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Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo zusammen,
auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnt eine Alleinerziehende Mama mit ihrem 16 Monate alten Sohn. Und der kleine schreit sich seit geraumer Zeit Abends die Seele aus dem Leib ;-((( Das geht bestimmt 45-60 Min so und zum Schluß wimmert er nur noch ;-((( Ich sitz hier echt mit Tränen in den Augen und mir ist richtig schlecht, er schreit so erbärmlich, hab schon die Fenster zu gemacht weil ich es nicht mehr ertragen konnte und trotzdem hör ich ihn noch ;-((( Hab sie schon mal ganz unverbindlich angesprochen warum der Kleine denn abends immer so weint, die Antwort "Das ist ganz allein meine Sache". Was kann ich denn da machen? Er tut mir soooo leid!!! Gruß Melli
Bisherige Antworten

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

hallo Melli
mensch, der arme kleine. machen kannst du leider wenig, denke ich. was du tun kannst, sie ansprechen, hast du schon getan. das finde ich mutig - aber sie hat abgeblockt. die etwas patzige antwort ihrerseits deutet schon darauf hin, dass sie sich angegriffen gefühlt hat.
nun weißt du ja wirklich gar nicht, was da los ist. und ich denke, so schlimm das klingt, man kann auch nicht allen kindern dieser welt helfen, sondern muss da auch grenzen akzeptieren.
wenn es dir in diesem fall doch sehr wichtig ist, so würde ich eher versuchen, erstmal einen positiven kontakt zur mama zu bekommen (wenn du das willst und du sie sympathisch findest). dass ihr sohnemann so weint KANN ja auch ein zeichen sein, dass es ihr nicht so gut geht und sie keine kraft mehr hat, auf ihn einzugehen.
vielleicht solltest du sie erstmal fragen, wie es IHR geht und ehrliches interesse bekunden. über den draht zu ihr , falls sie sich öffnet, wirst du eventuell auch dem kleinen helfen können, aber wirklich nur eventuell. solche probleme sind doch immer sehr komplex und nicht mal eben mit der heißen nadel zu lösen :-(....
ich hoffe ich konnt dir ein wenig helfen -
lg, Ulrike

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo Ulrike,
danke für deine Antwort. Bis das er so geschrieen hat war sie mir eigentlich recht sympathisch, aber über Smalltalk auf der Straße ging es nie hinaus. Mein "Problem" ist das sie sich mit dem schreien lassen sich bei mir total ins Abseits gestellt hat, so ein Mensch kann mir nicht mehr sympathisch werden. Tut mir leid, aber ist so! Sie wohnt übrigens mit ihrer Mutter im Haus, der Vater des kleinen ist vor gut einem halben Jahr ausgezogen. LG Melli

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo Melli
ja, das kann ich gut verstehen, dass dich das abstößt! dass sie allein, ohne papa des kindes ist,zeigt aber auch, dass sie sich in einer schwierigen lage befindet. ich könnte mir vorstellen, wenn ich auf einmal allein erziehend wär, dass ich auch ganz schön am rad drehen würde. ich bin mir schon sicher, dass ich es nicht an meinen süßen auslassen würde, aber ich glaube auch ,d ass ich das ein oder andere mal ganz schön unausstehlich gegenüber freunden sien könnte, einfach, weil man so feritg ist :-(
ich will deine nachbarin nicht verteidigen, aber ich dachte halt, du würdest dem kind gerne helfen. vielleicht ist die mama wirklich in not, kann es aber nicht artikulieren. EINEN versuch wär es doch noch wert, oder?
ich will dich zu nix überreden, das läge mir wirklich fern. nur dein bedürfnis, dem kind zu helfen, klang so dringlich.
wenn deine abneigung gegen die frau allerdings so klar ist, dann lass sie halt einfach. "beobachte" das mit dem kind, wenn du die energie dazu hast. und wenn du wirklich den einduck hast, dass da misshandlung in irgendeiner form vorliegt, dann schalte das jugendamt ein.
sorry, dass ich dir nicht wirklich helfen kann :-(
LG, ulrike

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Woher weisst Du, dass sie ihn schreien lässt? Oscar hat Tage da schreit und heult er auch wenn ich ihn schnunkel, schmuse, mit ihm rede ... egal was, auf dem Arm oder sonst wo ... er weint bitterlich.
Das zehrt schon, und wenn ich dann noch von Nachbarn gefragt werde warum er denn so weinen muss, dann könnte es sein, dass alleine ein bisschen Schräglage im Ton eine Abwehr hervorrufen würde ...
Kann ich gut nachvollziehen.
Allerdings ist es richtig und gut sich Gedanken zu machen. Du hast versucht nachzufragen, das ist gut. Wenn Du denkst, dass etwas nicht stimmt, dann zögere nicht, beim Jugendamt mal zu fragen ob und wie du da einschreiten kannst. Vielleicht ist sie nach der Trennung ein bisschen überfordert.
Ich finde es nicht richtig zu lange zu zögern ehe man "die Behörden auf einen hetzt" letztlich geht es darum, dass es dem Kind zuhause gut geht. Eine Hilfe kann da gut tun.
LG Alke

