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Nachbarschaftshilfe - hm...

Hallo zusammen,
habe eine Nachbarin mit einem etwa gleichalten Baby. Sie ruft an, meint ihr Baby wäre krank und ob ich ihr ein paar Besorgungen machen könnte.
Ich gehe also mit dem KiWa los und hole den Einkaufszettel bei ihr ab. Windeln und noch mehrere andere Sachen standen drauf & ich muß dazu in 2 verschiedene Läden gehen. Wieder bei ihr rufe ich per Handy an, ob sie die Sachen raufholen mag. Sie meinte dann ihr Baby würde schlafen ob ich die Sachen hochbringen kann.
Ich also mit Kinderwagen und riesen Tüten - schon ein wenig genervt - hochgegangen. Und dann meinte sie doch tatsächlich "Och, die Kinderärztin meinte, wir können ruhig rausgehen, aber mir war es so halt sicherer!"
Arrrg. Und ich schieb bei dem Mistwetter durch die Gegend... . Na ja, mußte mich mal aufregen.
Danke fürs Zuhören und liebe Grüße
Chrissi
Bisherige Antworten

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Hallo Chrissi,
na ist schon ärgerlich. Nun ich würd ehrlich gesagt das nicht machen, sonst wird sie immer wieder auf dich zu kommen mit Besorgungen. Ich gehe auch einkaufen wenn eines der Kids krank ist und keiner kann mal auf sie aufpassen.
Wenn es nur so 2-3 Sachen wäre, wär kein Problem, aber nicht mehrere Sachen, das würd ich nicht machen. Und dann noch bei diesem Mistwetter *argh*.
GLG dani

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

das ist ja echt krass. Hilfe ist gut und ich bin auch dafür aber alles im Rahmen.
lg annette

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Hi Chrissi,
das ist ja echt heftig. Wenn es im gleichen Haus ist, könnte sie die Sachen doch auch raufholen, wenn das Baby schläft??? Ich geh doch auch mal in den Keller oder draußen Holz holen - sie hätte ja nicht gleich zum Kaffee bleiben müssen.
Macht sie so etwas öfter? Vielleicht solltest Du Ihr auch mal Deinen Wocheneinkaufszettel präsentieren???
Nee, im Ernst, Nachbarschaftshilfe ist ja okay, aber ausnutzen lassen sollte sie Dich schon nicht...
LG
Anja

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Hallo Anja,
nee, sie wohnt am Ende unserer Straße - ist schon ein gutes Stück Weg bis dahin. Im gleichen Haus wär ja noch super gewesen, aber so mußte ich danach nochmal los um meine eigenen Sachen zu besorgen...
Liebe Grüße
Chrissi

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Hi Chrissi,
auch wenn sie am Ende der Straße wohnt, sie hätte sich wenigstens die Sachen von unten hochholen können, statt Dich mit KiWa die Treppen hochzuscheuchen...
Ich könnte mir vorstellen, diese eine Tante aus der Rückbildung würde sich auch gerne so bedienen zu lassen (die, die mich schon in der Klinik so abgenervt hat!)
Di bei der Rückbildung kam das Gespräch darauf, dass am Mi bei Aldi Petzibälle im Angebot wären. Eine andere Frau wollte hin, da fragte meine "Freundin" doch gleich, ob sie ihr einen mitbringen könnte. Aber sie sollte doch möglichst gleich morgens um 8:00 Uhr hin, damit auch noch welche da wären. Toll, sie hätte ja auch selbst um 8:00 Uhr zu Aldi gehen können, die wohnen beide etwa gleich weit von dem Laden weg...
Aber ich hab nichts dazu gesagt, mich auch nur gewundert ;-))
LG
Anja

