Erster Schwangerschaftsschock
Gestern Nachmittag habe ich meine Schwangerschaft dem Ende zugehen sehen:
Nachdem ich nachts kaum geschlafen habe (ich hatte ständig Krämpfe im Bauch, besonders wenn ich mich bewegte, die Bewegungen vom Baby waren unangenehm, ich konnte kaum laufen), habe ich gestern meine Hebamme angerufen, um mir Rat zu holen. Ich bin zum ersten Mal schwanger und weiß gar nicht, wie sich Wehen anfühlen. Sie kam dann sofort um halb vier und ich wurde zum ersten Mal ans CTG-Gerät angeschlossen. Wir unterhielten uns dabei nett, ca. 30 Minuten, es war nichts auffälliges zu beobachten. Im Anschluss gab sie mir den Rat Magnesium einzunehmen und sie entschied sich doch noch einmal für eine vaginale Untersuchung. Ich liege also auf der Couch, sie war ziemlich lange in mir drin und ihr Blick wurde entsetzt. "Bei dem Befund musst du sofort in die Klinik" Sie hat mir erklärt worum es ging, aber ich habe in der Aufregung gar nichts verstanden. Habe mich bemüht meinen Freund zu erreichen, zunächst vergebens. Sie wollte mich dann begleiten, bat mich gemeinsam mit ihr die Krankenhaustasche zu packen. Als ich damit fertig war und nachdem ich wie irre durch die Wohnung gelaufen bin, rief mein Freund an, dass er gleich da sei und die Hebamme nutzte die Zeit mir noch einmal zu erklären, was sie gefühlt hatte: Der Gebärmutterhals liegt zentriert (eigentlich erst kurz vor der Geburt), er ist stark verkürzt und der Muttermund ist bereits geöffnet. Das darf in dieser SSW (24.) nicht sein. Sie meinte ich sollte in die Klinik mit angeschlossener Kinderintensivstation, da ich wohl nicht mehr lange schwanger sein werde. Mein Freund kam, wir wollten los, und sie erzählte ihm noch, dass wir uns auf einen langen Krankenhausaufenthalt bis zur Geburt einstellen müssten und das Baby sehr bald kommen würde. Ich habe dann schnell noch meine Bibel geholt, denn für mich hörte es sich alles so an, als müsste ich meine Tochter in den nächsten Tagen zur Welt bringen. Und Ihr wisst ja, was das bedeutet.
Um die Geschichte etwas abzukürzen:
Völlig neben mir stehend, unfähig, klar zu denken, wurde jede Art von Untersuchung in der Klinik gemacht: CTG, Ultraschall, Vaginalultraschall, gyn. Untersuchung. Die Hebammen und der Arzt waren sehr nett. Am Ende des Tages stellte sich heraus: FEHLALARM.
Niemand im Krankenhaus konnte sich erklären, wie dieser Befund zustande gekommen ist.
Der Schock sitzt immer noch tief, es ist ein nicht zu beschreibendes Gefühl.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag.
Ännilein (24.SSW), die sehr glücklich ist
Re: Erster Schwangerschaftsschock
Was meint eigentlich deine Hebamme dazu?
LG Cécile + Floh inside 25+1
Re: Erster Schwangerschaftsschock
Bin mir auch noch nicht so sicher, ob ich so gerne weiterhin Kontakt zu ihr hätte. Ich informiere sie sicherlich noch, aber mir ist völlig unklar, wie man mit Bestimmtheit so einen falschen Befund aussprechen kann.
puhhhhhh!!!
Okay, aber sieh es positiv: Du hast nichts riskiert, lieber ein Fehlalarm als zu spät in die Klinik und das Kleine hätte deswegen schlechtere Chancen.
Nein, mach der Hebamme keinen Vorwurf, wenn sie auf Nummer sicher geht. FEhler sind menschlich und lieber eben einmal zu früh Alarm geschlagen.
Ich denke aber ich hätte auch Probleme weiter zu vertrauen. Ich weiss es nicht. Ich würde mit ihr reden und dann entscheiden, ob ich eine neue Hebamme suche.
Für eine eventuelle Notfall-Situation bist Du jetzt aber besser gerüstet. Weisst was Du brauchst, wen Du anrufst, wo Du hin musst, warst schon mal da.
Auch so eine Generalprobe kann im Notfall von Vorteil sein.
Aber ich wünsch Dir, dass es wirklich unnötige Aufregung war. :-)
Lieben Gruß
Alke
Re: puhhhhhh!!!
gut, dass Du mich darauf bringst. Mir ist gestern aufgefallen dass ich weder ein passendes Nachthemd, noch Hausschuhe oder eine Kulturtasche usw. habe. :-)
Viele Grüße, Ännilein
Re: Erster Schwangerschaftsschock
uff, das war ja wirklich ein schlimmer Schock! Ich glaube, ich würde die Hebi wechseln, ich hätte kein Vertrauen mehr!
Meine hat letztens im Ansatz ebenfalls eine "Schockdiagnose" gestellt, die meine FA dann den nächsten Tag revidiert hat; unser Vertrauensverhältnis ist seitdem etwas abgekühlt.;o)
Such Dir ne neue!
LG und viiiiele weitere wundervolle SS-Wochen!