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo Melli, oh man , wenn ich das lese gruselt es mich auch.
Ulrike hat ja shcon gut geschrieben was du machen kannst, mehr weiß ich auch nicht.
halt uns mal auf dem laufenden.
lg annette

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo Melli,
ich kann Ulrike nur in jedem Punkt beipflichten. Du kannst nichts tun, außer Hilfe anbieten. Wenn es keine konkreten Misshandlungsbeobachtungen (oder begründeten Verdacht)gibt, hat auch das JA keine Handhabe. Die Situation ist schwierig.
LG Natascha

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Le

Hallo Melli,
Du kannst Ihr bei Gelegenheit mal sagen, daß es nicht mehr allein ihre Sache ist, wenn das Geheule so laut ist, daß Du es auf die Entfernung durchs geschlossene Fenster hörst und Du am Überlegen bist, das Jugendamt einzuschalten, wenn sie sich nicht in der Lage sieht, das abzustellen und sich um ihr schreiendes Kind zu kümmern.
Für mich hört sich das nach Hardcore-Ferber an und das fällt bei mir persönlich unter die Rubrik Kindesmißhandlung. :-(
LG
Claudia

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Le

sorry, aber was ich zum letzten stz sagen sol, weiß ich auch nicht genau...

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo Melli,
also gleich mit dem Jugendamt zu drohen halte ich für etwas zuviel des Guten.....Das bringt diese Mutter keinen Schritt weiter. Ich würde, wie Ulrike schon schrieb, versuchen, mit der Frau in Kontakt zu kommen. Ihr scheint es wirklich nicht gut zu gehen und vielleicht ist sie froh, mal über ihre Sorgen reden zu können?
Liebe Grüße
Conny

Schrecklich, aber vielleicht auch harmlose Gründe

Hallo Melli,
die Situation kommt mir bekannt vor, und zwar anders herum. Als Bettina 2 Wochen bis vier Monate alt war, hat sie (wie es mir heute scheint) pausenlos geschrieen. Auf meinem Arm, im Wagen, beim Spazierengehen, immer. Mich haben auch mehrere Nachbarinnen darauf angesprochen, die es ganz bestimmt sehr nett meinten, aber da meine Nerven sowieso schon total blank lagen, hat es mich nur tierisch genervt. Klar ist es ein großer Unterschied, ob das Kind drei Monate (dann gibt es halt leider dieses Schreien bei manchen) oder 16 Monate alt ist. Aber was ich damit sagen will: Vielleicht hat die ganze Sache auch ganz harmlose Hintergründe. Vor einer Woche sprach mich noch eine Nachbarin an, dass Bettina ja Mittags und Abends immer so laut kreischt. Tja, wicklen und eine Sekunde still halten zu müssen ist für unsere energische Maus eben eine Riesenstrafe, und wenn ich sie mal vom Blumentopf, den sie erkunden will wegnehme (wohlgemerkt sanft und ich mache ihr gleich andere Angebote) geht die Sirene auch los. Ich habe zwar versucht, ihr zu erklären, wie es zu dem Schreien kommt und das wir unsere Kleine weder mißhandeln noch sie ewig allein schreien lassen, sah aber doch in ihren Augen "na ja, unfähige Mutter" und war schon wieder genervt. Wohlgemerkt: Ich will Deine Nachbarin nicht verteidigen, denn ich weiß ja auch nicht, was da abgeht, und vielleicht passieren dort schlimme Dinge und es ist dann unsere Verantwortung, mit auf dieses Kind zu achten. Aber es kann halt auch alles etwas harmloser sein. Auf alle Fälle finde ich es gut, dass Dir nicht egal ist, was in Deinem Umfeld läuft!
LG Holly

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Le

Hmm im ersten Moment hätte ich wohl auch gesagt, dass Du mal mit dem JA drohen sollst, aber damit kommst Du sicherlich auch nicht weiter, dann wird sie eben die Fenster zumachen.
Denke, sie ferbert gerade und dann wird ja laut frau kast-zahn bald Ruhe sein (Achtung: Ironie!).
Nee, ich würde es mal auf die freundliche Tour versuchen und sie fragen, ob sie evtl. mal ein paar Tipps braucht, wie der Kleine besser einschläft. Und dann wird sie vielleicht erzählen und dann kannst Du die contra-Ferber-Argumente besser anbringen bzw. mal das Terrain sondieren...
Schön, dass Du Dich um solche Dinge kümmerst!
LG Catrin