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Das gibt`s ja wohl gar nicht.....kann man so unverschämt sein?
Ich würd mich so was gar nicht TRAUEN!!!!!!!!
Im Moment komm ich wegen den Mäusen auch kaum weg, (mit zwei Babys einkaufen gehen ist ein Ding der Unmöglichkeit), aber ich würd nie auf die Idee kommen, eine Nachbarin, die zudem selbst ein so kleines Kind hat, zu fragen.....
Lass dich bloß nicht ausnutzen, ja???? Wenn du das einmal gemacht hast, kommt sie garantiert immer wieder! Sag ihr einfach, dass du selbst genug um die Ohren hast und schauen musst, dass du deine eigenen Sachen erledigt bekommst.
Liebe Grüße, und bleib bloß hart!
Conny
Seit die Babys da sind, hab ich erst einmal eine Freundin gefragt, ob sie mir bei Aldi einen Schneeanzug mitbringen könnte. Die gab`s damals im Angebot und ich wusste, dass sie an dem Tag eh zu Aldi muss. Aber bei ihr weiß ich, dass sie das gerne macht und sich dadurch niemals ausgenutzt fühlen würde.

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Hallo Chrissi,
ehrlich gesagt finde ich das Verhalten Deiner Nachbarin schon etwas dreist. So nach dem Motto, warum soll ich selbst gehen, wenn es jemand anderes für mich tun kann. Zettel abholen, Sachen einkaufen und dann auch noch nach Hause bringen. Hilfsbereitschaft ist ja schön und gut, solange es auf Gegenseitigkeit beruht. Ich würde demnächst mal testen, wie sie reagiert, wenn Du sie um Hilfe bittest. :-) Dann weisst Du auch, wie Du Dich beim nächsten Mal zu verhalten hast. :-)
LG

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Hi,Chrissi,ich finde das dreist und würde beim nächsten Mal sagen,mein Baby ist leider auch krank und kann nicht helfen...Und ich würde ihr ,wenn sie wieder fit sind,auch einen schönen einkaufszettel in die hand drücken...also hilfe ist ja lieb und gut,aber wo man ausgenutzt wird,schiebe ich lieber einen Riegel vor...LG Tina

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Tja - so sindse, die Berliner ;-)
Gruss Ina

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

Boah, ist das dreist! Ich würde glaub ich auch mal ausprobieren, ob die Hilfsbereitschaft ihrerseits auch so groß wäre... Verständlich, daß Du erstmal auf 180 warst! Ich hoffe, es geht inzwischen besser... LG, jana

Re: Nachbarschaftshilfe - hm...

hallo Chrissi,
hat die gute nachbarin keine mann, der mal einkaufen kann??
ich gehe abends einkaufen, wenn mein mann dann auf den kleinen aufpassen kann. oder alleine am wochenende, dann auch mann da zum aufpassen.
wuerd doch keine nachbarin fragen. kopfschuettel. und dann auch noch die sachen hochschleppen. ne danke
lg bonnie

Aber sollte ein Ja nicht einfach ein Ja sein?

