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Frage zu Beikost

Hallo,
Sarah wird am Dienstag 4 Monate (Gott, wie die Zeit vergeht!) und ich habe bisher voll gestillt. Nach Absprache mit dem Kinderarzt will ich zwar weiter stillen (nach Möglichkeit bis zum 6. Monat), aber 1 x am Tag Beikost füttern. Er hat gesagt, ich soll 2 Wochen lang Frühkarotten geben und dann ein wenig Obst dazugeben.
Da ich bisher eben nur gestillt habe, habe ich ausser Fläschen (für den Tee) noch keine Ausrüstung, die Sauger hab ich immer im Topf ausgekocht.
Was muss bzw. soll man alles haben? Sterilisator? Beikostwärmer? Flaschenständer? Fläschenbürste?
Wenn ja, habt ihr gute Erfahrungen mit einer bestimmten Marke?
lg
Claudia
P.S.: Die Gläschen darf man ja nur 1 x aufwärmen, oder? Ich wollte den Teil, den ich herrichte, auf einen Teller geben, aber da bringt dann ja so ein Beikostwärmer gar nichts...
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Re: Frage zu Beikost

Hallo Claudia,
wieso sollst / willst Du jetzt schon zufüttern?
Jeder Kinderarzt erzählt etwas anderes und es ist eigentlich egal, womit Du anfängst. Obst und Gemüse enthalten kaum Kalorien, d.h. entweder nimmt Dein Kind ab oder es stillt mehr bzw. häufiger. Irrtümlich denkt Mama dann, daß sie nicht mehr genügend oder zu wenig kalorienreiche Milch produziert und versuchts dann mit noch mehr Beikost. Baby will das logischerweise nicht, weil es sonst verhungern würde und verlangt nach noch mehr Brust. Damit hat man dann einen netten Teufelskreis.
Karotte macht ziemlich üble Flecken, vor allem wenn das Baby für Beikost eigentlich noch zu klein ist und alles wieder ausspuckt. Pastinake ist da praktischer.
Ein gutes Buch rund um die Beikost ist "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzalez. Der Titel ist irreführend. Das Buch hilft sehr, überzogene Erwartungen rund um die Beikost und damit auch Eßstörungen beim Baby zu vermeiden.
Ein kleiner Vergleich (pro 100g):
Muttermilch 70 kcal
Äpfel 52 kcal
gek. Karotten 27 kcal
gek. Spinat 20 kcal
gek. Reis 126 kcal
In die Gemüsegläschen gibt man deswegen Öl. Obstgläschen lassen sich mit Amaranth-Popcorn aufpeppen (Reformhaus oder Bio-Laden). Am besten machst Du nur den Teil warm, der voraussichtlich gegessen wird. Der Rest kommt in den Kühlschrank. Zum Füttern finde ich die Löffel mit Silikonspitze von Mam praktisch, die sind so schön weich, daß man Baby nicht verletzen kann, sehr schmal und es geht nicht zu viel drauf.
Am einfachsten ist es aber immer noch, wenn man abwartet, bis das eigene Baby wirklich zur Beikost bereit ist und dann von Anfang an selber essen übt. Das macht zwar etwas Sauerei, den Babys aber sehr viel Spaß und bei den winzigen Mengen ist es ziemlich egal, wieviel sie davon in den Mund bekommen.
Wenn Du nicht gleichzeit auf Flaschenmilch umsteigst, brauchst Du eigentlich nur einen schmalen Löffel (die normalen Teelöffel finde ich zu breit) und eine kleine, unzerbrechliche Schüssel. Flache Teller sind unpraktisch.
Meine Große hat sich mit 8 Monaten im Apfel ihres Papas verbissen und mit 11 Monaten selbständig Birnengläschen mit Amaranth-Popcorn gegessen. Füttern lassen wollte sie sich nicht, Karotten und Gemüse hat sie gehaßt. Reiswaffeln waren auch sehr praktisch, die habe ich ihr immer unterwegs gegeben. Wenn sie Hunger hatte, war keine Zeit um etwas warmzumachen, deswegen gabs bei ihr nur kalte Beikost, bis sie alt genug war um bei uns mitzuessen. Eßprobleme kennen wir nicht. Es gibt Dinge, die sie nicht mag (Paprika, Aubergine, Zucchini, Salzkartoffeln, Brokkoli) aber auch vieles, was sie sehr liebt (Tomatensauce, Sauerkraut, Rotkraut, Grünkohl, Fleisch, Nudeln, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer, Pizza). Mal ißt sie mehr, mal weniger. Sie ist kerngesund und hat eine perfekte Figur für ein Kleinkind.
Mach Dir bloß keinen Streß, alle Kinder essen früher oder später und je weniger Theater Du machst, desto besser ist es für alle Beteiligten.
LG
Claudia

Re: Frage zu Beikost

Hallo Claudia,
ich habe meine ersten beiden Kinder das erste Jahr gestillt.
NAch dem 4. Monat habe ich angefangen,vor der Mittagsmahlzeit ein wenig Frühkarotten mit dem Löffel zu füttern und dann bekamen sie die Brust.
Später gab es abends erst ein wenig Brei und dann wieder die Brust.
Flaschen habe ich nie gebraucht.
Zwischen den Frühkarotten und dem Brei gab es immer wieder die Brust, genau wie vorher auch.
Irgendwann gab es dann Frühkarotten mit Kartoffeln, dann kam nach 9 Monaten morgen schon mal ein Weißbrot mit Butter und später mir Leberwurst, aber Flasche gab es nicht.
Ich an deiner Stelle würde damit gar nicht anfangen. So lange du nicht zufüttern mußt, weil dein Kind zu wenig ist, still ganz normal weiter.
Die Milchproduktion paßt sich der anderen Ernährung an.
Bei mir hat das bis zum ersten Lebensjahr geklappt, warscheinlich auch länger, wenn ich gewollt hätte.
Frag doch noch mal deinen Kinderarzt, ob du wirklich noch mit Flasche anfangen sollst, ich finde das muß nicht sein.
LG
Birgit
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