Übrigens, den ungefährlichen Missbildungs-US in der 21. Woche würde ich auch machen lassen. Aber frag mich jetzt bitte nicht, ob ich bei einem schlechten Ergebnis abtreiben lassen würde! Gefühlsmässig wehrt sich alles in mir dagegen - für mich gibt es keinen Unterschied zwischen einem Kind in meinem Bauch und einen bereits geborenen Kind. Beide möchte ich beschützen und könnte sie einfach nicht absichtlich verletzen. Aber wenn das Kind auch so keine Chance auf ein Leben hätte, wenn es Schmerzen hätte .... vielleicht würde ich es dann ja doch tun.
Vorstellen kann ich mir jetzt auch nicht, ein behindertes Kind großzuziehen. Aber ich habe mit vielen Eltern von besonderen Kindern geredet - keiner von denen konnte das! Man wächst eben hinein. Was nicht heisst, dass es nicht doch schwierig ist - und einige sind dann irgendwann tatsächlich den oben erwähnten Weg gegangen und haben das Kind in Pflege gegeben.
Deinem Schlusssatz kann ich übrigens nur voll zustimmen: jedes Elternpaar muss das für sich selbst entscheiden. Ich denke, Celine wollte hier auch nur ein paar Meinungen zum Vergleich haben, keine Befehle, was sie zu tun hat. Insofern ist es umso besser, dass Du Dich getraut hast, auch mal eine andere Meinung zu schreiben.
LG,
Claudia (eigentlich 5+3, aber immer noch zitternd)