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

Hallo Melli,
ich würde das Ganze ein wenig beobachten und bei weiteren Auffälligkeiten würde ich, so bös es klingt, dem Jugendamt einen anonymen Brief schreiben. Die müssen allem nachgehen. Habe dies bei unseren ehemaligen Nachbarn gemacht, nachdem mir auffiel, dass sie ihre Zwillinge vernachlässigt und z.B. nur für ein Kind einen Autositz hatte und das andere so ins Auto legte. Es kam dort aber sehr viel zusammen und zum Schluß war das Jugendamt auf einmal regelmäßig da. Das Paar brauchte wirklich Hilfe. Hatte damals erst mit meiner Hebamme gesprochen. Aber lieber einmal zuviel Alarm geschlagen als zu wenig. Zuviele Nachbaarn schauen weg und wollen nichts damit zu tun haben. Die aber darunter leiden sind die Kinder.
Liebe Grüße Michaela

Re: Nachbarskind schreit sich die Seele aus dem Leib

hi Melli,
du kannst du deine Hilfe anbieten, denn du weißt ja auch gar nicht,warum er weint. Entweder die Gründe sind unschön: auch dann kannst du nur beobachten, Hilfe anbieten und nur eingreifen,wenn du konkret was mitbekommst. ODER es ist ganz harmlos. Annalee hat die ersten Monate komplett durchgeschrieen wegen ihres KISS Syndroms. Es gab nur schlafen oder schreien. Ich habe sie die ganze Zeit im Tragetuch getragen, es war eine ganz schlimme Zeit für alle. Und was ich auch schlimm fand war, dass man mir unterstellt hat, dass ich schuld bin, obwohl ich alles getan habe, was möglich war ihr zu helfen. Auch mich haben die Nachbarn angesprochen. Ich war allerdings darüber erleichtert, denn so konnte ich die Situation wenigstens erklären. lg,stefanie *nicht mit dir tauschen will*

Ein wenig schockiert über manche Reaktionen

Hi Melli,
stell dir mal vor, dein Kind ist in der Trotzphase und liefert dir jeden Abend einen Kampf beim Bettgehen oder Zähneputzen oder Essen oder Ausziehen. Du bist mit den Nerven runter und jemand spricht dich dann auf der Straße an - da reagiert kaum ein Mensch nett und freundlich. Du weißt ja nicht, was da abgeht. Das kann relativ harmlos sein (muss es aber nicht).
Nur als Beispiel: Mein Dreijähriger brüllt nach dem Aufstehen an fast allen Tagen, er akzeptiert kein Trösten, keinen Zuspruch, nichts. Wenn er angezogen ist, schnieft er, und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Er kann nicht erklären, warum, und wir vermuten inzwischen, dass es damit zu tun hat, dass er einfach der größte Morgenmuffel aller Zeiten ist und noch keine andere Möglichkeit gefunden hat, dies der Welt kundzutun als durch lautes Gebrüll.
Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst. Ich denke, du kannst versuchen, freundlich mit ihr Kontakt aufzunehmen, sicherlich kann sie jede Hilfe brauchen. Was ich nicht verstehe ist, warum du sofort von "schreien lassen" ausgehst - nicht alle Kinder lassen sich immer trösten und schon gar nicht in diesem Alter.
Die Reaktionen einiger hier schockieren mich sehr. Wer gleich von ferbern und Jugendamt schicken spricht, macht sich das Verurteilen anderer schon etwas sehr leicht und strickt sich eine sehr einfache Welt zurecht.
Ich jedenfalls wünsche keinem hier, dass ihr in schwierigen Situationen so vorab verurteilt werdet und euch gleich das Jugendamt geschickt wird. Zum Beispiel, wenn ihr in einigen Monaten etwas fassungslos vor euren trotzenden Kindern stehen werdet, die sich lauthals brüllend auf den Boden werfen. Oder in einigen Jahren Szenen auf der Straße liefern und schreien "ich werde misshandelt!" (ist mal einer Freundin passiert, die ihrem Kind nichtmal in extremsten Situationen jemals etwas angetan hat).
Natürlich kann hinter em Weinen etwas übles stecken, deswegen ist es richtig, dass Melli sich Gedanken macht. Aber es kann eine relativ harmlose Erklärung sein, und nichts von dem, was Melli geschrieben hat, gibt einen Anhaltspunkt dafür, in welche Richtung die Sache geht.
Jennifer.

Re: Ein wenig schockiert über manche Reaktionen

Hallo Jennifer,
also ich weiß nicht ob du mit deinem Posting mein Beitrag meintest und wenn ja, ob du mich evtl. leicht missverstanden hast. Ich hab ihr nicht geraten gleich zum Jugendamt zu rennen, meine Güte. Auf beobachten ist ja schließlich von selbst gekommen. Nur habe ich ihr etwas von meiner Geschichte erzählt, bei der es auch so begonnen hatte und es eben schlecht geendet hat. Damals haben auch alle anderen Nachbarn zwar darüber geredet aber keiner hat gehandelt. Für die Kinder damals war es das Beste was ich tun konnte und ich habe es bis heute nicht bereut so gehandelt zu haben. Auch wenn dieser Schritt für mich alles andere als leicht war, war ich froh das jemand sich professionell darum gekümmert hat.
Die Kinder sind ntürlich noch bei ihren Eltern aber sie haben Unterstützung bekommen, die sie sich allein nie geholt hätten.
Liebe Grüße Michaela
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