Hallo Chrissi,
ich kann verstehen, dass Du Dich geärgert hast. Und Du kannst ja für die Zukunft Deine Konsequenzen daraus ziehen.
Aber: Ich finde, wenn man eine Hilfe anbietet, dann sollte man auch dahinter stehen. Ich finde, ein Hilfsangebot, wenn es ehrlich gemeint ist, "rechnet" nicht.
Klar kann man aus dem eigenen Ermessen sich ein Urteil bilden, ob man hier oder dort helfen möchte, und ob man die Situation für hilfsbedürftig hält. In diesem Sinne hast Du Dich ja auch getäuscht gefühlt, das kann ich schon nachvollziehen.
Aber wenn man Ja gesagt hat, dann meine ich, darf sich der andere auch darauf verlassen, dass es o.k. ist, wenn er die Hilfe annimmt. Manchmal weiß man ja gar nicht, warum gerade diese oder jede Aktion für den anderen besonders beschwerlich ist und warum daher die Hilfe in diesem Punkt besonders willkommen ist.
Ich helfe z.B. zur Zeit einer Familie, die als "zweites Kind" in kurzer Folge Zwillinge bekommen hat. Ich koche für sie ein bis zweimal in der Woche und habe es mir zum Prinzip gemacht, nie in Frage zu stellen, welche Umstände sie sich dabei wünschen (z.B. ob ich es bringe, sie es lieber holen, ich dann raufkomme oder sie nur an die Türe gehen etc.). Ich sage mir: Eine echte Hilfe ist es nur, wenn es wirklich "kundenorientiert" ist, also deren Wünschen folgt - egal was ich über diese Wünsche denken könnte und was ich als berechtigt oder nicht berechtigt einstufe. Und ich bin frei, diese Hilfe entweder anzubieten oder nicht. Aber wenn ich mich fürs Helfen entschieden habe, dann stehe ich dazu.
In Deinem Beispiel finde ich übrigens besonders verwunderlich, dass die Bekannte nicht herunterkommen wollte, weil das Baby schlief. Komisch. Ich hätte vermutlich in die Sprechanlage gesagt: "Das trifft sich gut, mein Baby schläft gerade, da kann ich ohne Probleme schnell runterkommen." Echt seltsam, aber vielleicht ist die Frau einfach ein bisschen dumm...?
Wenn es sich für Dich nicht gut angefühlt hat, würde ich ihr an Deiner Stelle vermutlich auch nicht mehr helfen. Aber vielleicht tröstet Dich das Gefühl, dass Du ihr heute was Gutes getan hast - warum immer auch sie meinte, es zu brauchen.
Und noch etwas: Ich glaube dass man gar nicht unbedingt Hilfe von denen zurückbekommen muss, denen man mal geholfen hat. Dafür werden einem bestimmt mal ganz andere Menschen helfen, bei denen man gar nicht damit gerechnet hat. Mir schwebt da die Idee des großen Topfs vor.
Liebe Grüße
Tini

Re: Aber sollte ein Ja nicht einfach ein Ja sein?

Hallo Tini,
hab vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort! Vorab: ich finde es total super von Dir, daß Du der Zwillingsmama mit dem Kochen hilfst obwohl Du ja selber zwei Kinder zu versorgen hast! Respekt!
Zum Thema Hilfe, da denk ich auch, daß man nie helfen sollte um selber Hilfe zu bekommen! Nicht mit Vorsatz helfen... . Na und umsonst war der Einkauf sicher auch nicht, wenn man an Deine Topftheorie denkt, die ich gut finde.
Bloß: wenn ich an mich denke, würde ich nie um Hilfe bitten, wenn es anders zu lösen wäre. Aus meiner Position heraus hätte die Mama auch selber gehen können. Mein Kleiner ist halt auch recht anspruchsvoll & will ständig getragen werden. Das macht Zeit momentan sehr kostbar.
Also liebe Grüße von Chrissi, die sich nach Deinem Posting auf jeden Fall viel weniger ärgert

Re: Aber sollte ein Ja nicht einfach ein Ja sein?