Alexa 32. SSW
Re: Erster Schwangerschaftsschock
ich lass es mir mal durch den Kopf gehen. Allerdings hatte ich bei der Hebammensuche einige Schwierigkeiten, da ich unbedingt von einer betreut werden wollte, die sowohl zu Hause entbindet, als auch Beleghebamme im Krankenhaus ist. (Damit ich mich wenn es so weit ist noch spontan entscheiden kann)
Viele Grüße, Ännilein
Re: Erster Schwangerschaftsschock
Wünsche dir, dass du von Fehlalarmen und natürlich auch echten Alarmen in den nächsten 16 Wochen verschont bleibst.
GGLG Hexlein 28+5
Re: Erster Schwangerschaftsschock
Mit der Hebamme habe ich eben noch einmal telefoniert und sie konnte sich wiederum den Krankenhausbefund nicht so ganz erklären. Sie freut sich aber mit mir und hat sich dafür entschuldigt, dass sie gestern die Pferde scheu gemacht hat. Sie war wohl auch ganz aufgewühlt, hat auf dem Heimweg noch eine Kollegin angerufen und sie nach ihrer Meinung gefragt, etc.
Na ja, das Drama ist ja jetzt vorbei.
Viele Grüße und viel Spaß mit den Wickelbodys :-)
Re: Falscher Befund??
es tut mir leid, daß du so schlimme Stunden erleben mußtest! Gut, daß Du Dein Kind jetzt in Ruhe weiter austragen kannst.
Ich wollte nur noch bemerken, daß Deine Hebamme nicht unbedingt einen falschen Befund ertastet haben muß: es kann durchaus sein, daß Dein Muttermund zu dem Zeitpunkt tatsächlich offen war, (Du hattest ja auch wehenartige Krämpfe), und daß er sich dann wieder durch die ganze Panik (=Ausschüttung von jeder Menge Adrenalin) zusammengezogen hat. Also trifft die Hebamme vielleicht gar keine Schuld!
Du kannst übrigens dazu in einem sehr lesenswerten Buch von Ina May Gaskin Interessantes nachlesen: Selbstbestimmte Geburt.
Alles Gute weiterhin
Deine Hilke
Re: Falscher Befund??
ja, irgendetwas wird sicherlich an der Diagnose gestimmt haben. So sehr kann man sich wahrscheinlich auch gar nicht vertun. Du hast Recht, für mich als Laien gibt es wohl nur schwarz oder weiß, ich kenne mich einfach nur oberflächlich mit meinem Körper aus. Das Buch kommt auf meine Liste.
Viele Grüße, Ännilein
Re: Erster Schwangerschaftsschock
GLG von Koro die dir die Daumen drückt, das dies de letzte Fehlalarm bleibt!!
Re: Erster Schwangerschaftsschock
nö. Es scheint doch alles in bester Ordnung zu sein. Der Muttermund ist weder auf, noch ist der Gebärmutterhals verkürzt (3,3 cm) oder zentriert.
Ich bin aber froh, dass ich am Dienstag wieder eine Vorsorgeuntersuchung bei meiner Gynäkologin habe.
Viele Grüße, Ännilein
Re: Erster Schwangerschaftsschock
Noch alles gute und eine lange SS!
lg
maat-ka-re + Sarah inside (26 + 4)
Re: Erster Schwangerschaftsschock
Ich wollte eigentlich lieber zuhause mein Baby zur Welt bringen, aber soooo unübel wie ich zunächst dachte ist ein Krankenhaus vielleicht auch nicht. Na ja, mal sehen.
Viele Grüße!
Re: Erster Schwangerschaftsschock
lg
Claudia
Re: Erster Schwangerschaftsschock
puhhh...na gott sei dank ist alles gut gegangen.
ich habe vor 2 jahren ähnliches erlebt, in meiner 1.ss. doch leider konnte man bei mir nix mehr machen und ich habe in der 27.ssw entbinden müssen.
drum sei gang ganz froh, dass alles okay ist und dein kleiner spatz noch bei dir bleiben darf!
alels gute für euch!
nicki mit talissa cheyenne und amelie vivanne inside (22+5)
Re: Erster Schwangerschaftsschock
ich habe mir gerade Dein Profil durchgelesen und bin sehr beeindruckt: Deine Tochter hat sich prächtig entwickelt! Nach dem gestrigen Tag kann ich nun zumindest annähernd verstehen, wie es Dir ergangen sein muss.
Ich wünsche Dir eine gute und lange Schwangerschaft!
Re: Erster Schwangerschaftsschock
danke dir! dir haben sie aber auch einen schrekcne versetzt. bin froh, dass es ein gutes ende hatte, nämlich den fehlalarm. glaub mir, was wir duchmachen mußten, das wünsche ich niemandem.
lg, nicki
Re: Erster Schwangerschaftsschock
es tut mir sehr leid, dass Du solcher Angst und solchem Schrecken ausgesetzt warst. Wie gut, dass es ein Fehlalarm war! Auf der anderen Seite hattest Du ja auch Krämpfe, und vielleicht ist es gut, wenn Du mal siehst, ob Du nicht generell etwas kürzer treten kannst. Diese ganze Geschichte kann man ja auch als ernstzunehmende Warnung sehen.
Zur Hebamme: Finger in den Muttermund legen und die Situation beurteilen ist eine deren Kernaufgaben, das machen sie ja z.B. während Geburten ständig. Wie konnte die sich so täuschen? War es vielleicht eine Momentaufnahme? Ich finde es auf alle Fälle besser, von der Hebamme einmal in diese Richtung - so unschön es für Euch war - fehlalarmiert zu werden als bei einem tatsächlich riskanten Befund unerkannt nicht gewarnt zu werden.
Auf alle Fälle alles Gute für Dich!
LG Tini
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