Hallo Ilona,
ich kenne hier in den Foren einige Frauen, die schon Hausgeburten hinter sich haben, auch mir hat vor meiner ersten Geburt der Austausch mit anderen zu diesem Thema sehr gut getan. Ich selber habe vor knapp zwei Jahren eine Hausgeburt gemacht (meine erste Geburt), musste sie aber nach sieben Stunden abbrechen, wurde ins Krankenhaus verlegt (PDA) und bekam meinen Sohn schließlich im OP.
Was ich für eine Hausgeburt wichtig finde, ist gute Begleitung und Betreuung durch die Hebamme(n). Mit denen kann man eigentlich alles Planerische am besten besprechen. Ansonsten ist die Kommunikation mit dem hausgeburt-ungewohnten sozialen Umfeld schwierig, denn von dort kommen eben die Bedenken und die ahnungslosen Vorteile.
Ich wünsche Dir alles Gute für die Hausgeburt und auch für die Zeit der Vorbereitung!
Liebe Grüße
Tini 24+0

Hallo Tini, lieben Dank. Den Vorurteilen kann ich auf Grund meiner Einstellung, meiner Kenntnisse und meines Selbstbewusstseins sehr gut entgegnen. Es ist erstaunlich, welche Befürchtungen geäußert werden. Aber auch genau von der Generation, die in der Zeit gebar, als alles in "Männerhand war". Schade, gerade diese Frauen haben oft die Geburten in keiner guten Erinnerung und deshalb sollten sie doch jede andere Form begrüßen...(bei mir persönlich ein Mutter-Tochter-Konflikt).
Selbstverständlich respektiere ich jede Entscheidung anderer zur Krankenhausgeburt etc. Selbst ich kann doch nun auch nicht 100% sagen, dass ich mich nicht spontan umentscheide, weil ich mich einfach nicht wohl fühle. Im Moment möchte ich es einfach versuchen, ich freue mich darauf und natürlich macht es mich auch stolz.
Ich habe mich bei der letzten Geburt auch im Kreissaal sehr wohl gefühlt, ich hatte aber auch eine Hebamme, die sich absolut zurückgehalten hat. Genau dass hat mir ein gutes Gefühl gegeben, das Gefühl "ICH gebäre". "Die Potenz der Frauen" wie es meine Hebamme nannte. Die freie Entscheidung wann was passiert -solange ich alleine entscheiden will und kann- sagt mir zu. Die Selbstbestimmung ist es, die mich lockt.
Ach, Danke für das offene Ohr.
Liebe Grüße-Ilona.

Hallo Ilona, ich kann deinen Wunsch nach einer Hausgeburt sehr verstehen. Bei meiner ersten Geburt hatten wir auch eine Hausgeburt geplant, die leider nach 26 Std. mit einem Kaiserschnitt wg. Geburtsstillstand endete. Wenn ich die Chance bekäme würde ich es dieses Mal trotzdem wieder versuchen, da es keinen Platz gibt, an dem ich mich sicherer und geborgener Fühle als zu Hause, das mit der "freien Entscheidung wann was passiert" fand ich toll ausgedrückt. Vor allem nachdem meine FÄ heute, nachdem ich ihr sagte, ich hoffe ich habe nicht wieder einen Kaiserschnitt, meinte: "wir werden dann später zusammen mit der Klinik den Geburtsverlauf planen"! Und ich wünschte, dass ich bei der ersten Geburt schon das Selbstbewusstsein gehabt hätte an entscheidenden Punkten etwas Entsprechendes den Ärzten zu entgegnen, die wie das Krankenhaus hier alles extrem negativ auf das Thema Hausgeburt reagierten. Ich wünsche dir daher viel Kraft und Durchsetzungsvermögen! Liebe Grüße Martina (18+5)

Hallo Ilona,
ich wollte mit Pauline auch eine Hausgeburt durchführen, habe mich auf anraten meiner Heilpraktikerin dann fürs Geburtshaus entschieden (ihr O-Ton, da müssen Sie nichts waschen oder putzen :-))). Ging vollkommen komplikationslos.
Ich habe das Buch: Hausgeburten, Praxisgeburten, Geburtshäuser, Entbindungsheime beim dem unter anderm "meine" Hebamme und die beiden Hausgeburt/Praxisgeburt betreuenden FÄ mitgewirkt haben. Auch DER Hausgeburtler Michel Osang schreibt einige Artikel.
Mail mir doch mal übers Profil Deine Adresse, ich leih Dir gerne das Buch, ich nehme es gleich mit ins Büro dann kanns heute noch rausgehen.
Wäre schön, wenn diese ganzen Vorurteile bez. Hausgeburten/Geburtshäuser ein wenig beleuchtet werden.
Viele Grüße von Barbara

Hallo Barbara, lieben Dank für Deine Antwort. Ein Geburtshaus gibt es bei uns leider nicht. Wäre für mich aber auch interessant gewesen. Ich fínde es total nett von Dir mir ein Buch leihen zu wollen, da ich aber zZ sowieso auf der Suche nach guter Lektüre bin, nenn mir doch einfach Titel und Autor, dann kaufe ich es. Ich liebe Bücher und lese gute oft mehrmals...(wenn die Zeit dafür bleibt). Also, dann wünsch ich Dir noch einen schönen Arbeitstag, liebe Grüße.

aber gerne doch :-))
das Buch heisst: Hausgeburten, Praxisgeburten, Geburtshäuser, Entbindungsheime Dokumentation der 2. Deutschen Arbeitstagung Haus- und Praxisgeburten
Herausgeber: Rupert Linder, Sabine Klarck u.a., die ISBN Nr. lautet: 3-929106-18-3 erschienen im Mabuse Verlag.
Ganz viel Spass beim lesen, ist wirklich sehr informativ!!
LG Barbar

Hallo Ilona,
da Du schon 2 Kids hast, weißt Du generell, was Dich erwartet. Insofern weißt Du sicher was Dir bauchmässig am besten tut. Bei mir und einer Freundin hingegen lief die Geburt - zum Glück im KH - nicht so toll. Sie wäre nach der Geburt verblutet, wenn nicht ein Arzt hätte nähen können bzw. Blutkonserven vorhanden gewesen wären. Dabei war die Geburt an sich ok. Und bei uns hätte unser Sohn wahrscheinlich Schäden davon getragen, da die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt war, so daß er ohne Schnitt und Saugglocke nicht schnell genug rausgekommen wäre. Ob man in solchen Situationen schnell genug im KH ist - dieses Risiko wäre mir zu hoch. LG Nona

Hallo Nona, ich verstehe deine Einwände. Zu meiner Entscheidung haben meine eigenen Geburtserfahrungen natürlich beigetragen. Hätte ich das erleben müssen, was Dir und Deiner Freundin wiederfahren ist, würde ich mich im Krankenhaus am sichersten fühlen. Ich lass es mir auch völlig offen, spontan ins KH zu gehen, weil mein Gefühl mir in 5 Monaten vielleicht was ganz anderes sagt. Ich glaube dass zu einer positiven Geburtserfahrung auch Glück ein große Rolle spielt. Ich hatte einfach Glück, das gerade die Geburt unserer Tochter so problemlos verlief. Gedanklich habe ich aber auch nichts anderes zugelassen. Danke für Dein Feedback. LG ILONA