Hallo Chrissi,
ich hoffe, es nervt Dich nicht, wenn ich zu diesem Thema noch einmal nachfasse. Die Kochgeschichte kommt zum einen wirklich von Herzen. Ich mag diese Frau ganz besonders: Sie hat meine beiden Kinder als allererste kennengelernt, sie ist meine Hebamme. Als ich erfuhr, dass sie drei Monate nach A~s Geburt überraschend (!) Zwillinge bekam, habe ich mich sofort sehr mit der Situation identifiziert. Ich wollte auf keinen Fall, dass es ihr mit der Überforderungssituation schlechter ginge als nötig.
Mir hat dieses Ereignis einen ziemlichen Kick gegeben. Denn ich war nach der Geburt meiner Tochter ziemlich am Ende. Das Wochenbett war für mich dieses Mal emotional sehr schwer gewesen, meine Tochter war die ersten zehn Wochen ihres Lebens sehr sperrig, und ich litt vor allem unter der Überforderungssituation (siehe http://kind.qualimedic.de/Q-7965361.html
). Als dann die Kinder der Freundin auf der Welt waren, habe ich mich ganz rüde an meine eigene Nase gefasst: Nichts ist das, was Du, Tini, da leisten musst im Gegensatz zu der Situation der Zwillingseltern! Ich wurde mir meiner eigenen Stärken wieder bewusst.
Was dann gut war: Ich habe überlegt, was ich wirklich gut leisten kann und was nicht. Das mit dem Kochen ist einfach ideal. Ich koche gerne, sehr gesund und laut Esser-Feedback auch sehr gut. Angesichts meines eigenen Überforderungsdramas habe ich für uns zur Zeit als ideale Entdeckung gemacht. abends vorkochen. Ich war also bereits spezialisiert auf wiederaufwärmbare, stillkompatible Gerichte. Ich musste also nur noch überlegen, wie ich am geeignetsten größere Mengen koche. Der Vorteil lag darüberhinaus auch darin, dass ich das zu Zeiten machen konnte, in denen ich mich am fittesten fühle, nämlich abends. Hätte meine Freundin J~ z.B. jemanden gebraucht, der ihr morgens ihren Großen in die Kita bringt, wäre ich nicht die richtige Adresse gewesen.
J~ - und das finde ich ganz großartig - nimmt diese Hilfe an. Das finde ich deswegen erwähnenswert, weil auch im Nehmen immer ein Geben enthalten ist. Wer nimmt, vertraut darauf, dass der Gebende trotz des Gebens in gutem Verhältnis zu ihm steht. Interessantes zum Thema Geben, Nehmen und Ausgleich kann man übrigens bei Gunthard Weber, Zweierlei Glück, lesen (auch wenn es sich an den umstrittenen Ansätzen Bert Hellingers orientiert).
Wir haben, was ich gut finde, es jetzt so geregelt, dass sie mir die Zutaten bezahlt. Denn darin besteht ja nicht die Hilfe, sondern im Planen, Einkaufen, Zubereiten und eventuell Liefern.
Ich bin davon überzeugt, dass wir in unserer Gesellschaft immer rmehr auf solche Konstruktionen zurückgreifen müssen, damit hier alles noch funktionieren kann und Freude macht.
Dir und Lion wünsche ich alles Gute. Der Liebe wird sehr davon profitieren, dass er so viel von Dir getragen wurde!
Liebe Grüße
Tini mit Tragling vor dem Bauch

Re: Aber sollte ein Ja nicht einfach ein Ja sein?

Hallo Tini,
jetzt bin ich echt baff. Hab mich zuerst gewundert, daß ich das Posting aus dem Dezember nicht kenne, aber klar, das war aus dem Forum Deines Sohnes.
Finde es super, daß Du OBWOHL Du Dich so gefühlt hast, Deiner Hebamme und Freundin dabei so unter die Arme greifst und dabei selber noch Kraft zu tanken scheinst. Toll!
Ich habe dann auch wahrscheinlich den Grund gefunden, warum ich die Hilfe in dem Falle als so nervig empfunden habe. Das Verhältnis stimmt einfach nicht. Ist einfach so, gab da vorher schon ein paar kleine blöde Sachen.
Sehr interessant ist es auch, was Du über das Nehmen geschrieben hast & daß nehmen auch mit Vertrauen zu tun hat. Bisher habe ich da nie einen Zusammenhang auf den ersten Blick erkennen können. Ich werde mir Deinen Buchtipp mal auf meine "noch-zu-lesen"-Liste schreiben und bin gespannt.
Ja, das Tragen übrigens empfinde ich auch (nicht an ganz schlimmen Tagen, aber sehr oft) als Kompliment der Kleinen an ihre Eltern. Sie brauchen einen so sehr und das gibt auch wieder Kraft für die nächste Schlepprunde.
Ganz liebe Grüße und weiterhin soviel bewundernswerte Hilfsbereitschaft!
Chrissi
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